Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7

Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7

Jäger sind im militärischen Sinn Infanteristen und die älteste Truppengattung moderner Heere, die für den Kampf im Mittelgebirge, in Wäldern und im Orts- und Häuserkampf ausgebildet ist. Die Jäger haben allgemein die Aufgaben der früheren Infanterie übernommen, sind aber im Gegensatz zu dieser motorisiert. Der Dienstrang Jäger bezeichnet darüber hinaus den niedrigste Mannschaftsdienstgrad der Truppengattungen Fallschirmjäger, Gebirgsjäger und Jägertruppe.

Inhaltsverzeichnis

Ursprünge der Jägertruppe

Ein bronzener Preußischer Jäger bewacht das Kriegerdenkmal in Mogilno (Provinz Posen)

Die aus Jägern und Forstleuten bereits 1631 unter der Regentschaft von Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel aufgestellte Jäger-Truppe ist die älteste im deutschen Sprachraum. Die Soldaten waren für den Dienst als Kundschafter, Kuriere, Scharfschützen und Plänkler außerhalb der regulären Schlachtordnung bestens geeignet. Wesentlicher Unterschied der Jäger zu anderen Infanteristen ist, dass sie gezogene Büchsen zum gezielten Schuss führten und diese in der Anfangszeit der Truppe selber mitbrachten, und dass es sich um freiwillige Landeskinder handelte - im Gegensatz zu vielen Fremden oder Gepressten der Linieninfanterieregimenter der damaligen Zeit. Auf das Konzept dieser hessischen Einheiten gehen die später in Preußen mit dem Garde-Jäger-Bataillon und weiteren Jägerbataillonen für jedes preußische Korps sowie die in den anderen deutschen Staaten aufgestellten Jägertruppen zurück. Die heutigen Feldjäger als Militärpolizei gehen auf den Auftrag des reitenden Feldjägerkorps zurück, das für Kurierdienste vornehmlich aus Offizieren bestand. Die hessischen Verbände bestanden, in immer wieder erneuerter Form, bis zur Besetzung Kurhessens im Jahr 1866 fort, ihre Traditionskerne, wie die Kasseler Jäger und die Marburger Jäger, wurden unter diesen Bezeichnungen in der preußischen Armee fortgeführt.

Von der abweichenden Kampfweise der Jägerverbände gingen wiederholt Innovationsschübe für die Infanterietaktik der Heere aus. So wurden das Maschinengewehr und das Fahrrad, als Infanterie noch zu Fuß marschierte, bei den Jägertruppen erprobt und eingeführt. Durch erweiterte Ausbildung ging aus der Jägertruppe im 1. Weltkrieg die Gebirgsjägertruppe und 1936 die Fallschirmjägertruppe hervor. Beide tragen ihren Namen in der jeweiligen Bezeichnung.

Im deutschen Heereswesen des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff Jäger für leichte Infanterie benutzt. Ihre Verwendung setzte sich vor allem im Rahmen der preußischen Heeresreform durch. Im Kampf gegen die Truppen des revolutionären Frankreich und der späteren napoleonischen kaiserlichen Armee stellte sich heraus, dass diese mit ihrer Kolonnentaktik und den vorgeschobenen Tirailleures den herkömmlich vorgehenden Linientruppen deutlich überlegen waren.

Mit einem Erlass des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. zum Kriegsbeginn 1813 wurden zahlreiche „freiwillige Jägerdetachements“ gebildet. Diese mussten selbst für Ausrüstung und Bewaffnung sorgen, waren im Gegenzug jedoch auch dazu ermächtigt, sich ihre Offiziere selbst zu wählen. Eine weitere Besonderheit bestand darin, dass auch Juden diesen Detachements beitreten durften, was zum damaligen Zeitpunkt keine Selbstverständlichkeit war.

