Wellenmaschine (Badewelle)

Wellenmaschine (Badewelle)

Eine in Wellenbädern eingesetzte Wellenmaschine dient zur Erzeugung von künstlichen Wasserwellen. Es gibt Wellenmaschinen zur Erzeugung von laufenden Wellen (Badespass in Freibädern, Aquagymnastik, Schwimmausbildung, physikalische Therapie) und Wellenmaschinen zur Erzeugung von regelmäßigen, stationären Wellen (Wellenreiten).

Inhaltsverzeichnis

Erzeugung laufender Wellen

Antrieb der Undosa-Wellenmaschine. Die Antriebszahnräder für die Kurbelwellen (zwei Kurbelschwingen je Wellenkasten) der beiden Wellenkästen unterscheiden sich in einem Zahn. Dadurch muss der Antrieb nur alle drei Minuten beide Wellenkästen gleichzeitig nach unten drücken. Wenn beide Wellenkasten gegenläufig bewegt werden, sind die Wellen außen am höchsten.

Auf der tiefen Seite eines Wasserbeckens wird durch einen Körper, Schwingflügel oder Luftdruck rhythmisch Wasser verdrängt. Durch einen Spalt im unteren Teil des Beckens wird dann das Wasser in den Badebereich gedrückt. Dort entstehen die Wellen, die zum flacher werdenden Teil des Beckens auslaufen und durch den Wellenüberschlag, die von Meeresküsten bekannten Brandungsgeräusche erzeugen.

Geschichtliches

1905 entstand am Starnberger See das UNDOSA-Wellenbad. Es war das erste Bad in Deutschland, das Wellenschlag (deshalb „echte Wellen“) durch eine Wellenmaschine erzeugte. 1921 wurde das Wellenbad geschlossen und die Wellenmaschine abgebaut.

Am 28. Juni 1912 wurde eine, 1911 auf der I. Internationalen Hygiene-Ausstellung in Sachsen gezeigte Wellenmaschine Marke Undosa, im 7 Jahre eher eröffneten Radebeuler Bilzbad (benannt nach Friedrich Eduard Bilz), von der Dresdner Firma Wayss & Freytag und seinem Erfinder Dipl. Ing. Recknages (Berlin) eingebaut. Diese Wellenmaschine wurde 1997/98 rekonstruiert, kann besichtigt werden (siehe Galerie) und wird heute noch benutzt.

Geografische Lage: +51° 7' 22.27", +13° 38' 52.04"NN

Unterscheidung nach Art der Wellenerzeugung

Man unterscheidet Prinzip der Verdrängungskörper, Schwingflügelmaschinen, Kolbenmaschinen, Maschinen nach pneumatischen Prinzip.[1]

Erzeugung regelmäßiger, stationärer Wellen

Die amerikanische Firma Waveloch baut Flowrider-Wellenmaschinen, bei denen ein dünner Wasserfilm mit hoher Geschwindigkeit über einen mit schaumstoffartigem Guss überzogenen Wellenkörper gespritzt wird, wodurch sich eine regelmäßige, stationäre Welle bildet. Im deutschsprachigen Raum befinden sich im Alpamare in Bad Tölz[2], sowie im Gezeitenland auf Borkum Flowrideranlagen.

Weblinks

Laufende Wellen:

Stehende Wellen:

Siehe auch

Quellen

  1. Dirk Lindemann: Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. 6. Auflage 2006, [1], Seite 35-37, 1.3.5 Wellenbecken
  2. Dania Ammann: Stehende Wellen und Surftourismus, Diplomarbeit an der Internationalen Schule für Touristik AG, Zürich, Oktober 2005, [2]

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