WTC-Conspiracy

WTC-Conspiracy

Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 gehen davon aus, dass die Terroranschläge dieses Tages von Regierungs- und Geheimdienst-Vertretern der USA absichtlich zugelassen oder geplant und durchgeführt wurden. Weiteren Hypothesen zufolge sollen die westlichen Massenmedien durch Informationskontrolle oder Selbstzensur verhindern, dass diese Hintergründe aufgedeckt werden.

Vertreter solcher Theorien bezeichnen die amtlichen Untersuchungsergebnisse, wonach die Anschläge von der Al-Qaida geplant und verübt wurden, ihrerseits als unbewiesene Verschwörungstheorie.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Seit den Anschlägen entstanden eine ganze Reihe von Verschwörungshypothesen dazu, die auf ca. einer Million englischsprachigen Webseiten und in Dutzenden Büchern und Filmen dargestellt werden.

Europa

In Frankreich erschien 2002 der Fotobildband Le Pentagate. Dessen Autor Thierry Meyssan behauptete, es sei kein Flugzeug in das Pentagon geflogen.[1] In Deutschland veröffentlichten vor allem die Journalisten Mathias Bröckers und Gerhard Wisnewski sowie der ehemalige Staatsminister Andreas von Bülow zuerst Artikelserien, seit 2003 auch Bücher zum Thema. Mit Tagungen am 30. Juni 2003 (Der inszenierte Terrorismus) und 7. September 2003 (Offene Fragen zum 11. September) in Berlin versuchten sie und andere Autoren öffentliche Debatten über ihre Hypothesen zu erzeugen, fanden aber - u.a. wegen der Präsenz von Rechtsextremist und Holocaustleugner Horst Mahler bei der ersten Konferenz - starke Kritik in vielen etablierten Medien.[2] In Teilen der deutschen Friedensbewegung dagegen wurden einige Verschwörungsthesen als plausibel diskutiert und übernommen.[3]

Bei der von Thierry Meyssans Voltaire-Netzwerk ausgerichteten Konferenz Axis for Peace am 17. und 18. November 2005 in Brüssel trafen sich etwa 150 Personen aus 37 Ländern, darunter führende Verschwörungstheoretiker wie Andreas von Bülow, Webster Tarpley und Helga Zepp-LaRouche. Die Abschlusserklärung beschrieb den Antiterrorkrieg der USA und ihrer Verbündeten als „Durst nach Eroberung“, zu dessen Rechtfertigung „sie Terrorgruppen gründen, mit dem Ziel sie zu lenken, Vorwände für Militäreinsätze zu schaffen, Theorien einer internationalen muslimischen Verschwörung zu propagieren und Konflikte zwischen Zivilisationen anzuheizen.“[4]

USA

In den USA verlangten seit 2002 mehrere Bürgerinitiativen eine unabhängige Untersuchung und Erforschung der Anschlagsursachen und -folgen. Die Gruppe 9/11 Citizens Watch[5] erreichte mit dem Family Steering Comitee der Opferangehörigen, dass US-Kongress und US-Senat eine Untersuchungskommission einrichteten. Deren im Juni 2004 veröffentlichten 9/11 Commission Report haben sie mit einem Omission Report („Auslassungsbericht“) kritisiert und repräsentative Umfragen in Auftrag gegeben, die hohe Zustimmungsraten für eine neue Untersuchung unter stärkerer Bürgerbeteiligung ergaben.[6]

Seitdem erhielten die Anhänger „alternativer Erklärungen“, die eine Regierungsbeteiligung an den Anschlägen nahelegen, Zulauf und vernetzten sich landesweit. Ihre Wortführer sind einige Akademiker wie Kevin Barrett, Michel Chossudovsky, A.K. Dewdney, David Ray Griffin, Kyle Hence, Jim Hoffman, Steven Jones, Michael Ruppert, Webster Tarpley und andere.[7] Diese verbreiten ihre Thesen hauptsächlich über das Internet, mit als investigative Dokumentationen aufgemachten Filmen – besonders erfolgreich Loose Change – und Radioshows, z.B. denen von Alex Jones. Das so entstandene „9/11-Truth-Movement“ fordert mit regionalen und nationalen Konferenzen und Demonstrationen - die bisher größte mit etwa 1.500 Teilnehmern in New York am fünften Jahrestag der Anschläge - eine neue Ermittlung zu den Ereignissen.[8] Es fand eine Reihe prominenter Unterstützer, darunter auch Überlebende und Angehörige von Anschlagsopfern.[9]

Die Positionen in diesem Lager sind vielfältig. So schließt die von dem Philosophen James H. Fetzer gegründete Gruppe „Scholars for 9/11-Truth“ Energiewaffenbeschuss etwa durch „Killersatelliten“ aus dem All oder Mininukes im Gebäude als Ursachen der WTC-Einstürze nicht aus.[10] Daraufhin trennte sich im Dezember 2006 eine von dem Physiker Steven Jones angeführte Gruppe von Fetzer und gründete „Scholars for 9/11-Truth and Justice“, die die These einer „kontrollierten Sprengung“ durch Explosivstoffe in den Gebäuden favorisiert und deren chemische und physikalische Beweisbarkeit beansprucht.[11]

Dies stößt bei der großen Mehrheit der Fachexperten, Ingenieure und Konstrukteure in den USA jedoch auf Ablehnung. Gegner der 9/11-Truth-Bewegung haben sich inzwischen ebenfalls organisiert und geben professionell aufgemachte Webseiten wie Popular Mechanics[12] oder Debunk 9/11 Myths[13] heraus, um sämtliche Details der Verschwörungstheorien zum 11. September zu widerlegen.

Verbreitung

Die Zustimmung zu diesen Verschwörungsthesen in den USA ist seit 2003 eng mit der Einschätzung des Irakkriegs verbunden. Während anfangs eine Bevölkerungsmehrheit an die von der Regierung behauptete Zusammenarbeit zwischen Al Qaida und Saddam Hussein glaubte, ist dieser Anteil stetig gesunken. Nach einer Umfrage der New York Times glaubten im Oktober 2006 nur noch 16 % der Befragten, dass die Regierung die volle Wahrheit über ihr Vorwissen zu den Terroranschlägen gesagt habe. 53 % glaubten, sie verberge dazu etwas, 28 %, sie lüge.[14]

Nach einer Umfrage der Scripps Howard/Ohio University vom 2. August 2006 glaubten 36 % der 1.010 befragten US-Bürger, die US-Behörden hätten die Anschläge unterstützt oder absichtlich nichts getan, um sie aufzuhalten, um sich so einen Kriegsgrund in der Ölregion des Mittleren Ostens zu verschaffen. 16 % glaubten, dass heimlich angebrachte Sprengladungen der wahre Grund für den Einsturz der WTC-Türme gewesen seien. 12 % argwöhnten, das Pentagon sei von einem Marschflugkörper getroffen worden. Dabei war der Zustimmungsgrad zu diesen Thesen bei regelmäßigen Internetsurfern deutlich höher als bei Buch- und Zeitungslesern.

Eine Mehrheit der US-Bevölkerung glaubt heute, die CIA habe von der Anschlagsplanung vorher gewusst. Betreiber einiger populärer Verschwörungsseiten registrierten 2006 etwa verdreifachte Zugriffsraten. Mark Fenster, Autor des Buchs Conspiracy Theories: Secrecy and Power in American Culture, erklärte diesen Zuwachs 2006 mit dem gestiegenen Unmut über und Zweifel an der Ehrlichkeit des amtierenden US-Präsidenten George W. Bush, nachdem im Irak keine Massenvernichtungswaffen gefunden wurden und die Terroranschläge weltweit zugenommen haben. Weil die Regierung diesen Krieg mit dem 11. September begründete, sei auch der Rückblick darauf skeptischer geworden.[15] Nach einer aktuellen Studie des Centers for Public Integrity veröffentlichte die US-Regierung vor dem Irakkrieg 935 bewusste Falschaussagen.[16]

In Deutschland hielten es nach einer Umfrage der Zeit im Juli 2003 31 % der unter 30-jährigen befragten Deutschen für möglich, dass die US-Regierung die Anschläge selbst in Auftrag gegeben habe.[17]

Eine Umfrage von WorldPublicOpinion.org vom 15. Juli bis 31. August 2008 unter 16.063 Personen aus 17 Staaten ergab, dass nur die Befragten aus neun Staaten mehrheitlich Al Qaida als Tätergruppe annehmen: darunter Kenia (77%), Nigeria (71%), Deutschland (64%), Frankreich (63%), Großbritannien (56%), Italien (56%). 23% der befragten Deutschen, 36% der Türken, 30% der Mexikaner, 27% der Palästinenser, 15% der Italiener halten die US-Regierung für den Betreiber der Anschläge. 43% der Ägypter, 31% der Jordanier und 19% der Palästinenser nehmen Israel als Betreiber an.[18]

Verschwörungsthesen zum 11. September werden oft auch von Rechtsextremisten vertreten.[19]

Angebliches Regierungsverbrechen

Verschwörungstheoretische Bücher und Internetseiten begründen ihren Verdacht stets mit der typischen Frage nach den Nutznießern der von ihnen angenommenen Verschwörung: dem Cui-Bono-Argument. Die Verschwörer müssten aller Wahrscheinlichkeit nach diejenigen sein, die daraus den größten Nutzen zögen. Bei den Anschlägen vom 11. September 2001 wird meist die US-Regierung bzw. einige ihrer Vertreter sowie ihr untergeordnete Behörden genannt: Diese hätten eine Rechtfertigung für die längst geplanten Kriege im Mittleren Osten erhalten; dazu also müssten sie die Anschläge wissentlich zugelassen oder geplant haben.[20]

Vorwissen als Beteiligung

Verschwörungstheoretiker verweisen oft auf ein tatsächliches Vorwissen der US-Regierung von einigen der Täter und möglichen Anschlagsplänen. Das FBI hatte die Einreise einiger verdächtiger Islamisten seit 2000 bemerkt; auch ihre Pilotenausbildung erregte Verdacht und führte am 16. August 2001 zur Festnahme von Zacarias Moussaoui. Vorschläge, arabische Flugschüler zu überwachen, versandeten jedoch in der FBI-Bürokratie. Ausländische Geheimdienste warnten die US-Behörden seit März 2001 mehrfach vor bevorstehenden Anschlägen der Al-Qaida. Auch konkrete Warnungen des Terrorexperten Richard Clarke vor möglichen Anschlägen auf das WTC und die Hauptstadt – zuletzt in einer Aktennotiz für den Präsidenten vom 6. August 2001 – blieben folgenlos.

