Benyoëtz

Benyoëtz

Elazar Benyoëtz (* 24. März 1937 in Wiener Neustadt als Paul Koppel) ist ein israelischer Aphoristiker und Lyriker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Elazar Benyoëtz wurde 1937 als Sohn österreichischer Juden in Wiener Neustadt geboren und lebt seit 1939 in Jerusalem. 1959 hat er das Rabbinerexamen abgelegt. Zwischen 1964 und 1968 wohnte er in Berlin, wo er 1964 die Bibliographia Judaica gründete. Benyoëtz schrieb seine ersten Gedichtbände auf Hebräisch, seine Essays und Aphorismenbände (seit 1969) sind fast ausschließlich in deutscher Sprache erschienen. Thema seiner Bücher ist neben religiösen Stoffen oft die Sprache selbst. Sein Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet unter anderem: 1988 mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis, 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz und 2002 mit dem Joseph-Breitbach-Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz) gemeinsam mit Robert Menasse. Benyoëtz ist seit 2003 korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. 2008 Österreichisches Ehrenkreuz 1.Klasse für Wissenschaft und Kunst.

Seit 1968 ist Elazar Benyoëtz mit der Miniaturenmalerin und Kalligraphin Renée Koppel verheiratet, die unter dem Künstlernamen Metavel arbeitet. Der 1969 geborene Sohn Immanuel Koppel ist Romanist und Informatiker.[1]

Der Name „Ben-yo-etz“ bedeutet „Sohn des Ratgebers“.

Auszeichnungen

  • 1988 Adelbert-von-Chamisso-Preis durch die Bayerische Akademie der Schönen Künste
  • 1997 Bundesverdeinstorden für die Verdienste um die deutsche Sprache
  • 2003 korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
  • 2004 Joseph-Breitbach-Preises durch die Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz
  • 2009: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse

