Žďár nad Sázavou

Žďár nad Sázavou
Žďár nad Sázavou
Wappen von Žďár nad Sázavou
Žďár nad Sázavou (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Kraj Vysočina
Bezirk: Žďár nad Sázavou
Fläche: 3701 ha
Geographische Lage: 49° 34′ N, 15° 56′ O49.56515.940555555556580Koordinaten: 49° 33′ 54″ N, 15° 56′ 26″ O
Höhe: 580 m n.m.
Einwohner: 23.038 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 591 01
Kfz-Kennzeichen: J
Verkehr
Straße: Havlíčkův Brod - Nové Město na Moravě
Ždírec nad Doubravou - Velká Bíteš
Bahnanschluss: Brno -Havlíčkův Brod
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 11
Verwaltung
Bürgermeister: Jaromír Brychta (Stand: 2006)
Adresse: 591 31 Žďár nad Sázavou
Žižkova 227/1
Gemeindenummer: 595209
Website: www.zdarns.cz

Žďár nad Sázavou (deutsch Saar) ist eine Kreisstadt in der Region Vysočina in Tschechien. Sie liegt südlich der Saarer Berge.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Historische Darstellung des Klosters aus dem 18. Jahrhundert

Um 1100 befand sich im heutigen Zentrum der Stadt ein Dorf. Etwa zwei Kilometer nördlich wurde 1252 das Zisterzienserkloster Žďár durch Boček von Kunstadt gegründet. 1293 fiel das Dorf Žďár in das Eigentum des Klosters. Ab dem 14. Jahrhundert wurde in der Gegend Eisenerz gefördert und Ende des Jahrhunderts die ersten Eisenwerke gebaut. Während der Hussitenkriege brannte das Kloster 1422 aus. Durch Georg von Podiebrad, der es wieder erbauen ließ, gewann es bis 1638 an Bedeutung. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 1647 durch die Schweden geplündert. Während der Josephinischen Reformen wurde 1784 das Kloster aufgelöst und zum Schloss umgebaut.

In unmittelbarer Nähe zum Kloster, auf einem Hügel, befindet sich die Wallfahrtskirche des hl. Johannes von Nepomuk auf Zelená Hora, die Anfang des 18. Jahrhunderts nach Plänen des Baumeisters Johann Blasius Santini-Aichl gebaut wurde und durch ungewöhnliche Formen und Stilelemente auffällt. Sie gehört seit 1994 zum UNESCO-Welterbe.

Im 20. Jahrhundert verzehnfachte sich die Einwohnerzahl, als Arbeitskräfte für Maschinenbau und Stahlindustrie um den alten Ortskern herum angesiedelt wurden.

1950 bis 1960 entstand die Saarer Neubausiedlung „Na Ptáčkově kopci“, später „Sídliště Stalingrad“, heute „Žďár nad Sázavou 3“. Das Wohngebiet besteht aus etwa 120 Wohnhäusern im typischen Stil der sozialistischen Nachkriegszeitarchitektur.

Stadtgliederung

Žďár nad Sázavou

Die Stadt Žďár nad Sázavou besteht aus den Ortsteilen

  • Žďár nad Sázavou 1 – Staré Město, Nové Město, Dolní Libušín
  • Žďár nad Sázavou 2 – Zámek, in Volksmund: Klášter
  • Žďár nad Sázavou 3 – inoffiziell: Stalingrad
  • Žďár nad Sázavou 4 – U průmyslové školy, Horní Libušín
  • Žďár nad Sázavou 5 – Vysočany
  • Žďár nad Sázavou 6 – Nádraží - Přednádraží
  • Žďár nad Sázavou 7 – Pod Vodojemem
  • Žďár nad Sázavou 8 – Klafar
  • Mělkovice
  • Radonín
  • Stržanov
  • Veselíčko

Städtepartnerschaften

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss und ehemaliges Zisterzienserkloster
  • Wallfahrtskirche Zelená Hora, UNESCO-Welterbe,
  • Rathaus, gebaut am Ende des 16. oder am Anfang des 17. Jahrhunderts, klassizistische Fassade, heutzutage Galerie und repräsentativer Saal im Stock
  • Festung, eines der ältesten Gebäude der Stadt, gebaut um 1300, Umbau mit Barockdach, heute der Sitz des Regionalen Museums
  • Pfarrkirche des Hl. Prokop, erste Erwähnung 1391, 1521-1560 im spätgotischen Still umgebaut; aus älteren Ausstattung ist eine gotische Madonnenstatue erhalten (2. Hälfte des 15. Jahrhunderts), St. Prokops-Altarbild aus dem Jahre 1778 von Guttenberger Maler K. Kautsch; aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts stammen Zinnreliefs des Kreuzweges von K. Stádník.
  • St. Barbara Kapelle, Barockkappelle aus dem Jahre 1729
  • Heilige-Dreifaltigkeits-Kirche, ursprüngliche Spital- und Friedhofskapelle, im 18. Jahrhundert umgebaut, Barock-Sakristei angeblich nach J. Santini Aichels Plänen von hinten zugebaut
  • Pestsäule, am Marktplatz von Jakob Steinhübel aus dem Jahre 1706
  • Hotel Veliš, einstöckiges Gebäude am Marktplatz mit Jugendstilfassade aus dem Jahre 1906
  • Smeykal-Villa Zámeček (Schlösschen), 1903-1908 gebaut, Familienvilla der Fabrikanten Josef Smeykal an der Veselská-Straße

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Otto Steinbach: Diplomatische Sammlung historischer Merkwürdigkeiten. Aus dem Archiv des gräflichen Cisterzienstifts Saar in Mähren. Prag u. a. 1783 (Digitalisat)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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