Ägyptischer Mondkalender

Ägyptischer Mondkalender
Sirius als Signalgeber für das neue Mondjahr im Sothis-Mondkalender

Im Alten Ägypten kamen zwei Mondkalender zur Anwendung. Während der stellare Mondkalender an den heliakischen Aufgang von Sirius gebunden war, richtete sich der bürgerliche Mondkalender nach dem ägyptischen Kalender, der bei seiner Einführung wiederum der Nilschwemme angepasst wurde. Beide Mondkalender stellen Mischformen dar, da sie nicht als reine Lunisolar-, Lunar- und Solarkalender einzustufen sind.

Inhaltsverzeichnis

Grundlagen

Die Altlicht-Mondsichel bestimmt mit dem folgenden Tag den Beginn der Mondmonate im beiden Mondkalendern.

Die ägyptische Bezeichnung für Monate lautete „pesdjenet”. Jeder Monat erhielt eine Ordinalzahl, beispielsweise „pesdjenet 1”. Neben den zwölf Hauptmonaten erfolgte die Einfügung eines dreizehnten Schaltmonats, falls der erste Monat vor dem Neujahr des bürgerlichen Kalenders oder dem heliakischen Aufgang von Sirius begann.

Im Gegensatz zu den anderen altorientalischen Ländern begann der Mondmonat nicht kurze Zeit nach Neumond mit dem Neulicht, sondern einen Tag nach Sichtung des letzten Altlichts in der Morgendämmerung. Nicht selten konnte auch vor dem eigentlichen Neumond schon der erste Mondmonatstag nach ägyptischer Regelung erfolgen, da der Beobachtungszeitpunkt des Altlichts von der Ekliptik der Mondbahn abhängig war.

Je flacher die Ekliptik, desto früher erreicht der Mond die Mindesthöhe und wird unsichtbar. Entsprechend entgegengesetzt ist die Wirkung bei steilem Verlauf der Ekliptik und Mondbahn. Die Sichtbarkeiten sind daher von der Jahreszeit beeinflusst.

Fehler in der Mondbeobachtung

Monddaten, die auf Beobachtung beruhen, können bei schwierigen Sichtverhältnissen oder wetterbedingter Unsichtbarkeit zu einer kurzfristigen Fehlerquote von einem Tag führen. Stand ein altägyptischer Beobachter aufgrund schlechter Witterung vor diesem Problem, blieb ihm nur die Möglichkeit des Abschätzens oder der Blick in die Mondtabellen. Der synodische Monat unterliegt jedoch zeitlichen Schwankungen, die im Maximum 6 Stunden und 29 Minuten betragen und zu kleinen Abweichungen innerhalb der Mondzyklen führen.

Eine falsche Einschätzung korrigierte sich in den Folgemonaten von selbst und wurde mit den nächsten Altlicht-Aufzeichnungen behoben. Die Fortschreibung des Fehlers war aus statistischem Blickwinkel nicht möglich und hatte daher keinen Einfluss auf die langfristigen Eintragungen. Vergleiche von altägyptischen Daten mit den astronomischen Werten ergab eine Übereinstimmung von 85% und deckt sich mit der Zuverlässigkeitsquote der Neulicht-Sichtungen in Mesopotamien.

Verfälschungstendenzen bei Monddaten

Im Alten Ägypten sind absichtliche Fälschungen von kalendarischen Mondbeobachtungen nicht bekannt, da an gewisse Mondphasen keine unbequemen kultischen Gesetzmäßigkeiten geknüpft wurden. Gegenbeispiele sind nur im babylonischen Mondkalender nachgewiesen beziehungsweise in den Ländern, die ähnliche Omendeutungen verwendeten.

Hinweise auf Einschaltung von einzelnen Zusatztagen zur Kalenderkorrektur liegen nicht vor und waren in den ägyptischen Kalendern bis zum Kanopus-Dekret unbekannt. Es fehlen auch Belege für falsche Angaben in den Kalendern, um besondere religiöse Ereignisse nachträglich mit wichtigen Mondphasen zu verbinden. Vermutungen, dass das Datum der Megiddo-Schlacht unter Thutmosis III. nachträglich auf den Neumondtag verlegt wurde, konnten bislang nicht bewiesen werden und lassen sich auch nicht mit den vorliegenden Mondtabellen vereinbaren.