Stimmen über Elazar Benyoëtz

  • Werner Helmich: Nach meiner Kenntnis der deutschen und romanischen Gegenwartsaphoristik hat Elazar Benyoëtz mit seinen Sprüchen, ob in prosaischer oder in freirhythmischer Form, einen unverwechselbaren Tonfall gefunden und weiterentwickelt. Mit ihm bringt er hie und da das Kunststück fertig, aus dem Bewußtsein der Nichtigkeit aller Weltdinge im Leser eine Art von Erbauung oder Tröstung zu bewirken (die leicht altertümlichen Termini passen in der Tat am besten), ohne daß dieser sich aus ästhetischen Gründen ihrer schämen müßte. Sonst gelingt das nach meinen Erfahrungen höchstens anderen Formen der Lyrik und natürlich der Musik.[2]
  • Harald Fricke: Er lebt unter uns, der bedeutendste deutsche Aphoristiker der Epoche, als der Siegelring-Bewahrer jener grossen Tradition deutschsprachiger, und dabei immer wieder: deutsch-jüdischer Aphoristik, die von Talander und Lichtenberg bis zu Karl Kraus und Elias Canetti reicht. Es ist immer die Sprache - die uralte der jüdischen Bibel wie die aktuelle des heutigen Deutsch -, aus der heraus Benyoëtz denkt, findet und ganz neu sehen lässt. Und gerade durch diese religiöse Tiefendimension und den uralten Wortuntergrund des Schreibens von Elazar Benyoëtz sind seine Aphorismen keine satirische Einfalls-Prosa, sondern wahrhafte Dichtung, nämlich: äußerste Verdichtung der Sprache und der in ihnen verborgenen Gedanken. Wie der Verhüllungskünstler Christo, auf der Kasseler Documenta von 1977, mit seinem berühmten Vertical Earth Kilometer ein tausend Meter tiefes Loch in die deutsche Erde bohrte, so dringt der geistige Tiefenbohrer Benyoetz in immer unbekanntere Schichten der deutschen Sprache vor und enthüllt sie vor unseren Ohren.[3]
  • Lea Ritter-Santini [2]: „Ich lausche/dem Wort/sein Meer ab/ehe es vermuschelt/, im Gehör Ungarettis Klage „Muore anche il mare“; als ob das ägyptische Meer von Alexandria bis Galiläa reicht und nur die Taucher an seinen Ufern den Grund von den dichten Muschel-Kolonien der leeren Wörter befreien. Um das Geräusch des Meeres noch zu hören, lese ich die poetischen Aphorismen von Elazar Benyoëtz. [4]
  • Christoph Grubitz: [3] "In seinen Dichtungen seit Treffpunkt Scheideweg (1990) würden die Mittel einer Lektüre, die allein Gattungen und Textbausteine identifizieren wollte, zu kurz greifen. Ist der EinSatz hier noch ein Aphorismus oder schon eine Zwischenüberschrift, Teil einer lyrischen Dichtung oder aber der halachische Kommentar eines Zitats oder etwa umgekehrt das Zitat sein Kommentar? Er ist auf reizvolle Weise alles zugleich - und mehr als das. Allemal dienen selbst Reprisen eigener Aphorismen in neuer Umgebung dazu, das Unvorhersehbare des künstlerischen Vorgangs zu steigern. Wer so wie Benyoëtz und nicht anders spricht, ist ein dezidiert anderer, die verkörperte Differenz, und mit diesem Anspruch will er auch wahrgenommen werden. Der Einzug des Authentischen − ausgerechnet im Aphorismus und ausgerechnet in Israel? Das wäre ein deutsches Mißverständnis. Benyoëtz ist kein Bekenner, und für die deutsche Erinnerungsindustrie ist er beim besten Willen unbrauchbar. Zu sehr ist er auch ein gestenreicher Lautmaler mit nicht endender Lust an der bella figura des EinSatzes: Die Wörter reizen ihn nicht wie Denkmale, sondern in ihrer Bewegung."[5]
