Baureihe 62

Baureihe 62
DRG-Baureihe 62
62 015 im Bw Chemnitz-Hilbersdorf
Nummerierung: 62 001–015
Anzahl: 15
Hersteller: Henschel
Baujahr(e): 1928–1932
Ausmusterung: 1973
Bauart: 2'C2' h2t
Gattung: Pt 37.20
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 17.140 mm
Dienstmasse: 123,6 t
Reibungsmasse: 60,8 t
Radsatzfahrmasse: 20,3 t
Höchstgeschwindigkeit: vorw.+ rückw.100 km/h
Indizierte Leistung: 1.236 kW
Treibraddurchmesser: 1.750 mm
Laufraddurchmesser vorn: 850 mm
Laufraddurchmesser hinten: 850 mm
Steuerungsart: außenliegende Heusingersteuerung mit Kuhnscher Schleife
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 660 mm
Kolbenhub: 600 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 3,55 m²
Überhitzerfläche: 72,50 m²
Verdampfungsheizfläche: 195,95 m²
Wasservorrat: 14 m³
Brennstoffvorrat: 4,3 t Kohle
Lokbremse: selbsttätige Einkammerdruckfuftbremse Bauart Knorr, Kuppelräder einseitig von vorn, Laufräder einseitig von innen abgebremst + Wurfhebelbremse
Zugheizung: Dampf

Die Lokomotiven der Baureihe 62 waren Einheits-Personenzugtenderlokomotiven der Deutschen Reichsbahn.

Die Baureihe 62 wurde von der Firma Henschel für die Reichsbahn in den zwanziger Jahren entwickelt und geliefert. Die Maschinen waren Zwei-Zylinder-Heißdampflokomotiven. Es wurden insgesamt 15 Exemplare hergestellt. Obwohl die Lokomotiven bereits 1928 gebaut wurden, nahm die Deutsche Reichsbahn die 62 003–015 erst 1932 ab. Gründe dafür waren der geringe Bedarf bei der Reichsbahn, sowie der zu hohe Preis für die Lokomotiven. Einsatz-Bahnbetriebswerke in den dreißiger Jahren waren Düsseldorf-Abstellbahnhof, Saßnitz auf Rügen sowie Meiningen. Vor allem auf der Werrabahn von Eisenach nach Lichtenfels konnten die Loks ihre Sprintschnelligkeit ausspielen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben acht Exemplare bei der Deutschen Reichsbahn und sieben bei der Deutschen Bundesbahn.

Lok 62 015 vor einem Museumszug am 31. Juli 1981

Bis 1967 waren die Fahrzeuge in der DDR auf verschiedene Betriebswerke verteilt, so unter anderem Meiningen, Berlin Ostbahnhof und Rostock. Einen kurzen Aufenthalt hatten die Maschinen auch im Bw Wittenberge und im Bw Berlin-Lichtenberg. Die 62 007 war vom 8. April bis 6. Mai 1967 in Schwerin stationiert, war dort aber nur kalt abgestellt. 1968 wurden sie im Bw Frankfurt (Oder) zusammengezogen. Dort bespannten die Loks Züge auf der Strecke Frankfurt (Oder)–Erkner. Anfang 1970 standen nur noch 62 007, 62 014 und 62 015 in der Est. Wriezen im Einsatz, wo sie Züge nach Berlin-Lichtenberg bespannten. 62 007 wurde dort als letzte planmäßig genutzte Lok 1972 ausgemustert, aber noch bis 1973 als Heizlok genutzt. Die einzig verbliebene Lok 62 015 ist heute im Besitz des DB-Verkehrsmuseum Nürnberg und im Eisenbahnmuseum Bw Dresden-Altstadt abgestellt. Bis 1997 war die Lok vor Sonderzügen im Einsatz.

Die Deutsche Bundesbahn hatte ihre Fahrzeuge, nachdem sie unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg nach Wuppertal gingen, in Dortmund, Düsseldorf, Essen und Krefeld beheimatet. Bis 1956 wurde die Baureihe 62 bei der Deutschen Bundesbahn außer Dienst gestellt. Die letzte Lok, 62 003, wurde 1968 in Schwerte ausgemustert, nachdem sie von 1956 bis 1966 noch als Lehrmodell in der Lokführerschule in Troisdorf gedient hatte.

Literatur

  • Endisch, Dirk: Baureihe 62. Transpress Verlag, Stuttgart 2002. ISBN 3-613-71199-0

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