- Vohenstrauß
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Wappen Deutschlandkarte 49.62277777777812.341944444444568Koordinaten: 49° 37′ N, 12° 21′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberpfalz Landkreis: Neustadt an der Waldnaab Höhe: 568 m ü. NN Fläche: 74,07 km² Einwohner: 7.725 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner je km² Postleitzahl: 92648 Vorwahl: 09651 Kfz-Kennzeichen: NEW Gemeindeschlüssel: 09 3 74 162 Stadtgliederung: 48 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Marktplatz 9
92648 VohenstraußWebpräsenz: Bürgermeister: Andreas Wutzlhofer (CSU) Lage der Stadt Vohenstrauß im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Vohenstrauß ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab.
Die Stadt liegt im Vorderen Oberpfälzer Wald etwa 17 Kilometer südöstlich von Weiden in der Oberpfalz. Im 16. Jahrhundert war Vohenstrauß Residenz des Pfalzgrafen von Pfalz-Zweibrücken-Vohenstrauß-Parkstein. Bis zur Kreisgebietsreform 1972 befand sich hier der Sitz des gleichnamigen Landkreises. Heute ist Vohenstrauß wirtschaftliches und schulisches Zentrum für den südöstlichen Landkreis.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die größte Stadt des Landkreises liegt etwa 20 km vor dem Grenzübergang zu Tschechien, unmittelbar an der Bundesautobahn 6 (Via Carolina).
Nachbargemeinden
Die Stadt grenzt im Norden an die Marktgemeinde Waldthurn, im Osten an die Stadt Pleystein sowie die Marktgemeinde Moosbach, im Süden an die Marktgemeinden Tännesberg und Leuchtenberg und im Westen an die Gemeinde Irchenrieth (alle Landkreis Neustadt an der Waldnaab) sowie an die kreisfreie Stadt Weiden in der Oberpfalz.
Stadtgliederung
Die politische Gemeinde Vohenstrauß hat 48 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Altenstadt bei Vohenstrauß
- Altentreswitz
- Arnmühle
- Binnermühle
- Böhmischbruck
- Braunetsrieth
- Erpetshof
- Fiedlbühl
- Fürstenmühle
- Galgenberg
- Goldbachschleife
- Grünhammer
- Hammer
- Hartwichshof
- Herrnmühle
- Iltismühle
- Kaimling
- Kaltenbaum
- Kapplhaus
- Kößing
- Kößlmühle
- Lämersdorf
- Linglmühle
- Luhmühle
- Neumühle
- Neuwirtshaus
- Oberlind
- Obernankau
- Oberschleif
- Obertresenfeld
- Papiermühle
- Roggenstein
- Straßenhäuser
- Taucherhof
- Trasgschieß
- Übersteherhäusl
- Unterlind
- Unterschleif
- Untertresenfeld
- Vohenstrauß
- Waldau
- Wastlmühle
- Weißenstein
- Wiegenhof
- Wilhelmshöhe
- Zeßmannsrieth
- Zieglhütte
- Zieglmühle
Geschichte
Im Jahr 1124 weihte Bischof Otto von Bamberg die Kirche zu „Vohendreze“, dem heutigen Altenstadt. In dieser Zeit gehörte Vohenstrauß mit Floß und Parkstein dem mächtigen Geschlecht der Grafen von Sulzbach. Nach dem Aussterben der Sulzbacher erwarben 1189 die Staufer deren Eigengüter und gründeten die neue Marktanlage vermutlich am Anfang des 13. Jahrhunderts, denn 1230 wird Altenstadt schon als „veteri (= altes) vohendrezz“ bezeichnet. Zwischen 1378 und 1770 wird der Markt wiederholt auch als Stadt bezeichnet. Prinzregent Luitpold verlieh dem Markt 1912 die Bezeichnung Stadt.
