Österreichisches Rotes Kreuz

Österreichisches Rotes Kreuz
Österreichisches Rotes Kreuz
Logo des ÖRK
Typ gemeinnütziger eingetragener Verein (ZVR-Zahl 432857691)
Gründung 14. März 1880, Wien, Österreich
Sitz Wien, Österreich
Personen

Fredy Mayer, Präsident

Schwerpunkt Humanitäre Hilfe, Humanitäres Völkerrecht, Sozialarbeit
Freiwillige 54.727[1]
Angestellte 6.024[1]
Mitglieder 886.727[2]
Motto Aus Liebe zum Menschen.
Website http://www.roteskreuz.at/
Henri Dunant-Stele in der Dunantgasse in Wien-Floridsdorf
Gedenkstein Ungarischer Volksaufstand (1956) bei der Brücke von Andau

Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) ist die Nationale Rotkreuz-Gesellschaft in Österreich nach den Genfer Abkommen und als solche Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung mit Hauptsitz in Wien. Es wurde am 14. März 1880 als Österreichische Gesellschaft vom Rothen Kreuze (ÖGvRK) durch den Zusammenschluss von lokalen Hilfsvereinen gegründet und ist heute die größte Hilfsorganisation des Landes. Anerkannt und rechtlich geschützt wird es vom Staat auf Grund des Rotkreuzgesetzes, das am 1. Februar 2008 in Kraft trat und das Rotkreuzschutzgesetz von 1962 ablöst.[3]

Inhaltsverzeichnis

Grundsätze

Die Grundsätze wurden bei der XX. Internationalen Rotkreuzkonferenz im Jahre 1965 in Wien beschlossen und von allen Mitgliedern der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung angenommen.[4]

  • Menschlichkeit – Der Mensch ist immer und überall Mitmensch.
    Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, entstanden aus dem Willen, den Verwundeten der Schlachtfelder unterschiedslos Hilfe zu leisten, bemüht sich in ihrer internationalen und nationalen Tätigkeit, menschliches Leiden überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern. Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen Achtung zu verschaffen. Sie fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammenarbeit und einen dauerhaften Frieden unter allen Völkern.[5]
  • Unparteilichkeit – Hilfe in der Not kennt keine Unterschiede.
    Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen und dabei den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.[6]
  • Neutralität – Humanitäre Initiative braucht das Vertrauen aller.
    Um sich das Vertrauen aller zu bewähren, enthält sich die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen.[7]
  • Unabhängigkeit – Selbstbestimmung wahrt unsere Grundsätze.
    Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist unabhängig. Wenn auch die Nationalen Gesellschaften den Behörden bei ihrer humanitären Tätigkeit als Hilfsgesellschaften zur Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen unterworfen sind, müssen sie dennoch eine Eigenständigkeit bewahren, die ihnen gestattet, jederzeit nach den Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu handeln.[8]
  • Freiwilligkeit – Echte Hilfe braucht keinen Eigennutz.
    Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung verkörpert freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne jedes Gewinnstreben.[9]
  • Einheit – In jedem Land einzig und für alle offen.
    In jedem Land kann es nur eine einzige Nationale Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaft geben. Sie muss allen offen stehen und ihre humanitäre Tätigkeit im ganzen Gebiet ausüben.[10]
  • Universalität – Die humanitäre Pflicht ist weltumfassend.
    Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist weltumfassend. In ihr haben alle Nationalen Gesellschaften gleiche Rechte und die Pflicht, einander zu helfen.[11]

