Weißer Ackerkohl

Weißer Ackerkohl
Orientalischer Ackerkohl
Orientalischer Ackerkohl (Conringia orientalis)

Orientalischer Ackerkohl (Conringia orientalis)

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung: Ackerkohl (Conringia)
Art: Orientalischer Ackerkohl
Wissenschaftlicher Name
Conringia orientalis
(L.) Dum.

Der Orientalische Ackerkohl (Conringia orientalis), auch als Weißer Ackerkohl bezeichnet, ist ein in Mitteleuropa ziemlich seltener Vertreter der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Er blüht vorwiegend von Mai bis Juli.

Der wissenschaftliche Gattungsname Conringia ist dem Rechtsgelehrten und Mediziner Hermann Conring gewidmet.

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsbild

Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 10 bis 60 cm. Sie besitzt eine dünne, weißliche Pfahlwurzel. Der Stängel wächst aufrecht, ist einfach oder spärlich verzweigt und gänzlich kahl. Die untersten Laubblätter sind verkehrt-eiförmig und sitzen mit verschmälertem Grund, die mittleren und oberen sind elliptisch-eiförmig, tief herzförmig stängelumfassend, ganzrandig, kahl und von blaugrüner Farbe. Die Kelchblätter haben eine Länge von 5 bis 8 mm und stehen aufrecht. Die Kronblätter sind gelblich oder grünlich-weiß gefärbt, 9 bis 14 mm lang, schmal keilförmig und allmählich in den Nagel übergehend. Die Staubfäden besitzen keine Anhängsel. Die Narbe ist kopfförmig und nicht geteilt. Die Schoten sitzen auf etwa 6 bis 18 mm langen, abstehenden Stielen. Sie sind 60 bis 140 mm lang, 2 bis 3 mm dick und durch einen erhabenen Mittelnerv der Klappen vierkantig geformt. Der Griffel ist 1 bis 3 mm lang. Die 2 bis 2,5 mm langen, dunkelbraunen Samen sind zahlreich vorhanden.

Vorkommen

Standortansprüche

Der Orientalische Ackerkohl wächst in Getreide- und Schuttunkrautgesellschaften. Er bevorzugt warme, trockene und kalkreiche Böden.

Allgemeine Verbreitung

Conringia orientalis kommt in Südosteuropa, Nordafrika und Westasien vor. Im südlichen Mitteleuropa ist er wohl alteingebürgert, während er nördlich davon meist nur verschleppt ist. In Österreich kommt der Orientalische Ackerkohl im Pannonischen Gebiet zerstreut, ansonsten sehr selten vor. In der Schweiz ist er selten und meist unbeständig.

Verbreitung in Deutschland

Der Orientalische Ackerkohl kommt in Deutschland nur im mittleren Teil häufiger vor. Darüber hinaus ist er selten. Insgesamt tritt er oft unbeständig auf.

Artenschutz

Gefährdung in Deutschland: Kategorie 2: stark gefährdet !

Literatur

  • Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
  • Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0

Weblinks


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