Die Jägertruppe hatte den Auftrag, der eigenen Armee voraus aufzuklären und im gezielten Schuss vor allem Offiziere, aber auch Kanoniere gefechtsunfähig zu machen und so die Gefechtskraft gegnerischer Armeen herabzusetzen. Dazu wurde der Drill, der für die Linientruppen galt, weniger streng angewendet. Bei den Jägern stand nicht das möglichst „automatenhafte“ Ausführen von Schieß- und Ladeabläufen in dichter Formation und ein Aufmarschieren in geschlossener Gefechtsformation im Mittelpunkt, sondern das selbständige Ausnutzen des Geländes und der gezielte Schuss auf ausgewählte Ziele. Die Jäger sollten vielmehr in lockerer Aufstellung und kleineren Einheiten operieren, die weniger stark an geschlossenen Formationen gebunden waren, dafür aber insbesondere bewachsenes und durchschnittenes Gelände sowie Deckung besser ausnutzten. So stand naturgemäß der gezielte scharfe Schuss im Vordergrund der Ausbildung und es wurde häufig auf Zielscheiben geübt, was es zu dieser Zeit bei der Infanterie nicht oder kaum gab.

Jägereinheiten operierten vergleichsweise unabhängig, da sie unmittelbar einem höheren Befehlshaber unterstellt waren. Entscheidungen wurden durch das aufgelöste Gefecht auf die untere Führungsebene und kleine Jägertrupps verlagert. Der einzelne Jäger sollte im Gegensatz zur Linientruppe, bei deren Kampf es vor allem darum ging, den Gegner aus der dichten Formation mit einem weitgehend ungezielten Kugelhagel einzudecken, in der Lage sein, selbstständig Ziele anzuvisieren und mit einem gezielten Schuss zu treffen. Dieser neuartige Ansatz eines selbständig kämpfenden Soldaten manifestierte sich auch in einem ganz anderen Verhältnis der Offiziere zu ihren Jägern. Wurde der gemeine Soldat in einem Linienregiment als „Hundsfot“ abgetan und auch gelegentlich angeredet, war es in der Jägertruppe üblich, sich im damals als Vornehm geltenden Französisch als Monsieur (dt. „Herr“) anzusprechen.

Dieser Ansatz schlug sich auch in der Ausrüstung nieder. Jäger kämpften mit Büchsen als gezogenen Jagdgewehren, die sie in der Anfangszeit selber mitbrachten und die im Gegensatz zu den Musketen der Infanterie ein genaueres Zielen ermöglichten. Jägereinheiten verfügten außerdem über eine weitaus geringere Menge an Ausrüstung, was einerseits den weitgehenden Verzicht auf Bagagewagen ermöglichte und damit die Bewegungsfähigkeit in unwegsamen Gelände erhöhte, andererseits Probleme beim Biwak und Versorgung der Truppe aufwarf.

Die im Rahmen des amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auf englischer Seite als Subsidientruppen eingesetzten deutschen Jäger erlangten bei den Amerikanern hohe Bekanntheit und waren gefürchtet. Jedoch ist der Ruf „Erbarme, die Hesse komme“ mehr auf die Übergriffe hessischer Grenadiere zurückzuführen als auf die Kampfweise der Jäger. Erstere machten häufiger jeden gefangenen Kolonisten nieder, der sie - aus einer Deckung heraus - in der Linie beschossen hatte. Ebenso stellte Braunschweig Jägertruppen für den Kampf der Briten in Nordamerika. Hier trafen sie auf ihre nordamerikanischen Nachfolger - die Ranger.

Da sich die frühen Jäger aus Forstleuten rekrutierten, war ihre Uniform im Gegensatz zur Linieninfanterie grün. Ihr Signalinstrument das Jagdhorn spiegelt sich bis heute vielfach in den Bataillonswappen wider und im Gegensatz zur Linieninfanterie mit dem Bajonett führten Jäger als Seitengewehr den Hirschfänger. Typisch ist, dass die Jäger das Gewehr nicht wie die Infanterie über die rechte Schulter trugen, sondern in der Jägertrageweise unter dem rechten Arm mit dem Gewehrriemen über die Schulter, so dass die Laufmündung nach vorne zeigte. Diese Trageweise erlaubt eine schnellere Schussbereitschaft oder einen Deutschuss auf überraschend auftauchenden Feind. Diese auch noch heute gebräuchliche Trageweise wird daher auch als Jägertrageweise bezeichnet.

Über die besondere Art der Gefechtsführung der Jägertruppe verfasste Erwin Rommel das Buch „Infanterie greift an“.

