Zoo Osnabrück

Zoo Osnabrück
Zoo Osnabrück
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Vollständiger Name: Zoo Osnabrück
Besonderheiten: Unterirdischer Zoo; Takamanda
Adresse: Klaus-Strick-Weg 12 ,
49082 Osnabrück
Fläche: 23,5 Hektar
Eröffnung: 1936
Tierarten: 300 Tierarten[1]
Individuen: ca. 2400 Tiere
Organisation
Leitung: Dr. S. Klomburg
(Zoologischer Direktor),
Andreas Busemann
(Kaufmännischer Vorstand)
Trägerschaft: Zoogesellschaft Osnabrück e.V.
Förderorganisationen: Zoogesellschaft Osnabrück e.V.
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Eingangsgebäude des Osnabrücker Zoos

http://www.zoo-osnabrueck.de/
Zoo Osnabrück (Niedersachsen)
Zoo Osnabrück
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Der Zoo Osnabrück liegt im Süden Osnabrücks an den Hängen des Schölerbergs. Er wurde 1935 als „Heimattiergarten“ gegründet und im Sommer 1936 eröffnet.

Auf 23,5 Hektar Fläche [2] sind über 2000 Tiere aus etwa 300 Tierarten zu sehen.[3] Von Tapiren bis hin zu Sandkatzen, Präriehunden und Amurtiger leben im Zoo Osnabrück sehr unterschiedliche und viele außergewöhnliche Tiere.
Der Zoo hat einen Schwerpunkt auf Afrika gelegt: In drei Afrika-Anlagen (Tal der grauen Riesen, Samburu, Takamanda) leben tierische Vertreter dieses Kontinents. Neben den Afrika-Anlagen gibt es im Zoo noch ein Aquarium, das Südamerikahaus und den Unterirdischen Zoo. Das Zooareal ist in einen Buchenwald eingebettet.

Eine besondere Attraktion ist der Unterirdische Zoo. Hier sind Nacktmulle, Präriehunde und viele andere Erdbewohner zu beobachten. Neben dem Unterirdischen Zoo gibt es unter Anderem einen Wolfswald, ein Südamerika-Areal und seit Juni 2010 eine afrikanische Savannenlandschaft namens Takamanda.

Im Jahr 2009 kamen 850.000 Besucher in den Osnabrücker Zoo.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Osnabrücker Zoo wurde am 26. Juli 1936 als Heimattiergarten gegründet und im Sommer 1936 eröffnet. Zoofreunde hatten sich in der "Gemeinschaft der Freunde des Heimattiergartens" zusammengeschlossen. Der Plan, in Osnabrück einen Tiergarten zu gründen, wurde mithilfe von Spenden in die Tat umgesetzt. Die ersten Tiere waren ein Dachs, ein Fuchs und ein Bär. Eine Vogelvoliere, ein Eulenturm, ein Hirsch- und Rehgatter sowie ein Aquarium folgten wenig später.

Im April 1945 war als Folge des Zweiten Weltkriegs der Tierbestand im Heimattiergarten sehr gering, der Zoo war stark zerstört und verschuldet. Nach dem Wiederaufbau wurde der "Heimtiergarten" 1947 in "Tiergarten" umbenannt und die ersten Affen zogen ein. Ab 1980 fanden etliche Neu-, Um- und Erweiterungsbauten statt:
2004 fand die Eröffnung der Samburu- Landschaft statt. Hier leben Giraffen zusammen mit Zebras, Straußen und anderen afrikanischen Tieren.
Im März 2009 wurde der Osnabrücker Zoo um einen in dieser Form einmaligen unterirdischen Zoo erweitert.
Im Juni 2010 eröffnete das 5,5 Hektar grpße Afrika-ArealTakamanda. Die Kosten für dieses Projekt betrugen zehn Millionen Euro.
Im Juli 2011 wurde die neue Taigalandschaft Kajanaland eröffnet[4]. Die Investitionskosten betrugen 2,9 Millionen Euro.
Zum 75. Zoojubiläum eröffnete der Ministerpräsident von Niedersachsen, David McAllister, gemeinsam mit Oberbürgermeister Boris Pistorius und Zoo-Präsident Reinhard Coppenrath im Sommer 2011 die Ausstellung der United Buddy Bears –The Minis; eine „Aktion für Frieden und Toleranz“, die Spenden von 120.000,- Euro generierte, die dem Zoo sowie Kindereinrichtungen zugute kommt[5].
Für die Zukunft sind weitere Projekte in Planung: Im Frühjahr 2012 soll eine neue Anlage für asiatische Schweinsaffen eröffnet werden. Im Zentrum des Zoos entsteht zur Zeit eine Tempelanlage nach dem Vorbild von "Angkor Wat", einem berühmten Tempel in Kambodscha. Außerdem ist der Bau einer Nordamerika-Landschaft geplant.

