Zipfelfrosch

Zipfelfrosch
Zipfelfrosch
Zipfelfrosch (Megophrys nasuta)

Zipfelfrosch (Megophrys nasuta)

Systematik
Klasse: Lurche (Amphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Überfamilie: Krötenfrösche (Pelobatoidea)
Familie: Asiatische Krötenfrösche (Megophryidae)
Gattung: Zipfelfrösche (Megophrys)
Art: Zipfelfrosch
Wissenschaftlicher Name
Megophrys nasuta
Schlegel, 1858

Der Zipfelfrosch (Megophrys nasuta) ist eine von sechs Froschlurch-Arten aus der Gattung Zipfelfrösche (Megophrys), die der Familie Asiatische Krötenfrösche (Megophryidae) zugerechnet wird. In älterer Literatur wird der Zipfelfrosch noch unter dem Namen Megophrys monticola mit diversen Unterarten geführt – diese Systematik wurde inzwischen aber durch Aufspaltung in mehrere Arten geändert. Es besteht eine engere Verwandtschaft unter anderem zu den Europäischen Schaufelfußkröten (vgl. Knoblauchkröte), von denen sie sich anatomisch aber durch freie Zwischenwirbelscheiben unterscheiden.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Männchen der Zipfelfrösche erreichen eine Länge von gut 10 Zentimetern, Weibchen werden hingegen bis zu beachtlichen 16 Zentimetern groß. Ihre Körperoberfläche ist hellbraun bis dunkelbraun (falllaubartig) gefärbt. Über den Augen sowie an der Schnauzenspitze haben sie bizarre, spitze Auswüchse, die der Tarnung dienen. Die Pupillen des Frosches sind senkrecht geschlitzt, wie dies für Krötenfrösche typisch ist.

Verbreitung und Lebensraum

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Art M. nasuta erstreckt sich über Malaysia, Indonesien und Singapur. Die Tiere leben in Regenwäldern des Tieflandes und der submontanen Höhenstufe auf dem Waldboden und sind durch ihre Färbung und ihre zipfelartigen Auswüchse oberhalb der Augen kaum auszumachen, da diese die normale Froschgestalt verfremden. Sie leben vorwiegend nachtaktiv.

Nahrung

Zipfelfrösche ernähren sich carnivor von Insekten, Spinnen und Würmern, die sie als Ansitzjäger erbeuten können.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit erstreckt sich über die Regenzeit. Die Geschlechtsreife erreichen Zipfelfrösche mit einem Jahr. Amphibien müssen zur Paarung meistens zurück ins Wasser. Das Männchen umklammert beim Paarungsakt das Weibchen in der Lendengegend (vgl. Amplexus). Es legt rund 2000 weiße Eier in Laichklumpen ins Gewässer ab. Die Befruchtung geschieht dabei außerhalb des Körpers, indem das Männchen sein Sperma über die austretenden Eier verteilt. Nach etwa zehn Tagen schlüpfen die Kaulquappen. Sie verbringen die Larvenphase bevorzugt in sauberen Waldbächen. Nach weiteren zweieinhalb Monaten ist die Metamorphose zum Landtier abgeschlossen. Bereits dann entwickeln sich die typischen Zipfel über den Augen.

Gefährdung

Die Art wird vor allem durch Lebensraumzerstörung und Habitatfragmentierung bedroht, die vom Menschen ausgehen. Darüber hinaus ist der Zipfelfrosch wegen seines bizarren Aussehens ein beliebtes Terrarientier, so dass auch Wildfänge für den Tierhandel die Bestände dezimieren können.

Weblinks


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