Geschichte

Anfänge

Die erste Form des Österreichischen Roten Kreuzes war der Patriotische Hilfsverein, welcher bereits zwei Monate vor der bekannten Schlacht bei Solferino im Jahre 1859 gegründet wurde. Er verfügte über großen Rückhalt in Bevölkerung und wurde von dieser auch dementsprechend unterstützt. Seine Aufgaben bestanden in der Pflege verwundeter Soldaten der K.u.k. Armee, sowie der Betreuung von Kriegsopfern, Witwen und Waisen.[12] Im Jahre 1864 erfolgte wegen des Deutsch-Dänischen Kriegs neuerlich die Gründung des Patriotischen Hilfsvereins, der wie bis dato üblich nach Kriegsende im selben Jahr wieder aufgelöst wurde.[13] Bei dieser Auseinandersetzung waren erstmals Beobachter des Roten Kreuzes anwesend. Auf preußisch-österreichischer Seite nahm Chirurg Louis Appia diese Aufgabe wahr. Dieser berichtete, dass sich der Einsatz freiwilliger Helfer sehr gut bewährt hätte und erstmals weniger Soldaten in den Lazaretten starben, als im eigentlichen Kampfgeschehen, was bisher stets umgekehrt gewesen wäre. Dieser Erfolg war aber auf die freiwilligen Sanitäter Preußens zurückzuführen, die sich nicht nur um die eigenen Verwundeten, sondern auch um verletzte feindliche Soldaten kümmerten. Der Patriotische Hilfsverein beschränkte sein Wirken hingegen nur auf die Pflege und Betreuung österreichischer Kriegsopfer, ebenso wie die Dänen, die nach der Niederlage gegen preußisch-österreichische Armee laut Berichten der Rotkreuz-Beobachter sogar ihre eigenen Verwundeten zurück gelassen haben sollen.[14]

Bereits zwei Jahre später kam es anlässlich des Deutschen Krieges erneut zur Gründung dieses Vereins. Im Verlauf des Krieges versuchte der Verein, Hilfsgüter an die Front zu schicken, die jedoch nicht bis dorthin gelangten. Die Kriegsgegner Preußen und Italien, hatten im Gegensatz zur Habsburgermonarchie nämlich bereits zu diesem Zeitpunkt die Genfer Konventionen unterzeichnet. Daher blieb der unmittelbare Handlungsraum des Patriotischen Hilfsvereins mangels international anerkanntem Status auf das Reichsgebiet beschränkt und die Lieferungen der Hilfsgüter wurden nicht in das eigentliche Kriegsgebiet wurden untersagt. Die Hauptaufgabe des Vereins stellte daher wiederum die Pflege von Verwundeten dar. Nach Kriegsende kam es aber nicht, wie bereits mehrmals praktiziert, zu einer Auflösung, sondern der Verein blieb bestehen. Er trug fortan die Bezeichnung Österreichischer Patriotischer Hilfsverein für verwundete Krieger - Militärwitwen- und Waisen. Zugleich Landeshilfsverein vom Rothen Kreuze für Niederösterreich und konnte zur Finanzierung auf eine eigens eingerichtete Stiftung zugreifen. Am 21. Juli 1866 trat auch die Monarchie den Genfer Konventionen bei, weshalb sich der Verein zur Anerkennung der Prinzipien des Roten Kreuzes verpflichtete.[13] Dieser Schritt lässt sich auch auf das Versagen des österreichischen Sanitätsdienstes im Deutschen Krieg zurückführen. Während das Preußische Rote Kreuz den preußischen Sanitätsdienst optimal unterstütze, sollen die Österreicher, ähnlich wie die Dänen zwei Jahre zuvor, nach der verlorenen Schlacht bei Königgrätz sogar ihre eigenen Verwundeten zurückgelassen haben.[15]