Festtage

Als besondere Tage galten im Mondkalender die folgenden Tage, die die Ägypter allmonatlich als Mondfeste feierten:

  • 1. Tag: Neumond, Tod des Horus
  • 2. Tag: Geburt des Horus
  • 6. Tag: Tag vor Halbmond
  • 7. Tag: Halbmond
  • 15. Tag: Vollmond

Der bürgerliche Mondkalender

Bei dem bürgerlichen Mondkalender handelt es sich um ein an das Wandeljahr gebundenes synodisches Mondjahr, das zusammen mit dem ägyptischen Kalender durch die natürlichen Jahreszeiten wanderte. Frühester Beginn war der 1. Achet oder einem Folgetag.

Vermutlich wurde der bürgerliche Mondkalender gemeinsam mit dem ägyptischen Kalender Anfang des 3. Jahrtausends v. Chr. eingeführt. Erste deutliche Hinweise zur Nutzung finden sich im Mittleren Reich, da die ägyptischen Feste „chenep-scha” und „Menchet”, die in den Al-Lahun-Papyri erwähnt werden, an den bürgerlichen Mondkalender gebunden scheinen.[1] Sicher nachweisbar ist diese Jahresform erst im Neuen Reich.

Spätestens ab der griechisch-römischen Zeit erfolgte die Einführung eines schematischen Datenzyklus, der nicht mehr mit der direkten Beobachtung des Mondes in Zusammenhang stand.

Mondzyklen

Die ägyptische Kalenderlänge von 365 Tagen eignete sich sehr gut zur Berechnung und Planung von religiösen Festen, da die zugehörigen Lunationen Mondzyklen mit überschaubarer Rechnung ermöglichten.

25-Jahreszyklus

25-Jahreszyklus im bürgerlichen Mondkalender (Zeitraum 2770 bis 1315 v. Chr.)
Zyklusdauer Ägyptische Tage Mondmonate Mondtage[A 1] Abweichung 1-Tagesverschiebung
25 Jahre 9.125 Tage 309 Lunationen 9.124,96 Tage 0,04 Tage nach 602,26 ägyptischen Jahren

Im Ergebnis fielen die Mondmonatstage im ägyptischen Kalender nach 25 Jahren wieder auf den gleichen Tag. Die Abweichung war so gering, dass eine Änderung von einem Tag erst im 24. Zyklus auftrat. Die Ägypter mussten damit nur einmalig für die ersten 24 Jahre die Beobachtungen aufzeichnen, um für die nächsten 578 Jahre ein Berechnungsschema zu besitzen.

Erst sehr viel später sollte ein schematisierter 25-jähriger Schaltzyklus eingeführt werden. Der Papyrus Carlsberg 9 enthält ein Schaltschema für die Dauer von 25 Jahren, das den Beginn der Mondmonate im ägyptischen Verwaltungskalender anzeigt. Der Papyrus wurde nicht vor 144 n. Chr. niedergeschrieben. Die ursprüngliche Originalvorlage konnte in das vierte Jahrhundert v. Chr. datiert werden und nimmt unter anderem Bezug auf die Schaltzyklen von 19 n. Chr., dem sechsten Regierungsjahr unter Tiberius, bis zum siebten Herrschaftsjahr 144 n. Chr. unter Antonius Pius.

