Waldsieversdorf

Waldsieversdorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Waldsieversdorf
Waldsieversdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Waldsieversdorf hervorgehoben
52.54333333333314.07222222222242
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Amt: Märkische Schweiz
Höhe: 42 m ü. NN
Fläche: 15,61 km²
Einwohner:

921 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner je km²
Postleitzahl: 15377
Vorwahl: 033433
Kfz-Kennzeichen: MOL
Gemeindeschlüssel: 12 0 64 484
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 1
15377 Buckow (Märkische Schweiz)
Webpräsenz: www.waldsieversdorf.info
Bürgermeister: Holger Landsmann
Lage der Gemeinde Waldsieversdorf im Landkreis Märkisch-Oderland
Altlandsberg Alt Tucheband Bad Freienwalde Beiersdorf-Freudenberg Bleyen-Genschmar Bliesdorf Buckow Falkenberg Falkenhagen Fichtenhöhe Fredersdorf-Vogelsdorf Garzau-Garzin Golzow Gusow-Platkow Heckelberg-Brunow Höhenland Hoppegarten Küstriner Vorland Lebus Letschin Lietzen Lindendorf Märkische Höhe Müncheberg Neuenhagen bei Berlin Neuhardenberg Neulewin Neutrebbin Oberbarnim Oderaue Petershagen/Eggersdorf Podelzig Prötzel Rehfelde Reichenow-Möglin Reitwein Rüdersdorf bei Berlin Seelow Strausberg Treplin Vierlinden Waldsieversdorf Wriezen Zechin Zeschdorf BrandenburgKarte
Über dieses Bild

Waldsieversdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg und ein staatlich anerkannter Erholungsort. Sie gehört dem Amt Märkische Schweiz an, das seinen Verwaltungssitz in der Stadt Buckow hat.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort liegt inmitten des Naturpark Märkische Schweiz ca. 2 km von Buckow (Märkische Schweiz) entfernt. Waldsieversdorf ist aufgrund seiner wald- und seenreichen Gegend ein beliebtes Ausflugsziel. Am Ortsrand liegt der „Große Däbersee“, der zum Baden, Angeln und für Fahrten mit dem Ruderboot genutzt wird.

Geschichte

Das Gebiet der Märkischen Schweiz war schon in der Bronzezeit von Germanen besiedelt, die im 5. Jahrhundert abwanderten. Vom 7. bis 9. Jahrhundert bestand hier eine Volksburg („Schwedenschanze“) der seit Ende des 6. Jahrhunderts ansässigen Slawen. 1253 wurden villam Sifiridisdorp und Buckow in einer Übereignungsurkunde des Erzbischofs von Magdeburg erstmals erwähnt. 1432 wurde der Ort von den Hussiten auf ihrem Zug nach Bernau niedergebrannt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Wüste Sieversdorf 1628 von kaiserlichen Kroaten gebrandschatzt.

1889 erwarb Ferdinand Kindermann die Priestermühle in Wüste Sieversdorf mitsamt 250 Morgen Land. Ab 1895 entstand eine Villenkolonie, die 1897 über eine Kleinbahn mit Müncheberg und Buckow verbunden wurde. Seit 1907 heißt der Ort Waldsieversdorf.

Das westlich von Waldsieversdorf gelegene Rote Luch war Hauptstationierungsort für das Nachrichtenregiment 14 (NR-14) und die Kompanie Chemische Abwehr 14 der NVA Luftstreitkräfte. Mit der Außerdienststellung der NVA im Jahre 1990 wurde die Kompanie aufgelöst. Das NR-14 wurde in die 5. Luftwaffendivision der Bundeswehr übernommen, in Fernmeldeabteilung 14 umbenannt und 1993 aufgelöst.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Waldsieversdorf setzt sich aus 10 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen, einschließlich des Bürgermeisters.

WG Parteilose Bürger Einzelbewerber Gesamt
2008 4 6 10 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)

Wappen

Das Wappen wurde am 18. August 1995 genehmigt.

Blasonierung: „In Grün auf goldenem Boden ein rot-fundamentierter und rot-gezinnter silberner Turm mit schwarzer Tür und schwarzen Rundbogenfenstern, beseitet von je einem goldenen Lindenblatt.“[2]

Flagge

Die Gemeinde führt eine Flagge mit rot-weiß-roter Streifenführung mit dem aufgelegten Gemeindewappen.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Waldsieversdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.

John-Heartfield-Haus

Der bekannte Dadaist John Heartfield hatte von 1957 bis zu seinem Tod 1968 ein Sommerhaus in Waldsieversdorf. Dieses wurde 2008 durch die Gemeinde erworben und rekonstruiert. Es wird vom Freundeskreis John Heartfield-Waldsieversdorf e. V. betrieben, so dass es heute als Museum zur Verfügung steht.[4]

Geschichtsdenkmale

  • Ehrenmal an der Dahmsdorfer/Ecke Geschwister-Scholl-Straße für die Opfer der Kriege, das ursprünglich den Opfern des Faschismus galt, umgewidmet 1993/94
  • Thälmannhain an der Einmündung der Wilhelm-Pieck-Straße in die Dahmsdorfer Straße, der an den im KZ Buchenwald ermordeten Arbeiterpolitiker erinnern soll. Eine Büste und eine Inschrift wurden nach 1990 entfernt
Wasserturm aus dem Jahr 1897, heute Aussichtsturm.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das alljährlich seit 1977 stattfindende Jägerfest hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Besuchermagneten entwickelt und wird im Monat Juli am jeweils letzten Wochenende von Donnerstag bis Sonntag von der Gemeinde veranstaltet.

Quellenangaben

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  3. Flaggenangaben aus der Hauptsatzung der Gemeinde
  4. John-Heartfield-Haus Waldsieversdorf. Auf: www.heartfield.de, abgerufen am 14. September 2011

Weblinks

 Commons: Waldsieversdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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