Wappen der Österreichischen Gesellschaft vom Rothen Kreuze

In der Folgezeit entwickelten sich in den Ländern des Habsburgerreiches weitere derartige Hilfsvereine, wie etwa in Böhmen, Mähren, Schlesien und der Steiermark. Da es keine übergeordnete Organisation zur Koordination der Hilfstätigkeiten dieser eigenständigen Vereine gab, verlief die Durchführung derartiger Hilfsaktionen oft nur suboptimal. Daher wurde im Jahre 1879 auf Vorschlag des Verteidigungsministeriums die Schaffung einer entsprechenden Dachorganisation vorgeschlagen, die mit der Gründung der Österreichischen Gesellschaft vom Rothen Kreuze (ÖGvRK) am 14. März 1880 realisiert wurde.[13] Kaiser Franz Joseph I. unterschrieb die Gründungsurkunde und übernahm gemeinsam mit seiner Gattin Sissi die Schirmherrschaft über den neuen Verein.[16]

Das Aufgabengebiet dieser Organisation glich anfangs jenem des Patriotischen Hilfsvereins, allmählich widmete sie sich aber auch der Vorhaltung von Materialien für Lazarette (Katastrophenhilfe), der Durchführung von Vorsorgeprogrammen und dem Betreiben eines Suchdiensts. Das Sanitätswesen der Zivilbevölkerung wurde dennoch weiterhin von den Freiwilligen Feuerwehren sichergestellt, teilweise wurden diese von Helfern des Roten Kreuzes unterstützt. Mit der Zeit geriet der Sanitätsdienst der Feuerwehren aber unter die Aufsicht des Roten Kreuzes.[17] Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs begann bereits in kleinem Maßstab der Aufbau eines Rettungsdiensts, der auf einen Beschluss der Bundesversammlung des ÖGvRK im Jahre 1900 zurückging. Der erste Krankentransport soll der Überlieferung nach von einer Dienststelle in der Bukovina im heutigen Polen ausgehend zum Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien durchgeführt worden sein. Das Hauptaugenmerk der ÖGvRK lag aber weiterhin auf der Unterstützung des militärischen Sanitätsdiensts.[13]

Situation in den beiden Weltkriegen

Während des Ersten Weltkrieges wurde wiederum die Versorgung der verwundeten Soldaten zur Hauptaufgabe des ÖRK. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahre 1938 wurde das ÖRK in das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eingegliedert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Ein VW T3 Rettungswagen des Kärntner Landesverbands

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurde das ÖRK wieder eigenständig. Diese Maßnahme wurde vom österreichischen Parlament und den Alliierten rasch gebilligt. 1962 wurde die missbräuchliche Verwendung des Zeichens durch den Beschluss des Rotkreuzschutzgesetzes durch das österreichische Parlament untersagt. Auf der Internationalen Rotkreuz-Konferenz in Wien 1965, wurden die bereits genannten sieben Grundsätze beschlossen. 1970 folgte die Umbenennung in den aktuellen Namen Österreichisches Rotes Kreuz. Die Österreichische Hilfsaktion "Nachbar in Not" wurde 1992 unter Mitwirkung des ÖRK gegründet. Im Jahre 1994 wurde ein eigenes Leitbild durch den Arbeitsausschuss des ÖRK wurde 1994 gefasst.

Präsidenten

Organisation

Die Zentrale in der Wiedner Hauptstraße in Wien

Das Österreichisches Rote Kreuz ist ein gemeinnütziger Verein und ist daher dementsprechend organisiert. Die wichtigsten Organe sind die Hauptversammlung, das Generalsekretariat, die Präsidentenkonferenz und der Präsident selbst. Das geschäftsführende Gremium des Vereins bildet die Präsidentenkonferenz, die aus dem Präsident und seinen vier Stellvertretern, sowie den Präsidenten der Landesverbände und drei weiteren Mitgliedern besteht. Der Präsident wird, genau wie seine vier Stellvertreter, im Rahmen der Hauptversammlung gewählt. Weitere Aufgaben der Hauptversammlung ist die Beschlussfassung, beispielsweise über Budget, Höhe des Mitgliedsbeitrags Änderung der Satzungen. Die Umsetzung der Beschlüsse von Präsidentenkonferenz und Hauptversammlung obliegt dem Generalsekretariat, welches das ausführende Organ des ÖRK darstellt. An der Spitze dieses Organs steht der Generalsekretär, der als Geschäftsführer fungiert und einen Stellvertreter hat.[18]

