…And Justice for All

…And Justice for All
…And Justice for All
Studioalbum von Metallica
Veröffentlichung 6. September 1988
Label Elektra Records, Vertigo
Format Vinyl, CD
Genre Thrash Metal
Anzahl der Titel 9
Laufzeit 65 min 10 s

Besetzung

Produktion Metallica & Flemming Rasmussen
Studio One on One Studios, Los Angeles
(Januar bis Mai 1988)
Chronologie
Garage Days Re-Revisited
(1987)
…And Justice for All Metallica
(1991)

…And Justice for All (engl. für ... und allen Gerechtigkeit) ist das vierte Studioalbum der US-amerikanischen Thrash-Metal-Band Metallica. Es erschien am 6. September 1988 via Elektra Records und war das erste Studioalbum mit dem Bassisten Jason Newsted, der den zwei Jahre zuvor tödlich verunglückten Cliff Burton ersetzte. …And Justice for All verkaufte sich alleine in den USA über acht Millionen Mal und wurde mit Achtfachplatin ausgezeichnet. Damit ist …And Justice for All das zweiterfolgreichste Album der Bandgeschichte. Das Album wurde für den Grammy in der Kategorie Best Hard Rock/Metal Performance Vocal or Instrumental nominiert.

Der Albumtitel stammt von den vier letzten Worten des Treueschwurs der USA („Pledge of Allegiance“) und ist als zynische Metapher für die Ungerechtigkeiten der Welt zu verstehen, die das lyrische Hauptthema des Albums darstellt.[1] Musikalisch ist das Album für einen oftmals als kalt und trocken beschriebenen Klang bekannt, bei dem Newsteds Bassspiel so weit in den Hintergrund gemischt wurde, dass es kaum wahrnehmbar ist.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Burtons Tod und die Suche nach einem Nachfolger

Im Herbst 1986 tourten Metallica zusammen mit der Band Anthrax im Rahmen der Damage,-Inc.-Tour durch Europa. Am 27. September 1986 befand sich der Tourtross auf dem Weg von Stockholm nach Kopenhagen. In der Nähe von Ljungby kam der Bus von Metallica auf vereister Fahrbahn ins Schleudern und überschlug sich. Dabei wurde Burton aus seiner Koje ins Freie geschleudert, bevor der Bus auf ihn stürzte.[2] Nach einer kurzen Phase der Trauer entschlossen sich die verbliebenen Musiker, die Band fortzuführen.

„Das Letzte, was Cliff [Burton] gewollte hätte, wäre, dass wir aufhören. Er wäre der Erste gewesen, der uns in den Arsch getreten und dafür gesorgt hätte, dass wir endlich aufwachen.“

James Hetfield 1990[3]

James Hetfield und Lars Ulrich stellten eine Liste von 40 potentiellen Nachfolgern zusammen. Unter den Kandidaten befanden sich unter anderem Joey Vera von Armored Saint, Kirk Hammetts Schulfreund Les Claypool von Primus oder Greg Christian von der Band Testament. Vera lehnte das Angebot jedoch ab. Auf Vorschlag von Brian Slagel, dem Besitzer von Metal Blade Records, luden Metallica Jason Newsted ein. Newsted hatte im Frühjahr 1986 mit seiner Band Flotsam and Jetsam das viel beachtete Album Doomsday for the Deceiver veröffentlicht und war zudem ein großer Fan von Metallica.[4]

Am 28. Oktober 1986 erschien Newsted zum Vorspielen im Proberaum von Metallica. Er hatte in den beiden vorangegangenen Tagen das komplette Repertoire der Band einstudiert. Nachdem Newsted sein Instrument angeschlossen und gestimmt hatte, fragte Hetfield ihn, welchen Song er spielen wolle. Newsted antwortete schlicht mit „Welchen du willst; ich kenne sie alle!“.[5]

Nach einer weiteren Probe und einem Trinkgelage entschied sich die Band für Newsted als neuen Bassisten. Am 31. Oktober 1986 absolviert Newsted seinen letzten Auftritt mit Flotsam and Jetsam, bevor er acht Tage später sein erstes Konzert mit Metallica spielt.[6] Im Sommer 1987 erscheint mit der EP Garage Days Re-Revisited die erste Veröffentlichung von Metallica, auf der Newsted zu hören ist.

