Wirtheim

Wirtheim
Wirtheim
Gemeinde Biebergemünd
Koordinaten: 50° 13′ N, 9° 16′ O50.22259.2627777777778139Koordinaten: 50° 13′ 21″ N, 9° 15′ 46″ O
Höhe: 139–169 m ü. NN
Einwohner: 1.975
Eingemeindung: 1. Sep. 1970
Eingemeindet nach: Gemeinde Bieber
Postleitzahl: 63599
Vorwahl: 06050

Wirtheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Biebergemünd im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Wirtheim liegt im Naturpark Spessart direkt im Mündungsgebiet der Bieber in die Kinzig. Östlich am Ort vorbei verläuft die Bundesstraße 276, die Deutsche Ferienroute Alpen-Ostsee, im Norden die Bundesstraße 40. Im Ort treffen sich die Landesstraße 3333 und die Kreisstraße 908.

Die ICE-Bahnstrecke nach Kassel verläuft nördlich parallel zur Bundesstraße 40 und trennt Neuwirtheim von Wirtheim.

Die erste urkundliche Erwähnung Wirtheims datiert auf das Jahr 976, als Otto II. die Gemeinden Wirtheim, Kassel und Höchst dem Stift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg zum Geschenk machte. Ab 1361 wird im Ort offiziell Gericht gehalten. In der folgenden Zeit beginnt Wirtheim immer wohlhabender zu werden, nachdem ihm 1366 die Stadtrechte zugesprochen werden und damit das Recht zum Mauerbau sowie Markt- und Zollrechte. Die Schreibweise des Ortsnamens änderte sich von Wertheim (976) über Weirtheim (1184) und Wirtheim (1362) zum heutigen Wirtheim.

Die weitere Geschichte Wirtheims ist durch Wachstum und wirtschaftliche Blüte geprägt. Dies änderte sich 1634, als im Zuge des Dreißigjährigen Krieges kaiserliche Truppen den Ort erobern und die Pest einschleppen.

Am 1. Mai 1867 erhielt Wirtheim Bahnanschluss, als die am Ort vorbeiführende Kinzigtalbahn in diesem Abschnitt eröffnet wurde. Zur Förderung des Erzbergbaus im Biebertal wurde 1885 die schmalspurige Spessartbahn in Betrieb genommen. Sie führte von Gelnhausen parallel zur Staatsbahn über Wirtheim nach Lochborn. 1951 stellte sie ihren Betrieb ein. Ein Teil der Bahntrasse ist als Wander- und Radweg erhalten.

Um 1900 taucht das erste Mal der Name Neu-Wirtheim auf. Es ist trotz seines eigenständigen Charakters und des eigenen Ortsschildes offiziell kein eigener Ortsteil. Neu-Wirtheim hat sich als reines Wohngebiet zwischen Eisenbahn und Bundesstraße entwickelt. Später breitete es sich immer weiter an den Hängen des Kinzigtals nach Norden aus.

Kurz nach dem Ortsteil Kassel erhält auch Wirtheim 1912 ein Wasserkraftwerk zur Stromgewinnung. 1893 kommt es zum Bau eines Bahnhofs, der an der Bahnstrecke Frankfurt (Main) – Bebra liegt. Im Jahr 1963 erfolgt der Bau der Kanalisation.

Die Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt:

  • 1895: 659 Einwohner
  • 1939: 936 Einwohner
  • 1961: 1422 Einwohner
  • 1970: 1630 Einwohner

Vereinsleben

  • Angel-Club-Wirtheim e.V.
  • 1. Wirtheimer Dartverein 1985 e.V.
  • Freiwillige Feuerwehr Wirtheim
  • Gesangsverein "Einigkeit" 1987 Wirtheim e.V.
  • KAB St. Peter und Paul Wirtheim
  • Kirchenchor Cäcilia Wirtheim
  • SSG Biebergemünd 1969 e.V.
  • TSV 09 Wirtheim e.V.
  • VdK Wirtheim

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Pfarrfasching
  • Vatertragsgrillen
  • Pfingstturnier
  • Pfarrfest
  • Zeltkerb

Weblinks


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