Werner Graf von Haxthausen

Werner Graf von Haxthausen

Werner Graf von Haxthausen (* 18. Juli 1780 in Bökendorf bei Brakel im Fürstbistum Paderborn; † 30. April 1842 in Würzburg) war ein deutscher Staatsbeamter und Philologe. Er war ein Onkel der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff

Haxthausen studierte Rechtswissenschaften und Medizin an der Universität Münster und lebte seit 1803/04 in Böhmen. Nach vorübergehender Übernahme der Dompräbende in Osnabrück wandte er sich dem Studium der Orientalisitik in Paris, Göttingen und Halle zu. Als Angehöriger des „Tugendbundes“ um Wilhelm von Dörnberg, an dessen Verschwörung gegen die Franzosenherrschaft im Königreich Westphalen er beteiligt war, musste er nach England flüchten und nahm als Adjutant des Generals Ludwig von Wallmoden-Gimborn am Befreiungskrieg teil. In Paris und beim Wiener Kongress kam er u.a. in Kontakt zu Ernst Moritz Arndt, Sulpiz Boisserée Joseph von Laßberg und Joseph Görres.

1815 wurde Haxthausen zum Regierungsrat in Köln ernannt. 1826 zog er sich aus dem öffentlichen Amt zurück und übernahm die Verwaltung der Familiengüter. Im westfälischen Provinztiallandtag war er 1833 Vorsitzender des Ausschusses für das bäuerliche Erbhofgesetz.

Als Philologe bearbeitete er eine Sammlung Neugriechischer Volkslieder (1935 postum herausgegeben von K. Schulte-Kemminghausen und G. Soyter). Außerdem war er wie sein Bruder August von Haxthausen und weitere Geschwister an der Märchensammlung der Gebrüder Grimm beteiligt, mit denen ihn eine enge Freundschaft verband.

Haxthausen legte auch eine bedeutende Gemäldesammlung an.

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