Eingemeindungen
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden von der US-amerikanischen Militärregierung am 1. Januar 1946 die beiden Gemeinden Altenstadt bei Vohenstrauß und Oberlind in die Stadt Vohenstrauß eingegliedert. Am 26. Dezember 1947 votierten die beiden ehemaligen Gemeinden in einer Abstimmung für die Wiedererlangung ihrer politischen Selbständigkeit.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1968 die Gemeinden Altenstadt bei Vohenstrauß, Böhmischbruck, Döllnitz, Kaimling, Oberlind, Roggenstein und Waldau zunächst in den Standesamtbezirk Vohenstrauß eingegliedert. Mit Wirkung vom 1. Januar 1972 erfolgte die politische Eingemeindung von Kaimling, Oberlind, Roggenstein und Waldau, am 1. Juli 1972 die der Gemeinden Altenstadt b. Vohenstrauß und Böhmischbruck. Zum 1. Juli 1976 wurde die Gemeinde Döllnitz wieder aus dem Standesamtbezirk ausgegliedert.
Mit der Eingemeindung der sechs benachbarten Gemeinden vergrößerte sich die Fläche des Stadtgebiets um das Vierfache. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich. Vohenstrauß umfasst seit dem Abschluss der Gemeindegebietsreform 48 amtlich benannte Gemeindeteile. Vohenstrauß ist nach der Einwohnerzahl die größte Stadt im Landkreis Neustadt an der Waldnaab.
Einwohnerentwicklung
Datum Einwohner 1. Dezember 1840 4.550 1. Dezember 1871 4.953 1. Dezember 1900 5.286 16. Juni 1925 5.590 17. Mai 1939 5.624 Datum Einwohner 13. September 1950 7.511 6. Juni 1961 7.095 27. Mai 1970 7.349 25. Mai 1987 7.059 31. Dezember 2003 7.699 Bürgermeister
Bürgermeister der Stadt ist seit 2008 Andreas Wutzlhofer von der CSU. Wutzlhofer wurde bei der Kommunalwahl 2008 neu in sein Amt gewählt. Seine Vorgänger als Stadtoberhaupt waren:
- – 1804: Johann Winklmann
- 1805–1814: Georg Philipp Sperl
- 1815–1820: Dagobert Friedwart Trautner
- 1821–1833: Johann Adam Aichinger
- 1834–1839: Wolfgang Christoph Ach
- 1840–1851: Johann Georg Bibel
- 1852–1857: Georg Martin Bamler
- 1858–1863: Johann Karl Bauer
- 1864–1866: Georg Martin Bamler
- 1867–1893: J.M. Riebel
- 1894–1905: Wilhelm Bamler
- 1906–1918: Gottfried Riebel
- 1. Januar 1919 bis 15. Juni 1919: Josef Steininger (kommissarisch)
- 1919–1922: Fritz Schamel
- 1922–1923: Johann Ach
- 1923–1924: Josef Steininger
(kommissarisch) - 1925–1933: Karl Ries
- 1933–1934: Dr. Richard Müller
- 1934–1944: Hans Fuchs
- 1944–1945: Adolf Diller und Albert Sommer
- 1945: F.X. Wittmann
- 1945–1948: Karl Ries
- 1948–1952: Erhard Wagner
- 1952–1966: Hans Fuchs
- 1966–1972: Otto Ries
- 1972–1984: Max Steger
- 1984–1986: Ernst Eichl
- 1986–1994: Franz Pausch (zunächst als 2. Bürgermeister aufgrund Eichls schwerer Erkrankung Übernahme der Amtsgeschäfte; beim außerordentlichen Wahlgang 1988 von den Bürgern als Stadtoberhaupt legitimiert)
- 1994–2008: Josef Zilbauer
- seit dem 1. Mai 2008: Andreas Wutzlhofer
Stadtrat
Die 20 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:
(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Wappen
Die offizielle Beschreibung des Wappens der Stadt Vohenstrauß lautet:
- In Blau ein linksgewendeter, golden bewehrter silberner Strauß mit goldenem Hufeisen im Schnabel, den ein roter Fuchs anspringt.
Die Darstellung nimmt Bezug auf den Namen der Stadt (vohe = Füchsin). Das Motiv ist abgeleitet vom ältesten bekannten Ratssiegel aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Städtepartnerschaften
Eine erste Städtepartnerschaft wurde 1992 mit der tschechischen Kleinstadt Stříbro/Mies geschlossen. Die beiden Städte liegen etwa 55 Kilometer auseinander. Eine weitere Partnerschaft wurde mit der Gemeinde Bernsbach in Sachsen vereinbart. Im September 2002 wurde die Partnerschaftsurkunde mit der französischen Gemeinde Moncoutant unterzeichnet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Im Ort gibt es zwei Museen, das Heimatmuseum der Stadt Vohenstrauß und das Edelsteinmuseum.