  • Dan Tsalka: Man stellt bei Benyoëtz ein homiletisches Können fest, das vor allem durch die Gabe des Zitierens erstaunt. Ich denke, Benyoëtz gehört zur sehr kleinen, handverlesenen Gruppe von Menschen, die diese Gabe haben, die einen Vers der Psalmen, einen Gedanken von Montaigne zitieren können, den man nie bemerkt hat. Wenn er gewollt hätte, hätte er ein Buch in der Art des Passagenwerks von Walter Benjamin schreiben können, ein Buch, das einzig aus Zitaten besteht. (…) In den Konventionen der heutigen hebräischen Literatur ist diese Form ungewöhnlich. Die Aphorismen von Benyoëtz gehören gewiß in die Tradition der Sprüche Salomonis. Die Menschen der deutschen Kultur sagen, Benyoëtz sei ein Erbe des großen Lichtenberg oder Karl Kraus’. Aber ich finde, viele seiner Aphorismen haben eine französische Tonalität, eine melancholische Wahrheit. Das kann man hören, wenn man einige französische Aphorismen über den Trost untersucht, zum Beispiel Chamfort: „La pensée console de tout.“ („Das Denken tröstet über alles hinweg.“); oder Joubert: „Le soir de la vie apporte avec soi sa lampe.“ („Der Lebensabend bringt seine Lampe mit.“); oder selbst Cézanne: „L’art console de la vie.“ („Die Kunst tröstet über das Leben hinweg.“). Wenn man diese Aphorismen mit denen von Benyoëtz vergleicht, erhält man denselben Choc. (…)[6]
  • Robert Menasse: „Er hat die Weisheit eines Rabbiners, die Würde eines Rabbis, er ist mein Rabbi in der deutschen Sprache.“ [7]
  • Christoph Grubitz [4]: Als eminenter Epistograph ist Benyoëtz noch zu entdecken. Er setzt dabei in deutscher Sprache und gegenüber Nicht-Juden die Tradition der Diaspora von Israel aus fort. In der jüdischen Tradition gilt der Brief als Form der Beratung des Gesetzes für einen bestimmten, über die Welt verstreuten Personenkreis. Als Formen moralischer Selbstbegegnung knüpft sein kaum übersehbarer deutschsprachiger Briefwechsel in deutscher Sprache an die reiche jüdische Tradition der Diaspora seit dem ausgehenden Mittelalter an. Kennzeichen der jüdischen Briefliteratur, die es in nahezu allen Literatur-Sprachen gibt, sind ihre eminente sprachliche Ausdruckskraft, Gelehrtheit und Welthaltigkeit. Nolens volens zeigen sich die Korrespondenten als Teilhaber diverser Kulturen und gelten in allen Formen und Medien des sprachlichen Verhaltens als besonders erfindungsreich. [8]
  • Harald Weinrich: Das jüdische Gedächtnis, und so zeigt es sich auch im Werk von Elazar Benyoëtz, ist alles andere als Geschichtsschreibung. Geschichte kann man erfahren, erzählen, vergleichen und wissenschaftlich betreiben. Gedächtnis hingegen (und das haben einige Kontrahenten des sogenannten Historikerstreites übersehen) kann man nur leben, nachleben, gewissenhaft weiterleben. Denn Gewissen, so sagt es ein Aphorismus von Elazar Benyoëtz, ist eine Gedächtnisfrage. Für uns deutsche Leser gilt jedoch auch die Umkehrung, dass Gedächtnis eine Gewissensfrage ist. Denn ein jahrhundertelanges Zusammenleben von Deutschen und Juden in Europa - aber mit welchem Ende ! - hat bewirkt, dass es heute einen gemeinsamen deutsch-jüdischen Gedächtnisraum gibt, in dem jeder von uns, er mag vor oder nach 1937 geboren sein, seinen eigenen Weg suchen muss. Da brauchen wir Wegmarken, und wir finden sie im Werk von Elazar Benyoëtz, das uns, so hoffe ich, den deutsch-jüdischen Scheideweg langsam wieder zurückführt bis zu dem Punkt, wo sich die auseinanderlaufenden Wege wieder treffen.[9]
  • Anna Mitgutsch: Es fällt mir außer Paul Celan niemand sonst ein, der die Grenzen des Sagbaren, mit Auschwitz im Blick bei jedem Wort, so genau und kompromisslos ausgemessen hat wie Elazar Benyoëtz. Das kann einer, der nie aus der deutschen Sprache als seiner Alltagssprache heraustritt, gar nicht, alle Schlacken abzustreifen und die Sprache so zum reinen Suchinstrument zu machen. In mir erzeugen seine Bücher einen Hunger und das Gefühl, so sehr am Anfang zu stehen, dass, wenn ich nicht gleich anfange, ich alles versäume. Einen Hunger, ein Bedürfnis, in derselben Richtung weiterzugehen, aus eigener Anstrengung heraus. Lernen ist immer harte Arbeit und wird einem nicht abgenommen, und Erkenntnis kommt nie über Meditation, aber den Verdacht, Elazar Benyoëtz regte zur Meditation an, weisen seine Bücher ohnehin von sich.[10]
  • Tuvia Rübner: "'Noch ehe wir den Mund zum Sprechen oeffnen, öffnet die Sprache uns die Augen.' In diesem Augenöffnen scheint das Credo der Sätze von Benyoetz zu liegen.

