Zeche Preußen

Zeche Preußen
Zeche Preußen
Abbau von Steinkohle
Betriebsbeginn 1887
Betriebsende 1929
Geografische Lage
Koordinaten 51° 35′ 18″ N, 7° 30′ 43″ O51.588387.511852Koordinaten: 51° 35′ 18″ N, 7° 30′ 43″ O
Zeche Preußen (Regionalverband Ruhr)
Zeche Preußen
Lage Zeche Preußen
Standort Lünen-Gahmen
Gemeinde Lünen
Kreis Kreis Unna
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2p4

Die Zeche Preußen war ein Steinkohlen-Bergwerk in Lünen, Westfalen, das im Jahre 1887 infolge Besitzerwechsels aus der Zeche Ver. Nordsee hervorging.

Zur Zeche Preußen gehörten folgende Schachtanlagen:

  • auf Schacht Gustav Adolph in Lünen-Gahmen begann das Abteufen 1873. Nachdem 1875 bei 275 Metern Teufe ein Wassereinbruch erfolgte, wurde dieser Schacht zunächst aufgegeben. 1887 wurden die Arbeiten fortgesetzt und der Schacht in Prinz Heinrich und nach erneutem Besitzerwechsel in Preußen I/1 umbenannt. Die Förderung begann schließlich 1895 und dauerte bis zur Kohlekrise 1926.
  • der Schacht Bertha Wilhelmine in Lünen-Horstmar wurde 1877 abgeteuft und nach Besitzerwechsel in Prinz Wilhelm und 1891 in Preußen II/1 umbenannt. Nach mehreren Wassereinbrüchen und finanziellen Schwierigkeiten begann 1902 die Eigenbedarfsförderung. Einstellung der Förderung und Abdeckung des Schachtes erfolgte 1929.
  • Schacht Preußen I/2 wurde in Jahr 1892 neben Preußen I/1 abgeteuft und erreichte ein Jahr später bei 347 Metern das Karbon. Förderbeginn und Stilllegung wie bei Preußen I/1 im Jahr 1895 bzw. 1926.
  • Schacht Preußen II/2 wurde unmittelbar neben Schacht Preußen II/1 im Jahre 1897 abgeteuft. Nach mehreren Wassereinbrüchen erreichte der Schacht 1899 bei 367 Metern Teufe das Karbon. 1902 wurde er in Betrieb genommen. Einstellung der Förderung und Abdeckung des Schachtes erfolgte zusammen mit Schacht Preußen II/1 in 1929.
  • der zu Preußen II gehörige Wetterschacht Grevel (Dortmund-Grevel, Luftschacht Rote Fuhr) wurde 1925 abgeteuft und 1927 in Betrieb genommen. Stilllegung und Abdeckung in 1929.

Im Jahr 1940 bzw. 1942 wurde die Berechtsame aufgeteilt: das Feld Preußen Nord kam mit den Anlagen von Preußen I und beiden Schächten als spätere Victoria 3/4 zu Zeche Victoria und das Feld Preußen Süd zu Zeche Gneisenau.

Auf den Schachtanlagen wurden zwischen 1900 und 1926 zwei Kokereien betrieben. Die höchste Förderung der Zeche Preußen wurde im Jahre 1913 mit 771.858 Tonnen Kohle bei 2.883 Beschäftigten erzielt.

Die für die Bergarbeiter der Zeche Preußen errichtete Zechensiedlung „Siedlung Ziethenstraße“, Teil der Route der Industriekultur, zeugt noch heute von der Bergbaugeschichte in Lünen. Von der Schachtanlage Preußen II sind nach Abbruch der Tagesanlagen im Jahre 1932 lediglich noch einige zinnenbekrönte Betriebsgebäude im Tudorstil erhalten. Es wird heute als Altenwohnheim genutzt.

Literatur

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr, 6. erweiterte und aktualisierte Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 2006, ISBN 3784569943
  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Lage


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