Beovoz

Beovoz
Beovoz.gif
Beovoz
Beovoz Linija.png
Staat Serbien
Verkehrsverbund
Tarifverbund
ZTP-Beograd
Linien 5
Streckenlänge 330[1]dep1
Stationen 41[2]
Fernbahnhöfe 2
Tunnelbahnhöfe 2[2]
kleinste Taktfolge 45-60 min
Passagiere 7.078 Mio./Jahr[3]
Fahrzeuge 10
Betreiber Železnice Srbije
Stromsystem 25 kv =, >Oberleitung

Die Belgrader S-Bahn Beovoz (kyrillisch Беовоз) ist neben der Straßenbahn das wichtigste schienengebundene Massenverkehrsmittel in Belgrad. Der Beovoz wird durch die Eisenbahnen Serbiens (ŽS) betrieben und verbindet mittels eines Tunnels durch die Belgrader Innenstadt vom Bahnhof Prokop über die Station Vukov spomenik das Stadtzentrum mit dem Umland.

Durch die seit 1971 im Umbau des Belgrader Eisenbahnknotens erfolgte elementare Rekonstruktion des Schienenverkehrs wurde die S-Bahn ab 1992 zu den jetzigen fünf Linien ausgebaut. Derzeit (Stand 2009) wird nur ein 45- bis 60-Minuten-Takt geboten, weit unterhalb der vorgesehenen 15 bis 20 min. Diese schnellere Taktfrequenz soll bis 2015 durch Investitionen von 100 Mio. Euro aus einem Kredit der EBRD in den Ausbau der städtischen Schieneninfrastruktur und Neukauf von 20 modernen Elektromotorzuggarnituren erreicht werden.[4]

Ergänzend zum bestehenden Beovoz ging im September 2010 auf der innerstädtischen Strecke von Pančevački most nach Novi Beograd eine neue Zuggattung mit der Bezeichnung BG:VOZ in Betrieb, die im April 2011 bis Batajnica verlängert wurde. Der BG:VOZ fährt montags bis freitags im 15-Minuten-Takt, am Wochenende mindestens im Stundentakt.[5]

Inhaltsverzeichnis

Linien

Triebwagen 412/416 an der Station Prokop
Beovoz im Bahnhof Novi Beograd

Systematik

Das insgesamt 330 km lange Bahnnetz der Beovoz-Stadtbahn quert das zentrale Stadtgebiet in zwei in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Tunneln (Dedinje, 6.160 m lang und Vračar, 3.504 m lang).[1] Ein dritter Tunnel verbindet bis jetzt die nur für den Rangierbetrieb genutzte Station Makiš.[6] Primäre Funktion ist heute die Beförderung der Fahrgäste innerhalb des Belgrader Eisenbahnknotens. Da die Linien von Beovoz nur die Infrastruktur des neuen Belgrader Eisenbahnknotens nutzen, ist keine Verbindung zum alten Hauptbahnhof von Belgrad gegeben.

Die Linien verlaufen auf den Strecken Batajnica – Pančevački most (Ovča), Batajnica – Resnik und Resnik – Pančevački most (Ovča) in bis zu 35 m tiefen Tunneln unter dem Stadtgebiet. Mit der nicht fertiggestellten Behelfsstation des zukünftigen Hauptbahnhofs Prokop und der 1996 eröffneten ersten städtischen unterirdischen Station Vukov spomenik ist der Beovoz auch an das Zentrum der Stadt angebunden. Eine weitere wichtige Station ist die Station Novi Beograd, welche momentan der zentrale Umsteigebahnhof von Fern- und Nahverkehr ist, da hier die zwei Eisenbahnsysteme vom alten und neuen Hauptbahnhof zusammentreffen.

