- Warmduscher
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Der Begriff Warmduscher ist eine spaßhafte oder beleidigende Bezeichnung für eine Person, die für „schwächlich oder feige“ gehalten wird.[1]
Große Popularität erreichte der Begriff durch einen Gag von Harald Schmidt während der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 über die Nationalspieler Lothar Matthäus und Jürgen Klinsmann, in dem die Ausdrücke „Schwabenschwuchtel“ und „Warmduscher“ vorkamen. Die Äußerung führte zu juristischen Auseinandersetzungen mit dem Deutschen Fußballbund,[2] bei denen Schmidt unterlag.
Auf der anderen Seite löste sie im deutschsprachigen Raum die Suche nach Synonymen von „Warmduscher“ aus. Die Synonyme im engeren Sinne waren Schimpfwörter, die – wie Warmduscher – ironisch ein allgemein verbreitetes oder zumindest allgemein als sinnvoll anerkanntes Verhalten verunglimpfen (zum Beispiel Schattenparker, Kampfhund-im-Bogen-Umgeher, Bei-Freistoß-Hand-vor-den-Schritt-Halter);[3] als „Synonyme“ wurden oft aber auch Ausdrücke bezeichnet, die ein vom Sprecher tatsächlich abgelehntes Verhalten aufs Korn nehmen (zum Beispiel Kurzstrecken-Fahrkarten-Benutzer, Socken-in-Sandalen-Träger, Beim-Fußballgucken-Kamillentee-Trinker),[3] wobei es bei manchem Verhalten vom Sprecher abhängt, welcher Kategorie es zugeordnet wird. Im Internet wurden Listen mit „Synonymen“ (meist beider Formen) gesammelt, die in der Regel mehrere hundert Einträge umfassen.
Einzelnachweise
- ↑ Dieter Herberg, Michael Kinne, Doris Steffens, Elke Tellenbach, Doris Al-Wadi: Neuer Wortschatz S.366
- ↑ Jürgen Rönnau, Peter Ehrenberg: Der DFB will Harald Schmidt verklagen
- ↑ a b die letzten beiden Ausdrücke stammen von warmduscher-abc.ch (abgerufen 13. Mai 2007)
Literatur
- Thea Schmitt: Weicheier, Warmduscher und Wochenendrasierer. Das Wörterbuch für Anfänger und Fortgeschrittene. Goldmann, 2000, ISBN 3442449774.
Weblinks
Wiktionary: Warmduscher – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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