Volta-Stausee

Volta-Stausee
Volta-Stausee
Akosombo-Staudamm mit dem Wasserkraftwerk
Akosombo-Staudamm mit dem Wasserkraftwerk
Lage: Ghana
Größere Städte am Ufer: Kpandu
Volta-Stausee (Ghana)
Volta-Stausee
Koordinaten 6° 17′ 59″ N, 0° 3′ 34″ O6.29972222222220.059444444444438Koordinaten: 6° 17′ 59″ N, 0° 3′ 34″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit: 1961 - 1966
Höhe des Absperrbauwerks: 114 mdep1
Höhe über Gründungssohle: 134 mdep1
Kronenlänge: 660 mdep1
Kraftwerksleistung: 912 MWdep1
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche bei Vollstau: 8502 km²dep1
Gesamtstauraum: 153 km³dep1
Besonderheiten:

ganzjährig schiffbar

Satellitenaufnahme vom Volta-Stausee, April 1993
Uferbezirk des Volta-Stausees. Die abgestorbenen Baumstämme sind Relikte aus der Zeit vor der Flutung Anfang der 60er Jahre
Fährverbindungen über den Volta-Stausee

Der Volta-Stausee wird vom Akosombo-Staudamm aufgestaut (auch Akosomba genannt) und liegt bei Akosombo im südöstlichen Ghana (Afrika). Der Staudamm wurde ungefähr 100 km nordöstlich der Hauptstadt Accra errichtet. Neben einigen anderen Fließgewässern staut er insbesondere den Volta (Schwarzer (Mouhoun), Roter (Nazinon) und Weißer (Nakanbe) Volta) zum Volta-Stausee auf. Dieser ist mit seiner Fläche von 8502 km² der flächengrößte vollständig von Menschen künstlich geschaffene Stausee der Erde.

Inhaltsverzeichnis

Staudamm

Der Staudamm, dessen Volumen 7.991.000 m³ beträgt, wurde von 1961 bis 1966 als Hauptteil des „Volta River Project“ gebaut, zu dem außerdem der Kpong-Staudamm gehört. Der 660 m lange (andere Angaben verweisen auf 671 m Kronenlänge) und 114 m hohe Felsschüttdamm, der bis zur Gründungssohle sogar 134 m hoch ist, dient nicht nur der Stromerzeugung aus Wasserkraft, sondern auch dem Hochwasserschutz.

Wasserkraftwerk

Das Wasserkraftwerk hat sechs Turbinen, wovon vier mit zusammen 588 MW im Jahr 1965 und die restlichen zwei mit 324 MW erst 1972 eingebaut wurden. Zusammen leisten sie 912 MW (einschließlich 15 % Reservekapazität). Während der produzierte Strom früher hauptsächlich zur Aluminiumverhüttung verwendet wurde, ist der allgemeine Strombedarf Ghanas inzwischen so weit gestiegen, dass weitere Kraftwerke gebaut werden mussten. Nicht nur um den Bedarf des Landes zu decken - der Strom wird auch in die umliegenden afrikanischen Länder exportiert. Dies garantierten Verträge aus der Anfangszeit des Projektes.

Stausee

Sein Stauvolumen hat eine mögliche Kapazität von rund 153 Milliarden m³, das entspricht 153 km³[1]. Er ist damit bezogen auf das Stauvolumen der fünftgrößte Stausee der Erde.

Der Volta-Stausee entstand ab 1961, als mit dem Bau des Akosombo-Staudamms begonnen wurde. Damit die Wassermassen das Land überfluten konnten, mussten 78.000 Menschen in andere und neu errichtete Orte umgesiedelt werden. Vom Staudamm im südwestlichen Ghana bis zur Stadt Yapei in Nordghana erstreckt er sich über 520 km. Das Staudammprojekt ist das größte und teuerste, das je in Ghana realisiert wurde. Die Kosten belaufen sich auf geschätzte 900 Mio Euro.

Am Westufer des Volta-Stausees befindet sich der Digya-Nationalpark.

Bedeutung für den regionalen Verkehr

Der Volta-Stausee erhielt seit seiner Errichtung eine erhebliche Bedeutung als Verkehrs- und Handelsweg. Es werden Fährverbindungen betrieben, die häufig mehrmals täglich Personen und leichte Waren befördern. Fährverbindungen bestehen zwischen folgenden Ortschaften: Adawso - Ekyiamenfurom, Kete Krachi - Kwadwokrum, Yeji - Makango und Dambai - zum Nordufer des Oti. Von Akosombo wird eine regelmäßige Schifffahrt nach Dodi Island durchgeführt. Als weitere Folge verlor jedoch die Strassenverbindung von Kumasi nach Tamale über Yeji an Bedeutung (um nicht auf die dortige Fähre angewiesen zu sein), und der Hauptverkehr verlagerte sich auf die Strecke über Techiman und Buipe.

Quellen

  1. Angaben nach: Jahrbuch water power & dam construction 2004; nach dem Buch Talsperrenpraxis 1998 von Rissler sind es rund 148 Milliarden m³

Siehe auch

 Commons: Dams in Ghana – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Lake Volta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Weblinks


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