Wilhelm von Traitteur

Wilhelm von Traitteur

Der Baumeister Wilhelm von Traitteur (* 1. Februar 1788 in Mannheim; † 17. Juni 1859 in Mannheim[1]) gilt als Pionier der Eisenarchitektur und der Brückenbaukunst.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Wilhelm von Traitteur war der Sohn von Johann Andreas von Traitteur aus erster Ehe mit Anna Maria Walther. Er hatte zwei Geschwister und durch die zweite Heirat seines Vaters fünf Halbgeschwister.

Militärische Laufbahn

1813 trat er als Offizier in den Dienst von Zar Alexander I. und gehörte ab 1816 dem Corps der russischen Verkehrswegeingenieure in Sankt Petersburg an. Hier rückte er bis 1831 in den Rang eines Generals auf. Mit hohen russischen Orden geehrt, kehrte er als Generalmajor nach Mannheim zurück.

Konstruktionen

Bekannt wurde er durch seine Kettenbrücken, die der englischen Tradition folgten, jedoch von ihm wesentlich verbessert wurden. Seine Hauptwerke, die Panteleimonovsky-Brücke über die Fontanka und die Ägyptische Brücke in Petersburg, wurden vom russischen Amt für Verkehrswege und dessen Leiter Herzog Alexander Friedrich Karl von Württemberg initiiert. Es handelte sich dabei um die ersten Kettenbrücken in St. Petersburg, die zugleich als europaweiter Vorreiter eines neuen Hängekonstruktionstyps einzuordnen sind. In einer Publikation stellte er entsprechend fest, daß die Hängebrücken von einer Eleganz sind, die man mit keinem anderen System erzielen könnte.

Daneben war Traitteur bekannt als Architekt, Zeichner und Mitbegründer der Lithografie in Russland. Seine Lithografien beschäftigen sich mit zeitgenössischer Konstruktionsgeschichte und der frühen Eisenarchitektur.

Werke

Nicht realisierte Entwürfe

Kurpfalzbrücke in Mannheim (1824)

Literatur

  • Sergej G. Fedorov: Wilhelm von Traitteur. Ein badischer Baumeister als Neuerer in der russischen Architektur, 1814–1832. Wilhem Ernst & Sohn, Berlin 2000, ISBN 3433012555.

Weblink

Einzelnachweise

  1. Grabstein in Mannheim

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