Diese Versäumnisse und Fehler verwenden Verschwörungstheoretiker dazu, der US-Regierung ein absichtliches Zulassen (englisch „Let it happen on purpose“, abgekürzt LIHOP) oder das Planen und Durchführen („Made it happen on purpose“: MIHOP) der Anschläge im Rahmen einer Tarnoperation zu unterstellen. Sie halten ein solches Verbrechen einer Machtelite am eigenen Volk für möglich, ein Versagen der zuständigen Sicherheitsbehörden dagegen für unmöglich und lehnen den Verweis auf deren mangelnde und falsche Vorbereitung auf die Anschläge als „Inkompetenz-” oder „Überraschungstheorie” ab. So fragte Mathias Bröckers am 13. September 2001:[21]

Wie kann [...] drei Monate nach der aus Ägypten kommenden Warnung vor einem Großanschlag die logistische Meisterleistung gelingen, vier Flugzeuge gleichzeitig zu entführen und unentdeckt zu den Anschlagszielen zu fliegen? Passagiere konnten aus den entführten Maschinen mit ihren Angehörigen telefonieren – aber Flugsicherung und Militär, deren weltweiten Schnüffelsystemen kein Furz eines indischen Reisbauers entgeht, haben nichts mitbekommen? Und das über ihrer eigenen Zentrale im Pentagon? – Dieser Skandal wird merkwürdigerweise mit keiner Silbe thematisiert [...] Ob es tatsächlich ein Motiv für das Unvorstellbare, eine inszenierte Katastrophe wie in Pearl Harbor gibt, werden die nächsten Aktionen der Weltordnungsmacht bald zeigen.

Bröckers deutete wie viele andere schon die erste Reaktion Bushs auf die Nachricht von den Anschlägen als Zeichen seiner „Verabredung“ mit den ausführenden Tätern:

Als Bush die Nachricht in einer Schule erreicht, bleibt er merkwürdig ungerührt [...] Vielleicht, weil die „Schurken“ den verabredeten Zeitpunkt eingehalten hatten: vor 9 Uhr sind im WTC keine wichtigen Banker und keine Besuchermassen, sondern nur das „Fußvolk“ anwesend.

Diese Zentralsteuerungshypothese enthielt bereits alle Motive, die in der Folgezeit mit vielen Ungereimtheiten und als unerklärlich angesehenen Zufällen, Pannen, Eindrücken von Augenzeugen und sonstigen Merkwürdigkeiten gestützt und verbreitet wurden. Fehlende, mangelnde oder als ungenügend empfundene Erklärungen der US-Behörden zu Tätern und Verläufen wurden dann folgerichtig als Beweise dafür gedeutet, dass die Regierung die Aufklärung der „wahren“ Täter systematisch verhindere, Beweise dafür vernichte oder manipuliere.

Geostrategische Absichten

Viele Verschwörungstheoriker sehen die Anschläge nicht als – möglicherweise willkommenen – Grund, sondern als von der US-Regierung herbeigeführten Vorwand, mit dem sie ihre lange vor dem 11. September vorhandenen Kriegs- und Aufrüstungspläne gegenüber der US- und Weltbevölkerung habe rechtfertigen, durchsetzen und verwirklichen wollen. Sie weisen dabei auf geostrategische Interessen der USA im Gebiet des Persischen Golfes und in Mittelasien hin, die auch sonst als mögliche Hintergründe des Antiterrorkrieges genannt werden.

Dieser sei schon seit dem Ende des Ostblocks in den 1990er Jahren geplant worden, um gemäß der Seidenstraßenstrategie[22] die zentralasiatischen und iranisch-irakischen Erdölvorkommen sowie die Zugangswege dazu unter Kontrolle zu bringen.[23] Die USA hatten afghanische Dschihadisten seit etwa 1980 erst als Gegenspieler der Sowjetunion, dann als nationalen Ordnungsfaktor und Gegengewicht gegen den Einfluss des Iran finanziell und militärisch unterstützt. Das Ende dieser Unterstützung führen Kritiker der US-Politik darauf zurück, dass die Taliban den sicheren Bau einer seit 1998 anvisierten Pipeline für kaspisches Erdöl durch Afghanistan[24] gefährdeten, immer höhere Jahresmieten dafür forderten und sich immer mehr gegen die USA stellten.[25]

Verschwörungstheoretiker verknüpfen solche historischen Analysen mit Spekulationen über eine direkte Verwicklung hochrangiger Regierungsmitglieder in die Anschlagsvorbereitungen („Inside Job“). Dabei stützen sie sich meist auf einzelne Dokumente, denen sie ohne reale Anhaltspunkte dafür Beweiskraft für ihre Annahmen zuschreiben. Beim 11. September verweisen sie auf Aussagen aus der neokonservativen Denkfabrik PNAC, die schon 1998 zu einem Angriff auf den Irak geraten hatte. Einem Strategiepapier vom September 2000 zufolge sollten die USA ihre Überlegenheit nach dem Kollaps des Ostblocks nutzen, um sich eine weltweite Hegemonie zu sichern, und dazu ihr Militärbudget deutlich aufstocken. Die dazu nötige langwierige innenpolitische wie außenpolitische Umwälzung sei nur „im Fall eines katastrophalen und beschleunigenden Ereignisses – wie etwa eines neuen Pearl Harbor” – zu verkürzen.[26] Diese Anspielung beweise, so eine der beliebtesten Verschwörungsthesen, dass die Neokonservativen in der US-Regierung hinter den Anschlägen stecken müssten. Damit wird indirekt auch eine Verschwörungstheorie zum Angriff auf Pearl Harbor vertreten: Danach wurde der japanische Angriff auf diesen Hafen 1941 von der damaligen US-Regierung selbst eingefädelt, um die US-Bevölkerung für den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg zu gewinnen.

Angeblich fehlende Täter

„Lebende Flugzeugentführer“

Am 14. September 2001 erschien die erste Täterliste des FBI mit den Namen von 19 beteiligten Flugzeugentführern aus den Passagierlisten.[27] Die BBC berichtete am 23. September 2001 irrtümlich, dass einige der vom FBI als Flugzeugentführer Genannten noch am Leben seien.[28] Viele Webseiten behaupteten daraufhin, das FBI habe die arabischen Namen erfunden, um von den wahren Tätern abzulenken.[29]

Das FBI gab am 27. September eine Liste mit Täterfotos heraus, um Verwechslungen auszuschließen. Die BBC korrigierte ihren Irrtum am 5. Oktober[30] und grenzte sich später von darauf bezogenen Verschwörungsthesen ab.[31] Die Identität von 12 der 19 Täter wurde durch DNS-Spuren von den Tatorten, ihre Zusammenarbeit mit Al-Qaida durch Kontenbewegungen und von Al-Qaida selbst veröffentlichte Videobänder mit ihren „Testamenten“ bewiesen.[32]

„Keine Beweise für den Urheber“

Oft wird behauptet, es gäbe für Osama bin Ladens Urheberschaft keine Beweise, da das FBI die Anschläge des 11. September auf seinem Steckbrief nicht erwähnte.[33] Doch da die USA bin Laden als Kriegsgegner behandeln und noch keine Anklage gegen ihn vor einem US-Gericht erhoben wurde, ist die Auslassung in einem für das Inland bestimmten Steckbrief nicht verwunderlich.[34]

Das FBI führt bin Laden seit 1999 wegen Anschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania als einen von zehn meistgesuchten Terroristen und legte ihm weitere Anschläge in aller Welt zur Last – „zum Beispiel, die Terroranschläge am 11. September 2001“. Die Suche beruht auf Anklagen vor US-Gerichten, die erst bei vorgelegtem Beweismaterial rechtsgültig erhoben werden können. Ein Dokument der britischen Regierung erklärt, eine Strafverfolgung bin Ladens sei vorerst nicht beabsichtigt, um die geheimdienstliche Bekämpfung seiner Organisation nicht durch vorzeitiges Aufdecken von Beweismaterial zu gefährden.[35]

Im April 2002 erklärte FBI-Direktor Robert Mueller, man habe bisher weder in den USA noch in Afghanistan irgendwelche belastenden Papiere und Computeraufzeichnungen gefunden. Die Terroristen hätten alles getan, ihre Anschlagspläne zu verdecken.[36] Doch im März 2002 schilderten die beiden Hauptplaner Ramzi bin asch-Schaiba und Khalid Scheich Mohammed dem Londoner Redakteur des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira Yosri Fouda in Karatschi detailliert die etwa zehnjährige Vorbereitung der Anschläge.[37] Dies geschah ein halbes bzw. ein Jahr vor ihrer Festnahme, der ihre wahrscheinlich durch Folter in Guantanamo erpressten und daher rechtsstaatlich nicht verwertbaren Geständnisse folgten. Auch der als 20. Pilot angeklagte Zacarias Moussaoui gestand am 26. März 2006 in einem regulären Strafprozess überraschend die Anschlagspläne im Auftrag bin Ladens[38], zog dies Geständnis aber am 8. Mai 2006 wieder zurück.[39]

„Werkzeug der CIA“

Thierry Meyssan hält bin Laden für einen ausgebildeten und aktiven CIA-Agenten. Er beruft sich auf die Zusammenarbeit der CIA mit afghanischen Mudschahidin in den 1980er Jahren, um diese in Pakistan für den Guerillakrieg gegen die Sowjets auszubilden und zu unterstützen. Da auch saudische Islamisten damals an diesem Krieg teilnahmen, wurde oft eine frühe Beziehung der CIA zu Al-Qaida vermutet.[40] Mathias Bröckers behauptete:

6 Milliarden Dollar wurden laut CNN von den USA und den Saudis in Bin Ladens Söldnertruppe investiert [...] Die Geister aber, die die USA stets riefen, wenn es „amerikanische Interessen“ zu wahren galt, haben jetzt auf grausame Art zurückgeschlagen.[41]

Der Islamexperte Peter Bergen dagegen bestreitet, dass bin Laden jemals von der CIA finanziert wurde. Bergen durfte ihn als einziger US-Bürger 1997 besuchen und interviewen. Er betont, dass die CIA keine Islamisten aus arabischen Ländern trainiert und finanziert habe, da diese eigene Geldgeber aus Saudiarabien und andere religiös-ideologische Ziele gehabt hätten. Bin Laden und sein Stellvertreter Aiman az-Zawahiri erklärten stets, nie Hilfe der USA erhalten noch angenommen zu haben.[42] Dies betrachtet Michel Chossudovsky aber als Selbsttäuschung:

Zitieren wir CIA-Mann Milton Beardman: „Wir trainierten keine Araber.“ Laut Abdel Monam Saidali vom Al-aram Zentrum für strategische Studien in Kairo wurden bin Laden und „seine afghanischen Araber mit Erlaubnis des CIA mit hochspezialisierten Kriegstechniken vertraut gemacht.“ Beardman betonte, dass Ussama bin Laden nicht durchschaute, welche Rolle ihm von Washington zugedacht war.

