Windischenhaig

Windischenhaig

Windischenhaig ist ein Stadtteil von Kulmbach. Zusammen mit den beiden benachbarten kleineren Teilorten Hitzmain und Affalterhof hat Windischenhaig ungefähr 320 Einwohner (2008)[1].

Das Dorf liegt auf mehreren Riedeln aus Bausandstein (Mittlerer Keuper) über der Talaue des Roten Mains. Das Tal des dort links dem Roten Main zufließenden Hirtenbachs trennt die Höhenrücken voneinander und führt zu großen Höhenunterschieden innerhalb des Dorfes.

Windischenhaig ist ein typisches Haufendorf, das aus älteren landwirtschaftlichen Anwesen, stattlichen Gehöften mit gewöhnlich aus Bruchstein aufgeführtem zwei- bis dreigeschossigem Wohnhaus, großer Scheune, Stallgebäude und weiteren kleineren Bauten sowie kleineren Seldnerstellen und insbesondere zum Dorfrand hin, aus jüngeren Wohngebäuden neu hinzugezogener Einwohner besteht.

Der Gasthof Hereth (Zum grünen Kranze) liegt neben landwirtschaftlichen Nebengebäuden und großem Fischteich im Talgrund des Hirtenbaches und bildet das Zentrum des Dorfes. Nach Westen und Osten steigt von dort aus die Hauptstraße an und führt zu weiteren Gehöften. Die Durchgangsstraße, die entlang des Hangfußes der Keuperhänge über dem Rotmaintal verläuft, kreuzt im östlichen Teil des Dorfes die Ortsverbindungsstraße aus Unterzettlitz im Osten nach Kemeritz und Hutschdorf im Westen.

Windischenhaig wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1223 als Besitz der Andechs-Meranier, des weite Teile Oberfrankens beherrschenden Adelsgeschlechts erwähnt, zu dessen Besitz auch Kulmbach mit der Plassenburg gehörte. In Urkunden aus dieser Zeit ist außerdem ein Dorf Erkenbrechtsreuth verzeichnet, das wüst gefallen ist. Möglicherweise war dieser Ort aber auch eine Dorfhälfte von Windischenhaig und ist im Laufe der Jahrhunderte mit dem übrigen Dorfteil verschmolzen.

Windischenhaig hat viele Elemente tradierter oberfränkischer Dörflichkeit bewahrt: seine Grundstruktur als gewachsenes Haufendorf, landwirtschaftliche Tätigkeiten (neben einem großen Hof am Südrand des Dorfes überwiegend in der Form der Nebenerwerbslandwirtschaft), die Einbettung in die Feldflur der Umgebung, die Felsenkeller an der Straße, die in den Keupersandstein gegraben wurden, sowie auch die Tatsache, dass das Dorf selbst heute nur über zwei Straßennamen verfügt, die Häuser durchnummeriert sind (die Reihenfolge folgt im Wesentlichen dem Baudatum). Der jüngere Ausbau des Dorfes durch neuere Einfamilienhäuser, überwiegend im Zuge der Suburbanisierung aus dem zentralen Ort Kulmbach, hat an der Grundstruktur der ländlichen Siedlung wenig geändert; vor allem im Westen des Dorfes wurden neue Wohngebäude errichtet.

Einzelnachweise

  1. http://www.stadt-kulmbach.de/pub/index.php?mid=101
50.07027777777811.416388888889

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