Western Conference (NHL)

Western Conference (NHL)
Logo der NHL

Die National Hockey League (NHL) (im französischsprachigen Teil Kanadas auch «Ligue nationale de hockey» (LNH)) ist die seit 1917 bestehende Eishockey-Profiliga in Nordamerika.

Von den insgesamt 30 Teams sind sechs in Kanada und 24 in den USA beheimatet. Die Siegertrophäe für den Saisongewinner, der nach der regulären Saison in den Playoffs nach dem Modus Best of seven ermittelt wird, ist der Stanley Cup. Titelträger der Saison 2007/08 ist das Team der Detroit Red Wings. Gestiftet wurde der Stanley Cup 1892 vom damaligen Generalgouverneur von Kanada, Lord Stanley. Die Namen aller teilnehmenden Spieler, Trainer und Manager der Siegermannschaft der Finalspiele werden auf den Pokal graviert. Außerdem darf jeder Spieler des Siegerteams den Pokal für einen Tag behalten. Ursprünglich war der Stanley Cup ein Wanderpokal, der zwischen den Siegern mehrerer Ligen ausgespielt wurde. Seit 1927 wird er ausschließlich dem Sieger der NHL verliehen.

Die NHL ist sehr eng mit der American Hockey League (AHL) und der East Coast Hockey League (ECHL) verzahnt, so sind die Teams der NHL mit Mannschaften dieser Ligen verbunden, als sogenannte Farmteams. Viele Spieler, die im NHL Entry Draft von den NHL-Franchises gezogen werden, spielen zuerst oft in der AHL, um so Spielpraxis und Erfahrung zu sammeln. Der Entry Draft ist die in der NHL übliche Veranstaltung, bei der sich die Clubs die Rechte an Nachwuchsspielern sichern können. Dieser Mechanismus soll dazu dienen, junge Talente möglichst gleichmäßig auf die Teams zu verteilen.

Entwicklung der NHL

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der NHL

Die frühen Jahre (1917–1942)

Ausgangslage und Gründung

Im Jahr 1917 war das nordamerikanische Eishockey noch in regionale Gruppen unterteilt. Durch die Eishockey-Hochburgen Montreal und Toronto war die höchste Liga im Osten Kanadas, die National Hockey Association, die stärkste Liga Nordamerikas. Seit 1883 waren es nur drei Teams, die nicht aus dieser Region kamen, gelungen, den Stanley Cup zu gewinnen. Doch in der NHA gab es Unstimmigkeiten, da man den Besitzer der Toronto Blueshirts, Edward J. Livingstone, ausschließen wollte. So schlossen sich am 22. November 1917 die Verantwortlichen der Montréal Canadiens, Montreal Wanderers, Ottawa Senators und Quebec Bulldogs zusammen und gründeten die National Hockey League. Geleitet wurden die Gespräche vom Geschäftsführer der NHA, Frank Calder. Er wurde von den Teams zum ersten Präsidenten der NHL ernannt.[1] Im Anschluss an die Ligengründung bemühte sich Calder sofort, auch ein Team aus Toronto für die Liga zu gewinnen. Er hatte Erfolg, und so schlossen sich die Toronto Arenas, die sich später in Maple Leafs umbenannten, als fünftes Team der neuen Liga an.

Der 1893 von Frederick Arthur Stanley gestiftete Stanley Cup

Das Eishockey der damaligen Zeit ist nur schwer mit dem heutigen zu vergleichen. Außer in Toronto wurde noch überall auf Natureis gespielt. Die Spieler und auch die Torhüter trugen keine Helme. Es durften nur Rückpässe gespielt werden. Jeder offensive Pass war verboten.[2] Ein Team hatte meist nur um die zehn Spieler im Kader, sodass die Stars oft fast die gesamten 60 Minuten auf dem Eis waren. Mit Gründung der NHL wurde den Torhütern erstmals erlaubt, sich zur Abwehr auf die Knie fallen zu lassen, und den Puck mit der Hand zu fassen. In anderen Ligen wurde zu dieser Zeit teilweise noch mit dem sechsten Feldspieler, dem sogenannten Rover, gespielt.

Die ersten Jahre

Zur ersten Saison entschied sich Québec vorerst gegen eine Teilnahme am Spielbetrieb und so wurden die Spieler der Bulldogs auf die anderen Teams aufgeteilt. Am 19. Dezember 1917 wurde der erste Spieltag angesetzt. Geplant war eine Spielzeit in zwei Hälften. In jeder Hälfte sollten alle Teams je zwei Heim- und zwei Auswärtsspiele gegen jedes andere Team bestreiten. Das beste Team der ersten und der zweiten Hälfte sollten dann gegeneinander den NHL-Champion und Teilnehmer an den Stanley-Cup-Finalspielen ausspielen. Nachdem die Halle der Montreal Wanderers bereits nach sechs Spielen abbrannte, zog sich das Team aus dem Spielbetrieb zurück[3]. Die Saison wurde mit drei Teams zu Ende gespielt. Die Toronto Arenas konnten die Playoffs, die in zwei Spielen ausgetragen wurden, auf Grund des besseren Torverhältnisses durchsetzen und gewannen als Vertreter des NHL auch den Stanley Cup.

In der zweiten Spielzeit wurden die Playoffs erstmals nach dem Modus „Best of Seven“ ausgespielt. Die Finalserie stand jedoch unter einem schlechten Stern, da fünf Spieler der Montréal Canadiens an der Spanischen Grippe erkrankten. Die Serie wurde nach fünf Spielen, mit jeweils zwei Siegen und einem Unentschieden, am 1. April abgebrochen, fünf Tage später starb Montréals Verteidiger „Bad“ Joe Hall im Seattle Columbus Sanatorium an den Folgen der Erkrankung[4]. Zur dritten Saison nahmen dann die Quebec Bulldogs erstmals am Spielbetrieb teil. Die Arenas wurden in Toronto St. Patricks umbenannt. Da Ottawa beide Hälften für sich entscheiden konnte, wurde auf eine Finalserie verzichtet. In der Saison 1920/21 wurde erstmals ein Team verkauft. Aus den Quebec Bulldogs wurden die Hamilton Tigers. Ab der Saison 1921/22 wurde eine zusammenhängende reguläre Saison gespielt. Zu Anfang war der Tabellenerste automatisch für das Stanley-Cup-Finale qualifiziert, ab der Saison 1923/24 wurde dann die Finalserie der Liga zwischen den beiden ersten Teams ausgetragen. Frank Nighbor war der erste Gewinner der Hart Trophy, die als erste individuelle Trophäe in der NHL eingeführt wurde[5]. In dieser Zeit kam es auch zu den ersten Übertragungen von Eishockeyspielen im Radio[6].

Joe Hall verstarb am 6. April 1919 an den Folgen der Spanischen Grippe

Das erste US-amerikanische Team in der NHL

Zur Saison 1924/25 entschied die NHL, dass man sich von vier auf acht Teams erweitern wollte. Neben den Montreal Maroons nahm mit den Boston Bruins erstmals auch ein Team aus den Vereinigten Staaten am Spielbetrieb teil. Für die darauffolgende Saison sagte man auch New York und Pittsburgh ein Franchise zu[7]. Doch bevor die weiteren Mannschaften der Liga beitraten, kam es zu einem Eklat. Man hatte durch die beiden neuen Teams den Spielplan von 24 auf 30 Spiele erweitert, wodurch die Spieler der Hamilton Tigers eine Gehaltsanpassung von 200 US-Dollar forderten, die man ihnen jedoch nicht zahlte. Daher verweigerte das Team die Teilnahme am Stanley-Cup-Finale[8]. Stellvertretend wurde die NHL durch die Canadiens vertreten, die den Titel gegen die Victoria Cougars aber nicht gewinnen konnten. Es war die einzige Saison seit Bestehen der NHL in welcher man den Stanley-Cup-Sieger nicht stellen konnte. Hamilton wurde dafür aus der NHL ausgeschlossen. Ein Großteil der Tigers-Spieler wechselte zur Saison 1925/26 zu den New York Americans, die gemeinsam mit den Pittsburgh Pirates nun in der Liga spielten. Die steigende Popularität der Liga zeigte sich jedoch nicht nur in der steigenden Anzahl an Teams, auch die Gehälter zogen an. Die Topverdiener erhielten Gagen in Höhe von bis zu 7.500 US-Dollar. Daher wurde erstmals eine Gehaltsobergrenze für Teams eingeführt. Pro Team, das damals um die zehn Spieler unterhielt, durften nicht mehr als 35.000 Dollar gezahlt werden[9].

Stanley Cup findet in der NHL seine Heimat

Grundlegende Änderungen brachte dann die Saison 1926/27. Nach der Auflösung der Ligen im Westen Kanadas wurde entschieden, dass der Stanley Cup nur noch in der NHL ausgespielt werden sollte. Mit drei weiteren Teams aus den Vereinigten Staaten, den New York Rangers, Chicago Blackhawks und Detroit Cougars kamen nur noch vier der zehn Teams aus Kanada. Auch das Team aus Toronto hätte in die Vereinigten Staaten nach Philadelphia verkauft werden sollen, aber eine Gruppe um Conn Smythe übernahm das Team und benannte es in Maple Leafs um[10]. Erstmals spielte man in zwei Gruppen, sogenannten Divisions. In der Canadian Division spielten die vier kanadischen Teams und die New York Americans. Die weiteren fünf Teams spielten in der American Division. In der Saison 1927/28 waren die Rangers auch gleich das erste US-amerikanische NHL-Team, das den Stanley Cup gewinnen konnte. Die folgende Spielzeit 1928/29 stand dann ganz im Zeichen der Torhüter. In den 220 Spielen kam es zu 120 Shutouts. Es fielen durchschnittlich nur 2,9 Tore pro Spiel[11]. Die NHL griff mit einer Regeländerung ein: Ab der Saison 1929/30 waren Pässe nach vorne, jedoch nicht über eine der beiden blauen Linien erlaubt[12]. Der Toreschnitt stieg auf 5,6 an und es gab nur noch 26 Shutouts. Im selben Jahr spielte Clint Benedict als erster Torwart mit Maske[13]. Der regelmäßige Spielerwechsel fand auch in den Regeln Berücksichtigung. Statt zwölf durften nun 15 Spieler im Kader stehen.

Mannschaftsfoto der Montréal Canadiens aus dem Oktober 1942

Krisenjahre

Während die NHL in den vergangenen Jahren stets gewachsen war, traten mit dem Umzug der Pittsburgh Pirates, die zum Spieljahr 1930/31 als Philadelphia Quakers spielten, die ersten Probleme auf. Nur den Namen tauschte das Team in Detroit. Aus den Cougars wurden die Falcons. Zur folgenden Saison trat das Team aus Philadelphia schon nicht mehr an und auch die Ottawa Senators nahmen für ein Jahr eine Auszeit. Trotz der Krise wurde in Toronto der Maple Leaf Garden, der damals 13.233 Zuschauern Platz bot, neu eröffnet[14]. Der Verkauf der Detroit Falcons vor der Saison 1932/33 zog keinen Umzug nach sich. Hier wurde nur das Team in Detroit Red Wings umbenannt. In allen Stadien musste eine gut sichtbare Uhr angebracht werden, auf der die Spielzeit abzulesen war. In diesem Jahr wählte man erstmals den „Rookie of the Year“, der mit der Calder Memorial Trophy ausgezeichnet wurde. Ein Foul von Eddie Shore an Ace Bailey, das diesen lebensgefährlich verletzte, war Auslöser für das erste NHL-All-Star-Spiel, das am 14. Februar 1934 in Toronto ausgetragen wurde. Bailey erhielt die Erlöse aus diesem Spiel[15]. Ottawa hatte sich von seinen finanziellen Schwierigkeiten nicht erholen können, spielte in der Saison 1934/35 als St. Louis Eagles und gab ein Jahr später auf. Auch die Montréal Canadiens waren in der Saison 1935/36 schon auf dem Weg nach Cleveland, doch drei Geschäftsleute aus Montreal kauften das Team und beließen es in der Stadt[16]. Nach vielen Jahren der Diskussion wurde die Icing-Regel eingeführt[17]. Nur noch sieben Teams traten zur Spielzeit 1938/39 an. Die Montreal Maroons hatten die Spielbetrieb aus finanziellen Gründen eingestellt, wodurch wieder in einer gemeinsamen Gruppe gespielt wurde. Ab 1940 wurde festgelegt, dass in den Drittelpausen das Spielfeld mit Wasser abzuziehen ist[18].

Als auch noch die New York/Brooklyn Americans wegen Streitigkeiten um Eiszeit im Madison Square Garden nach der Saison 1941/42 den Spielbetrieb aufgaben, begann die Ära der Original Six mit sechs Franchises, die auch heute noch existieren und der National Hockey League angehören.