Die Jägertruppe der Bundeswehr

Der Wiesel zählt zur Ausrüstung des Jägerregiments 1. Das taktische Zeichen kennzeichnet eine schwere Jägerkompanie

Auftrag

Die Jägertruppe wird ausgestattet mit leichten Waffen zu Fuß in unwegsamem und durchschnittenem Gelände eingesetzt und durch leichte, teilweise schwimmfähige Kraftfahrzeuge oder durch die Luft an den Einsatzraum herangeführt. Die Jäger kämpfen sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff im Orts- und Häuserkampf, im Kampf um Gewässer, Wälder und Feldstellungen, bei Tag und Nacht. Sie können durch andere Truppengattungen unterstützt werden. Die Anforderungen an die Soldaten der Jägertruppe sind ebenso wie ihre Belastung im Einsatz sehr hoch.[1] Im Gegensatz zu den Gebirgsjägern oder den Fallschirmjägern sind sie nicht für den Kampf im Hochgebirge oder zur Luftlandung mit Fallschirmen befähigt. Die Jägertruppe hat damit den Gefechtsauftrag der klassischen Infanterie übernommen. Dem klassischen Auftrag der alten Jägertruppe werden heute, durch den Wandel des Gefechtsfeldes, die in allen Truppengattungen der Infanterie und der Panzergrenadiere eingegliederten Aufklärer der Aufklärungszüge und die Scharfschützen gerecht. Durch diese „Aufteilung“ wird die gesamte Kampftruppe gleichmäßig unterstützt.

Jägertruppe in den verschiedenen Heeresstrukturen

In der Bundeswehr soll nach den Erfahrungen des zweiten Weltkriegs das Gefecht beweglich mit mechanisierten, also gepanzerten, Verbänden geführt werden. Die Aufgaben der Panzer begleitenden Infanterie wurde von den ehemals zur Infanterie gehörenden Panzergrenadieren als Mechanisierte Infanterie übernommen, die durch ihre Ausrüstung und Ausbildung besser auf den Kampf mit und gegen gepanzerte Fahrzeuge ausgelegt ist. Jedoch durch ihre geringen Infanterieanteile Infanterie schwach ist. Die Jägertruppe wurde dagegen als Motorisierte Infanterie konzipiert. Die Jägertruppe war durch ihre Ausstattung vor allem für die Verteidigung und für den Angriff in urbanem oder in bewaldetem Gelände befähigt. Im Gegensatz zur Panzergrenadiertruppe stand dazu eine ausreichende Personalstärke pro Verband zur Verfügung. Zum Kampf gegen gepanzerte Fahrzeuge und im Verbund mit eigenen gepanzerten Verbänden war sie nur begrenzt in der Lage. Zur Panzerabwehr verfügten sie über die Panzerabwehrwaffe MILAN, Kanonenjagdpanzer oder über die bei der Panzertruppe ausgemusterten M 48 Kampfpanzer in den schweren Kompanien. Auf dem angenommenen atomaren Schlachtfeld des Kalten Krieges war die Jägertruppe wegen des Fehlens geschützter Fahrzeuge nur bedingt gegen ABC-Waffen geschützt und gegen Artilleriefeuer nur in Feldstellungen.

Großverbände der Jägertruppe im Feldheer während des Kalten Krieg waren in den 1970-er Jahren die 2. und 4. Jägerdivision mit entsprechend unterstellten Jägerbrigaden in der Heeresstruktur III (1970-1981). Im Gegensatz dazu, war die Jägertruppe im Territorialheer die verbreitetste Truppengattung. Die Aufstellungen im Feldheer waren dem langsamen Zulauf an Panzerfahrzeugen und dem Einsatzraum dieser beiden Divisionen geschuldet. Nach der Wiedervereinigung wurde die Jägerbrigade 37 Freistaat Sachsen mit zuletzt einem Jägerbataillon neu aufgestellt. Zur Umgliederung der Brigade in eine Panzergrenadierbrigade im Jahr 2007 wurde das unterstellte Jägerbataillon 371 zum Panzergrenadierbataillon 371 umgegliedert. Damit waren bis auf einzelne Verbände die Jägertruppe fast vollständig aufgelöst. Die in den Wehrbereichen der Streitkräftebasis bestehenden nichtaktiven Heimatschutzbataillone wurden bis 2007 aufgelöst. Neu aufgestellt wurden danach nur das luftbewegliche Jägerregiment 1, das mit dem Jägerbataillon der DF-Brigade die Jägerverbände der Bundeswehr stellen. Dabei stellte das Jägerregiment vom Auftrag her eine neue Form der Jägertruppe dar und kehrte mit seinem Stationierungsstandort an den Ursprung der Jägertruppen in Deutschland zurück.