Chossudovsky zufolge war bin Laden auch am 11. September 2001 willfähriges Werkzeug der CIA, der ihren Interessen diente, ohne dies zu ahnen.[43]

„Gefälschtes Geständnis“

Am 16. September 2001 sagte Osama bin Laden einer afghanischen Presseagentur zufolge:

Ich habe einen Fahneneid abgelegt, der mir nicht erlaubt, solche Dinge von Afghanistan aus zu tun. Wir wurden schon früher angeklagt, aber wir waren nicht beteiligt.[44]

Am 13. Dezember 2001 zeigte die US-Regierung ein nach ihren Angaben in Dschalalabad entdecktes, offenbar mit einer Webkamera gedrehtes Video in schlechter Bild- und Tonqualität im Fernsehen. Darauf erklärt der Redner einigen Gästen mit Bezug auf das WTC, er habe wegen seiner Erfahrungen im Bauwesen fest damit gerechnet, „dass der durch das Flugbenzin ausgelöste Brand das Stahlskelett des Bauwerks zum Schmelzen und den Bereich des Einschlags mit den darüber liegenden Stockwerken zum Einsturz bringen würde. Mehr hatten wir nicht erhofft.” Er erwähnt Mohammed Atta als Anführer einer Gruppe, der während seiner Pilotenausbildung in den USA weder von anderen Gruppen noch vom Ziel seines Auftrags gewusst habe: Wir offenbarten ihnen die Operation nicht, bis sie da waren und kurz bevor sie die Flugzeugplätze buchten.[45]

Während die US-Regierung damit bin Ladens Urheberschaft für erwiesen hielt, zweifelten einige etablierte Medien die Echtheit und Aussagekraft des Videos, die Identität der gezeigten Person und die Übersetzung an.[46] Andere Übersetzer bestätigten dagegen die als „Geständnis“ gedeuteten Aussagen.

Am 10. September 2002 sendete Al-Dschasira ein Videoband, auf dem einige der beteiligten Terrorpiloten in afghanischen Ausbildungslagern von Al-Qaida mit Landkarten der USA zu sehen waren. Die Stimme bin Ladens nannte sie namentlich und lobte sie als die Männer, die „die Vorhaben ausführten“ und damit „den Kurs der Geschichte änderten“.[47]

Am 31. Oktober 2004 – drei Tage vor Bushs Wiederwahl zum US-Präsidenten – erklärte bin Laden in einem weiteren, von Al-Dschasira ausgestrahlten Video, dass sein Entschluss für die Anschläge auf den Libanonkrieg 1982 zurückgehe:

Und als ich die zerstörten Türme im Libanon sah, kam es mir in den Sinn, dass wir den Unterdrücker genauso bestrafen sollten und Türme in Amerika zerstören sollten, um sie das schmecken zu lassen, was wir geschmeckt haben, damit sie davon abgeschreckt würden, unsere Frauen und Kinder zu töten.

Solange Amerika seine Welteroberungspläne nicht aufgebe und sich aus dem Mittleren Osten zurückziehe, werde er diese Politik bis zum Bankrott der Supermacht fortsetzen.[48]

Auf einem im Mai 2006 ausgestrahlten Tonband sagte bin Laden:[49]

Ich bin derjenige, der für die Auswahl der 19 Personen, die die Anschläge ausführten, verantwortlich war.

Nach weiteren eindeutigen Aussagen bin Ladens auf Al-Dschasira zugespielten Video- und Tonbandaufnahmen[50] sind die Zweifel westlicher Medien an dem „Geständnisvideo“ von 2001 weitgehend verstummt. Verschwörungstheoretiker dagegen behaupten unter Berufung auf den Islamistikprofessor Bruce Lawrence weiter, dieses sei eine erwiesene Fälschung. Tonbänder mit bin Ladens Stimme seien ebenfalls gefälscht oder Hinweise darauf, dass er bereits tot sei.[51]

WTC 1 und 2

Nach den in Details variierenden, im Kern aber übereinstimmenden Untersuchungsergebnissen der Federal Emergency Management Agency (FEMA) und des National Institute of Standards and Technology (NIST) wurden die Stahlskelette von WTC 1 und 2 durch die Kombination von Einschlagsschäden und folgenden Bränden statisch so stark geschwächt, dass ihre Einstürze unausweichlich folgten. Die meisten Verschwörungstheoretiker lehnen diese Erklärung als vorgefasste, von politischen Interessen diktierte Manipulation der Öffentlichkeit ab. Einige behaupten, sie physikalisch widerlegen zu können.

Dazu führen sie jedoch keine schlüssige Alternativhypothese, sondern Einzelbeobachtungen an Foto- und Videomaterial, subjektive Eindrücke von Augenzeugen, bisher unerklärte Anomalien beim Einsturz sowie ungewöhnliche Metallfunde im Schutt des WTC an, die auf eine heimlich vorbereitete, durch die Flugzeugeinschläge getarnte „kontrollierte Sprengung“ der Gebäude hinweisen sollen. Andere Erklärungen dafür weisen sie mit immer neuen Variationen ihrer Vermutungen und Angriffen auf die Glaubwürdigkeit und Integrität der offiziellen Berichte zurück. Oft beziehen sie sich ebenfalls auf deren Angaben, um daraus Widersprüche zu konstruieren, Auslassungen und Fehler zu behaupten. Aus wenigen allgemein zu beobachtenden Phänomenen der Einstürze ziehen sie eigene weitreichende Schlüsse, die für Laien ohne bautechnische, physikalische und chemische Fachkenntnisse meist nicht überprüfbar sind.

„Kein Einsturz durch Brände“

  • Die Tanks der Flugzeuge seien weniger als zur Hälfte gefüllt gewesen. Der größte Teil des Kerosins sei beim Einschlag im sichtbarem Feuerball verbraucht worden, der Rest in kaum zehn Minuten verbrannt und könne die Stahlträger daher nicht geschwächt haben.
    Doch trotz ungewisser Tankfüllung – die Angaben variieren von 15.000 zu 40.000 Litern je Flugzeug – , hätte auch die Hälfte des beim Aufprall explodierenden und verstäubten Kerosins bei weitem ausgereicht, um sofort großflächige und bis zu 1000 Grad heiße Brände auszulösen, die sich über die zerstörten Fahrstuhlschächte schnell im ganzen Gebäude ausbreiten und stundenlang anhalten konnten, da genug brennbares Material als Nachschub vorhanden war.[52]
  • Temperatur und Dauer der Brände seien überschätzt worden. Die maximale Brandtemperatur der verfügbaren Materialien habe im Durchschnitt keine 600 Grad Fahrenheit (rund 315 Grad Celsius) überschritten. Die sofortige und schnelle Erhitzung der Einschlagzone habe den ummantelten und hitzebeständigen Stahlträgern weiter unten genug Zeit gelassen, die Hitze zu absorbieren. Ein Großteil der von NIST untersuchten Stahlreste sei nach dem Kollaps von Hitze kaum versehrt gewesen. Keine der Proben sei bei Tests der Mikrostruktur offenbar der kritischen Grenze von 600 Grad Celsius ausgesetzt gewesen [53]
    Dies erklärt der ausführliche NIST-Bericht von 2004 damit, dass keine dieser Proben aus der heißen Einschlagzone stammte und nur ein geringer Bruchteil durch Aufweichung versagender Kernsäulen in einem einzigen Stockwerk genügte, um den Kollaps in Gang zu setzen. Auch die nicht wesentlich erhitzten Stahlsäulen weiter unten mussten dann unter der plötzlich anwachsenden Last versagen. Erst 2007 möglich gewordene komplexe Computersimulationen haben diesen rekonstruierten heftigen Brand- und Kollapsverlauf bestätigt oder weisen sogar auf einen die bisherigen Annahmen noch übertreffenden Verlauf hin.[54][55] Kevin Ryan sieht Widersprüche zwischen dem Computermodell und den Annahmen und Ergebnissen des NIST-Berichts.[56]
  • Aus dem schwarzen Rauch sei zu schließen, dass die Brände im WTC diffus, sauerstoffarm und deshalb kaum heißer als 650 Grad Celsius gewesen seien, wegen der Windstille wahrscheinlich sogar kühler. Dies hätte theoretisch ausgereicht, um die Tragkraft des Stahls zu halbieren. Doch erkläre das noch nicht den Kollaps.[57]

„Kontrollierte Sprengung“

Für diese These werden eine Reihe optischer und akustischer Eindrücke kurz vor oder während des Einsturzes angeführt:

  • explosionsartige Geräusche, die Ohrenzeugen im Gebäude hörten: einige sogar im Keller vor dem Flugzeugeinschlag
  • der symmetrische, implosionsartige „freie Fall“, der an eine kontrollierte Sprengung erinnere
  • kurz vor der Einsturzfront seitlich austretende weiße Staubwolken
  • fontänenartig horizontal weit ausschießende Partikel wie bei einer Druckwelle
  • helle Blitze im Gebäude, an Außensäulen hochschießendes Feuer mit weißem Rauch
  • etwa 1-2 Minuten vor dem Kollaps an mehreren Stellen außen herabfließendes, gelborange glühendes Metall
  • geschmolzene Metalllegierungen in den Überresten mit seltenen, nicht durch gewöhnlichen Kollaps zu erklärenden chemischen Verbindungen.

