Was tun, wenn’s brennt?

Was tun, wenn’s brennt?
Filmdaten
Deutscher Titel Was tun, wenn's brennt?
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2001
Länge 101 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Gregor Schnitzler
Drehbuch Stefan Dähnert,
Anne Wild
Produktion Andrea Willson,
Jakob Claussen,
Thomas Wöbke
Musik Stephan Zacharias
Kamera Andreas Berger
Schnitt Hansjörg Weißbrich
Besetzung

Was tun, wenn’s brennt? ist ein deutscher Film aus dem Jahr 2001. Regie führte Gregor Schnitzler. Premierendatum für Deutschland war im November 2001 beim Kinofest Lünen und am 31. Januar 2002 in den Kinos von Deutschland und der Schweiz. In Österreich war der Kinostart am 1. Februar 2002. Produktionsfirma war Claussen und Wöbke.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Tim, Maik, Nele, Flo, Terror und Hotte bildeten im West-Berlin der 1980er-Jahre die „Gruppe 36“, in der sie „aufklärerische“ Filme im Rahmen der Punk- und Hausbesetzerszene drehten und diese für die kommenden Generationen, als Beweis, dass sie etwas gegen die damalige Gesellschaft getan hätten, in Hottes Wohnung aufbewahrten.

Als die Gruppe in einem Haus im Ortsteil Grunewald eine selbstgebastelte Bombe platziert, kann sie nicht ahnen, dass das 13 Jahre später ihre Köpfe kosten könnte.

Die Bombe explodiert über ein Jahrzehnt später und die Polizei beginnt zu recherchieren. Sie filzen alle, die damals in der linken Szene aktiv waren und beschlagnahmen auch das gesamte Filmmaterial, das noch in Hottes und Tims Wohnung zu finden ist. Nur diese beiden blieben sich und ihrem Leitgedanken treu; Terror ist nun Anwalt, Maik ist Manager einer Dot-Com-Firma, Nele ist zweifache alleinerziehende Mutter und Flo steht kurz vor ihrer Verlobung mit einem reichen Geschäftsmann. Hotte trommelt alle sechs zusammen, um zu entscheiden, wie sie nun weiter vorgehen sollen.

Das Beweismaterial, das die sechs (Ex)-Punks belastet, liegt nun in der Asservatenkammer der Berliner Polizeikaserne. Als Reporterteam getarnt, gelangen sie in das Gebäude und kundschaften dieses aus. Nur der ermittelnde Kommissar Manowski schöpft Verdacht, da er Tim (Til Schweiger) aus seinen alten Unterlagen erkennt.

Um das Material zu vernichten, bauen die sechs eine weitere Bombe. Nach dieser Aktion und einem Anruf bei der Polizei, die die Kiste mitnehmen, zerstreut sich die Gruppe wieder. Hotte allerdings war in die Kiste geklettert, um sicher zu gehen, dass die Bombe auch wirklich bei den Filmen landet. Letztendlich steht sie zwar neben den Beweisen, Hotte allerdings kommt aus dem Keller nicht mehr heraus und ruft die anderen an, ihm zu helfen. Schließlich kommt der in den Ruhestand geschickte Manowski auch noch hinzu und will den dort eingesperrten Hotte und den gerade hinzugekommenen Tim festnehmen. Der Rest der Clique bricht auch noch in die Kaserne ein, nimmt den Film mit und entkommt nur knapp der sie verfolgenden Polizistenschar. Henkel fragt Manowski ob, seinen Vermutungen nach, wirklich die Clique hinter der Bombe stecken würde. Manowski, der sich inzwischen wegen des Spruchs "Die Fronten verlaufen nicht mehr rechts und links von der Mauer sondern es sind nur noch die, die's geschafft haben und die, die versucht haben sich treu zu bleiben" auf die Seite der Clique gestellt hat, behauptet er könnte dies nicht bestätigen, da er sagt die Eindringlinge wären vermummt gewesen. Der nun wütende Henkel will gerade die Spurensicherung in das Gebäude schicken als es explodiert. Manowski fängt an zu lachen.

In der S-Bahn zieht Tim den Film aus der Tasche, zündet ihn an und fragt: „Was tun, wenns brennt?“ Antwort: „Brennen lassen.“

Kritiken

„Unterhaltungsfilm vor fetziger Polit-Kulisse, der sich nicht um eine politische Haltung bemüht, sondern Nostalgie beschwört. Historisches Bewusstsein verkommt dabei zum Lifestyle-Accessoire, während Videoclip-Einlagen den Film MTV- und VIVA-kompatibel machen.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Dank guter Arbeit vor und hinter der Kamera erweckt der Films insgesamt […] nicht die Frage, die er sich in seinem Titel stellt. Denn wirklich angebrannt wirkt hier eigentlich nichts.“

Kino.de[2]

„Geschickt umschifft Schnitzler die meisten Szene-Klischees, zeigt seine Figuren facettenreich als desillusionierte Träumer, deren nicht ganz freiwilliger Rückzug ins Private einst all jene Gefühle verschüttete, die nun wieder mit aller Macht hervorbrechen. Statt selbstgefälliger Designermöbel-Plattsitzer und hysterischen Prada-Schnallen auf der ewigen Jagd nach dem sensiblen Knackarschbesitzer, beschert uns das wunderbare Ensemble zudem endlich einmal lebensechte deutsche Kinotypen, große Kinder auf der Suche nach dem Glück.“

Cinema[3]

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Lexikon des internationalen Films
  2. Filmkritik bei kino.de
  3. Cinema-Filmkritik

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