Das Gedicht, das fast in allen diesen Sätzen schlummert und als 'Stimme des auferstandenen Wortes' gegen Mitte des Buches erwacht, spricht es aus. Erst wenn man die Überraschung hinter sich gelassen hat, stößt man auf den Kern dieser meisterhaft geformten Sätze, ständig neu versuchte Einsätze eines denkenden Menschen, geistig in einer geistfeindlichen Weltzeit zu bestehen: als Mensch, als Jude, als Dichter." [11]

  • Egon Schwarz: Mit unheimlicher Verschlagenheit entreißt er der deutschen Sprache ihre Geheimnisse - er, der hebräische Dichter. Der Leser sieht seine müde Alltagssprache in das Bad dieser Aphoristik steigen und gereinigt, erfrischt daraus hervortauchen. Und er sieht eine alte Trauer in neuer Beleuchtung. Dank Elazar Benyoëtz könnte die deutsch-jüdische Literatur, Mark Twain paraphrasierend, sagen: Die Nachricht von meinem Ableben ist übertrieben.[12]
  • Matthias Hermann„Wie es keinen Kelch ohne Blätter gibt, so bei ihm keinen Aphorismus ohne das Gedicht.“

[13]

  • Hans Weigel: Von naheliegender Beeinflussung durch Karl Kraus(den er gewiss kennt) hält er sich weitgehend fern. Nur ganz wenige seiner Sätze könnten von Kraus sein (>Was nicht trifft, trifft auch nicht zu<). Wie erfolgreich B' sich um Konzentration bemüht, zeigt der Vergleich mit einem Zitat von Johann Nestroy (den er wohl kaum genau kennt). Nestroy: "Der Mensch kann nur das halten, was er hat. Hab' ich ihm mein Wort gegeben, dann hat er's und nicht ich, da ist das halten ein Hirngespinst." Benyoëtz: "Es ist schwer, ein Wort zu geben und doch zu halten." Aber Benyoëtz gibt und hält das Wort in seinen Aphorismen. Aus Sätzen von meist einer, selten zwei, ganz selten drei Zeilen Länge spricht ein lebendiger Geist in persönlicher Form mit äußerster Ernsthaftigkeit über Hoffnung, Recht, Liebe, Literatur, Sprache, Gott.[14]
  • Wolfgang Mieder: Die deutsche Sprache als Ausdruck schriftstellerischer Freiheit eines israelischen Autors aus Österreich, das ist in der Tat ein gedanklicher und menschenverbindender Höhenflug, der unserer aller Bewunderung und Anerkennung verdient.[15]
  • Helmut Arntzen: Die „Einsätze" von Elazar Benyoëtz: Kleine Archen geretteter Worte auf der nicht endenden Sintflut aus Informationen.[16]
  • Schalom Ben-Chorin: Elazar Benyoëtz - ein hebräischer u n d ein deutscher Schriftsteller, der um letzte Sprach-Verantwortung weiss. In seinen Aphorismen setzt er auf heutige Weise die uralte Tradition der hebräischen Spruchweisheit der Proverbia in einem geschliffenen Deutsche fort, das am Kristall des Hebräischen scharf geworden ist. [17]
  • Joachim Günther: Dass solche Bücher, so klein sie sind, in Israel in deutscher Sprache gezeitigt werden, ist wichtiger für die Verbindung der Menschen und der Sprache als alle Besuche und Kulturbeziehungen zusammengenommen. [18]
  • Ulrich Sonnemann: Was man von diesen Aphorismen schließlich davonträgt, ist nicht das Auftrumpfen einer noch so versteckten Erbaulichkeit über irgend etwas, und wenn es Tod und Verzweiflung wären, sondern die Glückserfahrung (die wie jede auch helfen kann) einer Wortwerdung, die beider Macht distanziert.[19]
  • Harald Weinrich: Zu Recht ist Elazar Benyoëtz im Jahre 1988 für sein deutsch geschriebenes Werk mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet worden, da er dem illustren Namengeber dieses Preises darin vergleichbar ist, dass er, deutsch schreibend, im Eigensten das Fremdeste und im Verborgensten das Erinnernswerteste aufgedeckt hat.[...]. - In Berlin und danach fand Elazar Benyoëtz schließlich zu seiner eigenen deutschen Sprache, mit der er die große Aphorismus-Kunst eines Lichtenberg, eines Nietzsche und eines Wittgenstein aufgriff und damit eine in Deutschland gar nicht sehr reich besetzte moralische Tradition fortführte.[...] Im gleichen Maß gehören diese Aphorismen aber auch in die jüdisch-biblische Spruchtradition und kommen aus einem unvordenklichen Menschheitsgedächtnis. In seinem neuesten Buch Treffpunkt Scheideweg tritt zu diesem Bestand an scharf und glänzend formulierten Aphorismen eine neue Prosaform hinzu: eine Gedächtnisprosa, autobiographisch oder biographisch oder auch im Medium des bezeugenden oder entlarvenden Zitats. Das jüdische Gedächtnis, und so zeigt es sich auch im Werk von Elazar Benyoëtz, ist alles andere als Geschichtsschreibung. Geschichte kann man erfahren, erzählen, vergleichen und wissenschaftlich betreiben. Gedächtnis hingegen (und das haben einige Kontrahenten des sogenannten Historikerstreites übersehen) kann man nur leben, nachleben, gewissenhaft weiterleben. Denn Gewissen, so sagt es ein Aphorismus von Elazar Benyoëtz, ist eine Gedächtnisfrage. Für uns deutsche Leser gilt jedoch auch die Umkehrung, dass Gedächtnis eine Gewissensfrage ist. Denn ein jahrhundertelanges Zusammenleben von Deutschen und Juden in Europa - aber mit welchem Ende ! - hat bewirkt, dass es heute einen gemeinsamen deutsch-jüdischen Gedächtnisraum gibt, in dem jeder von uns, er mag vor oder nach 1937 geboren sein, seinen eigenen Weg suchen muss. Da brauchen wir Wegmarken, und wir finden sie im Werk von Elazar Benyoëtz, das uns, so hoffe ich, den deutsch-jüdischen Scheideweg langsam wieder zurückführt bis zu dem Punkt, wo sich die auseinanderlaufenden Wege wieder treffen."[20]