Die spätere Anbindung von Beovoz an die in Planung befindliche Belgrader Stadtbahn oder Metro wird über die Umsteigestationen Vukov Spomenik und Prokop erfolgen. Ein Ausbau des Beovoz zum Flughafen Surčin ist mittlerweile in der Planungsphase und kann über die schon bestehenden Schienen zum Flughafen eingerichtet werden.[7] Im System des Beovoz verkehren neun Triebwagenkompositionen auf fünf Linien.[8] Insgesamt wurde 2008 täglich 88 Abfahrten durchgeführt, für 2009 sind 91 vorgesehen. Auf den fünf Linien wurden 2008 3,2 Millionen Personen befördert.[9]

Linie Strecke
S1 Pančevo-Vojlovica – Pančevo streliste – Pančevo varoš – Ovca – Sebes – Krnjaca – Pančevacki most – Vukov spomenik – Karađorđev park – Beograd Centar (Prokop) – Novi Beograd – Tosin bunar – Zemun polje – Zemun – Batajnica – Nova Pazova
S2 Ripanj – Ripanj kolonija – Pinosava – Resnik – Kijevo – Kneževac – Rakovica – Beograd Centar (Prokop) – Novi Beograd – Tosin bunar – Zemun polje – Zemun – Batajnica – Nova PazovaStara Pazova
S3 Pančevo Vojlovica – Pančevo streliste – Pančevo varoš – Ovca – Sebes – Krnjaca – Pančevacki most – Vukov spomenik – Karađorđev park – Rakovica – Kneževac – Kijevo – Resnik – Pinosava – Ripanj kolonija – Ripanj – Bela reka – Sopot kosmajski – Vlasko polje – Mladenovac
S4 Pančevo Vojlovica – Pančevo streliste – Pančevo varoš – Ovca – Sebes – Krnjaca – Pančevacki most – Vukov spomenik – Karađorđev park – Rakovica – Kneževac – Kijevo – Resnik – Pinosava – Ripanj kolonija – Ripanj – Bela reka – Sopot kosmajski – Vlasko polje – Mladenovac – Lazarevac – Lajkovac – Valjevo
S5 Pančevački most – Mala Krsna

Die Stationen der Zentralen Linie 1 des Beovoz zwischen Batanjnica und Pančevački most sind:

   
Batajnica
   
Zemunsko polje
   
Zemun
   
Zemund polje
   
Tošin bunar
   
Novi Beograd Verbindung zum Fernverkehr
   
Beograd Centar Umstieg zu Linie 2 und 4
   
Karađorđev park Umstieg zu Linie 3 und 4
   
Vukov spomenik
   
Pančevački most

Taktangebot

Die Beovoz-Züge verkehren momentan nur im 45-90-Minuten-Takt. Hatte der Fahrtakt während der Jahre 1998/1999 im Durchschnitt nur 33 min. betragen, verschlechterte sich die Situation in den folgenden Jahren durch mangelnde Investitionen in die Infrastruktur der Stadtbahn sowie den Ausfall zahlreichen Triebwagengarnituren.

Fahrgastzahlen

Die Verkehrsleistung lag 2001 bei 62 Mio. Pkm, im Jahre 2007 bei 99 Mio. Pkm. 2007 nutzten 4,5 Mio. Fahrgäste das Angebot von Beovoz[10]. 2008 wurden nur noch 3,25 Mio. Fahrgäste befördert, was 9.000 Fahrgästen pro Tag entspricht. Eine Kapazität von 20.000 Fahrgästen pro Tag ist realisierbar.[11]

Eingesetzte Triebwagen

Triebwagen der Baureihe RVR 412/416

Seit 1980 wurden von den damaligen Zeleznice Jugoslavije für den Eisenbahnbetrieb in Novi Sad, Belgrad, Titograd und Skopje Triebwagen der lettischen RVR EMV 412/416er Baureihe angeschafft. Von heute 26 noch fahrtüchtigen Triebwagen der Zeleznice Srbije werden 10 ausschließlich für den Betrieb des Beovoz genutzt, 9 Triebwägen bedienen dabei den aktuellen Fahrplan und einer dient als Reserve. Die Instandhaltung der Triebwagen erfolgt im Depot Zemun, der Remont wird von Zelvoz in Smederevo und Sinvoz in Zrenjanin übernommen.

