- Berliner Unwille
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Als Berliner Unwille wird die 1440 begonnene Auseinandersetzung der Berliner und Cöllner Stadtbürger mit dem märkischen Landesherren Friedrich II. um den Bau einer Burg auf der Spreeinsel und der damit verbundenen Verpflichtung zur Abgabe von Land bezeichnet. Im Laufe der Auseinandersetzung, in der es im Wesentlichen um den Versuch ging, die Autonomie der Stadt mit 8.000 Einwohnern gegen die Entscheidungsbefugnis der Landesherren zu verteidigen, wurde unter anderem die Baugrube der Burg, der Keimzelle des späteren Stadtschlosses, unter Wasser gesetzt. Der 1448 gefundene Kompromiss war, was die städtische Autonomie anging, eher ein Verlust für die Städter, denn er leitete im ganzen Reichsgebiet eine Welle der fürstlichen Aktionen gegen städtische Freiheiten ein.
An der Spitze der kleinen Partei, die den Kurfürstlichen Landesherren im Berliner Rat gegen die Bürgerschaft unterstützte, stand Balthasar Boytin, den Friedrich II. für seine treuen Dienste 1449 unter anderem mit dem Amt des Berliner Bürgermeisters belohnte.
Weblinks
Literatur
- Wolfgang Ribbe und Jürgen Schmädeke: Kleine Berlin-Geschichte, Berlin 1994.
Quellen
- „Berliner Unwillen“, kurze Zusammenfassung, von Gerhild H. M. Komander, Verein für die Geschichte Berlins, November 2004
- „Baugeschichte - BERLIN-Geschichte, speziell: Schloßplatz auf der Spreeinsel“, ausführliche Infos, von Anne Schäfer-Junker, Spreeinsel.de, Version 2005
Kategorien:- Berliner Geschichte
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