Bekannte Spieler der frühen Jahre[19]

(aktive Zeit und Position in Klammern)

Die Saison 1928/29 hatte nur 44 Spiele, doch die Marke von 22 Shutouts erreichte kein Torhüter nach ihm auch nur annähernd.
In seiner Zeit war er einer der wenigen Verteidiger, die als Führungsspieler agieren konnten.
Mit fast 0,5 Toren pro Spiel war er in der Mitte der 1930er Jahre der Spieler mit den meisten NHL-Punkten.
Zwischen 1937 und 1954 hatte er den Rekord für die meisten Tore in der NHL inne.
Als der Star-Goalie der frühen Jahre mit 38 Jahren 1926 verstarb, gab es noch keine Trophäen für Torhüter. Die Vezina Trophy trägt heute seinen Namen.
Ein Topspieler seiner Zeit war der furchtlose Verteidiger mit zehn Nominierungen als All-Star.
Siebenfacher Gewinner der Lady Byng Trophy. Er durfte die Trophäe anschließend behalten.
Spielmacher und Vorlagengeber neben dem jeder Flügelstürmer gut aussehen konnte.
Der erste Star-Verteidiger der NHL brachte es auf sieben Berufungen in das NHL All-Star Team.
Topscorer der ersten Saison, hält mit 2,2 Toren pro Spiel in einer Saison einen wohl unerreichbaren Rekord.
Durch seine spektakuläre Spielweise wurde er der erste Superstar der Radioübertragungen.
Der erste Power Forward, der sich mit hartem körperlichen Einsatz Respekt verschaffte.
Als einer der ersten offensiven Verteidiger war er zu seiner Zeit einer der Topstars in der NHL.
Als einer der frühen Stars der NHL war er in den frühen Jahren der Liga zweimal Topscorer.
Fünffacher Torschützenkönig und zweimal Topscorer der NHL.
Im Schnitt drei Tore in vier Spielen, bis heute waren nur zwei Spieler treffsicherer. Vorlagen waren hingegen nicht seine Sache.

Die Jahre der Original Six (1943–1966)

Nachdem in den ersten Jahren zwischen drei und zehn Teams in der NHL spielten, hatte man mit den Boston Bruins, Chicago Black Hawks, Detroit Red Wings, New York Rangers, Montréal Canadiens und Toronto Maple Leafs für 25 Jahre eine unveränderte Besetzung. Auch der Modus für die Playoffs blieb unverändert. Der Erste nach der regulären Saison spielte gegen den Dritten und der Zweite traf auf den Vierten. Die beiden Sieger der Serien spielten den Gewinner des Stanley Cup aus[20].

Die Spuren des Zweiten Weltkriegs

Der Zweite Weltkrieg ging auch an der NHL nicht spurlos vorbei. So verließ die beste Sturmreihe der Boston Bruins, die Kraut Line, das Team um für ihr Vaterland zu kämpfen[21]. Besonders hart wurden die New York Rangers getroffen, denen zu Beginn der Saison 1943/44 nur sechs Spieler des Vorjahreskaders zur Verfügung standen, sodass sogar ihr Trainer Frank Boucher seine Schlittschuhe wieder anzog[22]. Doch auch sein Einsatz konnte nicht verhindern, dass man nur sechs Spiele in der Saison gewinnen konnte. Insgesamt waren es 80 Spieler, die in den Krieg gezogen waren[23].

Eine neue Regel wurde mit Beginn dieser Ära eingeführt, die man heute als die Moderne Ära bezeichnet. In der Mitte des Spielfelds wurde eine rote Mittellinie eingeführt[24]. Bis dahin war es den Spielern nicht erlaubt den Puck aus der eigenen Verteidigungszone zu passen. Der Puck musste immer von einem Spieler über diese Linie geführt werden. Hieran versuchten die Gegner das verteidigende Team zu hindern. Mit Einführung der Mittellinie waren Pässe aus der Defensivzone erlaubt, wenn diese vor der Mittellinie angenommen wurden. Diese Regeländerung hatte einen massiven Einfluss auf das gesamte Spiel. Auch der Schnitt an Toren, die während eines Spiels erzielt wurden, erhöhte sich von 7,1 auf 8,1.

Der Kanadier Maurice Richard erzielte als erster Spieler 50 Tore in 50 Spielen innerhalb einer Saison

Man hatte mit Beginn der Original-Six-Jahre den Spielplan auf 50 Spiele pro Team angepasst und in der zweiten Saison dieser Zeit 1944/45 gelang es Maurice Richard als erstem Spieler in der NHL 50 Tore in 50 Spielen zu erzielen. Mit dem Ende des Krieges bekam die NHL dann auch zum Spieljahr 1945/46 einen qualitativen Schub, da eine Reihe von Stars nun wieder in die Liga zurückkehrten. Die NHL eröffnete die Hockey Hall of Fame und nahm ihre ersten zwölf Mitglieder auf[25]. Zur Saison 1946/47 passte man den Spielplan nun auf 60 Spiele pro Team an.

Ein Wettskandal erschütterte die NHL in der Spielzeit 1947/48. Je ein Spieler der Bruins und der Rangers sollen hierbei Kontakte zu einem zwielichtigen Buchmacher gehabt haben. Es konnte jedoch nicht festgestellt werden, dass ein bestimmtes Spiel verschoben wurde[26]. Die NHL spielte auch ihr erstes reguläres All-Star-Spiel. Bisher wurden diese Spiele immer nur als Benefiz-Spiele veranstaltet. Die Toronto Maple Leafs dominierten das Ende der 40er Jahre und holten dreimal in Folge den Stanley Cup.

Dominierende Canadiens

Am Anfang der fünfziger Jahre waren die Detroit Red Wings das Top-Team der Liga. Wie schon in den vergangenen Jahren so blieb es auch in den 50ern, dass man meist die Chicago Black Hawks und die New York Rangers am Ende der Tabelle finden konnte. In den 15 Jahren vom Beginn der Original-Six-Ära bis 1957 belegte immer eines der beiden Teams den letzten Platz. Acht mal bildeten beide gemeinsam das Ende der Liga.

Zur Saison 1949/50 wurde neuerlich der Spielplan erweitert. 70 Spiele war nun die neue Marke für eine Saison. Erstmal wurde in allen Stadien das Kunsteis, das bis dahin seine natürliche Farbe innehatte, weiß angestrichen. Auch die Trikotwahl wurde in dieser Zeit einheitlich geregelt. Ab der Saison 1951/52 spielte das Heimteam immer in Trikots mit einer weißen Grundfarbe[27]. Am Ende des Jahres 1952 setzte sich die NHL auch im kanadischen Fernsehen durch. Anfangs befürchtete man noch starke Rückgänge bei den Zuschauerzahlen[28]. Mit Bostons Art Ross und Torontos Conn Smythe traten 1954 zwei der ganz großen Funktionäre von ihren Ämtern zurück und setzten sich zur Ruhe. Doch nicht nur neue Köpfe, sondern auch neue Technik veränderte die NHL nachhaltig. In Toronto wurde erstmals eine von Frank J. Zamboni erfundene Eismaschine eingesetzt, um in den Drittelpausen das Eis aufzubereiten[29].

Der Stanley-Cup-Gewinn der Montréal Canadiens in der Saison 1955/56 war der Beginn einer unvergleichlichen Erfolgsserie des Teams. Die Habs, so der Spitzname der Canadiens, dominierten die Liga und vor allem im Überzahlspiel schien es kein Mittel gegen die Mannschaft aus Montreal zu geben. Nachdem sie während einer 2-Minuten-Strafe oft mehrere Tore erzielte, wurde die Strafzeitregelung angepasst, dass ein Spieler nach einem Gegentor von der Strafbank zurückkommen durfte[30]. Montreal war trotzdem nicht zu stoppen und gewann den Stanley Cup fünf Mal in Folge.

Jacques Plantes Verletzung war der ausschlaggebende Faktor für die Einführung der Torwartmaske

Ted Lindsay, einer der Starspieler der Red Wings, sorgte in dieser Zeit abseits des Spielfelds für Aufregung. Er versammelte einige Spieler hinter sich und trieb die Gründung einer Spielergewerkschaft voran. Daraufhin trennte man sich in Detroit von Lindsay[31]. In der Saison 1957/58 gab mit Willie O’Ree der erste farbige Spieler sein NHL-Debüt[32]. Etwa 30 Jahre nach dem ersten Torwart der mit Maske ein Spiel bestritt, wurde der Torwart der Canadiens, Jacques Plante, durch eine Gesichtsverletzung zum Tragen einer Maske gezwungen[33]. Dieses Mal setzte sich der Gesichtsschutz für Torhüter endgültig durch.

Die Liga vor dem großen Wandel

Dass irgendwann ein Team die Canadiens vom Thron stoßen würde war klar, doch dass dies den Chicago Black Hawks gelingen würde, hätten nur die Wenigsten gedacht. Um Glenn Hall, Bobby Hull und Stan Mikita hatte sich ein Team gebildet, das nach 23 Jahren den Cup wieder nach Chicago bringen konnte. Über 11.000 Zuschauer besuchten zu dieser Zeit im Schnitt die Spiele der regulären Saison, in den Playoffs kamen über 14.000[34].

Nach den erfolglosen 1950er Jahren konnten die Maple Leafs 1962 den Stanley Cup wieder einmal nach Toronto holen. In Detroit setzte sich General Manager Jack Adams nach 35 Jahren zur Ruhe. In der Saison 1964/65 kam mit Ulf Sterner der erste Spieler, der in Europa das Eishockeyspielen gelernt hatte, in die NHL[35].

Schon einige Zeit hatte sich die NHL mit dem Gedanken getragen, die Liga zu erweitern. Noch immer war man nur entlang der östlichen Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada vertreten. Am 9. Februar 1966 wurde beschlossen, dass man ab der Saison 1967/68 weitere sechs Teams aufnehmen werde. Die drei US-Städte, die bereits vor der Zeit der Original Six NHL-Teams beheimateten, St. Louis, Pittsburgh und Philadelphia, sollten das Kernland nach Süden erweitern, mit Minnesota dehnte man sich nach Westen aus und mit Los Angeles und Oakland wollte man auch an der Westküste den neuen Markt erschließen. Während sich die meisten Städte um die Aufnahme beworben hatten, kam St. Louis auf Drängen der Besitzer der Chicago Blackhawks, denen auch die St. Louis Arena gehörte, in die Liga. In Vancouver und Buffalo, die auch auf eine Berücksichtigung gehofft hatten, war die Enttäuschung jedoch sehr groß[36].

Die letzte Saison der Ära, 1966/67, brachte mit den Toronto Maple Leafs den ältesten Stanley-Cup-Sieger aller Zeiten. Im Schnitt waren die Spieler 31,4 Jahre alt[37]. Den Chicago Blackhawks gelang es in diesem Jahr erstmals in ihrer Geschichte die reguläre Saison als Tabellenführer zu beenden.

Bekannte Spieler der Original-Six-Jahre [38]

(aktive Zeit und Position in Klammern)

Unerreichte 103 Shutouts und hinter Patrick Roy die meisten Siege eines Torwarts sind noch heute außerordentliche Statistiken.
Als herausragender Verteidiger seiner Zeit wurde er sieben Mal mit der James Norris Memorial Trophy ausgezeichnet.
„Mr. Hockey“ brachte es in seiner langen und erfolgreichen Karriere auf 21 Berufungen in das NHL All-Star Team.
Startete mit großen Erwartungen, schaffte es jedoch trotz guter Leistungen nicht in die Herzen der Maple-Leaf-Fans.
Der zweimalige Topscorer der Liga verdiente sich durch seine Torgefährlichkeit den Spitznamen „Boom-Boom“.
Mit den Montréal Canadiens holte er fünfmal in Folge den Stanley Cup und war dabei der Rückhalt des Teams.
Topverteidiger in den starken Jahren der Red Wings, überzeugte sowohl offensiv wie defensiv. Bekam seinen Spitznamen „Red“ wegen seiner rötlichen Haarfarbe.
Wegen seiner Schnelligkeit nannte man ihn „Rocket“. Als erster Spieler schaffte er 50 Tore in 50 Spielen.
Spielmacher der legendären Kraut Line, unterbrach seine Karriere für einige Jahre und zog in den Zweiten Weltkrieg.
Wandelte sich vom Rauhbein zum Topscorer. Bester Scorer in der Geschichte der Bruins.
War der große Rückhalt der Black Hawks bei deren Stanley-Cup-Sieg 1961. Sein Butterfly-Stil bescherte ihm elf Nominierungen ins NHL All-Star Team.
Turm in der Schlacht und Gründer einer Restaurant-Kette, verstarb bei einem Autounfall nach einem Spiel.
Herausragender Schlittschuhläufer und Führungspersönlichkeit auf und neben dem Eis.
„Pocket Rocket“ nannte man den kleinen Bruder von Maurice Richard. Kein anderer Spieler übertrifft seine elf Stanley Cups.
Technisch sehr versierter Center, mit dem häufig der junge Wayne Gretzky verglichen wurde.
Erst mit 28 Jahren kam er in die NHL und spielte auch nur sieben in dieser. In sechs Spielzeiten wählte man den Torwart, der mit zwei Fanghandschuhen spielte, zum besten Torwart der Liga.
Begann erst spät mit dem Eishockey, wurde aber zum dominierenden Mann an der blauen Linie der Black Hawks.
Vier Stanley-Cup-Siege an der Seite von Gordie Howe als bester Linksaußen seiner Zeit, gründete die erste Spielergewerkschaft.
Einer der besten Mannschaftsspieler im großen Team der Canadiens. Er wurde während seiner gesamten Karriere von zahlreichen Verletzungen geplagt.
Langjähriger Kapitän der Maple Leafs und ein Ass beim Bully.