  • Conrad Wiedemann: Unter diesen Rückkehrgeschichten ist die des Elazar Benyoëtz wohl die rätselhafteste. Denn Benyoëtz, der vor siebzig Jahren, am 24. März 1937 in Wiener Neustadt geboren wurde und 1939 mit seinen Eltern nach Tel Aviv entkam, wuchs zunächst mit Haut und Haar ins Hebräische hinein und war 25 Jahre später schon ein erfolgreicher israelischer Lyriker. Der Bruch kam, als er sich 1969 nach einem längeren Aufenthalt in der Schweiz und in Berlin entschloss, in Deutsch weiterzuschreiben, in einer Sprache, die er nie regelrecht gelernt hatte, und in einem neuen Genre, dem Aphorismus, der in Deutschland damals einem verödeten Acker glich. Wem Benyoëtz" sprachmächtiger und traditionsbewusster Einbruch in diese Leere zugedacht war, ist vermutlich nie richtig klar geworden. In Israel empfanden ihn viele als Ärgernis, im sprachverzagten, bildungsskeptischen Deutschland viele als Kuriosum oder als bare Überforderung. Benyoëtz, der Wortmagier, blieb ein Solitär und sein Publikum klein und erlesen: "Die Freunde des Dichters machen seine Lesbarkeit aus." - Die schicksalshafte jüdische Affinität zum Deutschen begründet Benyoëtz gern mit dessen Formung durch die Luthersche Bibelübersetzung, die das klassische Deutsch von Mendelssohn bis Nietzsche wie eine Quasi-Provinz des Hebräischen erscheinen lasse ("ein Erzjude, dicht am Herzklopfen Luthers"). In der Gottesferne der Gegenwart ist für Benyoëtz davon allerdings nur noch die aphoristische Zweifelrede des salomonischen Predigers (Kohelet) vertrauenswürdig geblieben. "Den Boden unter den Füßen verloren, sucht er nach dem Grund." Als jüdischer Dichter macht Elazar Benyoëtz daraus die Endlos-Suche nach den verborgenen Mehrfachbedeutungen des deutschen Wortes, nach dessen Widerspruchscharakter. Kein anderer hat diesem "trauernden" Idiom so viel abgehört wie er. [21]
  • Arnold Stadler: Wie auch bei Paul Celan gehört es bei Benyoëtz zu den paradox erscheinenden Besonderheiten, dass er in der Sprache der Mörder seiner Voreltern schreibt. Doch während man bei Celan vom Deutschen als seiner Muttersprache sprechen kann, entfällt bei B' diese Bindung. Nicht nur ein äußerst gebildeter, mit der hebräischen und deutschen Tradition vertrauter Dichter versucht hier zu sprechen, sondern auch ein frommer Mensch, dessen Schmerz über das Unerhörte der Geschichte dieses Jahrhunderts, sich bis an den Rand der paradoxen Formulierung des Unbegreiflichen und also Unbeschreiblichen begibt. Sein Buch Treffpunkt Scheideweg muss man langsam lesen. Und: Man muss es lesen wollen. Der Leser kann an jeder Stelle anfangen. Er kann sich einlesen wie in die Bildersprache eines chinesischen Rollbildes, in dessen Tiefe man an jeder Stelle eintauchen kann, ohne dass man es aus einer Distanz überblicken könnte. Hier erschließt sich das Ganze an jeder einzelnen Stelle.[22]
  • Friedemann Spicker: Wo Sprache und Glaube einander berühren, liegt die Wurzel seines Werkes, das Wortgläubigkeit bezeugt und mit einem starken ethisch-religiösen Impuls äußerste Verknappung bis zum Neologismus und vielfältige Selbstreferenz verbindet. Nach Canettis Tod der wohl bedeutendste lebende deutschsprachige Aphoristiker im engeren Sinne.[23]
  • René Dausner[5]: Elazar Benyoëtz zählt zu den unaufgeregten, aber gewichtigen Stimmen der Gegenwart. Zwar hat die Rezeption seiner Dichtung bereits begonnen, aber gerade für die gesellschaftspolitischen Selbstvergewisserungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland und zugunsten der sog. Zivilgesellschaft müsste deren heilsame Bedeutung auf Zukunft hin noch deutlicher erkannt werden. Denn nicht nur für die Theologie – wie ich zu zeigen versucht habe –, sondern insbesondere auch für den jüdisch-christlichen Dialog sollten die Inspirationen, die Benyoëtz mit seiner Dichtung in den öffentlichen Diskurs einträgt, dankbar aufgegriffen werden. Die Vielfalt der genannten Themen und die sprachliche Präzision sowie die poetische Konzentration können in einer Zeit religiöser Aphasie neue Impulse geben, um den bekannten oder vergessenen Fragen erneut Gewicht und Aktualität zu verleihen.[24]