Da sich die zwischen 11 und 27 Jahre alten Züge heute in einem technisch schlechten Zustand befinden und viele Einheiten wegen technischer Defekte, Schäden während des Betriebsablaufs und Überalterung nicht mehr einsatzbereit sind, ist die Investition in neue Triebwagen oberste Priorität und sollte ursprünglich im Laufe des Jahres 2009 abgewickelt werden.

2010 wurden erste neue Triebwagen geliefert. Diese wurden allerdings nicht zur Verbesserung des Beovoz-Verkehrs verwendet. Stattdessen wurden diese für das neu eingeführte S-Bahn-System BG:VOZ eingesetzt, das seit dem 1. September 2010 die Stationen Novi Beograd und Pančevački most in einem 30-Minuten-, in Spitzenzeiten im 15-Minuten-Takt verbindet.[12]

Tarifsystem

Fahrschein innere Zone

Für die Berechnung der Fahrpreise sind zwei Tarifzonensysteme eingerichtet, für das eigentliche Stadtgebiet sowie die Gesamttarifzone. Um die zentrale Zone 1, die zu einem großen Teil durch die Stadtteile des engeren Stadtgebietes begrenzt wird, liegen eine weitere Zone, die die Außenbezirke umfasst. Diese decken das gesamte Gebiet von Belgrad ab, jedoch ist in der Tarifzone keine flächendeckende Eisenbahninfrastruktur vorhanden.

Im Oktober 2008 betrug der Preis für Einzelfahrscheine 25 Dinar für die einfache Fahrt in der inneren Zone und 90 Dinar für die Fahrt durch die innere und äußere Zone. Alle Fahrten, die durch beide Zonen führen, kosten einheitlich 90 Dinar, unabhängig von der Länge der Fahrt.

Seit dem 1. April 2009 werden Monatsmarken für den Beovoz angeboten. Diese sind jeweils einen Kalendermonat gültig und kosten im Normalpreis 1200 Dinar sowie reduziert 600 Dinar (ca. 6 Euro).[13]

Geschichte und Entwicklung

Rekonstruktion des Belgrader Eisenbahnknotens

Eisenbahnbrücke zum Bahnhof Beograd Centar

Die Einrichtung der Belgrader Stadtbahn geht auf die umfassende Rekonstruktion des Belgrader Eisenbahnknotens ab 1971 zurück.

Der erste Spatenstich für die Neue Eisenbahnbrücke als erstem zentralen Bauwerk des Eisenbahnknotens und eigentlicher Baubeginn erfolgte 1974. Die Eisenbahnbrücke über die Save wurde 1979 eingeweiht. Da die Brücke aber durch die fehlenden Tunnel in der Stadt und die Baustelle der Station Prokop keine Zubringer besaß, waren für die Aufnahme des Betriebs einer Stadtbahn die Fertigstellung der Tunnel Dedinje und Vračar nötig.

Die Arbeiten am neuen Belgrader Hauptbahnhof Prokop begannen 1977. Der als zentraler Verkehrsknoten der Stadt geplante Bahnhof wurde durch die zeitgleich Arbeiten an drei die Stadt unterquerenden Tunneln für ein komplexes Schienensystem geplant.

Trotz Verzögerung des Projektes fuhren die ersten Beovoz-Züge auf Teilstrecken zwischen Batanjnica und der im Bau befindlichen Station Belgrad Zentrum/Prokop schon seit dem 30. September 1984.[14] Endhaltepunkt blieb jedoch bis 1992 eine provisorische Station hinter der Neuen Eisenbahnbrücke ohne Anbindung an den ÖPNV.

Offizielle Aufnahme des Betriebs

Die offizielle Einweihung des Beovoz fand 1992 statt. Mit drei Linien durchfuhren erstmals Beovoz Züge fahrplanmäßig das Stadtzentrum auf den Relationen Pancevo–Batanjnica und Resnik–Batajnica. Das operative Zentrum von Beovoz ist im Bahnhof „Beograd centar”.

