Zentralitätskennziffer

Zentralitätskennziffer
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Als Einzelhandelszentralität oder Kennziffer der Einzelhandelszentralität einer Stadt oder sonstigen Verwaltungseinheit wird das Verhältnis aus ihrem Einzelhandels-Umsatz zur vor Ort vorhandenen Einzelhandels-relevanten Kaufkraft bezeichnet. Werte über 100 % weisen auf eine Anziehungskraft der Stadt hin, die sie z. B. als Mittel- oder Oberzentrum auf ihr Umland ausübt und dessen Bewohner stärker zum Einkauf in ihrem Einzelhandel bewegt als umgekehrt die eigene Bevölkerung ihre Kaufkraft nach außen trägt. Die Zentralitätskennziffer ist ein Begriff, den die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) geprägt hat..

Die Zentralitätskennziffer wird in Deutschland von den Industrie- und Handelskammern errechnet und publiziert. Spezifische Rückschlüsse auf die Attraktivität eines Gewerbestandortes sind schwierig, da ein geringes Kaufkraft-Niveau der betreffenden Stadt ebenfalls zu einer hohen Einzelhandels-Zentralität beiträgt. Zudem unterscheidet sich die Zentralität verschiedener Branchen je nach Versorgungsdichte zum Teil erheblich: Während beispielsweise Lebensmittel flächendeckend erhältlich sind und die diesbezügliche Zentralität auch eines Oberzentrums nur gering über 100% liegen dürfte, sind Hochtechnologie-Produkte oft nur dort erhältlich.

Beispiel

Bei den Nachbarstädten Mannheim und Ludwigshafen am Rhein liegt der Wert für Mannheim bei 150, für Ludwigshafen aber unter 80. Das lässt darauf schließen, dass ein großer Teil der Ludwigshafener Bevölkerung in Mannheim einkauft und dass Ludwigshafen selbst kaum Kaufkraft aus dem ländlichen Umland an sich binden kann. Der hohe Wert für Mannheim wiederum charakterisiert diese Stadt als Einkaufsstadt für die umliegenden Kommunen.

Die Stadt Duisburg weist einen für Großstädte bedenkliche Einzelshandels-Zentralität von etwas über 90% auf. Dort fließt Kaufkraft in die umliegenden Städte ab.


Siehe auch: Zentralität

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