WTC 7

Brennendes WTC 7

Das 47-stöckige WTC 7 wurde am 11. September 2001 von Trümmern des etwa 100 m entfernten einstürzenden Nordturms schwer getroffen. Diese rissen an der Südwestfront auf einer Höhe von zehn Stockwerken bis zu einem Viertel der Gebäudetiefe heraus und verursachten anhaltende und ausgedehnte Innenbrände. Das Haus sackte daraufhin um 17:20 Uhr in sich zusammen.

Steven Jones behauptet einen plötzlichen, ungebremsten und senkrechten Einsturz des WTC 7 in nur 9 Sekunden, der nur 0,6 Sekunden länger gedauert habe als ein freier Fall aus dieser Gebäudehöhe. Dabei hätte, so Jones, der Aufprall der oberen auf die noch intakten unteren Stockwerke die fallende Gesamtmasse eigentlich abbremsen müssen. Die Betontrümmer hätten sich übereinander schichten müssen, statt großenteils zu feinem Pulver zerrieben zu werden. Nur die gleichzeitige Sprengung am Fuß tragender Stahlsäulen könne dies erklären. Jones wirft dem NIST vor, diese Hypothese nicht ebenfalls als mögliche Einsturzursache zu prüfen.[58]

Andere beziehen sich auf eine Aussage Larry Silversteins, dem Besitzer des WTC. Dieser sagte in einem Interview 2002, er habe in einem Telefonat mit dem Feuerwehrkommandeur am 11. September gesagt: Maybe the smartest thing to do is: just pull it.[59] Sie deuten dies als Beweis einer vorbereiteten Sprengung. Doch Silverstein zufolge meinte „pull it“ den vorzeitigen Abzug der Feuerwehrleute aus dem instabilen Gebäude, um nicht weitere Leben zu gefährden. Nach Berichten der FEMA rechnete die Feuerwehr seit 11:30 mit dessen Einsturz und stellte die Feuerbekämpfung deshalb ein.

Eine BBC-Reporterin vor Ort meldete am 11. September 2001 live um 17:00 den Kollaps des Gebäudes, bevor dieser eintrat. Für Verschwörungstheoretiker beweist dies ein Vorwissen der Behörden, das einigen Medien versehentlich verfrüht zugespielt und von diesen vertuscht worden sei. Die BBC-Nachrichtenredaktion erklärt den Irrtum mit dem seit Stunden erwarteten Einsturz und dem Durcheinander jenes Tages. Man habe die Originalbänder der Berichterstattung nicht aufbewahrt.[60]

Die FEMA bezeichnete den Einsturz des WTC 7 2002 als weiterhin erklärungsbedürftig. Das NIST belegte 2004 viel stärkere strukturelle Schäden als anfangs angenommen und nahm daher das Versagen einiger Stahlträger unterhalb des 8. Stockwerks, begünstigt durch deren Position um ein zentrales Atrium, als wahrscheinlichen Einsturzauslöser an. Die Brände hätten ein progressives Einsacken der Zwischendecken in zunächst vertikaler, dann auch horizontaler Richtung bewirkt, bis die gesamte Gebäudestruktur auf einmal kollabiert sei.

Im August 2006 kündigte das NIST weitere Untersuchungen dazu an, darunter Berechnungen, ob und falls ja wie starke Explosionen eine oder mehrere tragende Säulen hätten versagen lassen können. Man vermutete die Explosion von Dieseltanks unten im Gebäude, deren defekte Dieselleitung die Feuer zusätzlich genährt haben könne.

Im August 2008 legte das NIST seinen Abschlussbericht zum WTC 7 vor. Danach verursachten strukturelle Trümmerschäden an der Südostseite, der Ausfall der Sprinkleranlage und die lange Dauer und Verteilung des nur 400 Grad Celsius heißen Feuers letztlich den Einsturz, der insgesamt 30 Sekunden dauerte: Erst hätten sich die waagrechten Stahlträger ausgedehnt, dann seien immer mehr Decken und Wände eingestürzt, so dass die senkrechte Säule 79 frei zu stehen kam. Ihr Nachgeben habe innerhalb von 6 Sekunden zum Einsturz des östlichen Penthouses auf dem Dach geführt. Innerhalb der nächsten 6,9 Sekunden sei der Einsturz der Kernsäulen von Ost nach West gefolgt. Bis dahin seien alle inneren Säulen eingeknickt. Nun hätten die äußeren Strukturen, als ein Bauelement, in 5,4 Sekunden vertikal zu fallen begonnen. Ihr freier Fall habe 3,9 Sekunden betragen. Damit dauerte der Einsturz physikalisch erwartungsgemäß 40% länger als der freie Fall.[61]

Sprengexperten von Gebäudeabrissunternehmen halten eine vorbereitete kontrollierte Sprengung bei WTC 7 für undenkbar: Das Anbringen und Verkabeln der Sprengsätze dauere Monate, erfordere höchste Präzision und sei daher weder heimlich noch spurenlos möglich. Thermit zum Schmelzen oder Schneiden von Stahl hätte gleichzeitig an allen senkrechten Trägern zur Reaktion gebracht werden müssen, um diese Art Einsturz zu verursachen: Dies hätte den direkten Einsatz vieler Arbeiter erfordert, die das Gebäude nicht rechtzeitig hätten verlassen können.[62]

Pentagon

„Kein Flugzeug“

Thierry Meyssan brachte Anfang 2002 die These auf, beim Angriff auf das Pentagon habe es überhaupt kein Flugzeug gegeben. Fotos vom Tatort sollten zeigen, dass die Schäden an der Gebäudefront zu schmal für die Spannweite einer Boeing 757 seien. Flugzeugtrümmer auf dem Rasen oder im Gebäude seien nicht zu entdecken. Der Schaden könne auch von einem mit Sprengstoff beladenen LKW – wie es anfangs vom Pentagon selbst vermutet worden sei – oder einem Marschflugkörper stammen.

Zahlreiche Webseiten wie „Hunt the Boeing“ sowie die Filme „911 in Plane Site“ und „Aktenzeichen 9/11 ungelöst“ von Gerhard Wisnewski griffen diese „No-Jetliner“-These auf. Als Indizien wurden etwa genannt, dass einige Fensterscheiben im Erdgeschoss heil geblieben waren. Ein rundes, etwa 3,5 m großes Loch in der Wand deute auf einen Raketeneinschlag hin. Ein sonst üblicher Zusammenbau der Trümmerteile durch die US-Verkehrsbehörde NTSB sei unterblieben. Daher gebe es keinen Beweis für den tatsächlichen Hergang.

Den Verdächtigungen kam entgegen, dass der Einschlag anders als in New York nicht gefilmt worden war. Nur eine Parkplatzkamera hatte den Anflug mit einem Standfoto pro Sekunde aufgezeichnet. Da das Videoband zum Beweismaterial für den laufenden Prozess gegen Moussaoui gehörte, wurde es erst nach Prozessende im Mai 2006 freigegeben. Es lässt das Flugzeug nur erahnen, zeigt aber die Explosion des Kerosins und widerlegt damit die Raketenthese.[63] Auch dass die Trümmerteile – wie bei einem Verbrechen üblich – von FBI-Beamten eingesammelt und unter Ausschluss der Öffentlichkeit untersucht wurden, nährte Spekulationen. Notfallübungen im Oktober 2000 und März 2001 für einen Unfall mit demselben Flugzeugtyp im Pentagon waren davon ausgegangen, dass sich die massiven Trümmer des Flugzeugs im Innenhof verteilen müssten.

Der Untersuchungsbericht der 9/11-Kommission stellte 2004 fest, dass die Boeing 757 beim Einschlag durch die massiven Wände und verstärkten Säulen des Gebäudes weitgehend zerfetzt wurde. Einer der Flügel riss schon vor dem Aufprall ab; die Fassade stürzte erst nach 20 Minuten ein. Die explosionssicheren Fenster waren wenige Monate zuvor extra für solche Außenangriffe eingebaut worden. Andere Tatortfotos zeigten eindeutig Teile einer Boeing 757.[64] Ein weiteres kleineres Loch stammte vom Einschlag eines der Landungsräder. Der Flugschreiber wurde geborgen. Hunderte Augenzeugen hatten Anflug und Aufprall des Flugzeugs, einige auch dessen Kennzeichnung und Passagiere in den Fenstern gesehen.[65] Zwei Passagiere – Renee May, Barbara Olson – hatten aus dem Flugzeug mit ihren Angehörigen telefoniert. Bis auf fünf wurden alle der insgesamt 189 Opfer und Täter anhand von DNS-Spuren identifiziert.

Vertretern von „No-Jetliner“-Thesen wurde die selektive Auswahl und bewusste Fehldeutung von Fotos und Zeugenaussagen in zahlreichen Fällen nachgewiesen.[66] Eine überzeugende Erklärung für den Verbleib des Flugzeugs und seiner Passagiere konnten sie nicht geben. Daher verloren ihre Thesen rasch an Einfluss. Bald wiesen auch andere Verschwörungstheoretiker diese Thesen als Ablenkung von den wahren Tätern und ebenfalls von Geheimdiensten erzeugte Desinformationskampagne zurück.[67]

„Verhinderter Abschuss“

Viele Skeptiker schließen aus, dass der Staat mit dem weltweit größten Militärhaushalt das am besten geschützte Gebäude der USA nicht gegen einen solchen Angriff verteidigt hätte. Die Nationale Luftabwehr (NORAD) hätte das dritte entführte Flugzeug spätestens seit 9:03 Uhr, als das zweite Flugzeug ins WTC gerast war, als Gefahr für die Hauptstadt erkennen und zum Landen zwingen können. Die nächste Basis für Militärjets war nur fünf Minuten entfernt. Da der Pilot von Flug 77 das Gebäude beim ersten Anflug fast verfehlt hatte, flog er nochmals eine 330-Grad-Kurve über Washington: Dies hätte Zeit genug gelassen, die Maschine zum Landen zu zwingen oder abzuschießen.