Die große Expansion (1967–1979)

Neue Teams und alte Hackordnung

In die Saison 1967/68 startete die NHL mit sechs neuen Teams. Während die „Original Six“-Teams in der Eastern Division spielten, kamen in der Western Division die Los Angeles Kings, Minnesota North Stars, California Seals, Philadelphia Flyers, Pittsburgh Penguins und St. Louis Blues hinzu. Bereits im November 1967 wurden die California Seals in Oakland Seals umbenannt. Auf tragische Weise waren die Seals auch an einem anderen Ereignis beteiligt. Bei einem Spiel gegen die North Stars am 13. Januar 1968 fiel Minnesotas Center Bill Masterton nach einem Check auf den Hinterkopf und erlag zwei Tage später seinen Verletzungen. Bis heute ist es der einzige Todesfall in der NHL, der direkt auf eine Verletzung in einem Spiel zurückzuführen ist[39]. Als Folge entschieden sich zahlreiche Spieler einen Helm zu tragen, was bis dahin eher als unüblich galt. Nachdem im Stanley Cup immer die Sieger von Eastern und Western Division aufeinandertrafen, schafften es die St. Louis Blues in den ersten drei Jahren in die Finalserie einzuziehen. Der Rückhalt des Teams war der erfahrene Torwart Glenn Hall, der ab der zweiten Saison mit Jacques Plante noch hervorragende Unterstützung erhielt. Eine Chance gegen die alten Teams hatten die neuen jedoch noch nicht. Für Aufsehen sorgte ein junger Verteidiger bei den Boston Bruins. Bobby Orr revolutionierte mit seiner Spielweise die Rolle des offensiven Verteidigers. Als erster Verteidiger erreichte er über 100 Punkte in einer Saison und wurde Topscorer der gesamten Liga[40].

Zur Saison 1970/71 kamen auch noch die Buffalo Sabres und die Vancouver Canucks dazu. Beide Teams wurden in die Eastern Division mit den ehemaligen „Original Six“-Teams eingruppiert und taten sich anfangs mit der übermächtigen Konkurrenz schwer. Um zwei gleich große Divisions zu erhalten, wechselten die Chicago Blackhawks in die Western Division. Nachdem sie bereits die Vorsaison als bestes Team der regulären Saison abschließen konnten, dominierten sie auch die kommenden drei Jahre im Westen. In den ersten beiden Spielzeiten führten sie ihre Division mit 20 Punkten Vorsprung an. Die Oakland Seals benannten sich im Sommer 1970 in California Golden Seals um.

Gordie Howe, der mit seinem 700. Tor im Jahr 1968 einen Meilenstein setze, beendete als unangefochtener Rekordscorer nach der Saison 1971/72 genau wie Jean Béliveau seine Karriere[41].

Aufstieg der Expansion-Teams und Konkurrenz durch die WHA

Zum Anfang des Jahres 1971 starteten Bemühungen mit der World Hockey Association eine Konrurrenz zur NHL aus der Taufe zu heben. Anfangs wurde die Liga von der NHL nur belächelt[42], aber mit den neuen Teams, den Islanders, dem zweiten Team in New York, die zur Saison 1972/73 in der Eastern Division starteten und den Atlanta Flames, die zur selben Spielzeit als erstes NHL-Team im Südosten der USA in der Western Division antraten, versuchte man der WHA den Markt streitig zu machen. Die WHA versuchte zum einen in Städten ohne NHL-Franchise wie Québec, Ottawa, Winnipeg und Edmonton in Kanada und Houston und Phoenix im Südwesten der USA Fuß zu fassen, zum anderen wollte man der NHL auch in renommierten Städten wie Chicago, Boston und Philadelphia die Stirn bieten. Spätestens mit der Verpflichtung einiger NHL-Stars wie Bobby Hull, Gerry Cheevers, Bernie Parent und Derek Sanderson wurde die WHA wirklich als Konkurrent ernst genommen. Als weiterer Schlag für die NHL feierte Gordie Howe sein Comeback in der WHA, wo er gemeinsam mit seinen beiden Söhnen Mark und Marty spielte[43].

In der Saison 1973/74 gewann mit den Philadelphia Flyers zum ersten Mal einer der neuen NHL-Klubs den Stanley Cup[44], die in der folgenden Spielzeit den Titel sogar verteidigen konnten. Da in diesem Jahr zwei neue Teams in die NHL hinzugekommen waren, wurde auch die Liga-Struktur angepasst. Die Prince of Wales Conference wurde in die nach dem Gründer der Boston Bruins benannte Adams Division mit den Boston Bruins, Buffalo Sabres, California Golden Seals und Toronto Maple Leafs, sowie die nach dem ehemaligen Besitzer der Detroit Red Wings benannte Norris Division mit den Detroit Red Wings, Los Angeles Kings, Montréal Canadiens, Pittsburgh Penguins und den neuen Washington Capitals aufgeteilt. Die nach dem damaligen NHL-Präsidenten Clarence Campbell benannte Campbell Conference war in die nach Lester Patrick, einem der Gründungsväter der New York Rangers, benannte Patrick Division mit den Atlanta Flames, New York Islanders, New York Rangers und Philadelphia Flyers, sowie die nach Conn Smythe, dem Gründer der Toronto Maple Leafs, benannte Smythe Division mit den Chicago Black Hawks, Minnesota North Stars, St. Louis Blues, Vancouver Canucks und den ebenfalls neuen Kansas City Scouts unterteilt[45].

In der WHA bekamen immer wieder Teams finanzielle Schwierigkeiten, doch auch in der NHL brachte die Saison 1976/77 zwei Umzüge mit sich. Bereits zwei Jahre nach Ihrer Gründung zog das Team aus Kansas City nach Denver und spielte dort als Colorado Rockies. Der andere Umzug war von kürzerer Dauer. Aus den California Golden Seals wurden für zwei Jahre die Cleveland Barons. Nach der Saison 1977/78 wurde das Team mit den Minnesota North Stars zusammengelegt.

Die Fusion mit der WHA

Die Probleme in der WHA wurden größer und schon im Juni 1977 verhandelte man mit der NHL über einen Zusammenschluss. Sechs der acht WHA-Franchises wollten in die NHL übertreten, doch die Verhandlungen scheiterten noch, ehe man 1978 erneut verhandelte. Mit inzwischen 17 NHL-Franchises wollte man drei zusätzliche aufnehmen. Ursprünglich sollten die New England Whalers und die Edmonton Oilers schon zur Saison 1978/79 der NHL beitreten, während die Winnipeg Jets noch ein Jahr warten sollten, bis ihre Halle an die damaligen NHL-Vorschriften und -Richtlinien angepasst war. Unklar war die Zukunft der Québec Nordiques, während man seitens der NHL definitiv kein Interesse an der Aufnahme der vier anderen WHA-Teams hatte. Doch eine Einigung konnte wiederum nicht erzielt werden. Die WHA verkündete, dass man sich auch eine Ausdehnung der Liga nach Europa vorstellen könnte, und so stand auch die NHL unter einem gewissen Druck, wobei einige Teams trotzdem meinten, man könnte den Kollaps der WHA abwarten. Die WHA-Teams hatten sich inzwischen mit zahlreichen hoffnungsvollen Junioren verstärkt. Unter ihnen stach vor allem der 17-jährige Wayne Gretzky heraus. Ihn wollte man um jeden Preis in die NHL holen. Eine Abstimmung am 8. März 1978 entschieden sich noch fünf Teams gegen eine Aufnahme der neuen Teams. Darunter waren auch die Montréal Canadiens, denen man dies in Kanada besonders übel nahm, sollten doch drei weitere kanadische Teams aus der WHA in die NHL wechseln[46]. Nach einem immensen Druck der Öffentlichkeit stimmten am 22. März nur noch drei Teams gegen die Aufnahme von vier WHA-Teams. Somit stand einer Aufnahme in der NHL und einer damit verbundenen Erweiterung auf 21 Teams nichts mehr im Wege.

Bekannte Spieler der Expansion-Jahre [47]

(aktive Zeit und Position in Klammern)

Nur sieben volle Spielzeiten war er aktiv. Dabei gewann er als bester Torwart fünfmal die Vezina Trophy und vier Stanley Cups.
Der beste Verteidiger aller Zeiten pulverisierte bestehende Verteidigerrekorde und änderte das Spiel nachhaltig.
Er führte die einst schwachen Blackhawks an die Spitze der NHL. Nach seinem Wechsel in die WHA wurde er in Winnipeg zum „Golden Jet“.
Von ihm angeführt, gelang es den Flyers als erstes Expansion-Team den Stanley Cup zu gewinnen.
Schon in jungen Jahren ein Star. Nach seiner Rückkehr aus der WHA hatte er großen Anteil an den zwei Stanley Cups der Flyers.
Bei den Canadiens gehörte er zu den Big Three in der Verteidigung. Sechs Mal holte der robuste Spieler den Stanley Cup.
Einer der besten Rechtsaußen der NHL-Geschichte, wurde von 1975 sechs Mal in Folge ins All-Star Team gewählt.
In seiner Zeit bei den Kings führte er die Triple Crown Line an und konnte in Gretzkys erster Saison den Titel des Topscorers gewinnen.
In seiner Rookie-Saison blieb er in 15 Spielen ohne Gegentor. So viele Shutouts schaffte kein anderer NHL-Torwart in der modernen Zeit des Eishockeys.
Er war der erste Europäer, den man in der NHL als Star bezeichnen konnte.
Der aus der Slowakei stammende Spieler war mit Bobby Hull für den Aufstieg der Blackhawks verantwortlich und brillierte durch seine Fairness.
Als Mitglied der French Connection war er der dominierende Spieler in Reihen der Buffalo Sabres.
Nach der Zeit von Bobby Orr war er der Star unter den NHL-Verteidigern. In den 80ern war er die Stütze für vier Stanley Cups der Islanders in Folge.
Im Schatten vieler Stars in Montreal war er bei sieben Stanley Cup Siegen eine feste Größe in der Verteidigung der Canadiens.
Als erster schaffte er 100 Punkte in einer Saison. In der Glanzzeit der Bruins war Esposito der Topscorer der Liga.
In einer schwachen Phase Torontos schaffte er es zum punktbesten Spieler im Trikot der Maple Leafs.

Wayne Gretzky und die 80er Jahre (1980–1989)

Vier neue Teams aus der WHA und Dominanz der Islanders

Mit den Edmonton Oilers, Hartford Whalers, Québec Nordiques und Winnipeg Jets hatte die NHL nun vier neue Teams zu integrieren, die sich in ihrer ersten Saison noch schwer taten. Währenddessen die Teams noch in den hinteren Tabellen Regionen rangierten, waren einzelne Spieler wie Mike Rogers und Blaine Stoughton von den Hartford Whalers unter den acht Spielern, die in dieser Spielzeit auf 100 Scorerpunkte oder mehr kamen. Ganz oben in der Scorerliste schaffte es Marcel Dionne auf Grund der mehr erzielten Tore noch vor Wayne Gretzky zu landen, der ebenfalls 137 Punkte erreichte. Im selben Jahr wurde in der NHL auch die Helmpflicht eingeführt. Alle neuen Spieler musten einen Helm tragen, während den Spielern, die schon in der Vergangenheit ohne Kopfschutz spielten, dies auch weiterhin gestattet wurde.

In den kommenden Jahren dominierte Gretzky die Scorerliste nach Belieben und knackte die 200-Punkte-Marke als erster und bis heute einziger Spieler. Den Stanley Cup gewann in diesen Jahren jedoch ein anderes Team. Die New York Islanders konnten in den Jahren von 1980 bis 1983 vier Mal in Folge die Playoffs erfolgreich abschließen. In ihren Reihen standen mit Anders Kallur und Stefan Persson zwei Schweden, die dabei auch zu den ersten europäischen Stanley-Cup-Siegern wurden.