Tunnel Vračar

Vračar-Tunnel
Vračar-Tunnel
Legende
Strecke – geradeaus
von Prokop
   
0,0 nach Resnik (unterirdisch)
Tunnel – Anfang
   
0,1 Karađordev Park
   
1,7 Vukov spomenik
   
3,4 Pančevački most Eisenbahn
Tunnel – Ende
3,5 nach Pančevo

Zentrale Achse des Betriebes ist der zweigleisige Tunnel Vračar von 3225 m Länge.[15] Dieser quert das Stadtgebiet zwischen den Stationen Karadordev Park und Pancevacki most. Von 1974 bis 1995 erbaut sollten ursprünglich neben den Stationen Karadordev park, Vukov spomenik und Pancevacki most noch die Station Slavija erbaut werden. Diese kam jedoch nicht zur Ausführung.

Einweihung der unterirdischen Station Vukov spomenik

Galerie im Bahnhof Vukov spomenik

Seit 1985 wurde an der ersten unterirdischen Station des Beovoz gearbeitet. Nach zehnjähriger Bauzeit konnte mit der Eröffnung der in 43 m Tiefe gelegenen Station Vukov spomenik 1995 eine Haltestation nahe dem unmittelbaren Stadtzentrum eröffnet werden und eine schnellere Anbindung der Vorstadt an das Zentrum erreicht werden.

Die Eröffnung der Station wurde vom damaligen Präsidenten Serbiens Slobodan Milošević und der politischen Führung der Sozialistischen Partei Serbiens sowie der JUL am 7. Juli 1995 in einer Manifestation, die landesweit im Fernsehen übertragen wurde, eröffnet, die stark an die staatspropagandistischen Manifestationen im ehemaligen sozialistischen Ostblock erinnerte.

Zur Eröffnung des aufwendigen Repräsentations- und Prachtbaus, der mit fünf Ebenen, exklusiven Baumaterialien sowie einer bronzenen Großplastik den Stil der Moskauer und St. Petersburger U-Bahn-Stationen nachempfunden ist, hielt Milošević folgende, die damalige Wirtschaftblockade Jugoslawiens herausstellende Rede: Die Tatsache, dass unser Land ein solches Projekt in den Jahren völliger internationaler Blockade und in einer Zeit, in der wir uns einem bis heute unbekannten äußeren Druck befanden, mit Erfolg zum Abschluss gebracht haben, zeigt, dass dies kein Hindernis sein konnte, dass Belgrad die modernste unterirdische Station in Europa bekommen hat. Sie hat nicht nur praktischen, sondern auch symbolischen Wert, da es unzweifelhaft sichtbar ist, das wir mit der Entwicklung unserer Eisenbahn in das kommende Jahrhundert geschritten sind. Die Eisenbahn in Serbien soll so aussehen und so wird sie aussehen, wenn das Projekt beendet wird, das wir hier mit der Realisierung der Modernisierung der Eisenbahn und des Hochgeschwindigkeitsbahnverkehrs begonnen haben.[16]

Zentrale Station Prokop

Prokop-Baustelle

Herzstück des S-Bahn-, Eisenbahnverkehrs ist die Station Prokop/Belgrad Zentrum, die bis jetzt auf ihre Vollendung wartet. 1977 begonnen konnte sie noch nicht beendet werden. Mit zehn Bahngleisen wird sie sowohl den innerstädtischen sowie Fernverkehr bedienen. In Prokop befindet sich aber schon heute das operative Zentrum des Beovoz, da hier alle Linien zusammenlaufen.

Planungen zum weiteren Ausbau und Verbesserung des bestehenden Systems

Einheitliches Tarifsystem

Bisher wird die Belgrader S-Bahn von den Eisenbahnen Serbien betrieben, soll aber zukünftig in das Tarifsystem des GSP integriert werden, für das 2007 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden ist.[17] Das Belgrader Verkehrsinstitut CIP hat die Studie für die Integration 2008 abgeschlossen. Mit einem einheitlichen Tarifsystem können die Fahrgäste des Beovoz die Billets auch für die Fahrzeuge des GSP nutzen, was mit Umsteigehaltestellen des GSP und angepassten Fahrtakt an allen Beovoz Station erfolgen soll.[18]