Songwriting und Produzentensuche

Beim Songwriting wollte die Band im Gegensatz zu den vorangegangenen drei Alben neue Wege gehen und die Lieder für das neue Album zusammen als Band komponieren. Ab Oktober 1987 trafen sich die Musiker im Proberaum und begannen mit den Arbeiten. Die neue Arbeitsweise entpuppte sich schon nach kurzer Zeit als wenig produktiv.

„Drei Tage probierten wir es, aber es endete immer damit, dass wir irgendwelche Coverversionen spielten und uns die Hucke vollsoffen.“

Lars Ulrich[4]

Ulrich und Hetfield setzten sich wie in früheren Zeiten zusammen und entwickelten aus den Riffs, welche die Musiker in den vergangenen zwei Jahren auf Kassetten gesammelt haben, die neuen Lieder. Während das Songwriting für das Vorgängeralbum Master of Puppets vier Monate in Anspruch nahm standen die Lieder für ...And Justice for All schon nach zwei Monaten.[4]

Das Album sollte wie die beiden Vorgängeralben von Flemming Rasmussen produziert werden. Da Rasmussen zum anvisierten Beginn der Aufnahmen im Januar 1988 mit einer anderen Produktion beschäftigt war und nicht aus seinen Verpflichtungen herausgekauft werden konnte, suchten Metallica nach Alternativen. Hetfield wollte gerne mit Geddy Lee, dem Sänger der Band Rush zusammenarbeiten, doch Lee sagte aus terminlichen Gründen ab.[4] Schließlich entschieden sich Hetfield und Ulrich für den Produzenten Mike Clink, der sich 1987 durch die Produktion des Guns-N’-Roses-Debütalbums Appetite for Destruction einen Namen machte.[7]

Aufnahmen

Am 28. Januar 1988 begannen die Aufnahmen im One-on-One-Studio in Los Angeles. Die Zusammenarbeit zwischen der Band und Produzent Clink erwies sich als schwierig. Nachdem Jason Newsteds Bass und die Schlagzeugspuren für die Lieder Harvester of Sorrow und The Shortest Straw aufgenommen waren, stellten die Musiker fest, dass der gewünschte Klang nicht gefunden werden konnte.[4]

Ulrich rief daraufhin mehrfach bei Rasmussen an und schilderte die Probleme. Rasmussen machte bei seiner Produktion schließlich Druck, um die Aufnahmen so schnell wie möglich abschließen zu können. Zwei Wochen nach Ulrichs letzten Anruf flog Rasmussen nach Los Angeles. Am Tag vor Rasmussens Ankunft hatte die Band Clink gefeuert. Über die Gründe für die Trennung schweigen sich beiden Parteien aus. Rasmussen vermutete, dass die unterschiedlichen musikalischen Hintergründe zwischen dem Produzenten und der Band der Grund für das Scheitern war.[8]

Durch den Produzentenwechsel geriet die Band unter Zeitdruck. Metallica wurden von der Band Van Halen für ihre Monsters-of-Rock-Stadiontournee eingeladen, bei der Metallica nach den Bands Kingdom Come und Dokken und vor den Scorpions und Van Halen spielen sollten.[7] Schließlich wurden die Aufnahmen am 1. Mai 1988 fertig gestellt.[9]

Musik und Produktion

... And Justice for All ist das bis dato musikalisch komplexeste Album von Metallica. Für einige Fans und Kritiker ist das Album der Höhepunkt und zugleich das Ende der stilistischen Entwicklung von Metallica in deren Thrash-Metal-Phase. Wie auf dem Vorgänger-Album Master of Puppets setzt sich auch auf ... And Justice for All der modulare Aufbau der Songs fort. Die Lieder sind alle relativ lang und beinhalten (besonders in den Mittelteilen) komplexe Riffs und Strukturen.