Werke

  • Sahadutha. Mit einem Nachwort von George Itamar. Berlin: Paian, 1969
  • Einsprüche. München: Gotthold Müller, 1973
  • Einsätze. München: Gotthold Müller, 1975
  • Worthaltung. Sätze und Gegensätze. München: Hanser, 1977, ISBN 3-446-12343-1
  • Eingeholt. Neue Einsätze. München: Hanser, 1979, ISBN 3-446-12726-7
  • Vielleicht – vielschwer. Aphorismen. München: Hanser, 1981, ISBN 3-446-13307-0
  • Clara von Bodmann – E. B.: Solange wie das eingehaltene Licht. Briefe 1966-1982. Konstanz: Hartung-Gorre, 1989, ISBN 3-89191-257-9
  • Treffpunkt Scheideweg. Essays. München: Hanser, 1990, ISBN 3-446-15838-3
  • Filigranit. Ein Buch aus Büchern. Göttingen: Steidl, 1992, ISBN 3-88243-213-6
  • Paradiesseits. Eine Dichtung. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 1992, ISBN 3-933518-00-8
  • Taumeltau. Vom Erwachen der Liebe. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 1993, ISBN 3-933518-01-6
  • Träuma. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 1993, ISBN 3-933518-02-4
  • Beten. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 1993, ISBN 3-933518-03-2
  • Hörsicht. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 1994, ISBN 3-933518-04-0
  • Wirklich ist was sich träumen läßt. Gedanken über den Glauben. Wuppertal: Kiefel, 1994, ISBN 3-7811-5620-6
  • Brüderlichkeit. Das älteste Spiel mit dem Feuer. Essays. München: Hanser, 1994, ISBN 3-446-17836-8
  • Endsagung. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 1995, ISBN 3-933518-05-9
  • Querschluß. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 1995, ISBN 3-933518-06-7
  • Identitäuschung. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 1995, ISBN 3-933518-07-5
  • Entwirt. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 1996, ISBN 3-933518-08-3
  • Variationen über ein verlorenes Thema. Aphorismen. München: Hanser, 1997, ISBN 3-446-19098-8
  • Alle Siege werden davongetragen. München: dtv, 1998, ISBN 3-423-19038-8
  • Keineswegs. Mit einem Nachwort von Paul Hoffmann. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 1998, ISBN 3-933518-09-1
  • Anschluß. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 1999, ISBN 3-933518-10-5
  • Die Zukunft sitzt uns im Nacken. Aphorismen. München: Hanser, 2000, ISBN 3-446-19863-6
  • Ichmandu. Eine Lesung. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 2000, ISBN 3-933518-11-3
  • Allerwegsdahin. Mein Weg als Jude und Israeli ins Deutsche. Zürich/Hamburg: Arche, 2001, ISBN 3-7160-2290-X
  • Der Mensch besteht von Fall zu Fall. Aphorismen. Leipzig: Reclam 2002, ISBN 3-379-00794-3
  • Hinnämlich. Herrlingen bei Ulm: Wölpert, 2003, ISBN 3-933518-12-1
  • Finden macht das Suchen leichter. München: Hanser, 2004, ISBN 3-446-20471-7
  • Das Mehr gespalten. Einsprüche. Einsätze. Jena; Dresden: Edition Azur im Glaux Verlag, 2007, ISBN 3-931743-01-2
  • Die Eselin Bileams und Kohelets Hund. München: Hanser, 2007, ISBN 3-446-20829-1
  • Die Rede geht im Schweigen vor Anker. Aphorismen und Briefe. Hrsg v. Fr. Spicker. Bochum: Universitätsverlag Brockmeyer 2007, ISBN 3819606815. ISBN 978-3819606816

