Wilfleinsdorf

Wilfleinsdorf
Wappen Karte
Wappen von Bruck an der Leitha
Bruck an der Leitha (Österreich)
DEC
Bruck an der Leitha
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Niederösterreich
Politischer Bezirk Bruck an der Leitha (BL)
Fläche 23,81 km²
Koordinaten 48° 1′ N, 16° 46′ O48.01666666666716.766666666667156Koordinaten: 48° 1′ 0″ N, 16° 46′ 0″ O
Höhe 156 m ü. A.
Einwohner 7.645 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 321 Einwohner je km²
Postleitzahl 2460
Vorwahlen 0 21 62
Gemeindekennziffer 3 07 04
AT127
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Hauptplatz 16
2460 Bruck an der Leitha
Offizielle Website
Politik
Bürgermeisterin Christa Vladyka (SPÖ)
Gemeinderat (2005)
(33 Mitglieder)
17 SPÖ, 14 ÖVP, 2 Grüne
Lage der Stadt Bruck an der Leitha
Karte

Die Bezirkshauptstadt Bruck an der Leitha (Ung.: Lajtabruck) liegt in Niederösterreich, direkt an der Landesgrenze zum Burgenland am Rande des Leithagebirges in der Nähe von Wien und nur wenige Kilometer nördlich des Neusiedler Sees.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Stadtgliederung

  • Katastralgemeinde Bruck an der Leitha: 14,78 km²
  • Katastralgemeinde Schloss Prugg: 0,71 km²
  • Katastralgemeinde Wilfleinsdorf: 8,32 km²

Geschichte

Um 800 n. Chr. konnte Karl der Große den Großteil der Awaren aus dem heutigen östlichen Niederösterreich weitgehend vertreiben. Dadurch wurde das Gebiet von fränkischen und bairischen Auswanderern besiedelt. Zu dieser Zeit entstanden erste Siedlungen in der heutigen "Altstadt". 976 wurde Luitpold (Leopold) aus dem Geschlecht der Babenberger mit dieser Mark belehnt. Die Leitha bildete daher schon damals die Grenze zwischen dem damals benannten Ostarrîchi (Österreich) und Ungarn. Unter dem Schutz einer Burg im Norden - welches auf dem heutigen Gebiet von Schloss Prugg steht - vergrößert sich das Siedlungsgebiet rasch. Im Jahr 1074 wurde Bruck an der Leitha als Ort Aschirichesprucca urkundlich erstmals erwähnt. 1239 wurde der Stadt unter Leopold dem Glorreichen das Stadtrecht verliehen. Von 1276 an gewährt König Rudolph I. der Stadt einen festen Anteil aus den Mauteinnahmen.[1]

Übergegangen in das Herzogtum Österreich unter den Habsburgern, gab es ab 1477 Krieg mit dem benachbarten Ungarn, welches 1484 unter dem Feldherrn David Hazi Bruck erobern konnte. Während des Feldzugs gegen Ungarn konnte Maximilian I. (HRR) die Stadt wieder zurück erobern. Die Stadt überstand 1529 den Feldzug des osmanischen Reiches unter Sultan Soliman, erleidet allerdings schwere Verluste. Auch unter den späteren Feldzügen (heute Türkenbelagerung genannt) hatte Bruck als Grenzstadt zu leiden.

1546 erwirbt Graf Leonhard IV. von "Harrach" die Herrschaft über Bruck an der Leitha. Von diesem Zeitpunkt an lebt die Stadt bis ins 19. Jahrhundert unter diesem Adelsgeschlecht. Nach der zweiten großen Türkenbelagerung 1683, erbauen die Einwohner der Stadt 1694 am Hauptplatz als Dank für den Sieg gegen die Osmanen und als Mahnmal gegen die Pest die Dreifaltigkeitssäule (auch Pestsäule genannt), welche heute noch steht. Im gleichen Jahr wird auch mit dem Bau der barocken Kirche begonnen (Bau bis 1702; ein späterer Ausbau geht erst 1738 zu Ende). Der heutige Kirchturm war früher ein einfacher Stadtturm, welcher dazu benutzt wurde, um vor näher kommende Feinden, Feuer innerhalb der Stadt oder anderen Gefahren zu warnen. Die Burg im Norden der Stadt ließ Aloys Thomas Graf Harrach von 1707 bis 1711 von Johann Lukas von Hildebrandt zu dem auch heute noch benutzten barocken Schloss Prugg ausbauen. 1867 wurde das Brucker Lager errichtet, welches bis zum ersten Weltkrieg benutzt wurde. Hier lag das bosnisch-herzegowinische Feldjäger-Bataillon der Habsburger in Garnison.


Politik

Städtepartnerschaften

Staatliche Einrichtungen

Verwaltung des Landes

  • Bezirkshauptmannschaft: Bruck an der Leitha ist die Bezirkshauptstadt des gleichnamigen Bezirkes und somit auch Sitz der Bezirkshauptmannschaft.
Bezirkshauptmannschaft

Gerichtsbarkeit des Bundes

Verwaltung des Bundes

  • Bezirkspolizeikommando
  • Finanzamt (Finanzamt 38 - Bruck - Eisenstadt - Oberwart)

Wirtschaft

Verkehr

Bruck liegt an der Ostautobahn A4, an der Brucker Straße B10 und an dem nach Budapest führenden Ast der Ostbahn mit der S-Bahn-Linie  S60  der ÖBB.

Ansässige Unternehmen

Früher war hier neben Tulln an der Donau und Siegendorf im Burgenland eine der wichtigsten Zuckerfabriken der Ostregion. Diese wurde aber in den 1980er Jahren geschlossen. Auf diesem Gelände entstand die Ölmühle, die einen großen Teil des österreichischen Biodiesels herstellt.

Wichtigster Betrieb ist heute eine Heimtiernahrungsfabrik der Firma Mars Incorporated. Auch ein Fachmarktzentrum an der A4 sowie eine intakte, kleinstrukturierte Geschäftsszene rund um den Hauptplatz und die Fußgängerzone in der Innenstadt sind erwähnenswert.


Schloss Prugg
Pfarrkirche am Hauptplatz
Stadtmuseum "Ungarturm"

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Bauwerke

Parks

  • Harrachpark
  • Bruckmühlpark
  • Schulpark

Museen

  • Kunstturm in der Wiener Gasse
  • Museum "Ungar-Turm"
  • Museum "Burg"
  • Pfarrmuseum
  • Bauernmuseum
  • Vogelmuseum

Theater

  • Stadttheater

Persönlichkeiten

Sonstiges

Schulen

  • Volksschule I, Hauptplatz
  • Volksschule II, Fischamenderstraße
  • Hauptschule I, Lagerhausstraße
  • Hauptschule II, Raiffeisengürtel
  • Sonderpädagogisches Zentrum und Allgemeine Sonderschule, Hauptplatz
  • Schule des Polytechnischen Lehrganges, Stefaniegasse
  • BG/BRG, Fischamenderstraße
  • HAK/HASCH, Fischamenderstraße

Sportvereine

  • Turn- und Sportunion Bruck an der Leitha
  • Basketballverein UKJ Autohaus Bogoly Bruck an der Leitha, gegründet 1954
  • Fußballverein ASK Bruck an der Leitha
  • Fußballverein SC Wilfleinsdorf (2. Klasse Ost)

Weblinks

Literatur

  • Irmtraut Karlsson, Petra Weiß: Die Toten von Bruck. Berndorf 2008, ISBN 3902447435

Fußnoten

  1. Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte dert deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 407-408.

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