Organisation

Die Jägertruppe bildet zusammen mit den Truppengattungen Fallschirmjäger und Gebirgsjäger den Truppengattungsverbund Infanterie innerhalb der Kampftruppen. Bestehende Jägerverbände sind:

Das Jägerregiment 1 ist ein luftbewegliches Regiment, das nach Luftlandung durch organisch im Grossverband vorhandene Hubschrauber mit Unterstützung durch Unterstützungshubschrauber den klassischen Kampf der Fallschirm- und Jägertruppen in und um Schlüsselgelände führt. Das Jägerbataillon 292 ist Teil der Deutsch-Französischen Brigade. Diese spezielle Zugehörigkeit wird auch durch ein blaues Barett mit einem besonderen Barettabzeichen verdeutlicht. Die Jäger im Wachbataillon werden originär für den repräsentativen Protokolldienst verwendet und sind neben vereinzelten Sicherungsaufgaben nur im Verteidigungsfall als kämpfende Jägereinheiten ausgeplant. Ausbildung und Weiterentwicklung der Truppengattung erfolgt an der Infanterieschule, dem Mutterhaus der Infanterie, in Hammelburg. Ehemalige Jägerverbände sind in der Liste der Jägerverbände der Bundeswehr zusammengefasst.

Ausrüstung

Fuchs des Jägerbataillons 292

Neben der üblichen persönlichen Ausrüstung und den Handwaffen des Heeres verfügt auch die Jägertruppe über - wenngleich auch im Vergleich zu mechanisierten Verbänden wenig - Großgerät. Als luftbewegliche Waffenträger werden Wiesel beim Jägerregiment 1 eingesetzt. Rüstsätze sind Maschinenkanone 20 mm, Panzerabwehrsystem TOW oder Mörser 120 mm. Als Gruppentransportfahrzeug wird der schwimmfähige Fuchs, im Einsatz unter anderem mit der Panzerabwehrwaffe MILAN ausgestattet, eingesetzt. Dieser wird zukünftig durch das GTK ersetzt werden. Als Gruppenfahrzeug wurde früher der LKW Unimog 2 to eingesetzt.

Barett- und Litzenfarbe

Barettabzeichen der Jägertruppe auf dem grünen Barett

Die Waffenfarbe der Infanterie war von altersher weiß. Mit Aufstellung der Bundeswehr wurden jedoch keine mehr der Truppengattung Infanterie zuzurechnenden Verbände aufgestellt. Jäger, Heimatschutz- und Sicherungsverbände sowie die ursprünglich zur "Waffengattung" zugerechneten Panzergrenadiere übernahmen als Barett- und Litzenfarbe das „jägergrün“. Als Barettabzeichen wurde ein mit stilisierter Umrandung versehenes goldenes Eichenlaub als traditionelles deutsches Symbol gewählt, wie es schon Jägerverbände der Wehrmacht getragen haben. Zur Zeit tragen nur die Soldaten des Jägerregiments 1 das goldene Eichenlaub, da sowohl die Soldaten des Wachbataillons sowie der Deutsch-französischen Brigade ein verbandsspezifisches und nicht truppengattungsspezifische Barettabzeichen tragen. Beim Wachbataillon ist dies ein gotisches „W“, bei den Jäger der Deutsch-französischen Brigade eine doppelte deutsch-französische Landeskokarde.

Schlachtruf

Der Schlachtruf der Jägertruppe ist Horrido - Joho!

