Wasserschloss Unterwittelsbach

Wasserschloss Unterwittelsbach
Gesamtansicht über den Graben
Die Rückseite der Schlossanlage
Die neugotische Schlosskapelle

Das Wasserschloss Unterwittelsbach in Unterwittelsbach bei Aichach in Bayern, von Einheimischen auch "Sisi-Schloss" oder einfach nur das Schloss genannt, ist ein ehemaliges Jagdschloss des Herzog Max in Bayern.

Geschichte

Die erste geschichtliche Erwähnung des Wasserschlosses datiert auf das Jahr 1126. Zu dieser Zeit stand aber noch eine andere Burg an diesem Platz. Bis 1500 war es im Besitz der Grafen von Sandizell, dann ging es in den Besitz der Herren von Burgau über. 1533 erwarb das Kloster St. Ullrich und Afra in Augsburg den Besitz, 1537 zogen Benediktinermönche dort ein und ließen das Schloss zur heutigen Gestalt umbauen. 1777 kaufte es der Landesbischof von Reindl. Dieser verkaufte es aber bereits 1781 wieder an Kurfürst Karl Theodor. Dessen Familie versteigerte es im Jahre 1811 an einen Arnold von Link, der es dann schließlich im Jahre 1838 an Herzog Max in Bayern verkaufte, der es als Jagdschloss und zur Erholung nutze.

Der Herzog nannte das Schloss "seine Burg", weil es abseits des Trubels der bairischen Staatsgeschäfte lag, und er sich dort erholen und auf die Jagd gehen konnte. Bekanntheit erlangte das Schloss dadurch, dass eine der Töchter des Herzogs Elisabeth von Österreich-Ungarn war, die sich durch die Sissi-Filme einer internationalen Beliebtheit erfreute.

Bis 1955 blieb das Schloss in Familienbesitz, wurde aber ab 1940 als Notunterkunft von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen genutzt. 1955 kaufte es der Fürst zu Fürstenberg als Wohnsitz für seine frisch verheiratete Tochter. 1972 kaufte es eine Familie aus München, um es 1977 weiterzuverkaufen.

Die Zeit als Jugendhilfeeinrichtung

Von 1977 bis 1999 diente das Schloss als Haupthaus einer Einrichtung zur Erziehungshilfe für Jugendliche. 1999 erwarb es die Stadt Aichach und machte es nach einer Restaurierung wieder der Öffentlichkeit zugänglich; nun beherbergt es ein Sisi-Museum, das alljährlich eine Sonderausstellung zeigt.

Weblinks und Quellen

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