Das Generalsekretariat ist auch für die Öffentlichkeitsarbeit und somit insbesondere für die Vertretung der Ideen und Ziele des Roten Kreuzes in der Öffentlichkeit zuständig. Außerdem nimmt es die Vertretung des ÖRK gegenüber der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, nationalen Rotkreuz-Gesellschaften, Behörden und anderen Organisationen wahr. In Katastrophenfällen obliegt dem Generalsekretariat die Koordination der Hilfsmaßnahmen im nationalen und internationalen Bereich. Zudem unterhält es Kontakte zu anderen Vereinen und Organisationen mit ähnlichen Zielsetzungen. Die Zentrale des ÖRK befindet sich in der Wiedner Hauptstraße 4 in Wien.[19]

Landesverbände

Ein NKTW (VW T4) im Bezirk Innsbruck, Landesverband Tirol

Das ÖRK ist föderalistisch gegliedert und besteht aus neun Landesverbände der österreichischen Bundesländer. Es handelt sich dabei um unabhängige Vereine, die rechtlich eigenständig sind und selbst über ihre Finanzmittel verfügen können, sie sind aber den Grundsätzen des ÖRK verpflichtet. Diese Organisationsform ist teilweise historisch bedingt, da ein Großteil der Landesverbände bereits vor der Gründung der österreichischen nationalen Rotkreuz-Gesellschaft in Form von freiwilligen Hilfsvereinen bestanden. Die Landesverbände sind gleich organisiert wie das ÖRK, ihre Organe sind die Generalversammlung, der Verbandsausschuss, der zrbeitsausschuss und der Präsident. Jeder Landesverband ist wiederum in Bezirks- und Ortsstellen untergliedert, die ebenfalls eigene Vereine sind und daher über entsprechende Organe (Leiter, Ausschüsse, Jahreshauptversammlungen) verfügen.[20] Es gibt insgesamt 141 Bezirksstellen und 711 Ortsstellen.[21]

Leistungsbereiche

Rettungswagen "Jumbo" des ÖRK Graz
Altes Emblem des Österreichischen Roten Kreuzes auf einem NKTW
Typischer NKTW des ÖRK in Hochdachbauweise mit neuem weiß-roten Design

Der bekannteste Leistungsbereich des Österreichischen Roten Kreuzes ist der Rettungsdienst, da das ÖRK mit diesem am meisten in Erscheinung tritt. Im Jahre 2010 wurden alleine in diesem Bereich pro Tag durchschnittlich 7.375 Einsätze[22] absolviert. Das ÖRK weist aber noch weitere Leistungsbereiche auf. In allen Bereichen werden neben hauptberuflichen Mitarbeitern auch ehrenamtliche Helfer eingesetzt.

Rettungsdienst

Das ÖRK bietet Rettungsdienst flächendeckend in ganz Österreich an. Der Begriff Rettungsdienst beschreibt Leistungen der Notfallrettung und des Krankentransportes. Die Notfallrettung wird zusätzlich unterteilt in die ärztliche Notfallrettung (Notarzt) und die nicht-ärztliche Notfallrettung. Die Aufgaben in der Notfallrettung sind die Versorgung, Betreuung und Transport von Notfallpatienten. Krankentransporte werden unterteilt in qualifizierte und den einfache Krankentransporte. Die Aufgaben im Krankentransport sind die Versorgung, Betreuung und Transport von Patienten (keine Notfallpatienten!). [23]

