Waldbad Wulfelade

Waldbad Wulfelade

Das Waldbad Wulfelade ist ein Freibad in Wulfelade

Entstehung

Zwischen Wulfelade und Evensen gab es eine ehemalige Lehmkuhle in der Nähe des Moorgrabens mit seinem mineralhaltigen Moorwasser. Dieses günstige Zusammentreffen der natürlichen Gegebenheiten ließen bei dem damaligen Bürgermeister Dannenberg, Kreiskulturbaumeister, Hermann Röver, aus Wulfelade und dem Lehrer, Hermann Hanker aus Wulfelade, die Idee entstehen, ein Freibad für die Gemeinde bauen zu lassen. Bürgermeister Dannenberg berief am 20. Februar 1935 eine Gemeindeversammlung ein. In dieser Versammlung wurde der Bau der Badeanstalt beschlossen. Aufgrund der Bemühungen des Bürgermeisters bewilligte der Kreisausschuss 500 Reichsmark.

Hermann Röver, Hermann Hanker und Bürgermeister Dannenberg trieben den Bau voran. Der damalige Reichsarbeitsdienst und Bürger aus Wulfelade führten die Arbeiten aus. Das Becken wurde ausgehoben und mit Eichenpfosten an den Wänden abgestützt. Die Zulaufkanäle zum Moorgraben waren ebenfalls aus Eichenholz. Das große Becken wurde von dem Moorgraben mit Wasser gespeist. Das Wasser wurde durch ein Wehr im Graben aufgestaut, so dass es durch die Eichenhölzer von selbst in das Becken laufen konnte. Da der Wasserstand an manchen Tagen nicht hoch genug war, wurde eine Pumpe mit einem Kupferrohr gekauft, die zusätzlich Wasser in das Becken pumpte.

Die Umkleidekabinen waren aus Holz gebaut, mit einem massiven Anbau für die Motorpumpe. Die Toilette befand sich im kleinen Wald und war, wie damals üblich, ein Plumpsklo. Im Herbst wurde das Wasser aus dem Schwimmbecken abgelassen und das Becken und die Zuläufe wurden gereinigt. In der Badesaison gab Lehrer Hanker den Kindern aus Wulfelade Schwimmunterricht. Es sollte keine Nichtschwimmer mehr geben. Als Bade- und Schwimmhilfen dienten Schwimmkissen aus Nesseltuch. Aber nicht nur die Bewohner aus Wulfelade kamen in dieses Bad, auch die Bürger aus allen umliegenden Gemeinden hatten ihre Freude daran. Der Badebetrieb lief bis 1944. Durch die Kriegsgeschehnisse konnte 1945 keine Badesaison stattfinden. 1946 waren alle Einrichtungen zerstört und die Pumpe gestohlen. Dies bedeutete zunächst einmal das Ende der Badeanstalt. In dieser Zeit waren auch keine finanziellen Mittel für eine neue Inbetriebnahme der Badeanstalt vorhanden. Alles zerfiel und aus dem großen Becken wurde ein Biotop.

Waldbad heute

Seit 1993 wird das Waldbad von einem Verein privat geführt. 2001 wurde eine Solaranlage gebaut, die das Wasser erwärmt. An sonnigen Tagen werden Beckentemperaturen über 20° C garantiert. 2007 wurde der baufällige Toilettenwagen durch ein neues Sanitärgebäude ersetzt.

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