Verkürzung des Fahrtaktes

Die heute größte Limitierung des Fahrtaktes besteht in den für den Beovoz bereitgestellten neun veralteten und technisch nicht mehr einwandfreien und daher auch dringend zu erneuernden Triebwagenkompositionen, die heute nur im Abstand von 30 bis 60 Minuten verkehren können. Zugausfälle sind besonders in den Abendstunden regelmäßige Erscheinungen, die potentielle Nutzer des Beovozes dadurch von einer Nutzung abhalten. Dazu kommen fehlende Fahrgastinformationen und Anzeigentafeln.

Verbesserung der Information und Einrichtung von elektronischen Zuganzeigen

Abfahrtszeiten Plan

Eine Integration von elektronischen Abfahrt- und Ankunftsanzeigen in den Bahnhöfen soll die Kommunikation zwischen Betreibern und Fahrgästen verbessern und die Verlässlichkeit der Nutzung erhöhen.[18]

Verbesserte Umlandanbindung

Im Zuge der Planfeststellung für die stärkere Präsenz des Beovozes im ÖPNV wird ein Betriebskonzept entwickelt, das eine vollständige Neuordnung des Belgrader S-Bahn-Systems bedeutet. Insbesondere durch einen Verbundplan soll die derzeitige Bevorzugung von Bus und Trambahn durch die bessere Erreichbarkeit und erleichterte Umsteigen, besonders im Umland verbessert werden. So sollen auch weiter von Belgrad entfernte Orte um bis zu 45 Minuten schneller als mit anderen Verkehrsmitteln an das Stadtzentrum angebunden werden.[19]

Dafür sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

  • Umstellung der Taktfrequenz ganztägig von derzeit 45–60 Minuten auf 10–15 Minuten im Umkreis von 10 km um die Belgrader Innenstadt sowie in der Hauptverkehrszeit bis zu den Endpunkten
  • Langfristiger Einkauf von 18 neuen Garnituren.[18]
  • Rekonstruktion der Bahngleise auf 70 km/h und in der Endphase auf die im Plan einstmals vorgesehenen 100–120 km/h.

Politischer Umsetzungsprozess, Finanzierung

Das Projekt des Ausbaus des Beovoz soll durch eine Mischfinanzierung ermöglicht werden. Der Staat und die Stadt kommen für die Finanzierung auf. Für 2009 hat die Stadt 13 Mio. Euro für die Revitalisierung der S-Bahn vorgesehen.[8] Dies wäre die erste größere Investition in Beovoz seit 2005 und könnte mit dem Einkauf neuer Triebwagen-Einheiten einen Fahrtakt von 15 bis 20 min in der Zukunft ermöglichen.[6] Hierfür haben die Železnice Srbije mittlerweile einen Kredit von 100 Mio. Euro bei der EBRD für den Kauf von bis zu 25 Garnituren bewilligt bekommen, der zum 24. März 2009 ausgezahlt werden wird.[20]

Wie Anfang 2009 bekannt wurde, wird sich die geplante Finanzierung für die Rekonstruktion der Anlagen sowie die Beschaffung neuer Triebwagen insbesondere auch wegen der wirtschaftlichen Krise etwas verschieben. Überlegungen, neue Triebwägen zu leihen oder leasen werden zurzeit erörtert. Mittlerweile wird wieder eine grundsätzlichere Besitzstruktur diskutiert, in dem die Stadt sich mit dem Staat die Zuständigkeit des Beovoz teilt und damit ein Teil der Betriebskosten aus dem Stadtbudget geschultert wird. Der Beovoz soll in Zukunft auch durch ein gemeinsames Unternehmen betrieben werden. Dabei wird auch die Aufgabe des Namens Beovoz zugunsten von S-Bahn Belgrad diskutiert.[21] Die von der Stadt für 2009 vorgesehenen 300 Mio. Dinar für den Beovoz bleiben aber nach wie vor Bestandteil der Investitionen, von denen ein Teil in die Erneuerung der Schienen, sowie Bahnübergänge verwendet werden wird. Bis Ende 2010 werden erstmalig vier neue Triebwägen eingekauft und nach 2010 sind 16 weitere eingeplant.[22]