Bereiche

Der Zoo Osnabrück befindet sich auf einem hügeligem Waldgelände. Er gliedert sich in mehrere Themenlandschaften, in denen Tiere desselben Lebensraums zusammen leben. Zu den Publikumslieblingen gehörte unter anderem die 2006 verstorbene Suma, ein weiblicher Orang-Utan. Ein weiterer Publikumsliebling ist der malende Orang-Utan "Buschi". Die Einnahmen aus den verkauften Werken fließen in das Tapir-Schutzprojekt „Tajya-Saruta“, das der Zoo Osnabrück seit 2003 unterstützt. Weitere Tierarten sind Löwen, Amurtiger, Braunbären, Seelöwen und Menschenaffen.

Tal der grauen Riesen

Im Tal der grauen Riesen leben neben Nashörner und Elefanten auch selten gezeigte Tiere wie zum Beispiel die Sandkatze, Kleine Kudu und der Kurzohrrüsselspringer.

Tetra Aquarium und Terrarium

Mit Hilfe der Tetra GmbH wurde ein Aquarienhaus errichtet, in dem verschiedenste Wassertiere untergebracht werden können. Im Aquarium gibt es einen Süßwasser- und einen Meerwasserbereich. Außerdem gibt es mehrere Terrari mit Schlangen, Vogelspinnen und Riesenschildkröten. Im Terrarium herrscht ein feucht-warmes Regenwaldklima mit 70% Luftfeuchte und etwa 30 °C Temperatur. Dreimal täglich wird in der Kaimananlage ein künstliches Gewitter hergestellt.

Südamerika-Areal

Neben dem Außengehege für Tapire befindet sich hier ein Südamerikahaus mit Wasserschweinen, Faultieren, Boaschlangen, Krallenaffen und einer Tropenhalle, in der sich die Tiere frei bewegen können. In der Tropenhalle herrscht ein feucht-warmes Regenwaldklima mit 25 bis 27 °C und 75 bis 95 % Luftfeuchte.

Samburu

In Samburu sind auf etwa zwei Hektar Giraffen, Zebras, Strauße, Elenantilopen und Impalas beheimatet. Im Safari-Camp kann man speisen und gleichzeitig die Tiere beobachten. Die Anlage ist nach dem Samburu National Reserve, einem Nationalpark im Norden Kenias benannt.

Wolfswald

Wölfe im Zoo

In einem separaten und mit einer Beobachtungstribüne versehenen Waldstück lebt ein Wolfsrudel.

Unterirdischer Zoo

Eingang zum unterirdischen Zoo

Der Unterirdische Zoo ist weltweit einmalig: In einem unterirdischen Stollen können die Zoobesucher Erdbewohner wie Nacktmulle, Präriehunde oder Feldhamster beobachten. Auf rund 500 m² haben die Besucher besondere Einblicke in die Tierbauten. Die Baukosten des unterirdischen Zoos betrugen rund 1,2 Millionen Euro.[6]

Takamanda

Die Afrika-Landschaft "Takamanda" beherbergt Goldschakale, Große Kudus, Hausesel, Mantelpaviane, Pinselohrschweine, Rappenantilopen, Schimpansen, Servale, Tüpfelhyänen, Warzenschweine, die sehr seltenen Weißscheitelmangaben und Zebramangusten. Insgesamt leben 80 Tiere auf dem 5,5 Hektar großen Areal, das einer Savannenlandschaft nachempfunden und nach einem Nationalpark in Kamerun benannt ist. Außerdem gibt es in dieser Themenlandschaft ein Baumhausdorf "Makatanda", mit Spielplatz und Streichelzoo.

Kajanaland

Bären

Kajanaland ist der nordischen Taigalandschaft nachempfunden. Hier leben Wisente, Luchse, Vielfraße, Waschbären, Nerze, Rentiere, Füchse und Bären. Bei den Bären handelt es sich um versehentlich in Zoohaltung gezeugte Hybridbären (Eisbär/Braunbär). Die Gehege können teilweise über einen Baumhöhenpfad aus bis zu sechs Metern Höhe von oben eingesehen werden. Diese Besucherführung ist bisher einmalig in deutschen Zoos.

Einzelnachweise

  1. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_zoologischer_G%C3%A4rten_in_Deutschland&stable=0&redirect=no
  2. http://www.nwzonline.de/Region/Artikel/2362742/Osnabr%FCck++Wulff+er%F6ffnet+Afrikalandschaft.html
  3. http://www.3-berge.de/1497.html
  4. Zoo Osnabrück eröffnet nordische Tierlandschaft, in Neue OZ, 7. Juli 2011
  5. Neue Osnabrücker Zeitung, 18. August 2011
  6. Hier lassen sich Nacktmulle hautnah beobachten, in: Die Welt, 25. März 2009

Weblinks

 Commons: Zoologischer Garten Osnabrück – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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