Die Produktion des Albums führte nach der Veröffentlichung zu einigen Diskussionen. Zwar konnte hier ein sehr sauberer Klang erreicht werden, allerdings wurde sehr stark das Fehlen der Bassfrequenzen kritisiert. Die tieferen Frequenzen auf diesem Album kommen zumeist − eine Ausnahme stellt To Live Is to Die dar − nicht vom Bass, sondern wurden durch das Schlagzeug, insbesondere die Bassdrum erzeugt. Diese Tatsache wird häufig mit dem Umstand erklärt, dass der Bassist Jason Newsted zum einen während des Mischens nicht anwesend war, und zum anderen einfach innerhalb der Band nicht als vollwertiges Mitglied akzeptiert wurde. Jason Newsted selber erklärt das Fehlen des Basses jedoch mit der Tatsache, dass er sein Bassspiel zu stark an die Rhythmusgitarre von James Hetfield angelehnt hat. In der Vergangenheit haben Metallica in ihrem Fan-Magazin SoWhat! gesagt, dass sie das Album gerne noch mal neu gemischt hätten, wenn dies möglich gewesen wäre. Im Musikspiel Rock Band wurde dieser Bass neu für das Spiel zugemischt und dann als downloadbarer Track angeboten.

Veröffentlichung

Am 6. September 1988 wurde das Album von Elektra Records veröffentlicht. Die japanische Version des Albums enthält als Bonustitel das Lied „The Prince“, eine Coverversion eines Liedes der Band Diamond Head. Drei Singles wurden aus dem Album ausgekoppelt. Als erstes wurde am 19. August 1988 das Lied „Harvester of Sorrow“ in Großbritannien als Single veröffentlicht. Als B-Seiten enthielt die Single neben „The Prince“ eine Coverversion des Liedes „Breadfan“ von der walisischen Band Budgie. Am 30. Oktober 1988 wurde in Nordamerika die Single „Eye of the Beholder“ ausgekoppelt. Diese Single enthält als B-Seite das Lied „Breadfan“. Die dritte Single „One“ erschien am 10. Januar 1989.[9][10]

Lieder

Titelliste
  1. Blackened – 6:40
    (Hetfield, Ulrich, Newsted)
  2. …And Justice for All – 9:44
    (Hetfield, Ulrich, Hammett)
  3. Eye of the Beholder – 6:25
    (Hetfield, Ulrich, Hammett)
  4. One – 7:24
    (Hetfield, Ulrich)
  5. The Shortest Straw – 6:35
    (Hetfield, Ulrich)
  6. Harvester of Sorrow – 5:42
    (Hetfield, Ulrich)
  7. The Frayed Ends of Sanity – 7:40
    (Hetfield, Ulrich, Hammett)
  8. To Live Is to Die – 9:48
    (Hetfield, Ulrich, Burton)
  9. Dyer’s Eve – 5:12
    (Hetfield, Ulrich, Hammett)

In dem eröffnenden Lied „Blackened“ geht es um den durch einen Atomkrieg hervorgerufenen Weltuntergang. Das Lied beginnt mit einer Einblendung, für die mehrere Gitarrenspuren aufgenommen und übereinander gelegt wurden. Während der Einblendung sind die Aufnahmen rückwärts abgespielt zu hören, bevor das Lied nach einem Break vorwärts gespielt weiterläuft.[11]

Das Titellied befasst sich mit dem Thema Korruption in der Justiz, bei der Geld einen höheren Stellenwert hat als die Wahrheit. Dargestellt wird diese These durch das Albumcover, auf der Geldscheine aus den Waagen der Justitia herausfliegen. In dem von James Hetfield verfassten Text heißt es, dass die Justitia vergewaltigt wurde. Die Inspiration für das Lied stammt von dem gleichnamigen Film mit Al Pacino aus dem Jahre 1979.[12] Mit einer Länge von 9:44 Minuten ist es das fünftlängste Lied der Bandgeschichte.