Literatur

  • Dausner, René: Elazar Benyoëtz: Zur Einführung, in: Akzente. Zeitschrift für Literatur 51 (1/2004) S. 33
  • Dausner, René: Zerbrechende Zeit. Zum Motiv der Zukünftigkeit im Werk von Elazar Benyoëtz, in: Akzente. Zeitschrift für Literatur 51 (1/2004) S. 48-54
  • Dausner, René: Die hinterlassene Spur – Elazar Benyoëtz liest Franz Rosenzweig, in: Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Hg., Franz Rosenzweigs „neues Denken“. Internationaler Kongreß Kassel 2004, Bd. 2: Erfahrene Offenbarung – in theologos, Freiburg/Br.-München 2006, S. 892-910
  • Dausner, René: Schreiben wie ein Toter. Poetologisch-theologische Analysen zum deutsch-sprachigen Werk des israelisch-jüdischen Dichters Elazar Benyoëtz. Dissertation 2006. Paderborn: Schöningh, 2007, ISBN 978-3-506-76385-3
  • Fricke, Harald: Lyrische Aphoristik. Laudatio auf Elazar Benyoëtz zur Verleihung des Joseph-Breitbach-Preises durch die Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz am 20.9.2004, in: Lichtenberg-Jahrbuch 2004, S. 185-189.
  • Grubitz, Christoph: Der israelische Aphoristiker Elazar Benyoëtz Dissertation 1993. Tübingen: Niemeyer, 1994, ISBN 3-484-65108-3
  • Grubitz, Christoph; Hoheisel, Ingrid; Wölpert, Walter, Hg.: Keine Worte zu verlieren. Elazar Benyoëtz zum 70. Geburtstag. Herrlingen bei Ulm: Herrlinger Drucke, 2007, ISBN 978-3-933518-00-2 [6]
  • Grubitz, Christoph: Ein Jude in deutschen Briefen. Bei Gelegenheit einer Auswahl aus dem Briefwechsel von Elazar Benyoëtz. http://wunderblock.kaywa.ch/aphorismus/der-autor-und-einer-seiner-leser-bei-gelegenheit-einer-auswahl-seiner-briefe.html
  • Konturen. Rothenfelser Burgbrief 1/2005 [7]
  • Helmich, Werner: Erbauung ohne Trivialität, in: Grubitz, Christoph; Hoheisel, Ingrid; Wölpert, Walter, Hg.: Keine Worte zu verlieren. Elazar Benyoëtz zum 70. Geburtstag. Herrlingen bei Ulm: Herrlinger Drucke 2007, S. 38-42.
  • Mieder, Wolfgang: Des Spruches letzter Spruch ist der Widerspruch. Zu den redensartlichen Aphorismen von Elazar Benyoëtz, in: Modern Austrian Literature 31, 1998, S. 104-134
  • Spicker, Friedemann. Der deutsche Aphorismus im 20. Jahrhundert. Spiel, Bild, Erkenntnis, Tübingen 2004 [Kap. Elazar Benyoëtz, S. 786-808] ISBN 978-3-484-10859-2
  • Spicker, Friedemann: „Auf der Grenze liegen immer die seltsamsten Geschöpfe“. Über Elazar Benyoëtz als eine Einführung zum Folgenden, in: Lichtenberg-Jahrbuch 2006, hg. v. Ulrich Joost und Alexander Neumann, S. 9-14
  • Spicker, Friedemann (Hrsg.): Elazar Benyoëtz. Die Rede geht im Schweigen vor Anker. Aphorismen & Briefe, Publikation des Deutschen Aphorismus-Archivs Hattingen – DAphA-Drucke 1. Bochum: Brockmeyer, 2007, ISBN 3-8196-0681-5
  • Wittbrodt, Andreas: Hebräisch im Deutschen. Das deutschsprachige Werk von Elazar Benyoëtz, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 121/2002, S. 584-606
  • Wohlmuth, Josef: Elazar Benyoëtz, Finden macht das Suchen leichter. „Wir sind die letzten, die noch wissen, wovon sie schweigen“, in: Gregor Maria Hoff, Hg., Auf Erkundung. Theologische Lesereisen durch fremde Bücherwelten, Mainz 2005, S. 232-250 [Anm.: Ebd., S. 262]