Mark R. Elsis, Autor der Webseite StandDown.net, befasste sich detailliert mit Zeit- und Ereignisabläufen. Fristen und Kenntnisse der Luftabwehr hätten es den einzigen beiden in Otis, Massachusetts aufgestiegenen Abfangjägern ermöglicht, die Hauptstadt mindestens 20 Minuten eher als Flug 77 zu erreichen. Aus verzögerten Anordnungen, viel zu langsamem Flugtempo, falschem Kurs der Abfangjäger und ausgebliebenen Maßnahmen bei der nächstgelegenen Staffel schloss er: Es gibt nur eine Erklärung dafür: Unserer Luftwaffe wurde befohlen, am Boden zu bleiben.[68]

Erst der Bericht der 9/11-Kommission von 2004 machte das Ausmaß der Verwirrung in den verantwortlichen Flugleitstellen deutlich. Die Handbücher waren nicht auf Luftangriffe aus dem Inland ausgerichtet; noch nie war man mit vier parallel entführten und als Waffen benutzten Flugzeugen konfrontiert. Die Befehlswege dauerten viel zu lange. Die erste Nachricht einer Flugzeugentführung erreichte die Luftabwehr um 8:37 Uhr ohne Angabe eines möglichen Ziels. Die zweite Entführung wurde um 9:03 Uhr übermittelt, in derselben Minute, als Flug 175 bereits im WTC 2 einschlug. Um 9:21 Uhr gab die New Yorker Flugaufsicht falsche Angaben an die Luftabwehr weiter mit der Folge, dass der Kurs von Flug 77 unbemerkt blieb. Dessen Radarsignal wurde acht Minuten lang nicht empfangen; in dieser Zeit änderte Flug 77 seinen Kurs und flog Richtung Washington. Erst um 9:36 Uhr, weniger als zwei Minuten vor dem Einschlag ins Pentagon, erhielt ein Pilot Befehl, dieses Flugzeug zu verfolgen.[69]

Dass die Luftabwehr die Radarsignale der entführten Maschinen mit abgeschalteten Transpondern nicht rechtzeitig orten konnte, erklärt die Seite Popular mechanics etwa damit, dass sie nicht auf Inlandbeobachtung eingestellt gewesen sei und die Signale unter ca. 4.500 in der Luft befindlichen Flugzeugen nicht auffinden konnte.[70] Obwohl diese Fakten überprüfbar sind, bestreiten Verschwörungstheoretiker sie.[71]

Shanksville

Nach den Aufzeichnungen des Voicerecorders lenkten die Entführer im Cockpit Flug UA 93 im Verlauf eines Handgemenges mit Passagieren steil zu Boden. Augenzeugen zufolge wurde das Flugzeug beim Aufprall bei Shanksville in Pennsylvania nahezu vollständig zerstört. Verschwörungstheorien dagegen behaupten entweder die bloße Simulation eines Absturzes oder einen Abschuss der Maschine.

„Kein Flugzeugabsturz“

Vertreter dieser These zeigen Fotos vom Einschlagskrater, die keine Flugzeugteile erkennen lassen. Gerhard Wisnewski versuchte sie mit einzelnen Zeugenaussagen zu erhärten. So habe Ernie Stull, der Bürgermeister von Shanksville, beim Anblick der Absturzstelle gesagt: Man sieht ein großes Loch, sonst nichts.[72] Auf Nachfrage anderer Journalisten erklärte Stull jedoch, er habe damit nur sein Erstaunen über das Zerplatzen der Maschine ausgedrückt, aber natürlich deren Trümmerteile selbst gesehen. Auch andere Zeugenaussagen riss Wisnewski aus ihrem Kontext: Der Chefredakteur einer Pittsburgher Zeitung, Dennis Roddy, habe keine Flugzeugtrümmer erkennen können. Doch Roddy war gar nicht vor Ort, sondern hatte ein Journalistenteam zur Absturzstelle gesandt. Dessen Bericht zitierte zahlreiche Augenzeugen, die das rotierend abstürzende Flugzeug sahen und die Aufschlagsexplosion hörten.[73]Die Wochenzeitung Der Spiegel wies Wisnewski die Fehldeutung der Zitate nach.[74] Die Überreste der 44 Leichen wurden soweit wie möglich geborgen, identifiziert und den Opferfamilien übergeben.[75]

„Abschuss“

Im Widerspruch zu der These vom fehlenden Flugzeug behaupten manche, es sei abgeschossen worden. Augenzeugen hätten einen Militärjet in der Gegend beobachtet. Der pensionierte Armeeoberst Donn de Grand-Pre behauptete im Februar 2004 in einer Radiosendung, er kenne die Einheit und deren Piloten, der den Abschussbefehl erhalten und mit zwei Bordraketen ausgeführt habe. Er habe seinem General seine Besorgnis mitgeteilt, dieser habe seinen Bericht im Militär verbreitet.[76]

Tatsächlich war der benannte Pilot 1.100 Meilen weiter nördlich stationiert und startete um 10:45 Uhr unbewaffnet für einen Transportflug von North Dakota nach Montana. Der zitierte General bestritt, den Oberst und seinen angeblichen Bericht zu kennen. Ein Abschussbefehl für Flug 93 wurde von NORAD erst nach dem Absturz an Piloten weitergegeben, die selbst bei rechtzeitigem Empfang zu weit entfernt gewesen wären.

Eine Variante der Abschussthese führt ein kleines weißes Zivilflugzeug an, das kurz nach dem Absturz über die Stelle geflogen war.[77] Dieser Businessjet war im Landeanflug auf den nächstgelegenen Flughafen von Johnstown, 20 Meilen nördlich von Shanksville, von dessen Flugaufsicht zu einem Erkundungsflug gebeten worden, da man den Absturz bereits bemerkt hatte. Der Pilot flog zweimal direkt über den Krater, um dessen genaue Position zu registrieren und weitergeben zu können.[78]

Andere übertreiben die Streuung der Flugzeugtrümmer, um so eine Explosion in der Luft vor dem Absturz glaubhaft zu machen. Man habe Leichenteile, Kleider, Bücher und Schrott sechs Meilen nördlich vom Krater in einem See gefunden. Diese könnten unmöglich dorthin geweht worden sein, da der Wind in die entgegengesetzte Richtung geblasen habe.[79]

Tatsächlich wurden ein Triebwerksteil etwa 250 m in Luftlinie, Papier und Stofffetzen in etwa anderthalb Meilen Entfernung in Windrichtung südlich – nicht nördlich und ohne Schrott- und Leichenteile – vom Krater entfernt gefunden. Dies führen Fachleute auf den steilen, aber nicht senkrechten Winkel und das Tempo des Einschlags zurück, bei dem schwere Teile – wie Landerad und Flugschreiber bei Flug 77 – abreißen und herausgeschleudert, leichte Teile aufgewirbelt und verweht werden konnten.[80]

Vielfach wird behauptet, Handytelefonate aus einem Flugzeug über 8.000 Fuß Flughöhe seien damals technisch unmöglich, darunter sehr unwahrscheinlich gewesen. Deshalb seien die Anrufe, deren Inhalte der Kommissionsbericht 2004 abdruckte, erfunden oder von Agenten fingiert worden.[81] Tatsächlich waren Handyanrufe damals schon bis zu 35.000 Fuß Flughöhe sehr wohl möglich, wenn auch unsicher wegen der Fluggeschwindigkeit. Doch Flug 93 flog relativ niedrig und in einer ausreichend mit Empfangsstationen ausgerüsteten Gegend. Die meisten Anrufer benutzten jedoch keine Handys, sondern die in ihre Sitze eingebauten Bordtelefone. Viele Anrufe dauerten weniger als eine Minute und wurden oft unterbrochen. Da von vier Entführern nur einer die im hinteren Bereich zusammengedrängten Passagiere bewachte, wie einige Anrufer berichteten, kamen relativ viele Anrufe unbehelligt durch.[82]

„Abschussbefehl“

Als Beweis für den Abschuss für Flug 93 zitierte Michel Chossudovsky Aussagen von Regierungsmitgliedern aus einem Interview am 11. September 2002. Bush hatte Vizepräsident Dick Cheney am 11. September 2001 telefonisch die Erlaubnis zu einem Abschussbefehl für weitere entführte Flugzeuge im Anflug auf Washington gegeben und sagte nun dazu:[83]

Ich zögerte nicht... Ich wusste, was getan werden musste.

Condoleezza Rice bestätigte diesen Befehl und ergänzte:

Es gab diese schreckliche Phase, als wir uns fragten, ob Flug 93 wirklich von einem amerikanischen Piloten abgeschossen wurde.

Der Untersuchungsbericht vom Juni 2004 deckte minutiös auf, dass Cheneys frühestens 10:10 erteilter Abschussbefehl den Piloten bis 10:31 nicht weitergegeben wurde, Flug 93 aber schon um 10:02 abgestürzt war. Cheney erfuhr lange nicht, ob sein Befehl ausgeführt worden war oder nicht. Nur die Passagiere selbst hätten die Hauptstadt vor einem weiteren verheerenden Angriff bewahrt.[84][85]

Chossudovsky missdeutete den Abschussbefehl trotz dieser nachgewiesenen Abläufe als Beweis für einen Abschussplan. Auch einen Redeausschnitt Donald Rumsfelds vom 24. Dezember 2004 vor Iraksoldaten deutete er als „Versprecher“, der Rumsfelds Kenntnis vom tatsächlichen Abschuss offenbart habe:

Ich denke, wir alle können uns vorstellen, welche Welt auf uns zukäme, wenn die Leute, die die Kirche in Mosul bombardierten, [Anschlag mit 15 Toten am 7. Dezember 2004] Bombenanschläge in Spanien verübten, oder die, die die USA in New York angegriffen, ein Flugzeug über Pennsylvania abgeschossen und das Pentagon angegriffen haben, siegen würden.