Innerhalb des Zeitraums von 25 Jahren sind neun Schaltmonate notwendig, um zu gewährleisten, dass der erste Tag des lunaren Jahres auf den ersten Tag oder die Folgetage der Jahreszeit Achet I des ägyptischen Verwaltungskalenders fällt. Die Schaltmonate wurden im Schaltschema auf die Jahre 1, 3, 6, 9, 12, 14, 17, 20 und 23 angesetzt. Der Schaltkalender führt nur die Daten für jeden zweiten Monat auf, um etwaige Rhythmuswechsel auszugleichen. Der 25-Jahreszyklus begann wahrscheinlich mit dem 1. Thot. Die Ptolemäer übernahmen den Zyklus im dritten Jahrhundert v. Chr. und addierten zu dem darin vermerkten Datum einen Tag hinzu. Otto Neugebauer stellte in diesem Zusammenhang eine Verbindung der Zyklusdaten zu den Anfängen der ägyptischen Mondmonate im vierten Jahrhundert v. Chr. her, obwohl die Differenz der Zeitverschiebung um einen Tag auch eine Datierung in das fünfte Jahrhundert v. Chr. zulässt. Ob möglicherweise das Schaltschema im Rahmen der Herrschaft des Achämenidenreiches übernommen wurde, wird kontrovers diskutiert.

Andere Zyklen

Andere Monatszyklen im bürgerlichen Mondkalender (Zeitraum 2770 bis 1315 v. Chr.)
Zyklusdauer Ägyptische Tage Mondmonate Mondtage Abweichung Zyklus-Periode
66 Jahre 24.090 Tage 816 Lunationen 24.097 Tage plus 7 Tage entspricht 1 Sothis-Zyklus
70 Jahre 25.550 Tage 865 Lunationen 25.544 Tage minus 6 Tage entspricht 1 Sothis-Zyklus

Der Sothis-Mondkalender

Für den Sothis-Mondkalender galten ähnliche Bestimmungen wie für den bürgerlichen Mondkalender. Das synodische Lunarjahr war an den heliakischen Aufgang von Sirius geknüpft. Die Koppelung an Sirius bewirkten eine relative Konstanz der Jahreszeiten, da Sirius vom Ende des 5. bis Anfang des 3. Jahrtausends v. Chr. nur langsam vom 3. Juni auf den 15. Juni wanderte und nur eine Bandbreite vom 3. Juni bis 15. Juli gegeben war.

Belegt ist der Sothis-Mondkalender bereits im Mittleren Reich. Die Kenntnis der konstanten Festtage des Alten Reichs, die unverändert auch in späterer Zeit fortbestanden und an den Sothis-Mondkalender gekoppelt waren, lassen eine Existenz vor der frühdynastischen Zeit möglich erscheinen, obwohl archäologische Beweise dafür fehlen.[2]

Im Jahr 2755 v. Chr., etwa zur Zeit des Sechemib, ereignete sich das seltene Ereignis, dass sowohl die Ankunft der Nilschwemme im Delta, der heliakische Aufgang von Sirius in Memphis und der Neujahrstag des Sothis-Mondkalenders auf den 1. Achet I (19. Juni) fielen.[A 2]

19-Jahreszyklus

Die Sothis-Zyklusdauer ist vom geografischen Beobachtungspunkt abhängig. Für die in Frage kommenden altägyptischen Orte weisen die Sothis-Perioden Differenzen auf, die sich aber erst langfristig in den Mondzyklen auswirken. Im Gegensatz zum bürgerlichen Mondkalender fielen die Mondmonatstage im Sothis-Mondkalender schon alle 19 Jahre wieder auf denselben Tag. Berechnungsgrundlage ist das ägyptische Jahr von 365 Tagen.

Sothis-Mondzyklus (Zeitraum 2770 bis 1315 v. Chr.)[3]
Beobachtungsort 1 Sothis-Jahr 19 Sothis-Jahre 235 Mondmonate Abweichung 1-Tagesverschiebung
Nildelta 365,25022 Tage 6939,75 Tage 6939,69 Tage 0,06 Tage nach 322,31 Jahren
Memphis 365,25033 Tage 6939,75 Tage 6939,69 Tage 0,06 Tage nach 296,74 Jahren
Elephantine 365,25087 Tage 6939,76 Tage 6939,69 Tage 0,07 Tage nach 255,69 Jahren

