- Wirmighausen
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Wirmighausen Gemeinde DiemelseeKoordinaten: 51° 21′ N, 8° 50′ O51.3466666666678.8261111111111300Koordinaten: 51° 20′ 48″ N, 8° 49′ 34″ O Höhe: 300–500 m ü. NHN Fläche: 21 km² Einwohner: 410 (15. Nov. 2010) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 34519 Vorwahl: 05633 Wirmighausen ist ein Dorf im Landkreis Waldeck-Frankenberg im Nordwestteil von Nordhessen (Deutschland). Es gehört zur Gemeinde Diemelsee.
Wirmighausen liegt im Ostteil des Uplands an der Ostgrenze vom Naturpark Diemelsee und wird vom Rhene-Zufluss Bicke und dessen Zufluss Wirme durchflossen. Der Ort grenzt im Norden an Adorf, im Nordosten an Vasbeck, im Osten an Gembeck (Gemeinde Twistetal), im Süden an Flechtdorf und im Westen an Benkhausen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1101 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt, Graf Erpo von Padberg schenkte dem Kloster Boke um 1101 ein Gut in Wirmighausen. 1194 wird der Ort mit dem Namen Wymarinchusen erwähnt. 1155-1170 besitzt Abt Uffo des Klosters Flechtdorf Güter im Ort. Um 1194 erweitert das Kloster seine Besitzungen, dies führte zu Streitigkeiten mit Padbergern. 1293 verpfändet Otto I. von Waldeck seine Zehntrechte an die Herren von Padberg. 1344 verkauft ein Herrmann von Adorf ein Gut an das Kloster Flechtdorf. 1526 schenken die Brüder von Scarpenberg ihr Gut dem Kloster Bredelar. Von 1537 – 1578 war der größte Teil des Ortes im Besitz des Kloster Flechtdorf, einige wenige Besitzungen gehörten zum Kloster Bredelar. Die Lehensherren des Klosters Flechtdorf waren die Herren von Ditmerkhusen, Herren von Gogrebe und die Herren von Eppe . Um 1600 wird der Ort dann Wirmighausen genannt. In der Zeit von 1816 – 1866 gehörte Wirmighausen zum Oberamt der Twiste.
Besiedlung
Das die Besiedlung des Ortes schon vor der ersten urkundlichen begann, lässt sich daraus ableitenn. Um das Jahr 800 soll Karl der Große, auf einer Heerstraße, die durch die Gemarkung führte, nach Norden gezogen sein. Die Einwohner wurden gezwungen den römisch-katholischen Glauben anzunehmen. Die erste Ortsbezeichnung war Wennemaringhusen, nach dem Gründer Wennemar benannt. Vermutlich war der Gründer ein Sachse vom Teilstamm der Engern. Die von diesen gegründeten Orte enden mit -ingsen oder -inghusen, diese Endung wird mit "Nachkomme des" gedeutet.
Historische Ortsnamen
1194 Wymarinchusen; 1248 Winemarchusen; 1265 Winemarinchusen; 1326 Winemarenchusen; 1349 Winnenchusen; 1407 Wirmickhusen; 1460 Wermchusen; 1507 Wermichusen; 1537 Wermickhusen;
Zollhaus
Auf einem Hochplateau außerhalb des Ortes befindet sich eine Gehöftgruppe mit der Bezeichnung Zollhaus. Hier errichteten die Waldecker Grafen eine Zollstation zum nahegelegenen Westfalen. Bis um die 1920er stand noch ein großer Pferdestall für bis zu 60 Pferde. In der Nähe wird zum Schutz der Handelsstraße eine Burg erwähnt, von der heute nur noch der Grundriss, ein Wall und ein Graben erkennbar sind. [1] [2]
Kirche
Um 1200 gehörte der Ort zum Archidiakonat Adorf, nach dessen Auflösung wurde Wirmighausen dem Archidiakonat Horhusen (heute Niedermarsberg) zugewiesen. Erst in den Jahren 1457-1480 wurde durch Abt Herrmann von Frowyn von Flechtdorf eine Kapelle errichtet, sie war der heiligen Katharina geweiht. Um 1700 wurde sie renoviert und 1907 abgerissen. Die heutige Kirche entstand neben der abgerissenen Kapelle in der Zeit von 1906-1908.
Quellen
Weblinks
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