Obwohl Rumsfeld sich auf das aufgezählte Handeln von Terroristen bezog und mit „shot down“ seinem Sprecher zufolge das sturzflugartige zu-Boden-lenken des Flugzeugs meinte, finden Verschwörungstheoretiker hier den „Beweis“, dass die Regierung Flug 93 tatsächlich abschießen ließ.[86]

Angebliche Auftraggeber

Den Verschwörungsthesen über fehlende Flugzeugentführer und fehlende oder ferngelenkte Flugzeuge, Raketenangriffe und nur mit Sprengstoff ermöglichte Einstürze stehen Thesen zur Seite, die auf bestimmte Auftraggeber hindeuten und diese als die „wahren“ Täter präsentieren. Dabei werden in der Regel zwei Gruppen angeboten: die Neokonservativen und die Juden bzw. (jüdische) Israelis oder „Zionisten“. Ihnen wird ein Hegemoniestreben sowie ökonomische und mediale Übermacht und Kontrolle der Geheimdienste und Militärs in den USA unterstellt. Oft werden diese Gruppen als eng miteinander verwoben charakterisiert.

Während auf die Neokonservativen bezogene Thesen außerhalb der USA oft mit Antiamerikanismus konnotiert sind, verbinden sich auf Israelis und Juden hindeutende Thesen mit Antisemitismus oder Antizionismus.

Finanztransaktionen

Im Vorfeld der Anschläge sollen ungewöhnlich große Verkäufe von Aktien bestimmter Unternehmen und Aufkäufe von Schatzbriefen erfolgt sein. Diese wurden auch von der US-Börsenaufsicht untersucht. Obwohl dies zu keinen eindeutigen Ergebnissen führte, zogen einige Beobachter aus der bloßen Auflistung von im WTC ansässigen Firmen, Versicherungs- und Fluggesellschaften bereits den Schluss, hier sei ein konkretes Vorauswissen gezielt ausgenutzt worden.[87]

„Die Juden waren gewarnt“

Die syrische Staatszeitung Al Thawra behauptete am 15. September 2001, 4.000 Juden seien am 11. September nicht zur Arbeit im WTC erschienen. Damit war das hartnäckige Gerücht geboren, Juden hätten vorher von den Anschlägen gewusst, seien also darin irgendwie verwickelt. Die Zahl stammte aus einem Artikel der Jerusalem Post vom 12. September mit dem Titel: Hunderte Israelis bei den Anschlägen vermisst. Im Text war von 4.000 Israelis die Rede, die das israelische Außenministerium als um das WTC und Pentagon herum lebende Personen nannte, mit deren Verlust Angehörige in Israel rechnen mussten.[88]

Eine andere These spricht von „fünf tanzenden Israelis“, die am 11. September wegen ihrer augenscheinlichen Freude über die Anschläge beobachtet, angezeigt und vorübergehend festgenommen worden seien.[89] Der ursprüngliche Bericht einer Tageszeitung nannte drei Personen, nicht Israelis, die in einem Park gegen 16:30 Uhr „auf und ab gesprungen“ seien. In ihrem Fahrzeug habe man nichts Verdächtiges gefunden.[90]

Einer anderen These zufolge riet Israels Inlandsgeheimdienst Schin Bet dem damaligen Ministerpräsidenten Ariel Sharon, einen angeblich für den 11. September 2001 geplanten Flug nach New York Stunden vor den Anschlägen abzusagen.[91] Tatsächlich war Sharons New-York-Besuch erst für den 23. September 2001 geplant und wurde wegen der Anschläge abgesagt.

Auch Andreas von Bülow verdächtigt neben dem CIA Israels Regierung, von den Anschlagsplänen gewusst und nur ihre Bürger gewarnt zu haben. Denn die israelische Schiffahrtslinie „Zim“ habe einige Wochen zuvor und Monate vor dem Auslaufen ihres Mietvertrages ihre Büros im WTC geräumt. Daher sei nach anfangs überhöhten Angaben nur ein Israeli unter den Opfern der Anschläge gewesen. Er zitierte zudem eine Meldung der Washington Post vom 29. September 2001, wonach ein unbekannter Mitarbeiter der israelischen Firma Odigo zwei Stunden vor den Anschlägen vor Attacken auf das WTC gewarnt habe.[92] Die National-Zeitung griff diese Thesen auf.[93]

Im Originalbericht bestätigte ein Firmensprecher nur eine Botschaft an zwei Mitarbeiter einer israelischen Zweigstelle, also nicht in New York, über deren Inhalt er nichts Näheres sagen konnte. Man habe aber das FBI informiert, das dem Fall nachgehe.[94]

Nach gültigen Opferlisten von 2002 wurden bis zu 400 Juden (etwa 15 Prozent aller Opfer) bei den Anschlägen getötet, darunter ein Israeli. Die Religionszugehörigkeit konnte bei vielen Opfern nicht ermittelt werden.[95] Unabhängige Recherchen widerlegen das behauptete jüdische Vorwissen.[96]

„Der Mossad als Drahtzieher“

In den USA verbinden vor allem Eric Hufschmid, Christopher Bollyn und die von dem Holocaustleugner Willis Carto gegründete Webseite American Free Press die gängigen Verschwörungsthesen mit Hinweisen auf Israelis, Juden und nichtjüdische „Zionisten“ als angebliche Nutznießer und heimliche Auftraggeber der Anschläge.

Hufschmid entwarf auf einer Verschwörungskonferenz 2006 in Italien ein gegen jede Widerlegung immunisiertes Szenario: Da der israelische Geheimdienst Mossad die USA Monate vorher vor den Anschlägen gewarnt habe, müsse Israel davon gewusst haben. Es sei nicht plausibel, dass die US-Regierung ein so riesiges Verbrechen am eigenen Volk zugelassen und Amerikaner gewonnen hätte, es auszuführen. Daher müsse jemand mit handfesten Eigeninteressen dahinter stecken. Dafür komme Larry Silverstein in Frage, der das WTC im Juni 2001 erworben habe, um die Versicherungssumme von 3,2 Milliarden Dollar für seine Zerstörung zu kassieren. Sein Freund Benjamin Netanjahu könne ihn über die bevorstehenden Anschläge informiert haben, die er zu seinem Vorteil genutzt habe. Silverstein habe die Israelis mit der Sprengung beauftragt. Darauf ließen Presseberichte schließen, wonach über 200 Israelis ohne gültige Visa nach dem 11. September ausgewiesen worden seien. Dass niemand ihn zur Rechenschaft ziehe, liege an seinen Beziehungen zu Presse- und Bankmagnaten wie Rupert Murdoch, den Rothschilds u.a., die jede Aufklärung durch Desinformation verhinderten. Sie kontrollierten auch die 9/11-Wahrheitsbewegung und führten die meisten ihrer Anhänger mit falschen Spuren in die Irre, um von den wahren Tätern abzulenken. Um all dies zu durchschauen, müsse man seine, Hufschmids, Internetseiten lesen. Die Evidenz für einen Sprengungsauftrag Silversteins und eine Beteiligung zionistischer Weltorganisationen, die ein Interesse an Kriegen gegen Araber und Muslime hätten, sei „überwältigend“.[97]

Auch für Christopher Bollyn ist der Antiterrorkrieg eine Erfindung des Mossad zur Beherrschung der USA und der Welt.[98] Dieser Rechtsextremist fügt wie Hufschmid offene Lücken in den angebotenen Verschwörungstheorien zum 11. September zu scheinplausiblen „Lösungen“ zusammen, die der antisemitischen These von der „zionistisch beherrschten Regierung“ folgen. Bollyn fragt zum Beispiel: Wie kam israelische Software auf die kritischen Computer der Flugaufsicht? Er unterstellt damit eine jüdische Schuld an den Angriffen.[99] Den Aufsatz der Popular Mechanics mit physikalischen Fakten zu den wichtigsten Verschwörungsthesen vom März 2005 denunzierte Bollyn als Gefälligkeitsarbeit für die Regierung, indem er auf die Verwandtschaft eines beteiligten Autoren (Benjamin Chertoff) mit dem Staatssekretär für Heimatschutz (Michael Chertoff) hinwies und jede inhaltliche Auseinandersetzung vermied.[100]

Dass amerikanische Neokonservative sich positiv auf den jüdischstämmigen Philosophen Leo Strauss beziehen und einige Juden wie Paul Wolfowitz und Richard Perle zu ihnen gehören, sehen antisemitische Verschwörungstheoretiker als Indiz für israelische Interessen oder ein „Weltjudentum“, das hinter den Anschlägen ebenso wie hinter anderen kriegsauslösenden Ereignissen stecke.[101]

Auch Mathias Bröckers legt eine Beteiligung von führenden Vertretern Israels nahe. Er verglich Ariel Sharon mit Adolf Hitler und griff ein von einem Sender der Hamas erfundenes Zitat auf, wonach Sharon gesagt habe: „Wir, die jüdischen Leute, kontrollieren die USA“.[102] Dies brachte er in Zusammenhang mit Festnahmen einiger Israelis in den USA, die als Angestellte einer Telefongesellschaft für den Mossad spioniert haben sollen. Israelische Besitzer dieser Gesellschaft ließen ihn spekulieren, Israel habe sämtliche Gespräche in den USA, auch im Weißen Haus, abhören können. Dass Behörden keine Information darüber herausgeben, nannte er eine Vertuschung, die den Verdacht einer „Kosher Conspiracy“ nähre.[103]

Kritik

Neben allgemeiner Kritik an ihren Methoden gab es in deutschen Medien wiederholt Kritik an einzelnen Publikationen der Verschwörungstheorien zum 11. September.