In der Saison 1980/81 zog das südöstlichste Team der NHL, die Atlanta Flames, nach Calgary um. Hier fand man in der Nachbarschaft von Winnipeg, Edmonton und Vancouver eine bessere Ausgangslage für ein NHL-Franchise. Durch die bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Calgary im Jahr 1988 war auch der Bau einer angemessenen Halle absehbar. Im franko-kanadischen Québec sorgten unterdessen die beiden tschechoslowakischen Brüder Anton und Peter Šťastný für Aufsehen, nachdem sie sich bei den Olympischen Winterspielen 1980 in Lake Placid vom Nationalmannschaftskader abgesetzt hatten[48]. Peter, der ältere der beiden, brachte es in seiner Rookie-Saison auf 109 Scorerpunkte. Die Colorado Rockies zogen dann zur Saison 1981/82 in den Großraum New York und spielten jenseits des Hudson River als New Jersey Devils. In finanziellen Schwierigkeiten steckten die St. Louis Blues vor der Saison 1982/83. Das Team wurde nach Saskatoon in der Provinz Saskatchewan in die kanadische Prärie verkauft, aber die Besitzer der anderen Teams intervenierten. Die NHL übernahm das Team und verkaufte es für drei Millionen US-Dollar weiter. Die Blues nahmen in dieser Saison nicht am NHL Entry Draft teil[49].

Edmonton und die Gretzky-Show

Wayne Gretzky im Trikot der New York Rangers

In der Saison 1983/84 führte man in der regulären Saison wieder eine fünfminütige Overtime bei Spielen, die nach den regulären 60 Minuten unentschieden standen, ein[50]. In diesem Jahr gelang es Gretzky erstmalig seine Edmonton Oilers zum Stanley-Cup-Sieg zu führen, doch ebenso großen Anteil am Erfolg hatten auch seine Mannschaftskollegen. Mit Grant Fuhr im Tor, dem offensivstarken Verteidiger Paul Coffey und Angreifern wie Mark Messier, Jari Kurri und Glenn Anderson, um nur einige zu nennen, war das gesamte Team erstklassig besetzt. Doch Gretzky war der Star und dominierte die Bestenlisten nach Belieben. Nur Mario Lemieux, der 1984 sein Debüt in der NHL gegeben hatte, gelang es zwei Mal mehr Punkte zu sammeln als Gretzky. Zudem spielte ab 1984 mit Uli Hiemer bei den New Jersey Devils der erste Deutsche konstant in der NHL.

Mit seinen Oilers gewann Gretzky von 1984 bis 1988 insgesamt vier Stanley Cups, obwohl man bereits 1985 versucht hatte die Dominanz der Oilers einzudämmen. Häufig versuchte Edmonton Spielsituationen zu forcieren, bei denen bei beiden Teams jeweils ein Spieler auf die Strafbank musste. Dadurch nutzten die spielerisch starken Oilers um Gretzky den zusätzlichen Platz auf dem Eis bei den sogenannten Vier-gegen-Vier-Situationen zu Toren aus. Die NHL änderte die Regeln dahingehend, dass ab 1985 bei einer solchen Situation mit unveränderter Mannschaftsstärke weitergespielt wurde[51]. Diese Regeländerung wurde als „Lex Gretzky“ bezeichnet.

Für großes Aufsehen sorgte dann am 9. August 1988 die Nachricht, dass Gretzky die Oilers verließ und für die Los Angeles Kings auf Punktejagd gehen würde[52]. Edmonton holte in der Saison 1988/89 nicht mehr den Stanley Cup, den sich überraschenderweise die Calgary Flames sicherten und Mario Lemieux fehlte nur ein Punkt, um neben Gretzky ebenfalls 200 Punkte in einer Saison zu erreichen. Die Buffalo Sabres verhalfen Alexander Mogilny zur Flucht aus der Sowjetunion nach Nordamerika und sicherten sich so einen der talentiertesten russischen Spieler der damaligen Zeit[53]. Dies sorgte in der Sowjetunion für großen Ärger, aber dennoch entschied man sich zur Spielzeit 1989/90 einigen verdienten Spielern die Türen in die NHL zu öffnen. Darunter waren unter anderem Wjatscheslaw Fetissow, Sergei Makarow und Igor Larionow[54]. Wayne Gretzky schaffte in dieser, seiner elften Saison, den Sprung zum punktbesten Spieler aller Zeiten, als er in einem Spiel gegen seinen Ex-Club Gordie Howes bisherige Bestmarke von 1.850 Punkten übertraf. Besonders überraschten die Edmonton Oilers, denen es ohne Gretzky 1990 noch einmal gelang, den Stanley Cup zu gewinnen.

Bekannte Spieler der 80er Jahre [55]

(aktive Zeit und Position in Klammern)

Als Rückhalt der Oilers stand er bei vier Stanley-Cup-Siegen im Tor.
Nach vielen Jahren als dominierender Verteidiger der Bruins wechselte in seinen letzten Jahren nach Colorado um dort endlich den Stanley Cup zu gewinnen.
„The Great One“ nennt man den besten Spieler aller Zeiten. Er setzte zahlreiche Rekorde für die Ewigkeit, hatte mehrere Spielzeiten mit über 200 Punkten und führt die ewigen Bestenlisten der NHL mit einem sehr großem Vorsprung an.
Die perfekte Ergänzung an der Seite von Wayne Gretzky. Stand oft in seinem Schatten und hatte doch großen Anteil an den Erfolgen von Gretzky.
Der körperlich robuste Neely war der Prototyp des heutigen Power Forward. Er leitete einen Trend ein, der viele ähnliche Spielertypen folgen ließ.
Als er vom Ersatzmann zum Stammtorwart avancierte, holten die Islanders vier Stanley Cups in Folge.
Immer stand er im Schatten seines Vaters, in den 80er Jahren zählte er aber selbst zu den besten Verteidiger in der NHL.
In der Zeit nach Gretzky führte er die Oilers noch einmal zu einem Stanley-Cup-Sieg. Als er den Cup vier Jahre später mit den Oilers holte, wurde er zum ersten Spieler, der als Kapitän min zwei Mannschaften den Cup holen konnte.
In 15 aufeinanderfolgenden Jahren konnte Gartner mehr als 30 Tore erzielen. Seine Torgefährlichkeit stellte er auch mit vier Treffern in einem All-Star-Spiel unter Beweis.
Gainey entwickelte sich zu einem der stärksten Defensiv-Stürmer der NHL-Geschichte und ebnete den Weg für weitere Stürmer deren Qualitäten im Defensivspiel lagen.
Barrasso war nicht nur der beste Rookie seines Jahrgangs, sondern konnte auch gleich in seinem ersten Jahr als bester Torwart der Liga die Vezina Trophy gewinnen.
Nach einem Stanley Cup mit Montreal zählte er zu den Eckpfeilern bei den Washington Capitals. Dort holte er zweimal die Norris Trophy
Als Topstürmer führte er die Islanders zu vier Stanley Cups. In nur 656 Spielern erreichte er die 1.000-Punkte-Marke. Nur zwei Spieler benötigten weniger Spiele.
Nach seiner Flucht bei den Olympischen Winterspielen 1980 wurde er der erste NHL-Star aus dem Ostblock. Mit acht Punkten in einem Spiel steht er bis heute in den Rekordbüchern der NHL.
Als defensiver Angreifer hatte er großen Anteil an zwei Stanley-Cup-Siegen mit den Canadiens und einem mit den Stars. Er selbst gewann dreimal die Frank J. Selke Trophy
Wandelte auf den Spuren von Bobby Orr und brach mit 48 Toren in einer Saison als Verteidiger auch einen seiner Rekorde. Er half den Oilers mit seiner offensiven Ausrichtung bei drei Stanley Cups und holte den Cup noch einmal mit den Penguins.
Er machte sich in den achtziger Jahren einen Namen, als einer der Top-Verteidiger der Liga und holte als einziger Spieler in den 90ern vier mal den Stanley Cup.
Schon als Rookie machte er mit 95 Punkten auf sich aufmerksam. Von 1980 bis 1982 machte er in 27 aufeinanderfolgenden Playoff-Spielen mindestens einen Punkt.
Einer der gefährlichsten Torjäger der NHL. Er schaffte in sieben Spielzeiten über 40 Tore und scheiterte nur in seinem letzten Jahr an der 20-Tore-Marke.
Als hervorragender Spielmacher führte er die Whalers schon mit 22 Jahren als Kapitän. Mit 1.249 Vorlagen wird er in der NHL nur von Wayne Gretzky übertroffen.

Die NHL wächst von 21 auf 28 Teams (1990–1999)

Weitere Expansion und Streiks

Den ersten Teil der 90er-Jahre dominierte Mario Lemieux mit seinen Pittsburgh Penguins. Neben ihm standen weitere Stars wie Jaromír Jágr, Paul Coffey und Ron Francis in den Reihen des Teams, das sowohl in der Saison 1990/91 als auch im darauffolgenden Jahr den Stanley Cup gewinnen konnte. Bereits im Mai 1990 hatte man das Team der Minnesota North Stars an einen neuen Besitzer verkauft. Hierbei erhielten diese den Zuschlag, ihr Franchise, das 1978 mit den Cleveland Barons zusammengelegt worden war, wieder aufzuspalten und ein zusätzliches Team in Kalifornien zu gründen. So kam zur Saison 1991/92 mit den San Jose Sharks ein 22. Team in die NHL, nachdem die Spieler der North Stars im Dispersal Draft zwischen beiden Teams aufgeteilt worden waren. In diesem Jahr bereitete der NHL erstmals die Diskussion über eine Gehaltsobergrenze Schwierigkeiten. Vom 1. April 1992 an traten die Spieler aller Teams für zehn Tage in Streik und schafften es die sogenannte „Salary Cap“ abzuwenden[56].

Auch ein Hoffnungsträger der NHL weigerte sich zu spielen. Beim NHL Entry Draft 1991 hatten die Quebec Nordiques mit Eric Lindros mit dem ersten Draftrecht einen Spieler ausgewählt, der schon als Nachfolger von Gretzky und Lemieux gehandelt wurde, doch Lindros, aus dem englischsprachigen Teil Kanadas stammend, wollte nicht ins franko-kanadische Quebec. Nach langem Tauziehen wechselte er zu den Philadelphia Flyers, die im Gegenzug mit 15 Millionen US-Dollar, fünf Spielern, darunter Peter Forsberg, und zwei Draftrechten für den kommenden Aufschwung der Nordiques sorgten[57].

Mario Lemieux gewann zu Beginn der 90er Jahre mit den Pittsburgh Penguins zwei Stanley Cups

Wayne Gretzky war in der Saison 1992/93 auf dem besten Wege die Los Angeles Kings zum Titel zu führen, doch in den Finalspielen unterlagen sie den Montréal Canadiens, die in diesem Jahr nur Spieler aus Nordamerika im Kader hatten und somit keinen einzigen Europäer. Seit den Islanders in der Saison 1979/80 war immer mindestens ein Europäer im Kader des Stanley-Cup-Siegers und auch danach wuchs die Zahl der Spieler aus Europa immer stärker an.

Erneut hatte die NHL eine größere Erweiterung vor sich. Im Jahr 1992 bekam die kanadische Hauptstadt Ottawa wieder ein NHL-Team. Wie 58 Jahre zuvor wurde das Franchise Ottawa Senators getauft. Damit spielten in der Liga acht kanadische Teams, die größte Anzahl, die je in der einst rein kanadischen Liga spielte. Mit den Tampa Bay Lightning bekam zudem Florida sein erstes NHL-Team und ein Jahr später erhielten sie in Miami Unterstützung von den Florida Panthers. Zusätzlich gründete die Walt Disney Company mit den Mighty Ducks of Anaheim ein zweites Team in der Region von Los Angeles. Neben den neuen Teams, die vermehrt ihren Standort in den südlichen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten hatten, zog auch der Klub aus Minnesota um und spielte ab der Saison 1993/94 als Dallas Stars im US-Bundesstaat Texas. Den Stanley Cup holten in dieser Saison die New York Rangers, denen dies zuletzt 54 Jahre zuvor, in der Saison 1939/40, gelungen war[58].