Bauwerke
- Schloss Friedrichsburg, das Vohenstraußer Wahrzeichen.
- Evangelisch-Lutherische Stadtpfarrkirche (Vohenstrauß), oberhalb des Marktplatzes, seit 1845 in der heutigen Form nachdem die Vorgängerbauten 1839 und 1763 durch Brand zerstört wurden. Bis 1928 diente sie als Simultankirche für die beiden großen christlichen Religionsgemeinschaften
- Simultankirche St. Johannes Baptist in Altenstadt, Einweihung im Jahre 1124 durch Bischof Otto von Bamberg
- Stadtpfarrkirche Mariä Unbefleckte Empfängnis
- Rathaus
- Burg Waldau (Vohenstrauß), Burg im Ortsteil Waldau in Privatbesitz.
Denkmäler
Kriegerdenkmal
Das Kriegerdenkmal auf dem Marktplatz ist eine etwa fünf Meter hohe korinthische Säule aus rotem Sandstein. Auf dem Kapitell der Säule befindet sich ein zweites schlichter ausgeführtes, das als symbolisches Nest für die Bronzeplastik eines Reichsadlers dient.
Das Denkmal wurde am 12. Mai 1896 aus Anlass der Feiern zum 25. Jahrestag des Sieges der deutschen Truppen in der Schlacht von Sedan enthüllt. Es erinnert an die 42 aus Vohenstrauß stammenden Gefallenen und Vermissten des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/1871|71. Im Sockel der Säule sind deren Namen in Marmorplatten eingraviert.
Angeregt wurde die Errichtung der Gedenkstätte durch den 1876 von Freiherr von Tucher gegründeten Kriegerverein des Ortes.
Steinkreuz
Das Steinkreuz ist ein denkmalgeschütztes aus Granit gearbeitetes Wegkreuz in Altenstadt bei Vohenstrauß. Das Kreuz ist 65 cm hoch, 40 cm breit und 20 cm dick. Es stammt aus nachmittelalterlicher Zeit und befindet sich am westlichen Ortsrand an der Verbindungsstraße nach Waldau an einem Feldweg, etwa 30 Meter von der Straße entfernt. Über die Jahrhunderte hinweg war der Granit starker Verwitterung ausgesetzt. Der rechte Arm des Kreuzes ist abgebrochen. An der Vorderseite ist eine Einritzung mit der Darstellung einer Gabel erkennbar.
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
- Polizei
- Feuerwehr
- Bayerisches Rotes Kreuz
- Agentur für Arbeit (Geschäftsstelle der Arbeitsagentur Weiden)
- Kliniken Nordoberpfalz AG – Krankenhaus Vohenstrauß
- Amtsgericht – Zweigstelle -
- Notariat
- Realschule
- Hauptschule
- Grundschule
- Förderschule
- Hallenbad
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Johann Pösl (1907–2003), Präsident des Oberpfälzer Bezirkstages, MdL
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Nikolaus Reinhard, Fabrikant
- Carl Friedrich Aichinger (1717–1782), Schriftsteller
- Georg Stephan Wiesand (1736–1821), Jurist
- Franz Volkmar Reinhard (1753–1812), evangelischer Theologe, Oberhofprediger an der Dresdner Sophienkirche
- Georg Christoph Franz Fembo (1781–1848), Kunst- und Landkartenhändler
- Hans Dirscherl (1889–1962), geboren in Kössing, Politiker (FDP), Reichstagsabgeordneter
- Heribert Illig (* 1947), Germanist und Systemanalytiker
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111107/182754&attr=OBJ&val=995
Weblinks
Commons: Vohenstrauß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Internetpräsenz der Stadt Vohenstrauß
- Luftbilder der Stadt
- Webseite des Kuratoriums Schloss Friedrichsburg
- Vohenstrauß : Historische Spurensuche – Die Junge Pfalz in Bayern (Haus der Bayerischen Geschichte)
- Vohenstrauß: Wappengeschichte vom HdBG
- Vohenstrauß: Amtliche Statistik des LStDV
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