Zschorna (Tauscha)

Zschorna (Tauscha)
Zschorna
Gemeinde Tauscha
Koordinaten: 51° 15′ N, 13° 44′ O51.25352413.739457Koordinaten: 51° 15′ 13″ N, 13° 44′ 22″ O
Einwohner: 24
Eingemeindung: 1. März 1994
Postleitzahl: 01561
Vorwahl: 035208

Zschorna ist eine Siedlung im Norden des sächsischen Landkreises Meißen. Es zählte bis 1994 zur Gemeinde Dobra und ist nach deren Eingemeindung dem 5 km entfernten Tauscha als Ortsteil zugeordnet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort gruppiert sich um das Schloss Zschorna und grenzt unmittelbar an die südlichen Ufer des Radeburger Großteiches. In den anderen drei Himmelsrichtungen wird es vom Wald der Königsbrücker Heide eingeschlossen. Der Ort befindet sich 25 Kilometer nördlich von Dresden. Die Nachbarorte sind das über einen Dammweg im Norden angebundende Lötzschen und Dobra im Osten.

Geschichte

Der Ort wurde 1350 als "Apecz de Schornow" erwähnt, der Name Zschorna geht auf das Jahr 1501 zurück, seit 1875 wurde die Siedlung als "Zschorna bei Radeburg" bezeichnet.

Hugolt von Schleinitz erwarb das Gut 1488 und errichtete ein Vorwerk. Im 17. Jahrhundert ging Zschorna an Siegfried von Lüttichau, 1671 durch Eheschließung und Erbfolge an das Adelsgeschlecht Beichlingen. Durch diese wurden die Teiche befestigt und die Wohnanlagen erweitert.

Nach weiteren Besitzerwechsel durch Erbfolge oder Verkauf wurde das Schloss 1852 durch Friedrich August von Boxberg erworben. Das Gut Zschorna wurde 1936 unter Zwang an den Fürst von Stollberg verkauft. In dem an das Schloss angrenzende Waldstück entstand ein Barackenlager. Es wurde von der SA als Bannlager und vom Reichsarbeitsdienst als Lager für weibliche Arbeitsdienstleistende (Arbeitsmaiden) und Maidenführerinnenschule genutzt.

Eine russische Kommandantur quartierte sich 1945 ein, das Barackendorf wurde 1947/49 in ein Erholungsheim der FDJ und in eine Pionierleiterschule umgestaltet. Bis 1990 diente es als Ferienlager des Stahlwerkes Riesa und wurde in der vormilitärischen Ausbildung genutzt. Seit der Wende 1990 stehen Schloss und Barackendorf weitgehend leer.

Bilder

Quellen


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