„Eye of the Beholder“ basiert auf einem im Staccato gespielten Riff und ist im mittleren Tempo angesiedelt. Textlich spricht sich gegen gesetzliche Einschränkungen der Meinungsfreiheit aus.[13] Inspiriert wurde das Lied von dem Zensurverfahren gegen das Album Frankenchrist der US-amerikanischen Hardcore-Punk-Band Dead Kennedys. Dem Album lag als Poster das Bild Landscape #XX, auch bekannt als „Penis Landscape“ des schweizer Künstlers H. R. Giger bei.[4] Das Bild zeigt mehrere erigierte Penisse, die in Vaginas eindringen.

Das Lied „One“ ist ein Anti-Kriegslied und eine Umsetzung des Romans Johnny zieht in den Krieg von Dalton Trumbo aus dem Jahre 1939. Der Protagonist des Romans verliert als Soldat während einer Schlacht durch eine Landmine seine Sehfähigkeit, Gehör, Sprache, Arme und Beine.[14] Er wünscht sich zu sterben, kann dies aufgrund des Locked-in-Syndroms nicht zum Ausdruck bringen. Für „One“ drehten Metallica ihr erstes Musikvideo. Die Band kaufte die Rechte an dem Film, um Ausschnitte für ihr Video verwenden zu können.

In „The Shortest Straw“ geht es um Menschen, die aufgrund ihrer Ansichten auf eine Schwarze Liste gesetzt, diskriminiert und aus der Gesellschaft gestoßen werden. Ein Beispiel hierfür ist die McCarthy-Ära, bei der zwischen 1947 und 1956 Mitglieder und angebliche Sympathisanten der Kommunistischen Partei der USA verfolgt wurden.[15]

„Harvester of Sorrow“ erzählt die Geschichte eines Mannes, der mit seiner Frau und seinen Kindern ein ganz normales Leben führt. Eines Tages dreht der Mann durch und tötet alle Menschen in seiner Umgebung.[15] „Harvester of Sorrow“ gehört zu den langsamsten Liedern der Bandgeschichte.

Gedenkstein an Cliff Burton

Das Intro des Liedes „The Frayed Ends of Sanity“ wurde aus dem Film Der Zauberer von Oz entnommen. Das Lied befasst sich mit den psychologischen Effekten des Wahnsinns, der Schizophrenie, Paranoia und Demenz.[16]

Das Instrumental „To Live Is to Die“ widmete die Band ihrem ehemaligen Bassisten Cliff Burton, der zuvor bei einem Unfall mit ihrem Tourbus umgekommen war. Die Musiker setzten das Lied aus verschiedenen Riffs zusammen, die Burton in den vergangenen Jahren geschrieben hat. Das Lied enthält ein kurzes, von James Hetfield gesprochenes Gedicht, welches Burton der Band einmal vorlas.[17]

Abgeschlossen wird das Album durch das Lied „Dyer’s Eve“. Erstmals schrieb Hetfield einen Text mit Bezug auf sein eigenes Leben. Hier geht es um die Restriktionen, die seine Eltern als Anhänger der Christian Science ihm aufgezwungen hatten.[18]

Rezeption

Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Alben
…And Justice for All
  US 6 24.09.1988 (82 Wo.) [19]
  DE 5 19.09.1988 (21 Wo.) [20]
  AT 12 01.11.1988 (2 Wo.) [21]
  CH 7 18.09.1988 (7 Wo.) [22]
  UK 4 17.09.1988 (6 Wo.) [23]
  SE 5 21.09.1988 (7 Wo.) [24]
  FI 8 (10 Wo.) [25]
  NO 8 (5 Wo.) [26]
Singles
One
  US 35 18.02.1989 (15 Wo.) [27]
  DE 31 02.05.1994 (15 Wo.) [20]
  CH 22 08.05.1994 (11 Wo.) [22]
  UK 13 22.04.1989 (9 Wo.) [23]
Harvester of Sorrow
  UK 20 03.09.1988 (3 Wo.) [23]