Zur Entgegennahme von Notrufen und der Koordinierung der Notfalleinsätze und Krankentransporte betreibt das ÖRK teilweise (Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark) eigene Rettungsleitstellen. In den restlichen Bundesländern (Burgenland, Niederösterreich, Tirol, Vorarlberg, Wien) werden die Rettungsleitstellen entweder durch die Länder selbst oder durch eigene Gesellschaften betrieben. Die Mitarbeiter der Rettungsleitstelle nehmen die eingehenden Anrufe und Notrufe entgegen, geben die Daten in das Einsatzleitsystem ein und ein Disponent sorgt für die Entsendung eines geeigneten Einsatzmittels. [24]

SEW 4.0314 der Ortsstelle Gmunden

Im Rettungsdienst sind mit Abstand die meisten freiwilligen Mitarbeiter tätig, 2010 waren es 32.379 ehrenamtliche Helfer. Bei über 2.692.031 Fahrten wurden 99.535.912 Kilometer zurückgelegt. Zur Aufrechterhaltung dieses Dienstes stehen dem Österreichischen Roten Kreuz 1.979 Fahrzeuge zur Verfügung. [25]

Sicherheit bei Veranstaltungen

Speziell für Veranstaltungen bietet das ÖRK auch Ambulanzdienste an. Diese werden in der Regel ab einer gewissen Besucherzahl von der Behörde vorgeschrieben, können aber auch ohne behördlichen Zwang entgeltlich in Anspruch genommen werden. Das ÖRK stellt hierfür je nach Größe der jeweiligen Veranstaltung eine entsprechende Anzahl an Sanitätern und sanitätsdienstlichen Einrichtungen zur Verfügung.[26]

Blutspendedienst

Der Blutspendedienst besteht seit 1957. Von ihm wird ca. 95 % des notwendigen Blutes in Österreich durch freiwillige Spenden aufgebracht.

Gesundheits- und Soziale Dienst

Etwa Hauskrankenpflege, mobile Altenbetreuung, Essen auf Rädern, kostenlose Ausgabe von Lebensmittel an Bedürftige, Besuchsdienst und Hospizwesen.

Katastrophenhilfsdienst

Der Katastrophenhilfsdienst (KHD) hatte im Jahre 1956 seinen ersten großen Einsatz im Zuge des Ungarn-Aufstandes, wo österreichische Helfer sowohl in Ungarn halfen, als auch die Flüchtlinge im Inland betreuten.

Aus-, Fort- und Weiterbildung

Es werden Erste Hilfe Kurse für Interessierte, aber auch für die Führerscheinausbildung oder betriebliche Ersthelfer durchgeführt.

Jugend

Hauptartikel: Österreichisches Jugendrotkreuz
  • Jugendrotkreuz. Einzige Organisation, die in Österreich das Recht hat in Schulen zu gehen. Es gibt sowohl das schulische Jugendrotkreuz, als auch das außerschulische (Jugendgruppe des Roten Kreuzes)
  • Rotkreuz-Jugend: Im Unterschied zum Jugendrotkreuz erst ab 14 Jahren und außerschulisch; sie ist derzeit nur in Wien und in der Steiermark umgesetzt. Grundaufgabe ist, den Mitgliedern die verschiedenen Bereiche des Roten Kreuzes näher zu bringen. Die Jugendlichen erhalten einen 16 stündigen Erste-Hilfe Kurs und eine Ausbildung zum Katastrophenhelfer.

Suchdienst

Hauptartikel: ÖRK-Suchdienst

Lange Jahre wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der Suchdienst für vermisste Soldaten und Zivilisten durchgeführt, aber auch bei der letzten großen Katastrophe 2004 wurden Personensuchen mit den anderen Organisationen und Behörden durchgeführt.

Internationale Hilfe - Entwicklungszusammenarbeit

In der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt das Österreichische Rote Kreuz vor allem in den Bereichen Wasser- und Siedlungshygiene (mit Emergency Response Units), Basisgesundheitsversorgung und ganz allgemein im Kapazitätsaufbau nationaler Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in Entwicklungsländern. Damit trägt das Österreichische Rote Kreuz zur Umsetzung der Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bei.