  • Die tageszeitung hatte zwar noch 2003 ein Buch von Bröckers als Prämie angeboten, doch rückte sie noch im selben Jahr deutlich von den Thesen ihres ehemaligen Wissenschaftsredakteurs ab. Eine Analyse der wesentlichen Aussagen der Zweifler an der offiziellen Version kam zu dem Ergebnis: „Ihre Thesen sind höchst fragwürdig. Wir haben einige mit geringem Aufwand überprüft – und konnten sie rasch widerlegen.” [104] Zudem warf ihnen die taz einen Schulterschluss mit der Holocaustleugnung vor, weil sie sich von Rechtsextremisten instrumentalisieren ließen und deren Weltsicht bestätigten. Vorausgegangen war eine Veranstaltung von Verschwörungsautoren, an der auch Horst Mahler als Gast unbehelligt teilnehmen konnte, während Zwischenrufer, die gegen seine Anwesenheit protestierten, aus dem Saal verwiesen wurden. Daraus schloss der Autor des Artikels, dass die gesellschaftliche Funktion der Gerüchte um den 11. September eine ganz andere sei als die vorgegebene Absicht der „Aufklärung” [105].
  • Eine Titelgeschichte des Nachrichtenmagazins Der Spiegel vom 8. September 2003 setzte sich mit einigen Kernthesen besonders von Wisnewski und Bröckers auseinander. Der Spiegel meinte, es sei schlampig recherchiert, Zeugen seien einseitig ausgewählt und Fakten verfälscht worden.
  • Autor Andreas von Bülow wurde am 9. September 2003 von Sandra Maischberger in ihrer TV-Sendung Menschen bei Maischberger heftig attackiert.[106]

Kritik an antisemitischen Stereotypen oder der Anfälligkeit dafür veröffentlichten der Historiker Wolfgang Wippermann und der Kommunikationswissenschafler Tobias Jaecker. Beide wiesen auf Parallelen heutiger Verschwörungsthesen zu den Protokollen der Weisen von Zion hin:

Der israelische Geheimdienst Mossad übernimmt dabei die Rolle der in den „Protokollen“ fantasievoll beschriebenen jüdischen Geheimorganisation, Israel selbst verkörpert das „internationale Judentum“, und der Eigner des World Trade Center Larry Silverstein gilt als Repräsentant der „jüdischen Wucherer“.[107]

Einzelnachweise

  1. Thierry Meyssans Bildkommentare auf deutsch übersetzt
  2. z.B. Netzeitung: Was am 11. September wirklich geschah (2. Juli 2003); Bernd Pickert (taz, 2. Juli 2003): Verschwörungsprofis unter sich
  3. Ernst Woit: Terror und Krieg nach dem 11. September; Cornelia Beyer: 911 truth movement - eine Bewegung um eine Verschwörungstheorie; Karl-Heinz Peil: Der 11. September und die Friedensbewegung. Über Kriegslügen, Verschwörungstheorien und historische Parallelen
  4. Axis for peace: Final declaration
  5. About 9/11 CitizensWatch
  6. Zogby: Half of New Yorkers Believe US Leaders Had Foreknowledge of Impending 9-11 Attacks... (30. August 2004)
  7. Florian Rötzer: Die Diskussion über die Verschwörungstheorien zum 11.9. erreicht die akademische Welt, Telepolis, 10. September 2006
  8. 9/11 Truth Org.: 911 Truth Statement Demanding Deeper Investigation into the Events of 9/11 (26. Oktober 2004)
  9. Jarrett Murphy: The Seekers. The birth and life of the '9-11 Truth movement' (The Village Voice, 21. Februar 2006)
  10. James H. Fetzer: An Open Letter about Steven Jones (19 November 2006)
  11. Scholars for 9/11 Truth & Justice
  12. Popular Mechanics: Debunking the 9/11 Myths: Special Report
  13. Debunk 9/11 myths
  14. Angus Reid Global Monitor: Polls & Research. Americans Question Bush on 9/11 Intelligence
  15. Scripps Howard News Service, 2. August 2006: Anti-government anger spurs 9/11 conspiracy belief
  16. The Center for Public Integrity: The War Card
  17. Jochen Bitter (Die Zeit, 23. Juli 2003): Blackbox Weißes Haus
  18. Reuters North American News Service (Washington DC, 10. September 2008): No consensus on who was behind Sept 11 - global poll
  19. Beispiele: David Duke: How Israeli Terrorism and American Treason Caused the September 11 Attacks; Mark Anderson (American Free Press): Experts further debunk 9-11 fairy tale; Horst Mahler (Deutsches Kolleg, 18. Mai 2002: Sie haben es gewußt!
  20. Wolfgang Wippermann: Agenten des Bösen. Verschwörungstheorien von Luther bis heute, be.bra. Verlag berlin 2007, S. 136f
  21. Mathias Bröckers: Verschwörungstheoretische Anmerkungen zu einem Terroranschlag (Heise.de, 13. September 2001)
  22. Bulent Aras und Michael P. Croissont: Oil and Geopolitics in the Caspian Sea Region, Greenwood Press, 2000, Englisch, ISBN 0275963950, S. 11-16
  23. Nafeez Mossadeq Ahmed: Geheimsache 09/11. Hintergründe über den 11. September und die Logik amerikanischer Machtpolitik, Goldmann, München 2004, ISBN 3-442-15288-7, S. 69 ff
  24. George Monbiot (The Guardian, 15. Februar 2001): A Discreet Deal in the Pipeline: Nato Mocked Those Who Claimed There was a Plan for Caspian Oil
  25. Hans von Sponeck, Andreas Zumach: Irak – Chronik eines gewollten Krieges. Wie die Weltöffentlichkeit manipuliert und das Völkerrecht gebrochen wird. Kiepenheuer & Witsch, 2003, ISBN 3462032550, S. 19f
  26. Project for the New American Century: Rebuilding America’s Defenses (September 2000)
  27. FBI Press Response September 14, 2001
  28. BBC-News (23. September 2001): Hijack 'suspects' alive and well
  29. Tracking the 19 Hijackers. What are they up to now? At least 9 of them survived 9/11
  30. BBC-News (5. Oktober 2001): The investigation and the evidence
  31. Steve Herrmann, BBC-Redakteur (27. Oktober 2006): 9/11 conspiracy theory
  32. Debunk 911 Myths: The Hijackers
  33. FBI: Steckbrief zu Usama Bin Laden
  34. Debunk 911 Myths: Osama bin Laden
  35. Downing Street 10: Responsibility for theterrorist atrocities in the United States, 11 September 2001 – an updated account
  36. Eric Lichtblau, Josh Meyer (Los Angeles Times, 22. April 2002 – Nachdruck in Detroit News Online): FBI fails to uncover key clues into 9-11
  37. Nick Fielding, Yosri Fouda: Masterminds of Terror. Die Drahtzieher des 11. September berichten. 3. Auflage, Hamburg 2003, ISBN 3203772000
  38. Spiegel (27. März 2006): Terrorprozess: Qaida-Mann wollte Jet ins Weiße Haus steuern
  39. Süddeutsche Zeitung (9. Mai 2006): Moussaoui zieht Geständnis zurück
  40. Al Vetner, America’s Nemesis. Usama bin Laden, in: Jane’s Intelligence Review vom 1. Oktober 1998; Richard Labévière, Dollars for Terror: The United States and Islam, Algora Publishing 2000; Michel Chossudovsky, America’s war on terrorism 2. erweiterte Auflage 2005; Steve Coll Ghost Wars. The Secret History of the CIA, Afghanistan, and Bin Laden, from the Soviet Invasion to September 10, 2001 Penguin, London 2004
  41. Mathias Bröckers: Die netten Hurensöhne der USA: Hitler – Saddam – Bin Laden (Telepolis, 17. September 2001)
  42. Peter Bergen: Holy War, The Free Press, New York 2001, S. 64ff
  43. Wer ist Ussama bin Laden?; englischer Originalartikel
  44. The Guardian (17. September 2001): Bin Laden and family flee to the hills and family go into hiding
  45. Offizielle Übersetzung des Osama-Bin-Laden-Videobands vom 13. Dezember 2001
  46. The Guardian: US urged to detail origin of tape, 15. Dezember 2001; Georg Restle, Ekkehard Sieker (Monitor Nr. 485, 20. Dezember 2001): Bin-Laden-Video: Falschübersetzung als Beweismittel?
  47. Arab News (10. September 2002): Bin Laden finally claims 9/11 attacks
  48. Washington Post, 1. November 2004: Offizielle Transkription des Bin-Laden Videos (englisch)
  49. Der Stern, 24. Mai 2006: Bin Laden entlastet Moussaoui
  50. TAZ, 11. September 2007: 9/11-Jahrestag: Bin-Laden-Video mit Täter-Testament; Yassin Musharbash (Spiegel, 29. November 2007): Neue Audiobotschaft: Bin Laden wäscht die Taliban rein
  51. Experte sagt öffentlich: Bin Ladens 9/11-Geständnis ist eine Fälschung
  52. Reinhart Brüning: Warum stürzten die Türme des WTC ein?
  53. Jim Hoffmann: Rezension zu Kevin Ryan
  54. Purdue University, 12. Juni 2007: Purdue creates scientifically based animation of 9/11 attack
  55. A. Irfanoglu, C. M. Hoffmann, "An Engineering Perspective of the Collapse of WTC-1", J. of Performance of Constructed Facilities 22, 1 (2008), S. 62-67. Siehe auch [1].
  56. Brief von Kevin Ryan an France Córdova, Präsident der Purdue University
  57. Steven E. Jones: Why Indeed Did the WTC Buildings Completely Collapse? (August 2006, pdf)
  58. Steven E. Jones: Why Indeed Did the WTC Buildings Completely Collapse? (August 2006, pdf)
  59. WTC 7: Silverstein's „Pull it“ explanations examined
  60. BBC:The Editors. Part of the conspiracy?, 27. Februar 2007
  61. Structural Fire Response and Probable Collapse Sequence of World Trade Center Building 7 (PDF). Abgerufen am 30. Oktober 2008.
  62. Mike Rudin, Christoph Röckerath: Das Geheimnis des dritten Turmes, ZDF-History, 7. September 2008
  63. Judicial Watch: September 11 video 2 of 2
  64. Foto von Mark Faram, 11. September 2001, ca. 9:50
  65. Pentagon Witness Accounts: Aussagen von Joe Harrington, Terence Kean u.a.
  66. Michael Sperling: Raketenloch?; „Pentagonstrike“; Spiegel (8. September 2003): Panoptikum des Absurden
  67. Disclaimer: 9-11 Research Does Not Endorse No-Jetliner Theories; Oil Empire: A short history of „No Planes“ hoaxes
  68. Mark Elsis: 911 Timeline
  69. 9/11 Commission Report, Kapitel We have some planes..., S. 17ff
  70. Popular mechanics: No stand-down order
  71. Jim Hoffman: Popular Mechanics' Assault on 9/11 Truth (15. Juni 2005)
  72. Sendemanuskript Aktenzeichen 9.11. ungelöst - Lügen und Wahrheiten zum 11. September 2001 von Willy Brunner und Gerhard Wisnewski
  73. Post-Gazette (12. September 2001): Day of Terror: Outside tiny Shanksville, a fourth deadly stroke
  74. Der Spiegel (8. September 2003): Panoptikum des Absurden
  75. CBS News (20. Mai 2002): Flight 93: The Final Search
  76. Infowars.com: Flight 93: Shootdown Pilot Identified
  77. James Sanders (Worldnet Daily, 26. April 2004): The downing of United Airlines Flight 93
  78. Debunking 9/11, S. 78ff
  79. Think and ask: Columbia Debris Overshadows Secrets of United Airlines Flight 93
  80. Debunking 9/11 myths, 2006, S. 88ff
  81. A.K. Dewdney: The Cellphone and Airfone Calls from Flight UA93
  82. Debunking 9/11 Myths, a.a.O. S. 86
  83. Scott Pelley, CBS: The president’s story; behind the scenes with President Bush and his staff on 9/11. (11. September 2002, 8:00 PM)
  84. 9/11 Commission Report, S. 35-40
  85. Spiegel online (17. Juni 2004): 9/11-KOMMISSIONSBERICHT: Luftabwehr verpasste Chance zum Abschuss eines Terrorjets
  86. Michel Chossudovsky: Slip of the tongue? Rumsfeld admits that „Flight 93“ was shot down. (12. Mai 2007)
  87. Barry Grey (World Socialist, 5. Oktober 2001): Verdächtiger Handel weist auf Vorauskenntnis großer Investoren über Terrorangriffe vom 11. September hin
  88. Jerusalem Post, 15. September 2001
  89. What really happened: The Five Dancing Israelis On September 11
  90. Paulo Lima (New Jersey Times): Five Men Detained As Suspected Conspirators
  91. ZeitenSchrift Nr. 33/2001: Wer alles davon profitiert!
  92. Andreas von Bülow, Die CIA und der 11. September. Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste, München 2003, S. 216ff; zitiert nach Steinberg-Recherche
  93. Nationalzeitung (12. September 2003): 11. September: Alles erlogen?
  94. Washington Post (28. September 2001): Instant messages to Israel warned of WTC attack
  95. US-State Government, Identifying misinformation: The 4,000 Jews Rumor
  96. Snopes.com (Urban legends): Absent without leave
  97. Transcript of Hufschmid’s speech in Italy (17. September 2006)
  98. Christopher Bollyn (10. April 2007): The „War of Terror“ – a Zionist deception to control America
  99. Christopher Bollyn: How did Israeli Spy Software Get Onto Critical FAA Computers?
  100. Christopher Bollyn: 9/11 and Chertoff: Cousin wrote propaganda for PM
  101. Anonymus: Stranger than Fiction
  102. Camera (June 20, 2002): False Zionist quote: Sharon quote is fabricated
  103. Mathias Bröckers: Die Kosher Conspiracy (2. März 2002)
  104. Stefan Schaaf: Der große Mumpitz, taz, 11. September 2003
  105. Bernd Pickert: Verschwörungsprofis unter sich, taz, 02. Juli 2003
  106. Das ERtse, 9. September 2003: Menschen bei Maischberger; Kommentierter Streifzug durch die Sendung bei arbeiterfotografie.de
  107. Wolfgang Wippermann: Agenten des Bösen. Verschwörungstheorien von Luther bis heute, bebra Verlag, Berlin 2007, S. 139; Tobias Jaecker: Antisemitische Verschwörungstheorien nach dem 11. September. Neue Varianten eines alten Deutungsmusters, S. 155ff u.ö.

