Überkingen

Überkingen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bad Überkingen
Bad Überkingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bad Überkingen hervorgehoben
48.6002777777789.7988888888889455Koordinaten: 48° 36′ N, 9° 48′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Göppingen
Höhe: 455 m ü. NN
Fläche: 24,02 km²
Einwohner: 3909 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 163 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 73334–73337
Vorwahlen: 07331 und 07334
Kfz-Kennzeichen: GP
Gemeindeschlüssel: 08 1 17 007
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Aufhauser Straße 4
73337 Bad Überkingen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Martin Joos

Bad Überkingen ist eine Gemeinde im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Das Obere Filstal bei Bad Überkingen

Bad Überkingen liegt im Filstal in 441 bis 750 Meter Höhe. Es gehört in der Region Stuttgart zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.

Gemeindegliederung

Ortsmitte von Bad Überkingen

Die Gemeinde besteht aus den vier Ortsteilen Bad Überkingen, Hausen an der Fils, Oberböhringen und Unterböhringen. Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und durch Bindestrich getrennt nachgestellt die Namen der Ortsteile. Die Ortsteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung.[2] Zu Bad Überkingen gehören die ehemals selbstständigen Gemeinden Hausen an der Fils und Unterböhringen. Zur Gemeinde Bad Überkingen in den Grenzen vom 30. Juni 1971 gehört das Dorf Bad Überkingen. Zur ehemaligen Gemeinde Hausen an der Fils gehört das Dorf Hausen an der Fils. Zur ehemaligen Gemeinde Unterböhringen gehören das Dorf Unterböhringen, der Weiler Oberböhringen und die Häuser Michelsberg und Wasserberghaus sowie die abgegangene Ortschaft Winegundenwilare.[3]

Geschichte

Rathaus Bad Überkingen, Zeichnung von Margret Hofheinz-Döring, 1977

Überkingen wurde eher spät erstmals 1258 urkundlich erwähnt. Ein Albreht de Vberchingen taucht als Zeuge in einer Schenkungsurkunde zugunsten des Nördlinger Spitals auf. Die ursprünglich alemannische Siedlung hieß damals Urbaricho, was auf ihren Begründer Urbarchio hindeutet. Im 13. Jahrhundert wandelte sich der Name in Ubrichingen. Der Ort gehörte damals den Grafen von Helfenstein. 1396 ging das Dorf, das inzwischen Ueberchingen genannt wurde, in die Hände der Freien Reichsstadt Ulm über.

Seit 1927 darf die Gemeinde den Zusatz „Bad“ tragen. Seit 1992 ist die Gemeinde „prädikatisiertes Heilbad“ – das erste im Landkreis Göppingen.

Eingemeindungen

Hausen an der Fils 1. Juli 1971: Hausen an der Fils

Unterböhringen 1. Januar 1974: Unterböhringen

Religionen

Seit der Reformation ist Bad Überkingen evangelisch geprägt. In Bad Überkingen und Unterböhringen bestehen jeweils evangelische Pfarreien. Die nächstgelegene römisch-katholische Kirche befindet sich in Geislingen an der Steige. In 14-täglichen Wechsel findet allerdings jeden Samstag ein katholischer Gottesdienst in der evangelischen Kirche statt.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerentwicklung der Gemeinde zwischen 1837 und 2004:

Datum Einwohner
1837 1394
1907 1527
17. Mai 1939 1823
13. September 1950 2493
27. Mai 1970 2967
31. Dezember 1983 4134
31. Dezember 2000 3895
31. Dezember 2005 3992

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

FWG 53,0 % −2,4 7 Sitze −1
CDU 47,0 % +2,4 7 Sitze +1

Wappen und Flagge

Blasonierung: „In Silber auf gewelltem blauen Schildfuß ein roter Brunnen mit zwei Schalen übereinander und beiderseits aufsteigendem blauem Wasserstrahl.“

Die Flagge Bad Überkingens ist Rot-Weiß.

Wirtschaft und Infrastruktur

Industrie

Die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG hat ihren Stammsitz in Bad Überkingen.

Verkehr

Bad Überkingen war bis 1983 durch die Bahnstrecke Geislingen an der Steige–Wiesensteig an das Schienennetz angeschlossen, die Strecke ist stillgelegt; auf ihr befindet sich ein regional bedeutsamer Radweg.

Programm Frequenz ERP
[kW]
SWR 2 88,5 MHz 0,2 kW
SWR 1 Baden-Württemberg 93 MHz 0,2 kW
SWR 3 95,5 MHz 0,5 kW
Antenne 1 105,4 MHz 1 kW
SWR4 Radio Stuttgart 107,9 MHz 0,1 kW

Rundfunksender Oberböhringen

In Oberböhringen betreibt der SWR einen UKW-Füllsender, der als Antennenträger einen freistehenden Betonmast verwendet. Die folgenden Programme werden abgestrahlt:

Der Sender wurde nicht zur Ausstrahlung analoger Fernsehprogramme verwendet. In Zukunft ist die Abstrahlung von DVB-T Bouquets geplant.

Schule und Bildung

  • Grundschulen in Bad Überkingen und Unterböhringen
  • Paul-Kerschensteiner-Schule, Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe, eine der größten beruflichen Schulen, an der Auszubildende des Hotel- und Gaststättengewerbes ausgebildet werden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hausener Wand

Bad Überkingen liegt an der Schwäbischen Albstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Am Albtrauf östlich von Bad Überkingen liegt der Felsen Kahlenstein, von dem ein Ausblick auf das obere Filstal besteht. Fast alle nicht bebauten Flächen sind Natura-2000-Flächen und als bedeutende Vogelschutzgebiete unter europäischem Schutz: Die Naturschutzgebiete Hausener Wand, Autal und Dalisberg unterstreichen den hohen landschaftlichen Wert.

Bauwerke

  • Badhotel von 1553
  • Sauerbrunnen von Überkingen
  • Mineralbrunnen AG
  • Osterbrunnen
  • Thermalbad
  • Schillertempel
  • Quellentempel

Literatur

  • Karl Moersch: Das Bad der Ulmer Ratsherren. Bad Überkingen im oberen Filstal; in: Kult-Bäder und Bäderkultur in Baden-Württemberg, hg. v. W. Niess, S. Lorenz, Filderstadt 2004, ISBN 3-935129-16-5.
  • Gemeinde Bad Überkingen: Heimatbuch der Gemeinde Bad Überkingen. Bad Überkingen 2002, ISBN 3-9807559-0-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Bad Überkingen vom 19. September 1980, zuletzt geändert am 16. September 2004
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 318–320.

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