Der Start in die Saison 1994/95 wurde von einer Auseinandersetzung der Spielergewerkschaft National Hockey League Players Association (NHLPA) und der Liga überschattet. Wie schon im April 1992 konnte man sich nicht über die Einführung einer Gehaltsobergrenze pro Team einigen. Die Spieler traten in einen Streik und verbrachteten die Saison zum Teil bei europäischen Klubs, wo sie sich fit hielten. Erst mit einer Verspätung von 103 Tagen begann die Saison am 11. Januar 1995. Man spielte nach einem verkürzten Spielplan und ließ das All-Star Game ausfallen[59].

Starke Red Wings und der Umzug der ehemaligen WHA-Teams

Waren in der ersten Hälfte der 90er Jahre noch die Teams aus dem Osten dominierend, so verschob sich das Kräfteverhältnis mit der Saison 1995/96 ganz klar in den Westen. Die Detroit Red Wings, die nach den Jahren der Original Six eine Durststrecke zu durchleben hatten, unterlagen 1995 in den Stanley-Cup-Finals noch einmal den New Jersey Devils. Sie dominierten auch die kommende Saison, doch im Finale der Western Conference beendete ein neues Team ihre Titelhoffnung erneut. Die einst aus der WHA gekommenen Québec Nordiques waren vor dieser Saison umgezogen und konnten bereits in ihrer ersten Saison als Colorado Avalanche den Stanley Cup gewinnen und nach Denver holen. Im letzten Finalspiel gegen die Florida Panthers, dem ersten der neuen Expansion-Team, das es in die Finalserie schaffte, konnte Uwe Krupp in der dritten Overtime das entscheidende Tor erzielen. Krupp war damit der erste Deutsche, der den Stanley Cup gewinnen konnte. In den Spielzeiten 1997 und 1998 waren dann aber die Red Wings am Zug und konnten den Stanley Cup zweimal in Folge gewinnen. Großen Anteil an den Erfolgen hatten hierbei die sogenannten Russian Five.

Logo der NHL bis zum Lockout im Jahr 2005

Auch der Verkauf der ehemaligen WHA-Teams ging weiter. Zur Saison 1996/97 zog das ehemalige Team der Winnipeg Jets ins sonnige Arizona und spielte dort als Phoenix Coyotes und auch die Hartford Whalers konnten sich in ihrer Heimat nicht halten und spielten ab der Saison 1997/98 als Carolina Hurricanes in Greensboro im US-Bundesstaat North Carolina. Die Edmonton Oilers waren damit das einzige Franchise, das von den einst vier WHA-Teams übergeblieben war.

Mit den Nashville Predators bekam die NHL 1998 ihr 27. Franchise, wodurch die Liga umstrukturiert wurde. Ab der Saison 1998/99 spielte man in sechs regionalen Divisions mit später jeweils fünf Teams. 1999 ehrte die Liga mit Wayne Gretzky ihren größten Spieler, in dem Gretzkys berühmte Rückennummer 99 gesperrt wurde. In Zukunft kann daher die Nummer 99 an keinen Spieler mehr vergeben werden.[60]

Fast 20 Jahre nach dem Umzug der Atlanta Flames kehrte die NHL in die Stadt zurück. Nachdem die Stadt eine neues Stadion gebaut hatte, nahmen die Atlanta Thrashers ab der Millennium-Saison ihre Geschäfte auf.

Bekannte Spieler der 90er Jahre [61]

(aktive Zeit und Position in Klammern)

Der dreimalige Sieger der Vezina Trophy verließ bei 551 Spielen das Eis als Sieger. Weit öfter als jeder andere NHL-Torwart
In seiner Zeit bei den Blackhawks war der dreimalige Gewinner der James Norris Trophy das Aushängeschild seines Teams.
Zwei Stanley Cups holte er mit seinen Penguins. Kein anderer Spieler kam Wayne Gretzky so nahe wie „Super Mario“. Mit 199 Punkten in der Saison 1988/89 scheiterte der dreifache Gewinner der Hart Memorial Trophy nur knapp an der 200-Punkte-Marke.
Ein Leben für die Red Wings, bei denen er 20 Jahre, so lange wie kein anderer, Kapitän war. Dreimal konnte er dabei den Stanley Cup in Händen halten.
Als Nachfolger von Gretzky und Lemieux gehandelt, verweigerte er einen Vertrag in Quebec. Führte die Flyers 1997 in die Finalserie, wurde in seiner Karriere aber durch mehrere Gehirnerschütterungen gehandicapt.
Einer der erfolgreichsten Rechtsaußen aller Zeiten, nur zwei rechte Flügelstürmer haben in ihrer Karriere mehr Tore vorgelegt als er.
Nachdem er sich in Chicago nicht durchsetzen konnte, wechselte er zu den Sabres und wurde zum Star, gewann sechs Mal die Vezina Trophy und zweimal die Hart Memorial Trophy.
Zwölf Mal wurde er in eines der All-Star Teams gewählt. In fast allen Scorer-Kategorien liegt er auf Platz drei unter den Verteidigern.
Seine Karriere begann er an der Seite von Mario Lemieux und entwickelte sicht zu einem der konstant besten Scorer der NHL. Viermal gewann er als bester Scorer die Art Ross Trophy.
Als Spielmacher führte er die Maple Leafs Anfang der 90er an. Seine beiden Stanley Cups gewann er aber mit den Flames und den Devils.
Nur der Umzug von Quebec nach Denver ließ ihn das Team wechseln. Von 1991 bis 2007 wurde er nur einmal nicht für das All-Star Game berufen. Er gewann in dieser Zeit alle wichtigen Trophäen.
Bekannt als Rauhbein war er beim Stanley-Cup-Sieg der Devils 1995 einer der Schlüssel zum Erfolg. Er wechselte nach Denver und holte dort erneut den Cup.
Setzte sich in Chicago gegen Dominik Hašek durch. Startete 1991 als Top-Rookie und war danach meist beim NHL All-Star Spiel dabei.
Bei seinem Karriereende war er mit 1.495 Spielen der US-Amerikaner mit den meisten Einsätzen, inzwischen aber von Chris Chelios überholt.
Der Sohn des legendären Bobby Hull erzielte in seiner Karriere 741 Tore. Nur Wayne Gretzky und Gordie Howe waren erfolgreicher.
Mit beinahe unglaublichen 132 Punkten in seiner ersten NHL-Saison hält er noch heute den Rekord für Rookies. 2007 konnte er erstmals den Stanley Cup gewinnen.
1988 war er der Top-Pick beim Draft. War das Aushängeschild des Teams in Minnesota und nach dem Umzug in Dallas. Dort führt er auch mit weitem Abstand die Liste der besten Scorer des Teams an.
Als Spielmacher stand er immer im Schatten anderer Stars, doch am Ende seiner Karriere blickte er auf 1.079 Vorlagen zurück und schaffte es in dieser Kategorie unter die ewigen Top 10.
Viele Jahre war er der Chef an der blauen Linie der New York Rangers. Als sein Team1994 den Stanley Cup holte, wurde er mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet.
Der beinharte Verteidiger wurde bei den Devils zum Star der 90er Jahre. Er führte sein Team zu drei Stanley-Cup-Siegen. Er stand in 1.635 NHL-Spielen auf dem Eis.
Erreichte in seiner Karriere nur zweimal weniger als 50 Punkte in einer Saison. Den Stanley Cup gewann er erst nach seinem Wechsel zu den Red Wings.
Der beste Torschütze der Los Angeles Kings ist der erfolgreichste Linksaußen der NHL. Mit 668 Toren und 1394 Punkten führt er die Bestenlisten an.
Im Paket für Eric Lindros nach Quebec getauscht, avancierte er zum Glücksgriff für das Franchise. Nach dem Umzug des Teams war er der Star der Avalanche und holte mit dem Team den Stanley Cup zweimal.
Verdiente er sich wegen seiner Schnelligkeit den Namen „Russian Rocket“, führte die Canucks 1994 in die Stanley-Cup-Finals. In seinen Jahren in Florida holte er zweimal die Maurice Richard Trophy.

Das neue Jahrtausend (2000–heute)

Der Süden macht auf sich aufmerksam

  • Mangelndes Zuschauerinteresse im TV

Berühmte Spieler

Berühmte Spieler ab 2000:

Martin Brodeur, Miikka Kiprusoff, Olaf Kölzig, Felix Potvin

Rob Blake, Nicklas Lidström, Scott Niedermayer, Chris Pronger, Sergei Subow

Tony Amonte, Sidney Crosby, Sergei Fjodorow, Dany Heatley, Jarome Iginla, Paul Kariya, Teemu Selanne, Saku Koivu, Ilja Kowaltschuk, Markus Näslund, Alexander Owetschkin, Mats Sundin, Joe Thornton

Regionale Entwicklung

Als die NHL im Jahr 1917 gegründet wurde, war es eine regionale Liga für die kanadischen Provinzen Ontario und Québec. Seit dieser Zeit war nur aus den Städten Montreal und Toronto durchgehend ein Team in der Liga. In der Mitte der 1920er Jahre kamen die ersten US-amerikanischen Teams hinzu. Zwei Standorte, Boston und New York City, lagen direkt an der Ostküste, die anderen beiden, Chicago und Detroit, an den Großen Seen in der Nähe der kanadischen Grenze. Weitere Standorte, die vor der Zeit der Original Six meist kurzfristig ein NHL-Team beheimateten, lagen in den Vereinigten Staaten etwas südlicher in Philadelphia und Pittsburgh. Der Versuch in St. Louis ein Team weiter im Südwesten zu stationieren, bereitete nicht zuletzt wegen der aufwendigen Reisen zu Auswärtsspielen größere Probleme und scheiterte nach kurzer Zeit.

Der nächste Vorstoß wurde Ende der 1960er Jahre unternommen. Neben der Rückkehr in die drei ehemaligen Städte Philadelphia, Pittsburgh und St. Louis und einer Erweiterung im Norden entlang der kanadischen Grenze nach Minnesota, platzierte man erstmals zwei Teams an der Westküste in Oakland und Los Angeles. In den kommenden Jahren folgten Teams an der Westküste Kanadas in Vancouver, im Landesinneren der Vereinigten Staaten in Kansas City und im Südosten in Atlanta. In derselben Zeit wurde auch das ehemalige Kernland mit Teams in Buffalo, Washington, D.C. und einem zweiten Team in New York gestärkt. Die meisten Standorte konnten sich behaupten, doch andere wurden auch wieder verlassen. Aus Oakland zog man ins Kernland nach Cleveland, wo man auch keine dauerhafte Heimat fand, aus Kansas City zog man für drei Jahre nach Denver, bevor man in New Jersey ein drittes Team im Großraum New York beheimatete. Mit der Übernahme von vier Teams aus der World Hockey Association wurde vor allem Kanada gestärkt. Nach Québec kehrte die NHL nach etwa 50-jähriger Abwesenheit zurück. In Winnipeg hatte man nun ein Team im Landesinneren Kanadas und der kanadische Westen bekam in Edmonton sein zweites Standbein. Dazu kam mit Hartford eine Stadt zwischen Boston und New York. Der Umzug von Atlanta nach Calgary 1980 führte zu einer entsprechenden Dichte im Westen Kanadas, während man den Südosten vorerst wieder ohne NHL-Team zurückließ.

Die 1990er Jahre stehen für die Eroberung von Marktanteilen in den südlichen Regionen der USA, dem sogenannten Sun Belt. In San José wurde die Lücke geschlossen, die knapp 20 Jahre zuvor Oakland hinterlassen hatte, und mit Anaheim bekam man in Los Angeles einen engen Nachbarn. Florida erhielt in Tampa und Miami zwei Teams, und Kanada bekam nach 60 Jahren in der Hauptstadt Ottawa wieder ein Franchise. Zusätzlich gab es eine Reihe von Umsiedlungen. Den Beginn machte der Umzug von Minnesota nach Dallas, Québec wurde wieder verlassen und man kehrte nach Denver zurück, aus Winnipeg zog man ins sonnige Phoenix. Der bisher letzte Umzug bescherte North Carolina ein Team, wo die Hartford Whalers ihre neue Heimat fanden.

Eine weitere Ausbreitung im Südosten erreichte die NHL mit neuen Teams ins Nashville und Atlanta, wohin die Liga nach 20 Jahren zurückkehrte. Etwas nördlicher orientierte man sich bei den beiden Standorten für zwei Teams, die ab 2000 in der NHL spielen. Mit Columbus in Ohio und St. Paul in Minnesota kamen die bisher letzten Standorte in die NHL. Wenn man dies als Trendwende Richtung Norden verstehen möchte, kann man auch die Überlegungen, das Team aus Nashville ins kanadische Hamilton umzuziehen, so einordnen.