[19]

[20] [21] [22] [23] [24] [25] [26] [27]

Chartplatzierungen

...And Justice for All wurde das bis dahin erfolgreichste Album von Metallica und erreichte erstmals unmittelbar nach der Veröffentlichung des Albums Platzierungen unter den ersten Zehn der Albumcharts. Das Album stieg auf Platz vier der britischen, Platz fünf der deutschen und Platz sechs der US-amerikanischen Albumcharts ein. Weitere Platzierungen unter den ersten Zehn erreichte das Album in Schweden (Platz fünf), der Schweiz (Platz sieben) sowie in Finnland und Norwegen (jeweils Platz acht). In Österreich erreichte das Album den zwölften Platz.

Als Singles wurden die Lieder „Harvester of Sorrow“ und „One“ ausgekoppelt. „Harvester of Sorrow“ wurde lediglich in Großbritannien veröffentlicht und erreichte Platz 20 der dortigen Singlecharts. Die zweite Single „One“ wurde Anfang 1989 veröffentlicht und erreichte Platz 13 in Großbritannien und Platz 35 in den USA. Die höchsten Chartplatzierungen in Deutschland (Platz 31) und der Schweiz (Platz 22) erreichte die Single erst im Jahre 1994.

Auszeichnungen

Für über acht Millionen verkaufter Einheiten in den USA wurde ...And Justice for All dort mit Achtfachplatin ausgezeichnet. Seitdem die Firma Nielsen SoundScan am 25. Mai 1991 mit der exakten Berechnung der in den USA verkauften Musikalben begann wurden bis zum 20. Dezember 2009 5.330.000 Einheiten verkauft.[28] In Kanada wurde das Album mit Dreifachplatin, in Deutschland mit Gold ausgezeichnet.

Land Gold Platin 3× Platin 8× Platin
Vereinigte Staaten[29]
vergeben von RIAA
31. Oktober 1988 31. Oktober 1988 1. April 1992 9. Juni 2003
Kanada[30]
vergeben von CRIA
17. November 1988 27. Januar 1994
Deutschland[31]
vergeben von IFPI
1992

Grammy-Nominierung

Bei den Grammy Awards 1989 wurden Metallica in der Kategorie Best Hard Rock/Metal Performance Vocal or Instrumental nominiert. Bei der Gala im Shrine Auditorium in Los Angeles spielen Metallica das Lied „One“. Nach dem Auftritt ging die Band nur kurz hinter den Bühnenrand und warteten die unmittelbar nach ihrem Auftritt stattfindende Preisverleihung in der Kategorie Best Hard Rock/Metal Performance Vocal or Instrumental ab. Metallica galten als große Favoriten.

Der Preis wurde von den Sängern Lita Ford und Alice Cooper vergeben. Als Ford den Zettel mit dem Gewinner aus den Umschlag zog fing sie an zu lachen und gab die britische Progressive-Rock-Band Jethro Tull für das Album Crest of a Knave als Sieger bekannt. Das Publikum reagierte mit lauten Buhrufen auf die Entscheidung der Jury.[4]

Metallica nahmen die Entscheidung mit Humor und versahen einer Teilauflage des Albums einen Aufkleber mit der Aufschrift „Grammy Award Losers“ (Grammy Award Verlierer). Die US-amerikanische Zeitschrift Entertainment Weekly erklärte den Grammygewinn von Jethro Tull als größte Überraschung in der Geschichte der Grammy Awards.[32] Als Metallica 1992 für ihr gleichnamiges Album einen Grammy gewannen bedankte sich Lars Ulrich in seiner Dankesrede bei Jethro Tull dafür, dass sie „in dem Jahr kein Album veröffentlicht haben“.

