- Wilhelm Carl von Doderer
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Wilhelm Carl Gustav Ritter von Doderer (* 16. August 1854 in Klosterbruck; † 1. November 1932 in Wien) war ein österreichischer Architekt, Ingenieur und Bauunternehmer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Ingenieurstudium trat Wilhelm von Doderer in das in München ansässige Bauunternehmen "Hügel & Sager" (gegründet 1869) ein, welches sich auf den Eisenbahnbau spezialisiert hatte. Dort assistierte er dem Firmeninhaber, Heinrich (ab 1875: von) Hügel, bei verschiedenen Bauwerken. Nachdem er 1881 dessen Tochter, Louise Wilhelmine (genannt Willy) von Hügel (1862–1946), geheiratet hatte, übernahm er die Vertretung des Unternehmens in Österreich-Ungarn.
Bald darauf gründete Wilhelm von Doderer mit Geschäftspartnern sein eigenes Bauunternehmen „Doderer, Göhl & Sager“ und stieg in den folgenden Jahrzehnten zu einem der größten Eisenbahnbauer der Donau-Monarchie auf.
Doderer wirkte in leitender Position mit beim Bau der Tauernbahn, der Karawankenbahn, der Mittenwaldbahn, beim Bau des Nord-Ostsee-Kanals (früher: Kaiser-Wilhelm-Kanal), der Wienflussregulierung und der Wiener Stadtbahn.
Außerdem hatte er die Professur für „Utilitätsbau und Eisenbahnhochbau“ an der Technischen Hochschule Wien, erhielt den Ehrentitel "K.u.K. Oberbaurat" verliehen und war viertgrößter Aktionär der in Wien ansässigen Großbank Creditanstalt.
Die Familie zählte mit einem Vermögen von rund 12 Millionen Kronen zu den reichsten der Doppelmonarchie, das aber im Verlauf des Ersten Weltkrieges durch kontinuierliche Zeichnung österreichischer Kriegsanleihen stark vermindert wurde.
Familie
Wilhelm von Doderers Eltern waren der österreichische Architekt und Professor Carl Wilhelm Christian Ritter von Doderer (1825–1900) und Maria von Greisinger (1835–1914). Der erbliche Adel war Wilhelms Vater 1877 verliehen worden. Während Wilhelm von Doderer katholisch getauft war, gehörte seine Frau Wilhelmine wie der überwiegende Teil der Familie der evangelischen Minderheit in Österreich-Ungarn an. Wilhelm und Wilhelmine hatten sechs Kinder; das jüngste war der spätere Schriftsteller Heimito von Doderer:
- Ilse (verh. Mayer) (1882–1979)
- Almuth (verh. Martinek) (1884–1978)
- Wilhelm (genannt Immo) (1886–1975)
- Helga (verh. Hauer) (1887–1927)
- Astri (verh. Stummer) (1893–1989)
- Heimito (1896–1966)
Literatur
- Claudia und Michael Girardi, "Heimito von Doderer´s Preinblicke. Eine Lesereise mit alten und neuen Ansichten", Österreichische Verlagsgesellschaft, Wien 2007, S. 119 u.a., ISBN-10: 3-7067-0034-4.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Band 36, C.A. Starke Verlag, Limburg a.d. Lahn 1965.
Weblink
Personendaten NAME Doderer, Wilhelm Carl Gustav von KURZBESCHREIBUNG österreichischer Architekt, Ingenieur und Bauunternehmer GEBURTSDATUM 16. August 1854 GEBURTSORT Klosterbruck STERBEDATUM 1. November 1932 STERBEORT Wien
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