Entwicklung und Ansiedlung der NHL-Franchises

Gruppenaufteilung

Mit den anfänglich vier Teams in der NHL war eine Unterteilung in Gruppen noch nicht erforderlich. Erst mit der stetigen Erweiterung teilte man die Liga 1926 in die American Division und Canadian Division auf. Die Teams waren somit regional nach Ländern getrennt, nur die New York Americans spielten mit den kanadischen Teams. Schon damals war es in der NHL üblich, dass man zwar vermehrt gegen die Teams aus der eigenen Division spielte, aber auch Spiele gegen alle Teams der anderen Division ausgetragen wurden. Durch zahlreiche Auflösungen von Teams fasste man die Liga 1939 wieder in eine Gruppe zusammen.

Erst 1967, als die Liga von sechs auf zwölf Teams erweitert wurde, fand erneut eine Teilung in zwei Divisions statt. Man teilte die Liga in die Eastern Division und die Western Division auf. Hier ging man jedoch nicht nach einer geografischen Aufteilung vor, wie es die Namen vermuten lassen. In der Eastern Division spielten die ehemaligen Original Six-Franchises, in der Western Division die neuen Teams. Die Liga wuchs weiter und dem trug man 1974 Rechnung in dem man zwei Conferences mit je zwei Divisions einführte. In der Campbell Conference, benannt nach Clarence S. Campbell, dem damaligen NHl-Präsidenten, war die Smythe Division mit den westlichen Teams angeordnet. Bis 1981 war die Patrick Division mit den Teams aus der Umgebung von New York die zweite Division. Danach gehörte die Norris Division in die Campbell Conference. Hier spielten überwiegend Teams aus der Mitte der Vereinigten Staaten. Die anderen Teams spielten in der Prince of Wales Conference, der die Adams Division mit den Teams aus dem Nordosten zugeordnet war. Hierzu gehörte bis 1981 die Norris Division, die dann durch die Patrick Division ersetzt wurde.

Seit 1993 ist die Liga in eine Eastern und eine Western Conference aufgeteilt. Dort wurde bis 1998 zunächst in den alten Divisions weitergespielt und diese mit den neu gegründeten Franchises aufgefüllt. Als die Nashville Predators zur Saison 1998/99 als 27. Franchise hinzukamen, erhöhte man die Anzahl der Divisions von vier auf sechs. Diese erreichten mit der Aufnahme der Minnesota Wild und den Columbus Blue Jackets zur Saison 2000/01 eine Stärke von jeweils fünf Klubs und unterteilen sich wie folgt.

Eastern Conference

Name Standort NHL-Mitglied seit Stadion Kapazität Eröffnung
Atlantic Division
New Jersey Devils Newark, New Jersey 1982/83 Prudential Center 17.615 2007
New York Islanders Uniondale, New York 1972/73 Nassau Veterans Memorial Coliseum 16.234 1972
New York Rangers New York City, New York 1926/27 Madison Square Garden 18.200 1968
Philadelphia Flyers Philadelphia, Pennsylvania 1967/68 Wachovia Center 19.519 1996
Pittsburgh Penguins Pittsburgh, Pennsylvania 1967/68 Mellon Arena 17.537 1961
Northeast Division
Boston Bruins Boston, Massachusetts 1924/25 TD Banknorth Garden 17.565 1995
Buffalo Sabres Buffalo, New York 1970/71 HSBC Arena 18.690 1996
Montreal Canadiens Montreal, Québec 1917/18 Centre Bell 21.273 1996
Ottawa Senators Ottawa, Ontario 1992/93 Scotiabank Place 19.153 1996
Toronto Maple Leafs Toronto, Ontario 1917/18 Air Canada Centre 18.819 1999
Southeast Division
Atlanta Thrashers Atlanta, Georgia 1999/00 Philips Arena 18.750 1999
Carolina Hurricanes Raleigh, North Carolina 1997/98 RBC Center 18.730 1999
Florida Panthers Sunrise, Florida 1993/94 BankAtlantic Center 19.250 1998
Tampa Bay Lightning Tampa, Florida 1992/93 St. Pete Times Forum 19.758 1996
Washington Capitals Washington D.C. 1974/75 Verizon Center 18.277 1997

Western Conference

Name Standort NHL-Mitglied seit Stadion Kapazität Eröffnung
Central Division
Chicago Blackhawks Chicago, Illinois 1926/27 United Center 20.500 1994
Columbus Blue Jackets Columbus, Ohio 2000/01 Nationwide Arena 18.136 2000
Detroit Red Wings Detroit, Michigan 1926/27 Joe Louis Arena 20.066 1979
Nashville Predators Nashville, Tennessee 1998/99 Sommet Center 17.113 1996
St. Louis Blues St. Louis, Missouri 1967/68 Scottrade Center 19.022 1994
Northwest Division
Calgary Flames Calgary, Alberta 1980/81 Pengrowth Saddledome 19.289 1983
Colorado Avalanche Denver, Colorado 1995/96 Pepsi Center 18.007 1999
Edmonton Oilers Edmonton, Alberta 1979/80 Rexall Place 16.839 1974
Minnesota Wild St. Paul, Minnesota 2000/01 Xcel Energy Center 18.064 2000
Vancouver Canucks Vancouver, British Columbia 1970/71 General Motors Place 18.630 1995
Pacific Division
Anaheim Ducks Anaheim, Kalifornien 1993/94 Honda Center 17.174 1993
Dallas Stars Dallas, Texas 1993/94 American Airlines Center 18.532 2001
Los Angeles Kings Los Angeles, Kalifornien 1967/68 Staples Center 18.118 1999
Phoenix Coyotes Glendale, Arizona 1996/97 Jobing.com Arena 17.799 2003
San Jose Sharks San José, Kalifornien 1991/92 HP Pavilion 17.496 1993

Stadien und Zuschauer

Stadien

Bereits nach sechs Spielen in der ersten NHL-Saison spielte das Stadion in Montreal eine große Rolle. Es brannte ab und die Montreal Wanderers mussten den Spielbetrieb einstellen. Auch im weiteren Verlauf der NHL-Geschichte waren Stadien ausschlaggebend für die Standortwahl, Umsiedlungen und Auflösungen von Teams. So zogen die Pittsburgh Pirates 1930 wegen des zu kleinen Stadions von Pittsburgh nach Philadelphia, um in einem Neubau spielen zu können. Es vergingen 37 Jahre bis die NHL wieder ein Franchise in Pittsburgh ansiedelte. 1931 war Toronto die letzte der späteren Original-Six-Städte, die mit dem Maple Leaf Garden ein neues Stadion baute. Es fasste etwa 15.000 Zuschauer und entsprach zum damaligen Zeitpunkt dem, was man von einem zeitgemäßen Stadion erwartete. Auch die New York Americans waren bis 1942 auf der Suche nach einer alternativen Spielstätte zum Madison Square Garden. Zu Kriegszeiten ein unlösbares Unterfangen, sodass sie die Liga mit sechs Teams zurückließen.

Bei der Auswahl der sechs Städte, die mit der großen Erweiterung 1967 ein NHL-Team bekommen sollten, war St. Louis wegen seines großen Stadions, das den Besitzern der Chicago Black Hawks gehörte, auf die Liste gekommen. In der San Francisco Bay Area spekulierte die Ligaleitung hingegen auf den Neubau einer Halle in San Francisco und platzierte das Team einstweilen in Oakland. Der Bau kam nicht zustande und so verließ das Team nach neun Jahren Kalifornien. Anders stellte sich die Situation in Calgary dar. Als die Flames aus Atlanta kamen, musste das Team in einer Halle spielen, die nur 8.000 Zuchauern Platz bot. Die bevorstehenden Olympischen Winterspiele stellten jedoch den kurzfristigen Bau einer angemessenen Halle sicher.

Auch bei der Erweiterung der NHL in den 1990er Jahren ging die Liga oft in Vorleistung. In San Jose spielte die Mannschaft zwei Jahre in einer Halle mit knapp über 10.000 Plätzen, bevor das neue Stadion fertig gestellt wurde. Dieselbe Situation bot sich in Ottawa und Tampa. Das Team aus Florida half sich jedoch anderweitig, indem es nach einem Jahr in den Thunderdome zog, ein für American Football-Spiele ausgelegtes Stadion, das für Eishockeyspiele extra umgebaut wurde. Hier stellte man auch mit 27.227 Zuschauern einen neuen NHL-Rekord auf. In den 1990er Jahren wurden in den meisten der NHL-Städte neue Stadien gebaut. Viele der alten Stadien standen sehr zentral in den Innenstädten und gern nutzte man die vorhandene Infrastruktur, indem das neue Stadion sehr nah am alten Standort baute, so zum Beispiel in Boston und Buffalo. In Vancouver folgten die Planer vielen anderen Vorbildern und baute das neue Stadion in zentrale Lage, während die Arena in Chicago ein wenig aus dem Zentrum herausgezogen wurde und in Florida die Spielstätte aus Miami in einen Vorort von Fort Lauderdale verlegte. Eine geplante Verlegung hatten auch die Carolina Hurricanes vor sich. Da das Stadion in Raleigh noch nicht fertig gestellt war, spielte das Team in den ersten beiden Jahren in Greensboro. Das in den Neubauten auch ein Risiko steckt, erlebten die Buffalo Sabres, als sich der Videowürfel über Nacht löste und auf die Eisfläche stürzte. Der neue und derzeit aktuelle Zuschauerrekord wurde am 1. Januar 2008 in Orchard Park beim NHL Winter Classic 2008 aufgestellt, als die Buffalo Sabres gegen die Pittsburgh Penguins das zweite Mal in der NHL-Geschichte unter freiem Himmel im Ralph Wilson Stadium vor 71.217 Zuschauern spielten.

Saison Zuschauerschnitt Zuschauer
insgesamt
Durchschnittliche
Stadionkapazität
2006/07 16.486 20.277.780 18.493
2005/06 16.995 20.854.169 18.431
2003/04 16.550 20.356.199 18.357
2002/03 16.591 20.408.704 18.349
2001/02 16.760 20.614.613 18.355
1995/96 15.987 17.041.614 17.495
1990/91 14.695 12.343.897 16.808
1986/87 14.114 11.855.880 16.653
1982/83 13.120 11.020.610 16.073
1978/79 11.409 7.758.053 16.345
1974/75 13.224 9.521.536 16.108
1968/69 12.172 5.550.613 15.509
1966/67 14.689 3.084.759 15.650

Heute spielen 24 der 30 Teams in Stadien, die 1993 und später erbaut wurden. Das älteste Stadion steht in Pittsburgh. Es wird jedoch 2010 einem Neubau weichen. Die Stadien in Montreal (21.273) und Chicago (20.500) sind die größten, während man nur bei den Islanders (16.234) und in Edmonton (16.839) weniger als 17.000 Plätze zur Verfügung hat.

Namensrechte

Bis auf den Madison Square Garden und das Nassau Veterans Memorial Coliseum in der New Yorker Metropole sowie die Joe Louis Arena in Detroit, tragen alle Stadien der NHL einen Werbeträger in ihrem Namen. Am teuersten ließ der Eigentümer sich diesen Namen in Atlanta bezahlen. Für die Namensrechte der Philips Arena wurde bereits 1999 ein Betrag von 180 Millionen US-Dollar bezahlt, was neun Millionen pro Jahr entspricht. Dafür wird das Stadion bis 2019 diesen Namen tragen. Den höchsten Preis zahlte der Interessent in Dallas. Für 195 Millionen Dollar wurden die Namensrechte für 30 Jahre – 6,5 Millionen pro Jahr – verkauft. Bis 2015 läuft der derzeit günstigste Vertrag. Für nur 18,5 Millionen Dollar, dementsprechend 925.000 Dollar pro Jahr, sicherte sich der Automobilkonzern General Motors in Vancouver die Rechte am General Motors Place.

Die mit weitem Abstand meisten Namen hatte das Stadion in Boston. Kurz vor der Eröffnung der Halle war der ursprüngliche Inhaber der Namensrechte, die Shawmut Bank von der Fleet Bank übernommen worden. So wurde das Stadion als Fleet Center eröffnet. Nachdem auch die Fleet Bank übernommen worden war, kaufte man sich aus den Verträgen heraus. In der Zeit bis ein neuer Namensgeber gefunden worden war, konnten Interessenten an 30 Tagen über das Auktionshaus eBay die Namensrechte für einen Tag kaufen. Der 32. Name ist auch heute noch aktuell. Bis 2025 soll es TD Banknorth Garden heißen.

In Pittsburgh laufen die Namensrechte der Mellon Arena 2009 aus. Die neue Spielstätte, die sich seit August 2008 im Bau befindet, wird Consol Energy Center heißen. Zwischen 2014 und 2017 ist es dann in zehn weiteren Städten möglich, dass ein Stadion umbenannt wird.

