Österreichischer Staatspreis für Innovation

Österreichischer Staatspreis für Innovation

Mit dem Österreichischen Staatspreis für Innovation wird seit 1979 jährlich das innovativste Unternehmen Österreichs durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) ausgezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Seit 1979 erhalten Unternehmen jedes Jahr mit dem Staatspreis Innovation die höchste Auszeichnung für besonders innovative Leistungen. Der Österreichische Staatspreis wird in wechselnden Sparten vergeben. Der Große Österreichische Staatspreis gilt dem Gesamtwerk eines Preisträgers.

Die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (AWS) – die Finanzierungs- und Förderungsbank der Republik Österreich – organisiert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit und in Kooperation mit zahlreichen Bundesländer-Partnern den Staatspreis Innovation und den Sonderpreis Econovius.

Die Kooperations-Partner in den Bundesländern ermitteln ihre Teilnehmer durch regionale Innovationspreise und melden diese der aws. Eine Fachjury wählt aus diesem Kandidatkreis die sechs besten Projekte aus, die offiziell zum Staatspreis Innovation nominiert werden.

Die nominierten Projekte werden im Rahmen eines festlichen Gala-Abends der Öffentlichkeit vorgestellt und durch den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit mit einer Nominierungsurkunde ausgezeichnet. Neben den Nominierungen ist die Verleihung des Staatspreis Innovation an das Sieger-Unternehmen durch den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit der Höhepunkt des Abends. Durch den Gewinn des Staatspreises Innovation erfährt ein Unternehmen die höchste Anerkennung und Auszeichnung für besonders innovative Leistungen.

Die Kooperationspartner in den Bundesländern können aus ihrem Teilnehmerkreis ein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) für den Sonderpreis Econovius nennen. Dabei besteht die Möglichkeit, dass ein Unternehmen sowohl zum Staatspreis Innovation als auch zum Sonderpreis Econovius nominiert ist. Der Sonderpreis Econovius wird ebenfalls im Rahmen der Staatspreis-Gala verliehen, und zwar an ein kleines oder mittleres Unternehmen, das sich durch besonders innovative Leistungen auszeichnet.

Teilnahmebedingungen

Teilnehmen können österreichische Firmen, die innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen entwickelt und auf den Markt gebracht haben. Die Umsetzung der Innovation sollte weitgehend abgeschlossen sein, zumindest erste Erfahrungen über die Auswirkungen der Innovation sollten bereits vorliegen.

In jedem Bundesland werden von den Kooperationspartnern regionale Innovationspreise ausgetragen. Die drei besten Projekte jedes Innovationspreises qualifizieren sich für den Staatspreis Innovation. Bewerbungen werden an die Einreichstelle des jeweiligen Bundeslandes gerichtet, in dem sich der Firmensitz befindet.

Jurybewertung

Im Mittelpunkt der Jurybewertung stehen die Bewertung des Produktes, Verfahrens oder der Dienstleistung selbst, relevante unternehmerische Daten sowie die Auswirkungen der Innovation auf Markt, Umwelt und Volkswirtschaft. Bei der Beurteilung achtet die Jury besonders auf:

  • Innovation: Originalität, Raffinesse bzw. Neuheit des Projekts, Innovationsgrad
  • Unternehmerische Leistung: das unternehmerische Risiko, Entwicklungskosten der Innovation, Maßnahmen zur Förderung eines innovationsfreundlichen Betriebsklimas
  • Auswirkungen der Innovation auf: den Nutzen für Kunden, Allgemeinheit, Ökologie und Umwelt, Marktchancen sowie Kooperationen und volkswirtschaftliche Effekte

Dotierung

Alle zum Staatspreis Innovation nominierten Unternehmen erhalten eine Urkunde, attraktive Medienpräsenz in Print- und Digitalmedien sowie das „Staatspreis-Package“. Dieses Package beinhaltet neben einer attraktiven Trophäe, eine einjährige Mitgliedschaft bei WIFI FutureTrends vom WIFI Unternehmensservice, kombiniert mit einer Beratungsstunde von tecnet (aws), sowie eine Nächtigung in Wien am Tag der Staatspreis-Gala. Zusätzlich erhalten die nominierten Unternehmen einen eigens für die Gala produzierten Video-Clip über das eingereichte Projekt.

Das Sieger-Unternehmen des Staatspreises Innovation wird vom Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit durch Übergabe der Staatsurkunde zum/zur Staatspreis-TrägerIn Innovation ernannt. Neben der Imageaufwertung erwarten den Staatspreisträger / die Staatspreisträgerin Sachpreise im Wert von EUR 13.200,-*.

  • Philharmoniker-Münzen der OeNB im Wert von ca. EUR 7.500,-, und eine künstlerisch wertvolle Trophäe - von der Universität für angewandte Kunst eigens für den Staatspreis Innovation entworfen und vom Glasspezialisten Lobmeyr realisiert – sowie attraktive Medienpräsenz.

Der Sonderpreis Econovius ist mit einem Preisgeld von EUR 10.000,- dotiert, welches von der Wirtschaftskammer Österreich und Sponsoren zur Verfügung gestellt wird sowie mit einem Recherchegutschein der aws im Wert von EUR 1.000,-.

Gewinner

  • 2011: Das Linzer Unternehmen Anger Machining GmbH erhielt den Staatspreis für die Entwicklung der "HCX Technologie" - einer Anlage für die Zerspanung von Präzisionsteilen in der Serienfertigung. Das Unternehnmen 'ACC Austria' aus Fürstenfeld erhielt den Preis für den Kühlkompressor "Delta". Das Herzstück jedes Kühl- und Gefrierschrankes kann bis zu 50 Prozent der Energiekosten einsparen.
  • 2009: Das steirische Unternehmen Binder + CO AG gewann mit der Entwicklung des ersten industrietauglichen Systems zur Aussortierung von Sonderglas aus Recycling-Glasscherben.
  • 2008: Das oberösterreiche Unternehmen Fronius entwickelte ein Verfahren (DeltaSpot), das im Automobil-Leichtbau ein automatisiertes Verbinden von Aluminium und Stahl ermöglicht.
  • 2007: Die burgenländische Lumitech Produktion und Entwicklung GmbH (BLGD) entwickelte ein LED-Modul, das Standard-Glühbirnen, Standard-Halogenleuchtmittel, Standard-Leuchten, etc. ersetzen kann. Das LED-Modul ist um ca. 30 % effizienter als die ohnehin schon effiziente LED-Technologie.
  • 2006: Sondermaschinenerzeuger für die Flachglasindustrie Lisec (NÖ) entwickelte eine vollautomatische Dünnglasvorspannanlage mit der erstmalig möglich wird extrem dünne Flachgläser (unter 3 mm) auch bei unterschiedlichster Beschichtung und Formgebung unter Produktionsbedingungen vorzuspannen.
  • 2005: Das steirische Unternehmen EFKON AG (STMK) erhielt die Auszeichnung für die Entwicklung des ISO-CALM Infrarot Standards. Dieser Standard kommt bei der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation zum Einsatz.

Weblinks


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