Westattika

Westattika
Präfekturbezirk Westattika
(1972–2010)
Νομαρχία Δυτικής Αττικής
Lage der Präfekturbezirk Westattika(1972–2010) innerhalb Griechenlands
Basisdaten (April 2010)[1]
Staat: Griechenland
Verwaltungsregion: Attika
Fläche: 1059,824 km²
Einwohner: 149.794
Bevölkerungsdichte: -
Präfekturlogo:
Präfekturlogo der Präfekturbezirk Westattika(1972–2010)
Hauptstadt: Elefsina
Stadtgemeinden (δήμοι): 12
ISO 3166-2 Code: GR-A3
NUTS-3-Code: GR30 (Attika)
Kfz-Kennzeichen: ΥΟ, ΥΡ, ΥΤ, ΖΤ, ΒΝ, ΒΡ
Website: www.nada.gr

Westattika (griechisch Dytikí Attikí Δυτική Αττική) war von 1972 bis 2010 einer der vier Präfekturbezirke (nomarchíes) der Präfektur und späteren Region Attika, die de facto den übrigen selbstverwalteten Präfekturen (nomí) glichen. Er wurde durch die Teilung der Präfektur Attika in vier Bezirke 1972 geschaffen[2] und mit der Verwaltungsreform 2010 abgeschafft. Das Gebiet bildet seither den attischen Regionalbezirk Westattika (gr. Periferiaki Enotita Dytikis Attikis), der vier Abgeordnete in den attischen Regionalrat entsendet, darüber hinaus aber keine politische Bedeutung hat.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Westattika erstreckt sich zwischen dem Isthmus von Korinth und dem Großraum Athen-Piräus an der Nordküste des Saronischen Golfs und der Ostküste des Golfs der Alkyoniden, dem östlichen Ausläufer des Golfs von Korinth. Der größte Teil entspricht der antiken Landschaft und ehemaligen modernen Provinz Megaris, die drei östlichen Gemeinden wurden früher der Provinz Attika zugerechnet. Im Westen grenzt Westattika an die Präfektur Korinthia, im Norden an Böotien und im Osten an die Präfekturbezirke Ostattika und Athen der Region Attika. Die dicht an der Küste gelegene Insel Salamis gehört dem Präfekturbezirk Piräus an.

Der Osten um die Hauptstadt Elefsina bildet die heute industriell geprägte Thriasische Ebene (Θριάσιο Πεδίο), das übrige Gelände ist gebirgig und bildet nach Westen (Gerania, 1351 m) und Norden (Kitheronas, 1410 m und Parnitha, 1413 m) eine natürliche Grenze zu den Nachbarregionen. Etwa 40 Prozent der Fläche sind bewaldet, rund 20 Prozent sind Ackerland.

Gemeinden 1997–2010

Gemeinden in Westattika

1. Elefsina Ελευσίνα

2. Ano Liosia (Άνω Λιόσια)

3. Aspropyrgos (Ασπρόπυργος)

4. Vilia (Βίλια)

5. Erythres (Ερυθρές)

6. Zefyri (Ζεφύρι)

7. Mandra (Μάνδρα)

8. Megara (Μέγαρα)

9. Nea Peramos (Νέα Πέραμος)

10. Fyli (Φυλή)

11. Magoula (Μαγούλα)

12. Inoi (Οινόη)

Bevölkerung und Geschichte

Bereits in der Antike nahm Westattika als Verbindung zwischen Athen und den Städten der Peloponnes eine bedeutende strategische Lage ein. Wichtige Siedlungszentren waren das antike Megara und das durch die gesamtgriechisch bedeutenden Mysterien berühmte Eleusis.

Seit dem 14. Jahrhundert war das Gebiet durch die Einwanderung von Arvaniten geprägt, im 20. Jahrhundert wanderten vor allem Griechen von der Peloponnes, aus Kreta, Epirus, Kleinasien und von der russischen Schwarzmeerküste zu, und die Bevölkerung wuchs sprunghaft an. Um die Wende zum 20. Jahrhundert begann die Industrialisierung um Elefsina, vor allem mit Zement- und Stahlproduktion, Ölraffinerien, Werften und Munitionsfabriken.

Politik

Der Präfekturbezirk wurde durch einen 31-köpfigen Präfekturrat vertreten. Bei den Wahlen 2006 erreichte die sozialistische PASOK mit 19 Sitzen eine absolute Mehrheit, des Weiteren entfielen neun Sitze an die konservative Nea Dimokratia, zwei an Vertreter der kommunistischen KKE und einer an die linksökologische Bewegung Synaspismos. [3] Präfekt ist Aristidis Arkoudaris (Αριστείδης Αρκουδάρης), PASOK.

Wirtschaft und Infrastruktur

Von den rund 150.000 Einwohnern arbeiten heute rund 37% im Industriesektor, 18% in der Bauwirtschaft und je 9,5% in Landwirtschaft und Handel. Dabei beherbergen die vier Gemeinden in der Thriasischen Ebene rund 46,1% der Einwohner der Präfektur.

Seit 2004 bemüht sich die Präfekturverwaltung verstärkt um den – besonders innergriechischen – Tourismus als Wirtschaftsfaktor und wirbt mit den Naturschönheiten der Bergregionen und den Stränden am Saronischen und korinthischen Golf.

An den Luft- und Seeverkehr ist die Präfektur durch den Flughafen Athen und den Hafen von Piräus angeschlossen. An der Küste verläuft außerdem die griechische Autobahn 8, die Athen mit Patras verbindet. Eine regelspurige Bahnstrecke durch Westattika auf der für den Schnellverkehr projektierten PATHE-Achse (Patras–Athen–Thessaloniki–Idomeni) der Griechischen Eisenbahngesellschaft wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts fertiggestellt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Einwohnerzahlen stammen aus einer Broschüre des griechischen Innenministeriums vom Mai 2010 anlässlich der Verwaltungsreform nach dem ‚Kallikratis-Gesetz‘: Elliniki Dimokratia, Ypourgeio Esoterikon, Apokendrosis ke Ilektronikis Diakyvernisis: "Programma Kallikratis," Systasi, syngrotisi Dimon, Periferion ke Apokendromenon Diikiseon gia ti Nea Architektoniki tis Aftodiikisis ke tis Apokendromenis Diikisis, Athen 2010.
  2. Gesetz vom 8. Mai 1972 zur Gliederung der Präfektur Attika griech., PDF (402 KB)
  3. Wahlergebnisse auf den Seiten des griechischen Innenministeriums

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