Der 19-Jahreszyklus verschob sich mit den Mondmonatstagen frühestens nach 256 Jahren um einen Tag. Der Vergleich zum bürgerlichen Mondkalender zeigt eine höhere Dynamik im Sothis-Mondkalender. Eine einfache Vorausschau war dennoch für mehrere Pharaonen-Herrschaftsperioden möglich. So hatte beispielsweise das Berechnungsschema der Mondmonatstage Ende der 12. Dynastie (1793 v. Chr.) bei Gründung der 18. Dynastie (1550 v. Chr.) in der bestehenden 19-Jahreszyklus-Periode immer noch Gültigkeit. Die Planung der religiösen Feste erwies sich im Sothis-Mondkalender als einfacher, da nur 18 statt 24 Verschiebungen innerhalb des Sothis-Mondzyklus auftraten. Gegenüber dem ebenfalls 19-jährigen Meton-Zyklus wies der Sothis-Mondzyklus im Alten Ägypten eine noch größere Präzision auf.

Ägyptischer Festtagskalender

Die Verwaltung der altägyptischen Priesterschaft war mit der Ansetzung der Termine für wichtige Ereignisse betraut. Von der Jahreszeit abhängige Feste bestimmte der Sothis-Mondkalender während der bürgerliche Mondkalender die Feierlichkeiten betraf, die an die gleichlaufenden Monate des ägyptischen Kalenders gebunden waren. Die übrigen Anlässe wurden unabhängig von den Mondkalendern an bestimmten Tagen des ägyptischen Kalenders ausgerichtet.

Über lange Zeiträume hinweg kam es aus diesen Gründen zu terminlichen Überschneidungen. Das Kriterium, welches Fest deshalb verschoben und nachgefeiert wurde, richtete sich nach der mythologischen und religiösen Bedeutung.

Literatur

  • Rolf Krauss: Sothis- und Monddaten: Studien zur astronomischen und technischen Chronologie Altägyptens, Gerstenberg, Hildesheim 1985, ISBN 3-8067-8086-X (formal falsche ISBN)
  • Jean Meeus, Denis Savoie: The history of the tropical year, In: The journal of the British Astronomical Association, Vol. 102, No. 1, 1992 (PDF)
  • Jean Meeus: Astronomische Algorithmen - Anwendungen für Ephemeris Tool 4,5 -, Barth Leipzig 2000, ISBN 3-335-00400-0, Berechnungsprogramm Ephemeris Tool 4,5
  • Jean Meeus: More Mathematical Astronomy Morsels, Richmond 2002, ISBN 0-943396-74-3
  • Richard-Anthony Parker: Egyptian Astronomy, Astrology and calendrical reckoning In: Charles-Coulson Gillispie: Dictionary of scientific Biography - American Council of Learned Societies - Bd. 15, Supplement 1 (Roger Adams, Ludwik Zejszner: Topical essays), Scribner, New York 1978, ISBN 0-684-14779-3, S. 709-710.
  • Richard-Anthony Parker: The calendars of ancient Egypt, Chicago Press, Chicago 1950
  • Siegfried Schott: Altägyptische Festdaten, Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz/Wiesbaden 1950

Anmerkungen

  1. Die Mondmonatslänge von 29,53061 Tagen gegenüber dem heutigen Wert von 29,530589 Tagen ist auf die Präzession der Erde zurückzuführen. Ein mittleres Sonnenjahr dauerte zur Zeit des Alten Ägyptens 365,2424 Tage und war damit infolge der schnelleren Erdrotation geringfügig länger als heute.
  2. Das Datum des 19. Juni 2755 v. Chr. im gregorianischen Kalender entspricht dem 18. Juli im proleptischen Kalender.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Richard-Anthony Parker: The calendars of ancient Egypt, Chicago Press, Chicago 1950, § 281.
  2. Vgl. Rolf Krauss: Sothis- und Monddaten: Studien zur astronomischen und technischen Chronologie Altägyptens, Gerstenberg, Hildesheim 1985, S. 16.
  3. Vgl. Jean Meeus: Astronomische Algorithmen - Anwendungen für Ephemeris Tool 4,5 -, Barth, Leipzig 2000 für: Ephemeris Tool 4,5 nach Jean Meeus, Umrechnungsprogramm, 2001.

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