Waldhausen (Altheim)

Waldhausen (Altheim)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Altheim
Altheim (bei Riedlingen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Altheim hervorgehoben
48.1444444444449.4483333333333541Koordinaten: 48° 9′ N, 9° 27′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Biberach
Höhe: 541 m ü. NN
Fläche: 23,74 km²
Einwohner: 2269 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km²
Postleitzahl: 88499
Vorwahl: 07371
Kfz-Kennzeichen: BC
Gemeindeschlüssel: 08 4 26 008
Adresse der Gemeindeverwaltung: Donaustraße 1
88499 Altheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Norbert Wäscher
Lage der Gemeinde Altheim im Landkreis Biberach
Karte

Altheim ist eine Gemeinde im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg. Sie liegt an der Donau, in direkter Nachbarschaft der Stadt Riedlingen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Gliederung

Neben dem namengebenden Ortsteil Altheim bestehen Heiligkreuztal und Waldhausen.

Geschichte

Altheim wurde im Jahr 835 erstmals urkundlich erwähnt. Es lag ursprünglich unter der Herrschaft der Grafen von Veringen, ehe es um 1300 in habsburgischen Besitz kam. Seit Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Dorf - immer noch unter habsburgischer Herrschaft - von den Truchsessen von Waldburg verwaltet, die es 1786 mit vielen anderen Ortschaften an die Fürsten von Thurn und Taxis verkauften. 1806 kam Altheim in Folge der Rheinbundakte und der damit verbundenen Mediatisierung an das Königreich Württemberg. Dort wurde es dem Oberamt Riedlingen zugeschlagen. Mit der Kreisreform 1938 kam Altheim dann zum Landkreis Saulgau. Seit 1973 gehört es zum Landkreis Biberach.
siehe auch Burg Waldhausen

In früherer Zeit wurden die Altheimer als „Sonnen- und Mondfänger“ verspottet, was den schwäbischen Dialektdichter Michel Buck aus Ertingen um 1888 zu seinem originellen Gedicht D Sonn- und Mau’fanger animierte

Religionen

Eine Kirche in Altheim wurde erstmals 1227 urkundlich erwähnt. Es handelt sich um die katholische Sankt Martins-Kirche

Eingemeindungen

Am 1.Juli 1974 wurden die ehemalig selbständigen Gemeinden Heiligkreuztal und Waldhausen eingemeindet.


Wappen

Im Gemeindearchiv Altheim ist ein Wappenbrief von Kaiser Leopold I. vom 21. Januar 1681 erhalten, der neben einer Abbildung folgende Wappenbeschreibung enthält: Ein dreigeteilter Schild, der mittlere Teil rot oder rubin, der obere aber gelb oder goldfarben; im Grunde des Schildes ein weißer oder silberfarbener Bach oder Fluss neben einem daran anstoßenden und etwas erhöhten grünen Gestade oder Ufer, auf diesem ein mit den hinteren Füßen ganz aufrecht stehender und einwärtssehender Biber in seiner natürlichen Farbe, mit überschlagendem Schweif, aufgesperrtem Maul und rotausschlagender Zunge; in den vorderen beiden Füßen das österreichische Schild haltend. Um den ganzen Schild herum mit lateinischen Buchstaben hernach folgende Worte: Althaimb am Piberpach 1681.

Dieses Wappen führt die Gemeinde bis heute.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

  • hochwertige Haushaltsmaschinen stellt die international bekannte[2] Häussler GmbH[3] im Süden des Ortsteils Heiligkreuztal her.

Freizeit- und Sportanlagen

  • Donauradwanderweg, Sportplatz, Spielplatz und Biberbach

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Altheim liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße.

Bauwerke

Im Grabhügel Hohmichele gefundene Keramikgefäße
  • Kirche St. Martin mit Fresken von Franz Joseph Spiegler
  • Hohmichele im Ortsteil Heiligkreuztal: Grabhügel aus der Hallstattzeit, mit fast 80 m Durchmesser und 14 m Höhe einer der größten Grabhügel Mitteleuropas, 1937/1938 von Gustav Riek ausgegraben. In dem Hügel wurden 13 Bestattungen nachgewiesen, von denen zahlreiche Grabbeigaben zeugen.
  • Kloster Heiligkreuztal, ein ehemaliges Frauenkloster des Zisterzienserordens: Heiligkreuztal ist das am besten erhaltene der ehemals sechs Zisterzienserklöster in Schwaben. Fromme Frauen aus Altheim, die vom Ritter Konrad von Markdorf das in der Nachbarschaft gelegene Gut Wassershaf (heute Wasserschapfen)[4] geschenkt bekamen, waren 1227 die Gründerinnen dieses Klosters, wurden 1233 in den Zisterzienserorden, 1238 in den Schutz des Klosters Salem aufgenommen, Kirche und Kloster wurden 1256 geweiht, von 1490 bis 1551 in spätgotischem Stil erweitert. Das Kloster kam 1611 zu Vorderösterreich. Die von 1690 bis 1752 restaurierten Klostergebäude wurden 1804 säkularisiert und 1843 von den Nonnen verlassen. Seit 1972 werden sie nach Restaurierung und Ausbau als Fortbildungsinstitut Stefanus Bildungsstätte genutzt[5].
  • Kapelle St. Oswald im Ortsteil Waldhausen

Literatur

  • Johann Daniel Georg v. Memminger: Gemeinde Altheim, aus Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1827 (Volltext bei Wikisource)

Quellen

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. außer der Aussage der Firmenchefin, kann ich nur berichten, dass ich Kunden aus USA, Großbritannien und Aserbaidschan angetroffen und gesprochen habe
  3. http://www.backdorf.de
  4. Prospekt „Klosterstadt Heiligkreuzthal“ der Stefanus-Bildungsstätte
  5. gleicher Prospekt der Bildungsstätte

Weblinks


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