Weserbergland

Weserbergland
Blick zum Wesergebirge
Weserbergland zwischen Heinsen und Polle

Das Weserbergland ist eine bis 527,8 m ü. NN hohe Mittelgebirgslandschaft beiderseits der Weser zwischen Hann. Münden und Porta Westfalica innerhalb des Niedersächsischen Berglands in Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Weserbergland

Dem Weserbergland werden neben dem gesamten Oberen Wesertal zwischen Hann. Münden und Porta Westfalica mehrere geologisch zusammenhängende, aber deutlich zu unterscheidende Mittelgebirgs- und Höhenzüge und einzelne Berge zugerechnet. Im engeren Sinn gehören dazu (von Nord nach Süd):

Landschaftsname Max.-Höhe über NN
Wesergebirge 326,1 m
Süntel 440 m
Ottensteiner Hochfläche 376 m
Vogler 460,4 m
Solling 527,8 m
Reinhardswald 472,2 m
Bramwald 408 m

Die größte Waldfläche des Weserberglands ist der Solling.

Oft werden überdies noch weitere Mittelgebirgs- und Höhenzüge dem Weserbergland zugerechnet. Dazu zählen insbesondere die Folgenden (alphabetisch sortiert mit Max.-Höhe über NN):

Die Landschaft wurde zuletzt maßgeblich im Verlauf der Eiszeiten durch Gletschervorstöße des skandinavischen Inlandeisschilds geformt (siehe hierzu: Absatz Landschaft, Böden und ihre Entstehung des Artikels Norddeutsches Tiefland.

Sonnenuntergang im Weserbergland
Weserbergland, Blick auf Beverungen in nördliche Richtung

Wichtige Städte

Kultur

Im Weserbergland wurde eine eigene Architektur entwickelt. Zwischen 1520 und 1640 entstand hier mit der so genannten Weserrenaissance eine große Häufung von Renaissancearchitektur.

Überregional bekannt sind der Rattenfänger von Hameln, der aus Bodenwerder stammende „Lügenbaron“ Karl Friedrich Hieronymus von Münchhausen und der in Hann. Münden verstorbene Doktor Eisenbarth.

In der Region sind darüber hinaus manche Märchen der Brüder Grimm beheimatet, beispielsweise Schneewittchen, das in Alfeld spielen soll, Rapunzel, die ihr langes Haar ihrem Prinzen von einem Turm der Trendelburg herabgelassen haben soll, oder Dornröschen, als dessen Schloss die Ruine Sababurg bei Hofgeismar gilt.

Rezeption

Die malerische Landschaft des Weserberglands hat zahlreiche Maler und bildende Künstler angeregt: Robert Batty, Christian Andreas Besemann, Carl Ferdinand Fabritius, Robert Geißler, Wolfgang Heinrich, Karl Arthur Held, Alfred Hesse, Rudolf Jahns, Herbert Mager, Anton Wilhelm Strack (1758–1829), Pascha Johann Friedrich Weitsch, August Wenderoth

Tourismus

Von touristischer Bedeutung sind, neben den oben genannten historischen Städten und dem Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln und Naturpark Solling-Vogler, der etwa 500 Kilometer lange Fernradweg Weserradweg entlang der Weser. Eine botanische Besonderheit sind die seltenen Süntelbuchen.

Von zunehmender Bedeutung ist auch der Motorrad-Tourismus. Das Weserbergland ist neben dem Harz ein beliebtes Motorrad-Revier im norddeutschen Raum. Insbesondere der Köterberg ist als höchste Erhebung von diesem Punkt bis zur Nordsee ein gern besuchter Motorrad-Treffpunkt mit herrlicher Rundumsicht bis zu 80 Kilometer.

Zu erwähnen ist weiterhin die Schillat-Höhle, die Tonenburg in Höxter-Albaxen, der Wildpark Neuhaus, der Weserstein in Hann. Münden sowie mehrere Museen wie das Agrartechnische Museum in Börry, die Blankschmiede in Dassel, das Deutsche Hugenotten-Museum in Bad Karlshafen und das Motorrad-Museum in Wickensen.

Wirtschaft

Die Region ist stark durch den Tourismus geprägt. Außerdem weist sie große land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen auf und Betriebe zur Verarbeitung der Erzeugnisse dieser Wirtschaftszweige, wie z. B. Sägewerke. Seit 1747 produziert in Fürstenberg eine Porzellanmanufaktur.

Literatur

  • Felicitas Hoppe: Das Weserbergland. In: Thomas Steinfeld (Hrsg.): Deutsche Landschaften. S. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-10-070404-5.
  • Bernhard Pollmann: Weserbergland. Romantisches Bergland zwischen Münden und Porta Westfalica. ISBN 3-7634-1124-0

Weblinks

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