Zuschauer

Offiziell veröffentlicht die NHL Zuschauerzahlen seit der Saison 1960/61. In diesem Jahr verkauften die Teams über 2,3 Millionen Eintrittskarten in den 210 Spielen. Das ergab einen Schnitt von gut 11.000 Zuschauern pro Spiel. Bis zum Ende der Ära der „Original Six“ stieg die Zuschauerzahl kontinuierlich auf über drei Millionen Zuschauer bei einem Schnitt von knapp 14.700. Mit sechs neuen Teams gab es zur Saison 1967/68 444 Spiele. Noch scheiterte man knapp an fünf Millionen Zuschauern, die erst im folgenden Jahr erreicht wurden. Der Schnitt pro Spiel fiel jedoch wieder auf 11.122. Bevor die WHA ihren Spielbetrieb aufnahm, hatte man in der Saison 1971/72 über 7,6 Millionen Zuschauer erreicht und blieb nur knapp unter 14.000 im Schnitt. Als man zur Saison 1974/75 720 Spiele auf dem Spielplan hatte erreichte man mit 9,5 Millionen einen neuen Zuschauerrekord, doch bis zur letzten Saison der WHA 1978/79 fielen die Zuschauerzahlen kontinuierlich bis auf 7,7 Millionen und einen Schnitt von 11.400 ab.

Vier Teams mehr, keine Konkurrenz und Wayne Gretzky in der Liga, steigerten die Nachfrage wieder. 840 Spiele pro Saison hatte man durch die 80er Jahre hindurch. 1979/80 hatte man erstmals mehr als 10 Millionen Zuschauer und der Zuschauerschnitt, der in diesem Jahr bei 12.540 lag, konnte in den nächsten zehn Jahren auf knapp 15.000 gesteigert werden.

Neue Teams mit kleinen Stadien brachten mehr Spiele und steigerten die absolute Zuschauerzahl, drückten aber auch den Schnitt. 1992/93 spielte man erstmals über 1.000 Spiele und lockte über 14 Millionen Zuschauer an, der Schnitt war jedoch wieder auf gut 14.000 gesunken. Neue Stadien in vielen Städten halfen hier zu einer weiteren Steigerung. 1995/96 spielte man inzwischen 1066 Spiele und übertraf bei den Zuschauern die 17 Millionen-Grenze. Im Schnitt waren das 15.983 Zuschauer und seit der darauffolgenden Saison hat man die 16.000 auch nie mehr unterschritten.

In der Saison 2007/08 besuchten durchschnittlich 17.308 Zuschauer die Spiele der NHL in der regulären Saison, eine erneutere Steigerung, nachdem in der Vorsaison 2006/07 der Schnitt bei 16.486 Zuschauen lag. Den besten Zuschauerschnitt hatten dabei wie im Vorjahr die Montréal Canadiens mit 21.273 Besuchern, Schlusslicht waren die New York Islanders mit 13.640 Besuchern pro Heimspiel. Die 24 US-Teams hatten dabei 16.831 Zuschauer pro Heimspiel, die sechs kanadischen Teams kamen auf 19.214 Zuschauer im Schnitt. Die Gesamtzuschauerzahl lag bei den 1.230 Spielen der regulären Saison bei rund 21,3 Millionen und wurde somit im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Millionen gesteigert.

Saison Durchschnittlicher
Eintrittspreis
Günstigstes
Stadion
Teuerstes
Stadion
2007/08 $ 48,72 $ 25,48
St. Louis Blues (Eishockey)
$ 88,32
Toronto Maple Leafs
2006/07 $ 43,13 $ 25,41
Phoenix Coyotes
$ 58,96
Vancouver Canucks
2005/06 $ 41,19 $ 26,15
Carolina Hurricanes
$ 54,81
Philadelphia Flyers
2004/05
2003/04 $ 43,57 $ 29,76
Florida Panthers
$ 57,11
Detroit Red Wings
2002/03 $ 41,56 $ 29,36
Edmonton Oilers
$ 57,06
Philadelphia Flyers
2001/02 $ 41,02 $ 27,72
Edmonton Oilers
$ 54,71
Philadelphia Flyers
2000/01 $ 47,70 $ 32,86
Calgary Flames
$ 67,01
Toronto Maple Leafs
1999/00 $ 46,38 $ 27,85
Calgary Flames
$ 69,92
Toronto Maple Leafs
1998/99 $ 42,78 $ 26,04
Calgary Flames
$ 58,83
New York Rangers
1997/98 $ 42,15 $ 21,90
Calgary Flames
$ 58,83
New York Rangers
1996/97 $ 38,04 $ 23,42
Edmonton Oilers
$ 52,58
Boston Bruins
1995/96 $ 34,72 $ 20,68
Edmonton Oilers
$ 52,58
Boston Bruins
1994/95 $ 33,49 $ 19,84
Tampa Bay Lightning
$ 42,21
St. Louis Blues (Eishockey)

Eintrittspreise

Lange Zeit waren die Eintrittspreise beim Eishockey sehr günstig. Ein Blick zurück in die erste Saison der Toronto Maple Leafs im Maple Leaf Garden 1931 zeigt Eintrittspreise beginnend bei einem und bis zu drei Dollar auf den teuersten Plätzen. Die Preisspanne ging in den folgenden Jahren etwas auseinander. Zeitweise konnte man die günstigsten Eintrittskarten schon um 60 Cent erwerben und um 1950 lagen die Eintrittspreise zwischen 0,90 und 3,50 Dollar. Auch am Anfang der 60er Jahr konnte man ab einem Dollar schon ins Stadion. 7,70 Dollar zahlte man 1971 für den teuersten Platz. Zwischen fünf und 15 Dollar verlangten die Maple Leafs Anfang der 80er Jahre.

Zur Saison 1991/92 gab es schon keine Karten mehr für weniger als zehn Dollar. Für Stehplätze oder Sitze in den obersten Reihen verlangte man 16 Dollar. Wer nahe der Eisfläche sitzen wollte, der musste bis zu 40 Dollar bezahlen. Der Preissprung war in der Saison 1994/95 schon im vollen Gange. Die durchschnittliche Eintrittskarte in der NHL kostete 33,49 Dollar. In den kommenden Jahren wurde die Preisschraube angezogen und bis zur Saison 2000/01 hatte man die Preise um 42,5% angehoben. Nun kostete die Karte im Schnitt 47,70 Dollar. Betrachtet man diesen Preissprung etwas genauer, so fallen einige Besonderheiten auf. Neue Stadien wie in Toronto (+87,8%), aber auch Umzüge vom einst günstigen Quebec ins nun teure Denver (+99%) waren hier die maßgeblichen Gründe. Gut nachvollziehbar war die Verdopplung der Preise in Tampa. Hier spielte man 1994 in einem 28.000 Zuschauer fassenden, jedoch nicht auf allen Plätzen für Eishockey geeigneten Stadion. Dadurch ergab sich mit unter 20 Dollar der günstigste Durchschnittspreis der Liga. Dass der Preis in einem neuen Stadion mit besserer Sicht und gutem Komfort auf knapp über 40 Dollar angepasst wurde, lag auf der Hand. Doch es gab auch in dieser Zeit positive Beispiele. In St. Louis hatte man gemerkt, dass man in der Vergangenheit zu teuer gewesen war und so erhöhte man die Preise in dieser Zeit nur um 6% und nach einer Preiserhöhung von nur 8% bei den Islanders hatte man sich von einem Mittelfeldplatz bei den Eintrittspreisen zum zweitgünstigsten entwickelt. Nur in Calgary war man mit 32,86 Dollar noch günstiger. Ein Jahr später brachen die Preise ein, was man vor allem in Toronto merkte, wo die Ticketpreise im Schnitt um fast 23 Dollar zurückgingen. Seitdem pendelt der ligaweite Durchschnittspreis zwischen 41 und 44 Dollar.

Im Durchschnitt kostete in der Saison 2007/08 eine Eintrittskarte 48,72 Dollar. Besonders günstig waren die Karten in St. Louis, wo der durchschnittliche Eintrittspreis bei 25,48 Dollar lag, sehr teuer war es in Toronto, Montreal, Vancouver, New Jersey, Calgary und Edmonton, wo die Karte jeweils mehr als 60 Dollar im Durchschnitt kostete.[62]

Insgesamt erwirtschaftete die NHL durch den Verkauf von Eintrittskarten rund 1,1 Milliarden Dollar. Der Krösus waren die Toronto Maple Leafs, die pro Heimspiel 1,9 Millionen Dollar an Eintrittsgelder einnahmen, Schlusslicht die Phoenix Coyotes mit 450.000 Dollar pro Heimspiel.[63]

Auszeichnungen und Trophäen

Insgesamt vergibt die NHL im Saisonverlauf zurzeit 23 Trophäen für Mannschaften, Spieler und Trainer. Die wohl bekannteste ist der Stanley Cup, der an den Sieger der Playoffs vergeben wird und bereits seit 1893 existiert. Die älteste individuelle Spielertrophäe ist die Hart Memorial Trophy, die seit 1924 an den wertvollsten Spieler der regulären Saison verliehen wird. Im Laufe der Jahre führte die Liga weitere Trophäen ein, um die verschiedenen Spielertypen entsprechend würdigen zu können.

Mannschaftstrophäen
Name Verleihungsgrund Foto Namensgeber Verleihung Rekordgewinner
Anmerkungen
Stanley Cup
  • Gewinner der Stanley-Cup-Playoffs
Frederick Arthur Stanley, Baron Stanley of Preston seit 1893
Clarence S. Campbell Bowl Clarence S. Campbell seit 1968
Prince of Wales Trophy Eduard VIII., Prince of Wales seit 1924
Presidents' Trophy
  • Punktbeste Mannschaft der regulären Saison
seit 1986
Nicht mehr vergebene Mannschaftstrophäen
Name Verleihungsgrund Foto Namensgeber Verleihung Rekordgewinner
Anmerkungen
O’Brien Trophy
  • Unterlegener Stanley-Cup-Finalist
Ambrose O’Brien 1910–1923
19281950
Spieler- und Trainertrophäen
Name Verleihungsgrund Foto Namensgeber Verleihung Rekordgewinner
Anmerkungen
Art Ross Trophy
  • Bester Scorer der regulären Saison
Art Ross seit 1948
Bill Masterton Memorial Trophy
  • Ausdauer, Hingabe und Fairness im und für das Eishockey
Bill Masterton seit 1968
  • Jeder Klub kann einen Spieler nominieren
  • Trophäe kann maximal einmal in der Karriere gewonnen werden
Calder Memorial Trophy
  • Bester Rookie der regulären Saison
Frank Calder seit 1933
  • Trophäe kann maximal einmal in der Karriere gewonnen werden
  • Maximales Alter für Nominierung seit 1990 26 Jahre
Conn Smythe Trophy Conn Smythe seit 1965
  • Patrick Roy (3)
  • Fünfmal gewann ein Spieler des im Finale unterlegenen Teams die Trophäe
Frank J. Selke Trophy
  • Bester defensiv ausgerichteter Stürmer der regulären Saison
Frank J. Selke seit 1978
Hart Memorial Trophy David Hart, Vater von Cecil Hart seit 1924
Jack Adams Award
  • Bester Trainer der Saison
Jack Adams seit 1974
James Norris Memorial Trophy
  • Bester Verteidiger der regulären Saison
James E. Norris seit 1954
King Clancy Memorial Trophy
  • Führungsqualitäten und soziales Engagement auf dem und abseits des Eis
King Clancy seit 1988
  • Jeder Klub kann einen Spieler nominieren
  • Trophäe kann maximal einmal in der Karriere gewonnen werden
Lady Byng Memorial Trophy
  • Hoher sportlicher Standard und vorbildliches Verhalten
Lady Byng, Ehefrau von Julian H. G. Byng seit 1925
Lester B. Pearson Award
  • Bester Spieler der regulären Saison gewählt von der NHLPA
Lester B. Pearson seit 1971
Lester Patrick Trophy
  • Besondere Verdienste rund um den Eishockeysport in den USA und in der NHL
Lester Patrick seit 1966
  • mehrere Gewinner pro Jahr möglich
  • in Zusammenarbeit mit USA Hockey
Mark Messier Leadership Award
  • Bester Führungsspieler
Mark Messier seit 2007
Maurice 'Rocket' Richard Trophy
  • Bester Torschütze der regulären Saison
Maurice Richard seit 1999
NHL Lifetime Achievement Award
  • Besondere Verdienste um die Liga während der Karriere
seit 2008
NHL Foundation Player Award
  • Besonderes Engagement für wohltätige Zwecke in der Gesellschaft
NHL Foundation seit 1998
NHL Plus/Minus Award seit 1983
  • Wayne Gretzky (3) + (1; vor 1983)
  • Plus/Minus seit 1968 offizielle Statistik
  • Rekordgewinner vor 1983: Bobby Orr (6)
Roger Crozier Saving Grace Award
  • Beste Fangquote in der regulären Saison
Roger Crozier seit 2000
William M. Jennings Trophy
  • Wenigste Gegentreffer in der regulären Saison
William M. Jennings seit 1982
  • Patrick Roy (5)
  • Bis 1982 wurde diese Leistung mit der Vezina Trophy ausgezeichnet
Vezina Trophy
  • Bester Torhüter der regulären Saison
Georges Vézina seit 1927
Nicht mehr vergebene Spieler- und Trainertrophäen
Name Verleihungsgrund Foto Namensgeber Verleihung Rekordgewinner
Anmerkungen
Bud Man of the Year
  • Wohltätiges Engagement und sportliches Verhalten
Budweiser (als Sponsor) 19881992
Dodge Performance of the Year
  • Beste Leistung der regulären Saison
Dodge (als Sponsor) 19881989
  • insgesamt nur zweimal verliehen
  • konnte sowohl an einzelne Spieler als auch an Mannschaften vergeben werden
Dodge Ram Tough Award
  • Meiste Überzahl-, Unterzahl-, siegbringende und unentschiedenbringende Tore in der regulären Saison
Dodge Ram (als Sponsor) 19881991
NHL/Sheraton Road Performer Award
  • Meiste Auswärtspunkte
Sheraton (als Sponsor) 2004
  • Einziger Gewinner: Joe Sakic
  • wurde auch monatlich verliehen
NHL-Spieler des Jahres
  • Bester Spieler des Jahres
Dodge
(als Sponsor; 1985–90)
Pro Set
(als Sponsor; 1991–92)
19851992