Neue Außenstrecken

Insbesondere der Ausbau auf der Verbindung Belgrad–Flughafen sowie die Anbindung an die Verbindungen Belgrad–Borca und Belgrad–Obrenovac sind im Planungsverfahren.[18]

Da sich eine Umsetzung der geplanten Metro Belgrad nicht so schnell realisieren lassen wird, hat sich die Stadt als Priorität für die kurz- und mittelfristige Verkehrsplanung im ÖPNV Belgrad eine verstärkte strukturelle Verbesserung der Qualität und besseren Nutzung der Beovoz-Anbindung vom Umland an die Stadt gesetzt.[23] Kurz- und mittelfristig ist geplant, dass die Belgrader S-Bahn Beovoz als auf unabhängigen Gleisanlagen verkehrendes Massenbeförderungsmittel, die noch zu bauende Metro Belgrad strukturell ersetzt und bis zur Inbetriebnahme der Metro das Stadtzentrum mit einem unabhängigen Schienenbeförderungssystem bedient.[11] Als Effekt erwartet man sich eine verstärkte Entlastung des Stadtzentrums vom Kraftfahrzeugverkehr, was möglich ist, wenn als Stimulation ein verbesserter Takt und besseres öffentliches Image die Passagierzahlen deutlich ansteigen lässt.[24]

Einzelnachweise

  1. a b Politika, 14. September 2007 Testiranje Beovoza
  2. a b Janes Urban Transport Systems, ZTP-Beograd Zeleznicko Transportno Preduzece 'Beograd' (ZTP Beograd) – Railway Transport Enterprise 'Beograd' (Beovoz) (Serbia), Urban transport systems and operators
  3. Železnice Srbije TRAFFIC PROJECTION OF PASSENGERS CARRIED ON THE NETWORK OF RTE "BEOGRAD"
  4. BGD Novine, 5. Juni 2009 Kreću ulaganja u „Beovoz”
  5. BG VOZ od danas na relaciji Batajnica – Pančevački most. Pressemitteilung der Serbischen Eisenbahnen vom 15. April 2011
  6. a b Blic, 10. November 2008 Zalažem se za gradsku železnicu
  7. Danas, 8. März 2008 Beovozom do aerodroma
  8. a b Stadt Belgrad Beovoz
  9. Železnice Srbije, 12. Dezember 2008 Konferencija za novinare povodom novog reda vožnje
  10. Politika, 10. April 2008 „Beovozom” niko ne gazduje
  11. a b Blic, 19. Februar 2009 „Beovoz” može da služi isto kao i metro
  12. Počeo s radom „Bg voz“. Bei www.b92.net, 3. September 2010
  13. Zeleznice Srbije, 18. März 2009 Nove mesečne markice za "Beovoz"
  14. Gradsko Saobračajno preduzeče (GSP) ГСП „Београд“ - Статистика
  15. Stucturae Online Vracar Tunnel
  16. Glas Javnosti, 7. Juli 2005 Podzemlje za ponos - Na današnji dan pre deset godina otvorena stanica "Vukov spomenik"
  17. Stadt Belgrad, 8. November 2007 Saobraćajni institut radi studiju o integraciji „Beovoza” u sistem javnog gradskog prevoza
  18. a b c d Vecernje Novosti, 26. Januar 2009 Beovoz na remontu
  19. Blic, 20. Februar 2009 Nepouzdanost najveća mana „Beovoza“
  20. EBRD, 4. April 2008 Serbian Railways EMUs
  21. Politika, 23. Februar 2009 „Беовоз” на раскрсници – град или Република
  22. Politika, 25. Februar 2009 Град купује композиције за „Беовоз”
  23. Blic, 25. November 2008 Železnica pre izgradnje metroa
  24. Politika, 20. November 2008 Град купује трамваје и вагоне

Weblinks

 Commons: Beovoz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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