Horrido oder Horridoh ist ein alter Gruß und Jagdruf der Jägersprache. Als Schlachtruf militärischer Einheiten kam der Gruß ab 1631 auf, nachdem unter dem hessischen Landesfürsten Wilhelm V. von Hessen-Kassel eine militärische Einheit aus waffenkundigen Forstleuten und Jägern aufgestellt wurde. Er ist in der Kombination Horrido – Joho in Deutschland der Schlachtruf bei den Truppengattungen der Jäger, Gebirgsjäger, Feldjäger und Heeresaufklärungstruppe.

Taktisches Zeichen

Das taktische Zeichen der Jäger gleicht dem Andreaskreuz, stellt aber stilisierte gekreuzte Gewehre oder Schwerter oder Bandeliers dar und ist das Grundzeichen aller Infanterieeinheiten. Je nach Ausrüstung und Gliederung wird dieses Grundzeichen in Variationen für die Verbände der Jägertruppe verwendet.

Dienstgrad

Heutzutage bezeichnet man in der deutschen Bundeswehr einen Soldaten im niedrigsten Dienstgrad der Truppengattungen Fallschirmjäger, Gebirgsjäger und der Jägertruppe als Jäger (Jg). Davon abweichend werden die Heeresuniform tragenden Soldaten im Wachbataillon und im niedrigsten Dienstgrad als Grenadiere bezeichnet. Diese bekleideten jedoch bis 1991 auch den Dienstgrad Jäger. Bis in die 60er Jahre war in diesen Truppengattungen die Bezeichnung für den niedrigsten Unteroffizierdienstgrad Oberjäger.

Weitere „Jäger“

Folgende Truppengattungen bzw. Verwendungen, die nicht der Infanterie angehören, haben den Begriff „Jäger“ mit in ihre Bezeichnung aufgenommen:

  • Feldjäger ist die Bezeichnung der Militärpolizei der Bundeswehr.
  • Panzerjäger waren mit Jagdpanzern mit Kanone oder Panzerabwehrlenkflugkörper zur Bekämpfung feindlicher Panzer auf weite Entfernung befähigt.

Bundesgrenzschutz

Auch aus der Geschichte des Bundesgrenzschutzes (heute: Bundespolizei) ist eine „Variante“ des Jägers bekannt. Die Grenzjägerlaufbahn mit den Dienstgradbezeichnungen Grenzjäger, Grenztruppjäger, Grenzoberjäger und Grenzhauptjäger bezeichnete die Laufbahn des einfachen Dienstes. Mit dessen Abschaffung beim Bundesgrenzschutz im Rahmen der Grenzschutzdienstrechtsreform 1976 wurden die Angehörigen dieser Dienstgradgruppe in den mittleren Dienst überführt und unabhängig von ihrem vorherigen Dienstgrad zu Polizeioberwachtmeistern ernannt.

Die Jägertruppe im Österreichischen Bundesheer

Im Österreichischen Bundesheer trägt jede Waffengattung, welche infanteristisch kämpft, die Bezeichnung Jäger, die mit ihrer grünen Waffenfarbe am Revers und einem grünen Barett gekennzeichnet ist. Auch nach Umsetzung der Bundesheerreform bis 2010 werden Jäger mit ca. 10.000 Soldaten (acht Jägerbataillone und das Gardebataillon) den größten Teil des Bundesheeres ausmachen. Neben diesen aktiven Einheiten werden ferner 10 Mob-Jägerbataillone (eines pro Bundesland, zwei in Wien) existieren.

Bestandteil sind die im Gebirgsdienst ausgebildeten Gebirgsjäger, ihre Jägerschule befindet sich in Saalfelden. Das Garde (Waffenfarbe Scharlachrot), die in der Maria Theresien-Kaserne in Wien stationiert ist und vorwiegend Repräsentationsaufgaben wahrnimmt und zusätzlich im Häuserkampf geschult wird, sowie Österreichs einziger Fallschirmspringerverband, das Jägerbataillon 25 (Waffenfarbe Bordeauxrot).

Verweise

Interne Verweise

Literatur

  • Sören Sünkler: Die Spezialverbände der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, 2007, ISBN 3613025922
  • Otto Münter: Kurzgeschichte der deutschen Jägertruppe. Festschrift Jägertage 1986, Deutscher Jägerbund e. V.
  • Erwin Rommel: Infanterie greift an. Voggenreiter, Potsdam 1937, http://d-nb.info/575884878

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv: Infanterie

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