Gesellschaftspolitische Aufgaben

Verbreitung des humanitären Völkerrechts

Der Großteil der Mitarbeiter arbeitet ehrenamtlich, im Jahr 2009 waren dies 51.430 Freiwillige.[27] Auch Zivildienstleistende können ihren Zivildienst beim Roten Kreuz ableisten.

Siehe auch

 Portal:Rotes Kreuz – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Rotes Kreuz

Literatur

  • Österreichisches Rotes Kreuz (Hrsg.): Das Rote Kreuz. Weltweit und in Österreich. ÖRK Einkauf und Service GmbH, Wien 2002, ISBN 978-3902332035.
  • Elke Endraß: Der Wohltäter. Warum Henry Dunant das Rote Kreuz gründete. Wichern Verlag, Berlin 2010, ISBN 3-88-981288-0.

Weblinks

 Commons: Österreichisches Rotes Kreuz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Österreichisches Rotes Kreuz: Jahresbericht – Mitarbeiter.
  2. Österreichisches Rotes Kreuz: Jahresbericht – Die wichtigsten Zahlen.
  3. Bundesgesetz über die Anerkennung des Österreichischen Roten Kreuzes und den Schutz des Zeichens des Roten Kreuzes.
  4. Österreichisches Rotes Kreuz: Die Rotkreuz-Grundsätze.
  5. Österreichisches Rotes Kreuz: Die Rotkreuz-Grundsätze – Menschlichkeit.
  6. Österreichisches Rotes Kreuz: Die Rotkreuz-Grundsätze – Unparteilichkeit.
  7. Österreichisches Rotes Kreuz: Die Rotkreuz-Grundsätze – Neutralität.
  8. Österreichisches Rotes Kreuz: Die Rotkreuz-Grundsätze – Unabhängigkeit.
  9. Österreichisches Rotes Kreuz: Die Rotkreuz-Grundsätze – Freiwilligkeit.
  10. Die Rotkreuz-Grundsätze – Einheit.
  11. Österreichisches Rotes Kreuz: Die Rotkreuz-Grundsätze – Universalität.
  12. Österreichisches Rotes Kreuz (Hrsg.): Das Rote Kreuz. Weltweit und in Österreich. 2002, S. 33.
  13. a b c d Österreichisches Rotes Kreuz: Geschichte – der Anfang.
  14. Elke Endraß: Der Wohltäter. Warum Henry Dunant das Rote Kreuz gründete. 2010, S. 72-73.
  15. Elke Endraß: Der Wohltäter. Warum Henry Dunant das Rote Kreuz gründete. 2010, S. 76-77.
  16. Niederösterreichisches Jugendrotkreuz über die ÖRK-Geschichte, abgefragt am 14. März 2009.
  17. Österreichisches Rotes Kreuz (Hrsg.): Das Rote Kreuz. Weltweit und in Österreich. 2002, S. 33-34.
  18. Österreichisches Rotes Kreuz: Das Österreichische Rote Kreuz.
  19. Österreichisches Rotes Kreuz: Generalsekretariat.
  20. Österreichisches Rotes Kreuz: Landesverbände.
  21. Österreichisches Rotes Kreuz: Jahresbericht – Rettungsdienst.
  22. Errechnet auf Basis von Österreichisches Rotes Kreuz: Jahresbericht – Rettungsdienst.
  23. Österreichisches Rotes Kreuz: Rettung & Krankentransport – Krankentransporte.
  24. Österreichisches Rotes Kreuz: Rettung & Krankentransport – Rotkreuz-Hilfe bei medizinischen Notfällen.
  25. Österreichisches Rotes Kreuz: Jahresbericht – Rettungsdienst.
  26. Österreichisches Rotes Kreuz: Rettung & Krankentransport – Sicherheit bei Veranstaltungen.
  27. Tätigkeitsbericht 2009 des Österreichischen Roten Kreuzes, abgefragt am 12. April 2011.

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