Literatur

Verschwörungstheorien
  • Nafeez Mossadeq Ahmed: Geheimsache 09/11. Hintergründe über den 11. September und die Logik amerikanischer Machtpolitik, Goldmann, München 2004, ISBN 3-442-15288-7
  • Nafeez Mossadeq Ahmed: The War on Truth. 9/11, Disinformation, and the Anatomy of Terrorism, Olive Branch Press Northampton 2005, ISBN 1-56656-596-0
  • Kevin Barrett, John B. Cobb, Sandra B. Lubarsky (Hrsg.): 9/11 and American Empire Vol. 2. Christians, Jews, and Muslims Speak Out. Interlink Pub Group Inc., 2007, ISBN 978-1-56656-660-5
  • Mathias Bröckers: Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11. September, Verlag Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-86150-456-1
  • Mathias Bröckers, Andreas Hauß: Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11. September, Verlag Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-86150-604-1
  • Andreas von Bülow: Die CIA und der 11. September, 4. Aufl. Piper, München 2004, ISBN 3-492-24242-1
  • James H. Fetzer (Hrsg.): The 9/11 Conspiracy. The Scamming of America. Transition Vendor, 2007, ISBN 978-0-8126-9612-7
  • David Ray Griffin: The New Pearl Harbor: Disturbing Questions About the Bush Administration and 9/11. Updated edition with a new afterword. Foreword by Richard Falk. Olive Branch Press, Northampton 2004, ISBN 1-56656-552-9
  • David Ray Griffin: The 9/11 Commission Report. Ommissions and Distortions. Olive Branch Press, Northampton 2005, ISBN 1-56656-584-7
  • David Ray Griffin: Debunking 9/11 Debunking. An Answer to Popular Mechanics and Other Defenders of the Official Conspiracy Theory. Interlink Pub Group Inc., 2007, ISBN 978-1-56656-686-5
  • David Ray Griffin, Peter Dale Scott (Hrsg.): 9/11 and American Empire. Intellectuals Speak Out. Arris Books, 2. Auflage 2007, ISBN 1844370704
  • Daniel Hopsicker: Welcome To Terrorland. Mohammed Atta und seine amerikanischen Helfer. Mit einem Nachwort von Mathias Bröckers, Verlag Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-86150-629-7
  • Eric Hufschmid: Painful Questions: An Analysis Of The Sept. 11th Attack. Ink & Scribe, 2002, ISBN 1-931947-05-8
  • Eric Laurent: 9/11/01. Die Wahrheit, Piper, München 2005, ISBN 3-492-04788-2
  • Jim Marrs: The Terror Conspiracy. Deception, 9/11, and the Loss of Liberty. Consortium Book Sales & Dist., 2006, ISBN 978-1-932857-43-6
  • Jim Marrs: Inside Job: Unmasking the Conspiracies of 9/11: The Shocking Case for a 9/11 Conspiracy. Origin Press, USA, 2. Auflage 2005, ISBN 1579830188
  • Thierry Meyssan: Pentagate – Angriff auf das Pentagon, editio de facto, Kassel 2003, ISBN 3-9808561-1-9
  • Michael C. Ruppert: Crossing the Rubicon: The Decline of the American Empire at the End of the Age of Oil, New Society Publishers, 2004, ISBN 0-86571-540-8
  • Arnold Schölzel (Hrsg.): Das Schweigekartell. Fragen & Widersprüche zum 11. September, Kai Homilius Vg., Berlin 2002, ISBN 3-89706-892-3
  • Webster Griffin Tarpley: 9/11 Synthetic Terror. Made in USA, Tree of Life Publications, 2005, ISBN 0-930852-31-1
  • Victor Thorn: 9-11 on Trial. The World Trade Center Collapse. Progressive Press, 2006, ISBN 978-0-930852-87-0
  • Peter Tiradera: 9-11 Coup Against America. The Pentagon Analysis. Booksurge, 2006, ISBN 978-1-4196-3822-0
  • Christian C. Walther: 119 Fragen zum 11.9. Heyne TB, 2003, ISBN 3453878353
  • Christian C. Walther: Der zensierte Tag, Heyne, München 2004, ISBN 3-453-62000-3
  • Gerhard Wisnewski: Operation 9/11. Angriff auf den Globus, Droemer/Knaur, München 2003, ISBN 3-426-77671-5
  • Gerhard Wisnewski: Mythos 9/11. Der Wahrheit auf der Spur, Knaur, München 2004, ISBN 3-426-77783-5
  • Paul Zarembka (ed.): The Hidden History of 9-11-2001. Lightning Source Inc., 2006, ISBN 978-0-7623-1305-1
  • Barrie Zwicker: Towers of Deception. The Media Cover-up of 9/11, Consortium Book Sales, 2006, ISBN 978-0-86571-573-8
Physikalische Fakten
  • U. Starossek: Progressiver Kollaps von Tragwerken. WKP Ingenieurforum, WKP König und Partner, Hamburg, 4. Dezember 2001
Kritik
  • Tobias Jaecker: Antisemitische Verschwörungstheorien nach dem 11. September. Neue Varianten eines alten Deutungsmusters, LIT Verlag, Münster 2004, ISBN 3-8258-7917-8
  • Dominik Cziesche, Jürgen Dahlkamp, Ulrich Fichtner, Ulrich Jaeger, Gunther Latsch, Gisela Leske, Max F. Ruppert: Panoptikum des Absurden in Spiegel-Titel Nr. 37/8, September 2003, S. 58–76
  • Albrecht Kolthoff: Masse statt Qualität – Drei deutsche Verschwörungsphantasten bezweifeln die Bin-Ladin-Täterschaft beim Angriff auf das World Trade Center. Ihre Bücher erfüllen die journalistischen Standards nicht in Klartext, 5/2003
  • David Dunbar, Brad Reagan (Hrsg. von „Popular Mechanics“): Debunking 9/11 Myths: Why Conspiracy Theories Can't Stand Up to the Facts. Hearst Books, 2006, ISBN 1-58816-635-X

Filme

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Verschwörungstheoretische Hauptseiten

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