Zeppernick

Zeppernick
Zeppernick
Stadt Möckern
Wappen von Zeppernick
Koordinaten: 52° 8′ N, 12° 1′ O52.12555555555612.022222222222Koordinaten: 52° 7′ 32″ N, 12° 1′ 20″ O
Fläche: 33,61 km²
Einwohner: 780
Eingemeindung: 1. Juli 2007
Postleitzahl: 39279
Vorwahl: 039245
Zeppernick (Sachsen-Anhalt)
Reddot.svg
Lage von Zeppernick in Sachsen-Anhalt

Zeppernick ist ein Ortsteil der Stadt Möckern im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Zeppernick ist ein ländlich geprägter Ort. Das Dorf liegt im Westen des Höhenzuges Fläming, umgeben von landwirtschaftlichen Flächen, die im Norden in den aus Laub- und Kiefernwald bestehenden Wendgräber Forst übergehen. Durch den Ort fließt der Elbenebenfluss Ehle. Zeppernick ist angebunden an die Bahnstrecke Biederitz–Altengrabow (mit Personenverkehr noch bis Loburg) und die Bundesstraße 246, an der die Nachbarorte Loburg (vier Kilometer östlich) und Möckern (fünf Kilometer westlich) liegen. Die Kreisstadt Burg (bei Magdeburg) ist 22 Kilometer und die nächste Autobahnauffahrt „Burg-Ost“ an der A 2 17 Kilometer entfernt.

Gliederung

Zur ehemaligen Gemeinde Zeppernick gehörten die Ortsteile Brietzke, Dalchau, Kalitz und Wendgräben.

Geschichte

Der Bereich des heutigen Zeppernick war ursprünglich von Slawen besiedelt. Der Ort wurde 992 erstmals erwähnt und gehörte als Amtsdorf zum erzbischöflich-magdeburgischen Amt Loburg. Unter anderem wurde Zeppernick auch in den Lehnsverzeichnissen der Erzbischöfe Albrecht III. und Peter, die zwischen 1368 und 1381 amtierten, erwähnt. Belehnt wurden damals die Herren Henning de Werdere und Conrad Bogelsick. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam der Ort zu Preußen und wurde nach dessen Verwaltungsreform von 1815 in den Kreis Jerichow I eingegliedert. Bei einem Brand wurde 1948 die Zeppernicker Kirche schwer beschädigt. 1892 erfolgte der Anschluss an die Bahnlinie Magdeburg–Loburg. Zu dieser Zeit hatte Zeppernick etwa 340 Einwohner. Am Beginn des Zweiten Weltkrieges betrug die Einwohnerzahl 387 Nach der Gebietsreform der DDR im Jahre 1952 wurde Zeppernick zunächst dem Landkreis Loburg und 1957 dem Kreis Zerbst zugeordnet. 1964 hatte Zeppernick 625 Einwohner. Angesichts der bevorstehenden Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt entschieden sich die Bürger der Gemeinde Zeppernick am 22. April 2007 in einer Anhörung für eine Eingemeindung in die Stadt Möckern, die zum 1. Juli 2007 wirksam wurde.[1] Damit wechselte der Ort in den Landkreis Jerichower Land über.

Politik

Bürgermeister

Der letzte Bürgermeister der Gemeinde Zeppernick war Horst Schöttle.

Wappen

Das Wappen wurde am 18. November 1998 durch das Regierungspräsidium Dessau genehmigt.

Blasonierung: „Geteilt von Rot über Silber; belegt mit einem aufgerichteten Wolf in verwechselten Tinkturen mit schwarzer Bewehrung und ausgeschlagener Zunge.“

Zeppernick ist ein Amtsdorf des alten erzbischöflich-magdeburgschen Amtes Loburg. Der Schild ist aufgeteilt in den Farben des Erzbistums Magdeburg Rot-Silber (weiß), darauf gelegt der aufspringende Wolf. Wie in vielen Gegenden der Region gehörte auch hier der Wolf zum Wildbestand. Im Jahre 1639 war die Wolfsplage so enorm, dass Äcker nicht mehr bestellt werden konnten und brach lagen. Es wurden große Jagden veranstaltet. Das Wappen der Gemeinde soll an den letzten hier erlegten Wolf erinnern.

Das Wappen wurde von der ASKOM Werbeagentur in Zerbst gestaltet.

Flagge

Die Flagge ist weiß - rot (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Wappen belegt.

Bauten

Kirche in Möckern-Zeppernick

Die Zeppernicker evangelische Dorfkirche liegt nördlich der Bundesstraße an der Straße nach Wendgräben auf einem etwas erhöhten Plateau, umgeben vom Friedhof der Gemeinde. Das Kirchenschiff ist ein langgestreckter Bau im neugotischen Stil mit flachen Spitzgiebeln. Die Längstwände sind mit jeweils fünf spitzbogigen Fenstern versehen. Der schmalere westlich angefügte Turm hat zunächst einen quadratischen Grundriss, der obere Teil ist jedoch wie die schiefergedeckte Turmspitze achteckig ausgeführt. Das Gebäude wurde aus Bruchsteinen errichtet, wurde jedoch später bis auf den Sockel des Kirchenschiffs verputzt. Unter dem ziegelgedeckten Dach verläuft ein ziegelroter Fries. In ihrer heutigen Gestalt wurde die Kirche 1848 nach einem Brand wieder hergestellt, wobei das Kirchenschiff um zwei Fensterpartien verlängert wurde. Eine flachwinklige Holzdecke überspannt den schlicht gestalteten Innenraum des Kirchenschiffs. Waagerechte Spannbalken sind mit hölzernem Maßwerk verziert. An der Westseite wurde eine Empore angebracht.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Zeppernick — Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen (Sachsen Anhalt), Vgl. auch Zepernick …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Dalchau (Möckern) — Dalchau Stadt Möckern Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Eingemeindungen in die Stadt Möckern — Mit dem Abschluss der Eingemeindungen in die Stadt Möckern am 1. September 2010 ist die Stadt die flächenmäßig viertgrößte Stadt Deutschlands und zugleich die zweitgrößte Stadt Deutschlands, die nicht gleichzeitig auch ein Land ist. In der ersten …   Deutsch Wikipedia

  • Brietzke (Möckern) — Brietzke Stadt Möckern Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Möckern — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Altengrabow — Dörnitz Stadt Möckern Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Else Heiliger — Logo der Konrad Adenauer Stiftung Namenspate Konrad Adenauer (1956) Die Konrad Adenauer Stiftung e. V. (kurz: KAS) ist eine CDU nahe …   Deutsch Wikipedia

  • Generationenvertrag — Der Generationenvertrag bezeichnet einen fiktiven „Solidar Vertrag zwischen jeweils zwei Generationen“ (Wilfrid Schreiber) als theoretisch institutionelle Grundlage einer im Umlageverfahren finanzierten dynamischen Rente. Ziel ist die Einführung… …   Deutsch Wikipedia

  • Isterbies — Rosian Stadt Möckern Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Kalitz — Stadt Möckern Koordinaten: 52 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”