Präsidenten und Commissioner der NHL

Bisher arbeiteten fünf Präsidenten und ein Commissioner an der Spitze der Ligaführung. Als erster Präsident im Gründungsjahr übernahm der Brite Frank Calder diese Position und blieb bis zu seinem plötzlichen Tod 1943 insgesamt 26 Jahre im Amt. Nach seinem Tod übernahm Mervyn „Red“ Dutton die Aufgaben des Ligapräsidenten und führte die Liga durch den Zweiten Weltkrieg, ehe sein Assistent Clarence S. Campbell 1946 zum Präsidenten aufstieg. Nach 31 Jahren Amtszeit übernahm mit John A. Ziegler Jr. der erste US-Amerikaner die Präsidenten-Position und füllte sie für 15 Jahre aus. Danach folgte die einjährige Amtszeit von Gilbert Stein, dem jedoch am 1. Februar 1993 mit Gary Bettman ein sogenannter Commissioner an die Seite gesetzt wurde. Nachdem Stein am 30. Juni 1993 nach nur einem Jahr als Präsident ausstieg, übernahm der Commissioner als ranghöchster NHL-Offizieller die Ligaführung.

Präsidenten (1917–1993)
Name Amtszeit Wichtigste Handlungen
Frank Calder Großbritannien 19171943
Mervyn „Red“ Dutton Kanada 19431946
Clarence S. Campbell Kanada 19461977
  • Einführung der All-Star-Spiele als feste Einrichtung
  • Einführung eines Pensionsplans für ehemalige Spieler
  • Expansion der Liga zum Ende der 1960er Jahre von sechs auf zwölf Teams
  • Etablierung der landesweiten Führungsposition gegenüber der Konkurrenz durch die 1972 gegründete World Hockey Association
  • Aufteilung der Liga in zwei Conferences
John A. Ziegler Jr. Vereinigte Staaten 19771992
Gilbert Stein Vereinigte Staaten 19921993
Commissioner (seit 1993)
Name Amtszeit Wichtigste Handlungen
Gary Bettman Vereinigte Staaten seit 1993
  • Überwindung von zwei Lockouts in den Spielzeiten 1994/95 und 2004/05
  • Expansion der Liga zum Ende der 1990er Jahre
  • Teilnahme von NHL-Spielern an den Olympischen Winterspielen seit 1998
  • Weitgreifende Regeländerungen zur Attraktivitätssteigerung der Sportart

Häufigste Begegnungen in den Play-Offs

Stand nach Ende der Saison 2007/2008 In Klammern Anzahl der Play Off Serien

  1. Canadiens de Montréal – Boston Bruins (31)
  2. Toronto Maple Leafs – Detroit Red Wings (23)
  3. Canadiens de Montréal – Chicago Blackhawks (17)
  4. Canadiens de Montréal – Toronto Maple Leafs (15)
  5. Chicago Blackhawks – Detroit Red Wings (14)
  6. Canadiens de Montréal – New York Rangers (14)
  7. Toronto Maple Leafs – Boston Bruins (13)
  8. Dallas Stars – St. Louis Blues (12)
  9. Detroit Red Wings – Canadiens de Montréal (12)
  10. Chicago Blackhawks – St. Louis Blues (10)
  11. Philadelphia Flyers – New York Rangers (10)
  12. Boston Bruins – New York Rangers (9)
  13. Toronto Maple Leafs – Chicago Blackhawks (9)
  14. Dallas Stars – Edmonton Oilers (8)
  15. New York Islanders – New York Rangers (8)

Modus

Eine Spielzeit in der NHL ist in die sogenannte Regular Season und die Play-offs unterteilt. In der Regular Season hat jedes Team 82 Spiele. Dabei spielt ein Team sechsmal gegen jedes Team aus der gleichen Division, viermal gegen jedes weitere Team aus derselben Conference, sowie jeweils einmal zu Hause oder auswärts gegen zwölf Teams aus der anderen Conference und jeweils einmal zu Hause und auswärts gegen die drei verbliebenen Teams der anderen Conference. Dieser Modus wurde zum ersten Mal in der Saison 2008/09 eingeführt und löste den vorher stark kritisierten Modus mit acht Partien gegen die Teams aus derselben Division und insgesamt nur zehn Partien gegen Mannschaft der anderen Conference ab, der zwischen den Spielzeiten 2005/06 bis 2007/08 gespielt wurde. Damit wurde auf häufigere Derbys mit Rivalen verzichtet und eine Minimierung der Reisekosten verworfen, da die Fans Mannschaften der anderen Conference nur alle drei Jahre zu Gesicht bekamen.

Eine weitere Änderung, die die Attraktivität des Spiels steigern sollte und ab der Saison 2005/06 in Kraft trat, war die Einführung des „Shootouts“. Endet ein Spiel der Regulären Saison unentschieden, so folgt wie bereits in den vorangegangen Spielzeiten eine 5-minütige Verlängerung, die Overtime. Gespielt wird hierbei 4 gegen 4 und nach dem Modus Sudden Death, das erste Tor entscheidet also das Spiel. Ist das Spiel auch nach Ablauf der Overtime noch nicht entschieden, folgt ein Penaltyschießen, der Shootout. Jede Mannschaft hat dabei zunächst drei Schützen. Sollte es nach ihren Versuchen immer noch unentschieden stehen, erfolgt ein Entscheidung im K.O.-System (ähnlich dem des Elfmeterschießens beim Fußball). Jedes Spiel hat somit einen Sieger und einen Verlierer. Das siegreiche Team erhält immer zwei Punkte. Das unterlegene Team erhält bei einer Niederlage nach 60 Minuten keinen Punkt, wird jedoch bei einer Niederlage nach Overtime bzw. Shootout mit einem Punkt entlohnt.

Wenn alle Teams ihre Spiele bestritten haben, werden die Tabellen der beiden Conferences, also der Eastern Conference und der Western Conference, getrennt berechnet. Die drei jeweiligen Divisionsieger werden auf die ersten drei Plätze der Tabelle gesetzt und auf den Plätzen 4 bis 8 folgen dann die jeweils punktbesten Teams der jeweiligen Conference. Nach diesen beiden Tabellen werden die Begegnungen der Playoffs festgelegt. Die Spiele lauten allgemein: Platz 1 gegen Platz 8, Platz 2 gegen Platz 7, Platz 3 gegen Platz 6 und Platz 4 gegen Platz 5, wobei immer das Team, das in der regulären Saison die bessere Platzierung aufweisen konnte, zuerst Heimrecht hat. Gespielt wird im Modus Best-of-Seven. Nach den sogenannten Conference Quarterfinals (dt. Conference Viertelfinale) folgen die Conference Semifinals (dt. Conference Halbfinale), in denen die auf der Setzliste am höchsten befindliche Mannschaft immer auf die niedrigst gesetzte trifft. Die Sieger aus diesen Spielen bestreiten dann das Conference Final (dt. Conference Finale) im Westen und Osten, deren Sieger wiederum im Finale um den Stanley Cup stehen. Dort hat das Team Heimrecht, welches in der Regular Season mehr Punkte geholt hat.

Siehe auch

Literatur

  • William Brown: The Montreal Maroons - The Forgotten Stanley Cup Champions Vehicule Press, 1999. ISBN 1-55065-128-5 (engl.)
  • Jim Hendy: Official 1947 National Hockey Guide A.S. Barnes & Company, 1946
  • Steve Dryden/The Hockey News: Century of Hockey McCelland & Steward Ltd., 2001, ISBN 0-7710-4180-2
  • Steve Dryden/The Hockey News: The Top 100 NHL Players of All Time McCelland & Steward Ltd., 1999, ISBN 0-7710-4176-4
  • National Hockey League: Official Guide and Record Book 2008 Triumph Books, Oktober 2007, ISBN 978-1-60078-037-0
  • Scott Adam Surgent: The Complete Historical and Statistical Reference of the World Hockey Association 1972-1979 Xaler Press, 1995. ISBN 0-9644774-0-8

Einzelnachweise

  1. Official 1947 National Hockey Guide, 1946, S. 17 + 18
  2. Official Guide and Record Book 2008, S. 10
  3. Century of Hockey 2001, S. 20
  4. Century of Hockey 2001, S. 21
  5. Century of Hockey 2001, S. 26
  6. Century of Hockey 2001, S. 25
  7. Century of Hockey 2001, S. 27
  8. Century of Hockey 2001, S. 27
  9. Century of Hockey 2001, S. 28
  10. Century of Hockey 2001, S. 29
  11. Century of Hockey 2001, S. 31
  12. Official Guide and Record Book 2008, S. 10
  13. Century of Hockey 2001, S. 32
  14. Century of Hockey 2001, S. 34
  15. Century of Hockey 2001, S. 36
  16. Century of Hockey 2001, S. 38
  17. Official Guide and Record Book 2008, S. 11
  18. Official Guide and Record Book 2008, S. 11
  19. The Top 100 NHL Players of All Time, S. 8
  20. Official Guide and Record Book 2008, S. 247
  21. Century of Hockey 2001, S. 44
  22. Century of Hockey 2001, S. 46
  23. Century of Hockey 2001, S. 45
  24. Official Guide and Record Book 2008, S. 11
  25. Century of Hockey 2001, S. 48
  26. Century of Hockey 2001, S. 50
  27. Official Guide and Record Book 2008, S. 11
  28. Century of Hockey 2001, S. 55
  29. Century of Hockey 2001, S. 57
  30. Official Guide and Record Book 2008, S. 11
  31. Century of Hockey 2001, S. 59
  32. Century of Hockey 2001, S. 60
  33. Century of Hockey 2001, S. 62
  34. Official Guide and Record Book 2008, S. 10
  35. Century of Hockey 2001, S. 67
  36. Century of Hockey 2001, S. 68
  37. Century of Hockey 2001, S. 69
  38. The Top 100 NHL Players of All Time, S. 8
  39. Century of Hockey 2001, S. 70
  40. The Top 100 NHL Players of All Time, S. 20-24
  41. Century of Hockey 2001, S. 74
  42. Century of Hockey 2001, S. 75
  43. Century of Hockey 2001, S. 76
  44. Century of Hockey 2001, S. 76
  45. Century of Hockey 2001, S. 77
  46. The Complete Historical and Statistical Reference of the World Hockey Association, S. 21
  47. The Top 100 NHL Players of All Time, S. 8
  48. Century of Hockey 2001, S. 80
  49. Century of Hockey 2001, S. 85
  50. Official Guide and Record Book 2008, S. 11
  51. Official Guide and Record Book 2008, S. 11
  52. Century of Hockey 2001, S. 91
  53. Century of Hockey 2001, S. 91
  54. Century of Hockey 2001, S. 92
  55. The Top 100 NHL Players of All Time, S. 8
  56. Century of Hockey 2001, S. 94
  57. Century of Hockey 2001, S. 94
  58. Century of Hockey 2001, S. 96
  59. Century of Hockey 2001, S. 97
  60. Century of Hockey 2001, S. 101
  61. The Top 100 NHL Players of All Time, S. 8
  62. teammarketing.com, Eintrittspreise NHL
  63. thestar.com, NHL Revenue - Canadian NHL teams mean money

Weblinks


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