Einzelnachweise

  1. Grubitz et al.: Keine Worte zu verlieren, S. 176 und hinten im Innenumschlag.
  2. Werner Helmich: Erbauung ohne Trivialität, in: Grubitz, Christoph; Hoheisel, Ingrid; Wölpert, Walter, Hg.: Keine Worte zu verlieren. Elazar Benyoëtz zum 70. Geburtstag. Herrlingen bei Ulm: Herrlinger Drucke 2007, S. 38-42. S. 42.
  3. Lyrische Aphoristik. Laudatio auf Elazar Benyoëtz. In: Lichtenberg-Jahrbuch 2004. S. 185-189.
  4. Konturen. Rothenfelser Burgbrief 01/05, S. 31
  5. Christoph Grubitz: Lauter AnSätze. Zum Geleit, in: Christoph Grubitz et al. (Hrsg.): Keine Worte zu verlieren. Elazar Benyoëtz zum 70. Geburtstag. Ulm 2007, S. 7-9, hier S. 9
  6. Dan Tsalka: Die Gabe des Zitats. Übersetzt von Christoph Grubitz, in: Christoph Grubitz et al. (Hrsg.): Keine Worte zu verlieren. Elazar Benyoëtz zum 70. Geburtstag. Ulm 2007, S. 155 f.
  7. Robert Menasse, Wunder aus Wunden. In: Spectrum, Wien, 17.1.2009
  8. http://wunderblock.kaywa.ch/aphorismus/der-autor-und-einer-seiner-leser-bei-gelegenheit-einer-auswahl-seiner-briefe.html. Auszüge aus seinen Briefen der Jahre finden sich zunächst im Anhang des Buchs von Christoph Grubitz: Der israelische Aphoristiker Elazar Benyoëtz. Mit einem Geleitwort von Harald Weinrich (Niemeyer 1994), weitere an diverse Adressaten sind Teil seiner Zitat-Montagen seit Treffpunkt Scheideweg (1990). Mittlerweile werden solche Briefe in Forschung und Kritik als Quellen und von einigen auch als Leseanweisungen zitiert und interpretiert.
  9. Harald Weinrich, Einführung in eine Lesung an der Universität München, 16. Mai. 1990
  10. Anna Mitgutsch, Der Standard, Wien, 28. Oktober 1994
  11. Das Neue Israel, Zürich, Jg.28. H.2, August 1975, S.93
  12. Egon Schwarz, FAZ vom 15. Mai 1990
  13. Konturen. Rothenfelser Burgbrief 01/05, S.20
  14. Hans Weigel, FAZ vom 30. April 1977
  15. Wolfgang Mieder, MODERN AUSTRIAN LITERATURE, vol 31, Nr 2, 1998
  16. Klappentext zu Elazar Benyoëtz, Wort in Erwartung, Gottlieben 1981
  17. Die Stimme, Tel Aviv, Juli 1976,S.7
  18. Neue Deutsche Hefte, Nr.147/1975
  19. Ulrich Sonnemann: Frankfurter Rundschau vom 2. Juli 1977
  20. Harald Weinrich, Einführung in eine Lesung an der Universität München, 16. Mai. 1990
  21. Conrad Wiedemann, Süddeutsche Zeitung 24. März 2007
  22. Arnold Stadler, Deutsche Welle, 23. August 1990
  23. Friedemann Spicker: Aphorismen der Weltliteratur. Stuttgart: Reclam, 1999, S. 238
  24. René Dausner: Schreiben wie ein Toter. Poetologisch-theologische Analysen zum deutschsprachigen Werk des israelisch jüdischen Dichters Elazar Benyoëtz. Schöningh: Paderborn u.a. 2007, 241[1]

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