Live-Auftritte

Auftritt während der Damaged-Justice-Tour

Bei Livekonzerten der folgenden Damaged-Justice-Tour hatten Metallica aufgrund der hohen Komplexität der Songs teilweise einige Schwierigkeiten mit der Umsetzung der Lieder. Aus diesem Grund verschwanden die meisten Songs in den folgenden Jahren auch wieder aus dem Live-Repertoire und wurden in den Folgejahren eher im Rahmen eines „Jams“ berücksichtigt. Dennoch sind One und Harvester of Sorrow fester Bestandteil vieler Konzerte geworden.
Der Song To Live Is to Die wurde bisher noch nie komplett live gespielt. Auf große Nachfrage der Fans hin wurde Dyers Eve erstmals auf der Madly-in-Anger-With-the-World-Tour 2003/2004 live gespielt. Generell fanden auf dieser Tour wieder mehr Songs von ... And Justice for All ihren Weg in das Programm.

Die Probleme der Live-Umsetzung wurden von der Band später auch als Grund für die Vereinfachung der Songstrukturen auf den Folgealben genannt.

Der Bühnenaufbau auf der dem Album folgenden Damaged-Justice-Tour bestand aus der vom Album-Cover bekannten überdimensionalen Justitia, die zum Ende des Songs ... And Justice for All auseinanderbrach (den Kopf dieser Statue bewahren Metallica bis heute in ihrem privaten Studio auf). Ein Konzert dieser Tour (Seattle) ist in voller Länge im Rahmen der Box Live Shit: Binge & Purge veröffentlicht worden.

Einzelnachweise

  1. vgl. Wall/Dome, Seite 49
  2. vgl. McIver, Seite 208ff.
  3. vgl. McIver, Seite 225
  4. a b c d e f g Michael Rensen: Thrash, Trauer & Triumphe. In: Rock Hard, Ausgabe April 2007
  5. vgl. McIver, Seite 226/227
  6. vgl. McIver, Seite 229
  7. a b vgl. McIver, Seite 243
  8. vgl. McIver, Seite 244
  9. a b metallica.com: Metallica timeline 1988
  10. metallica.com: Metallica timeline 1989
  11. encycmet.com: Blackened
  12. encycmet.com: ...And Justice for All
  13. vgl. Wall/Dome, Seite 54
  14. encycmet.com: One
  15. a b vgl. Wall/Dome, Seite 56
  16. 4horsemensite.com: The Frayed Ends of Sanity
  17. 4horsemensite.com: To Live Is to Die
  18. vgl. McIver, Seite 250
  19. a b billboard.com: ...And Justice for ALl in den US-amerikanischen Albumcharts
  20. a b c musicline.de: Metallica in den deutschen Singlecharts
  21. a b austriancharts.at: Metallica in den österreichischen Charts
  22. a b c hitparade.ch: Metallica in den schweizer Charts
  23. a b c d chartstats.com: Metallica in den britischen Charts
  24. a b swedishcharts.com: Metallica in den schwedischen Charts
  25. a b finnishcharts.com: Metallica in den finnischen Charts
  26. a b norwegiancharts.com: Metallica in den norwegischen Charts
  27. a b billboard.com: Metallica in den US-amerikanischen Singlecharts
  28. blabbermouth.net: METALLICA's 'Black' LP Is Top-Selling Album Of SOUNDSCAN Era
  29. riaa.com: RIAA database: Ride the Lightning
  30. cria.ca: Search Certification Database
  31. musikindustrie.de: Gold-/Platin-Datenbank
  32. ew.com: Grammy's 10 Biggest Upsets

Literatur

  • Joel McIver: Justice for All: Die Wahrheit über Metallica. Bosworth Music GmbH, Berlin 2009, ISBN 978-3-86543-368-8.
  • Mick Wall, Malcolm Dome: Metallica – Story und Songs kompakt. Bosworth Music GmbH, Berlin 2007, ISBN 978-3-86543-273-5.

Weblinks


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