Begum Inaara

Begum Inaara
Gabriele Inaara Begum Aga Khan

Gabriele Inaara Begum Aga Khan (* 1. April 1963 in Frankfurt am Main) ist die Ehefrau von Karim Aga Khan IV. und Begum der Ismailiten.

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Biographie

Sie wurde am 1. April 1963 als Tochter von Renate Thyssen-Henne und Helmut Friedhelm Homey als Gabriele Homey in Frankfurt am Main geboren. Nach der Adoption durch ihren Stiefvater Bodo Thyssen (Urenkel von August Thyssen, den Gründer der Stahldynastie) nahm sie dessen Namen rückwirkend als Geburtsnamen an.

Nach Abschluss ihrer Schulausbildung in den Internaten Schule Schloss Salem am Bodensee und der École des Roches in der Normandie studierte Gabriele Thyssen Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Köln, wo sie beide Staatsexamina ablegte. Sie promovierte 1990 über „Den strafrechtlichen Schutz des Geschäfts- und Betriebsgeheimnisses in den USA unter besonderer Berücksichtigung des Bundesrechts und des Rechts des Staates New York“.

Während ihres Studiums arbeitete Gabriele Thyssen als Assistentin der Geschäftsleitung im Unternehmen ihrer Mutter, der Wienerwald-Gruppe, der damals größten Hotel- und Restaurantkette Österreichs, und später für eine deutsche Wirtschaftskanzlei.

Im Jahre 1991 heiratete Gabriele Thyssen Karl-Emich Prinz zu Leiningen. Nach der Geburt ihrer Tochter, Theresa Prinzessin zu Leiningen, im April 1992, wurde Gabriele Prinzessin zu Leiningen Beraterin der UNESCO in Paris für Gleichstellungsfragen und gegen Diskriminierung von Frauen.

Nachdem die Ehe mit Karl-Emich Prinz zu Leiningen 1998 geschieden worden war, heiratete Gabriele Thyssen im Mai desselben Jahres Prinz Karim Aga Khan IV., den 49. Imam der Ismailiten und wurde die Begum Aga Khan. Vor ihrer Eheschließung mit dem Aga Khan konvertierte sie zum Islam. Gemeinsam wählten sie den islamischen Namen „Inaara” (arabisch nur = „Licht“). Im März 2000 wurde ihr Sohn Prinz Aly Muhammad Aga Khan geboren. Inzwischen leben beide getrennt, sind aber nach wie vor verheiratet. Sie lebt seit 2008 in einer Villa am Mondsee (Nähe Salzburg)

Soziales Engagement

Aga Khan setzt sich für karitative Zwecke ein, insbesondere für die Rechte der Frauen, deren Bildung, und die Verbesserung der Lebensumstände von Menschen in Entwicklungsländern. Seit 1999 unterstützt sie die deutsche karitative Stiftung „Hilfe zur Selbsthilfe”. Diese Stiftung gibt Kleinstkredite an Familien und Einzelerzieher, um Unabhängigkeit zu fördern und den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen. Einsatzgebiete sind vor allem Kambodscha, Kasachstan, Mongolei, Montenegro, Pakistan, Rumänien, Vietnam, Thailand, Myanmar und Mittlerer Osten.

Im Januar 2002 wurde sie Ehrenpräsidentin von Focus Humanitarian Assistance, einer Hilfsorganisation für Kriseneinsätze in Afrika und Asien, die dem Aga Khan Development Network angeschlossen ist. Aga Khan unterstützt Projekte für den Wiederaufbau von und die Rückkehr der Flüchtlinge nach Afghanistan. Weiterhin werden Projekte der UNESCO unterstützt, insbesondere solche für Frauen und Kinder wie das UNESCO-Projekt „Passport for Equality“.

Gabriele Inaara Begum Aga Khan übernahm die Schirmherrschaft der Organisation „Innocence in Danger“ im Jahr 2003 in Berlin, einer Bewegung, die gegen Pädophilie kämpft.

Zusammen mit ihrer Mutter Renate Thyssen-Henne und deren Ehemann Ernst Theodor Henne gründete sie 2003 die Hilfsorganisation „SOS-Projects für Mensch und Tier e. V.“, um geistig und körperlich behinderte und traumatisierte Kinder mit Hilfe von Tieren – besonders Hunden – unterstützend zu therapieren und Tiere aus Notlagen zu befreien.

Seit 2004 engagiert sie sich intensiv im Kampf gegen die HIV-/AIDS-Epidemie und unterstützt die „Deutsche AIDS-Stiftung“.

2004 wurde die Hilfsorganisation „Princess Inaara Foundation e. V.“ als Dachorganisation gegründet, die Aufgaben und Initiativen koordiniert, unterstützt und Spenden sammelt.

Sonstige Aktivitäten

Sie selbst nennt Gesang als eines ihrer Hobbys. Unter dem Pseudonym Gina Boys nahm sie 1986 an der deutschen Vorentscheidung für den Eurovision Song Contest teil und trug dort mit der Gruppe That’s Life den von Ralph Siegel geschriebenen Titel „Telefon“ vor, mit dem sie auf dem letzten Platz landete.

Weblinks


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