ÖBB 2067

ÖBB 2067
ÖBB 2067
2067 044-4 rangiert Güterwagen in Feldbach, Steiermark
Anzahl: 111
Hersteller: SGP Wien-Floridsdorf
Baujahr(e): 1959–1978
Achsformel: C
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 10.484 mm
Dienstmasse: 49,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
Dauerleistung: 440 kW
Anfahrzugkraft: 148 kN
Antrieb: Stangenantrieb

Die ÖBB 2067 ist eine Diesellokomotivreihe der ÖBB.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach dem sich die zweiachsigen Dieselloks der Reihen 2060 und 2062 für viele Aufgaben als zu schwach erwiesen, wurde von der Firma SGP die 600PS starke, dreiachsige Baureihe 2067 entwickelt. Der Motor war ein Viertakt-Zwölfzylinder vom Typ SGP S12a und die Kraftübertragung erfolgte über ein hydraulisches Voith-Getriebe (Typ L28St) auf eine Blindwelle die durch Stangenantrieb mit den 3 Achsen verbunden war. Von 1959 bis 1977 wurden insgesamt 111 Lokomotiven von den ÖBB übernommen. Die Lokomotiven bis zur Ordnungsnummer 31 hatten einen kleineren Schalldämpfer (mit dementsprechend lauterem Motorengeräusch) und einen anderen Vorbau. Neben zahlreichen kleineren Verbesserungen im Laufe der Bauzeit waren die Lokomotiven ab 2067.102 mit Vielfachsteuerung ausgerüstet. 1997 rüstete die ÖBB die 2067.093 mit einer Funkfernsteuerung für Testzwecke aus. Die Lok wurde auf Grund dieser besonderen Ausrüstung in 2167.093 umgezeichnet.

Konstruktion

Der Lokrahmen besteht aus starken Längsblechen – diese sind mit Querträgern zu einem Kastenträger zusammengeschweißt. Auf diesem Rahmen sitzt die Antriebsanlage, die sich neben anderen wichtigen Aggregaten in dem längeren Vorbau befindet. Daran schließen das Führerhaus und ein noch kürzerer Vorbau an. Das Führerhaus und die beiden Vorbauten wurden in geschweißter Blechkonstruktion ausgeführt. Die Radsätze lagern bei den Loks bis 2067.81 in Gleitlagern in Ausnehmungen des Rahmens, ab 2067.82 hat man Rollenlager verwendet. Die Kraftübertragung erfolgt über die Kuppelstangen auf alle drei Achsen.

Der Prototyp und das erste Baulos wurden noch in tannengrüner Farbgebung ausgeliefert. Die Stangen waren in rot, und die Räder in grau gehalten. Das Dach war Silber lackiert. Alle noch im Einsatz stehenden Loks der Reihe 2067 sind im Standardfarbschema der ÖBB lackiert. Die Loks haben an den Fronten einen breiten weißen Zierstreifen, das Fahrwerk präsentiert sich in umbragrau und der Rest ist verkehrsrot lackiert.

Technik

Rückansicht einer 2067

Die Motorenkonstruktion (Typ SGP 12a) wurden von den Baureihen 2045 und 5145 übernommen. Die Maschine ist allerdings nicht völlig identisch mit den erwähnten Baureihen, da kleinere Verbesserungen durchgeführt wurden – die korrekte Bezeichnung für die Motoranlage lautet SGP 12na. Die Kraftübertragung vom Motor erfolgt über eine Welle auf ein hydraulisches Turbogetriebe, das eine Blindwelle antreibt. Alle Loks der Baureihe 2067 verfügen über eine selbstbetätigende und eine nicht selbstbetätigende Druckluftbremse, und eine Einfache Sifa. Eine PZB ist in der Originallok nicht vorhanden, aufgrund einer Normenänderung wurde sie jedoch 2008/2009 mit einer PZB60 nachgerüstet.

Einsatz

Die mechanisch robuste Baureihe bewährt sich bis heute im leichten bis mittelschweren Verschub, wurde aber in den letzten Jahren durch die vierachsigen Reihen 2068, ÖBB 2048 (vorübergehend) und 2070 verdrängt. Ab 2000 wurde sie auch noch im leichten Streckendienst verwendet. Eingesetzt wird die 2067 auf Bahnhöfen für Verschubdienste, u.a. in Wien West, Wien Süd, Graz, Villach Westbahnhof, Wiener Neustadt, Wels, Innsbruck oder Salzburg. Gelegentlich werden die Loks sogar für leichte Bezirksgüterzüge eingesetzt.

Literatur

  • Markus Inderst: Bildatlas der ÖBB-Lokomotiven. Alle Triebfahrzeuge der Österreichischen Bundesbahnen. GeraMond, München 2010, ISBN 978-3-7654-7084-4.

Weblinks


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