1. Mai – Helden bei der Arbeit

1. Mai – Helden bei der Arbeit
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Filmdaten
Originaltitel: 1. Mai – Helden bei der Arbeit
Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: 94 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Ludwig & Glaser, Sven Taddicken, Jakob Ziemnicki
Drehbuch: Carsten Ludwig, Michael Proehl, Oliver Ziegenbalg & Jakob Ziemnicki
Produktion: Jon Handschin, Alexander Bickenbach, Christian Rhode
Musik: Christoph Blaser, Dirk Dresselhaus , Steffen Kahles, Rainer von Vielen
Kamera: Daniela Knapp, Daniel Möller, Kolja Raschke , David Schultz
Schnitt: Carsten Eder, Jan-Christoph Glaser
Besetzung

1. Mai – Helden bei der Arbeit ist ein deutscher Episodenfilm aus dem Jahr 2008. Als Eröffnungsfilm der Reihe „Perspektive Deutsches Kino" lief „1. MAI" auf der Berlinale 2008 und bekam Lob von Publikum und Presse. Am 30. April 2008 brachte Delphi Filmverleih „1. MAI" bundesweit in die Kinos.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Ein elfjähriger Türke, zwei Jugendliche aus der Kleinstadt und ein gehörnter Provinzpolizist: Sie alle verschlägt es am 1. Mai nach Berlin-Kreuzberg – wo wie jedes Jahr die Emotionen hoch kochen.

Der junge Türke Yavuz will erwachsen werden, seine Männlichkeit beweisen und zum ersten Mal mit seinem Bruder am 1. Mai losziehen. Auf seinem Streifzug durch das anbrechende Chaos lernt Yavuz den Altlinken Harry kennen, mit dem er eine Straßenbarrikade errichtet, um so der allgegenwärtigen Polizeigewalt zu trotzen. Für Harry ist dies der Höhepunkt des Protestes – für Yavuz ist es erst der Anfang…

Provinzpolizist Uwe, mit seinen Kollegen zur Demo am 1. Mai in Berlin abgestellt, hat ganz andere Sorgen. Er kann an nichts denken, außer daran, dass ihn seine Frau seit Monaten mit dem Metzgersohn betrügt. Deeskalation ist eine schöne Idee, der Tipp der Kollegen, sich in einem polizeifreundlichen Puff auf andere Gedanken bringen zu lassen, auch. Trotzdem verläuft die Nacht der Nächte für Uwe anders als gedacht.

Jacob und Pelle, zwei gutbürgerliche Kleinstadtkids, machen auf Krawalltouristen und fahren nach Berlin in der Hoffnung auf Randale. Doch als sie scheinbar ziellos zwischen Touri-Programm, dem besten Dönerladen Berlins und dem Demonstrationszug des schwarzen Blocks driften, müssen sie selber etwas Action in Gang bringen, um ihrer halbstarken Wut Luft zu machen.

Das Ende des Tages führt sie zusammen: ins Urban Krankenhaus Kreuzberg.

Entstehung

4 Regisseure – 3 Geschichten – 1 Film: Mit „1. MAI" haben die Produzenten von Jetfilm und Frisbeefilms ein konzeptionell innovatives Gemeinschaftsprojekt auf die Beine gestellt. Drei Teams haben zur gleichen Zeit am gleichen Ort unabhängig voneinander jeweils eine Episode gedreht, die einen Film entstehen ließen: „1. MAI".

„Die Idee hatten wir im Januar 2006, gedreht wurde keine 4 Monate später. Der Grundgedanke war es in einem so kompetitiven Umfeld wie dem Filmemachen ein Gemeinschaftsprojekt unter Freunden, unter Gleichgesinnten zu realisieren. Ein „sozialistisches“ Projekt, nicht im eigentlichen politischen Sinne, sondern im wahrsten Sinne des Wortes: Solidarisches Filmemachen. Und da bot sich in meinen Augen kein Tag besser an als der 1. Mai in Berlin.“ (Jon Handschin/Produzent)

Gemeinsam mit den befreundeten Produzenten Alexander Bickenbach und Christian Rohde wurden Regisseure und Autoren eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen. Schon bald kristallisierten sich drei Teams heraus:

Regisseur Sven Taddicken (EMMAS GLÜCK) tat sich mit Michael Proehl (KATZE IM SACK) zusammen, Jakob Ziemnicki (TOMPSON MUSIK) fand in Oliver Ziegenbalg (KEIN BUND FÜRS LEBEN) seinen Autoren und Carsten Ludwig (DETROIT) entwickelte mit seinem Regieduo-Kollegen Jan-Christoph Glaser (NEANDERTAL) eine eigene Geschichte. Das Ziel: Ein gemeinsam erzählter Episodenfilm. Dafür wurden folgende fünf Regeln für jedes Team festgelegt:

1. Alle Geschichten spielen in denselben 24 Stunden, vom Morgen des 1.Mai bis zum Morgen des 2. Mai.

2. Jede Geschichte ist 20–30 Minuten lang.

3. Jede Geschichte muss 5–8 Minuten tagsüber in Außensets in Kreuzberg am 1. Mai spielen. Jedes Team muss diese essentiellen Bilder während des tatsächlichen Demonstrationstags am 1. Mai 2006 in Kreuzberg – mitten im Geschehen, ohne Abschottung und ohne Drehgenehmigung– inszenieren. Dazu ist nur ein kleines Team erlaubt, bestehend aus Regisseur, Kameramann, Schauspielern, Tonmann und Aufnahmeleiter.

4. Jede Geschichte weist mindestens fünf mögliche Cliffhanger Szenen auf. Die Geschichten folgen dem realen Zeitablauf des Tages, d.h. sie werden nicht nacheinander sondern parallel montiert.

5. Alle Geschichten enden morgens, am 2. Mai in der Notaufnahme des Urban Krankenhaus in Kreuzberg. Inhaltlich gab es neben diesen formalen Regeln nur eine einzige Vorgabe: Jede Geschichte muss von einem Protagonisten handeln, der unter großem persönlichem Druck steht. Jede Figur erhofft sich vom 1. Mai eine Art Ventil für diesen Druck, einen Ausweg aus der eigenen Situation. Und jeder einzelne der Protagonisten wird am Ende in seinen Erwartungen enttäuscht und etwas völlig Neues für sich selbst erfahren.

Produktion

  • Alle Szenen die während des Myfests und der Demonstratione am 1.Mai spielen, wurden tatsächlich am 1.Mai 2006 an Originalmotiven im Berliner Bezirk Kreuzberg gefilmt. Der Rest des Films wurde abgekoppelt im September und Oktober 2006 gedreht. Nur die Szenen mit dem Polizisten Uwe mussten auf Drängen der Berliner Polizeibehörde am Karneval der Kulturen Anfang Juni 2006 gedreht werden. Es folgte ein kleiner Nachdreh am 1.Mai 2007.
  • Die Postproduktion war für alle Beteiligten die größte Herausforderung. Aus drei Geschichten musste ein Film werden. Seit Beginn des Projektes war klar, dass es sich nicht um einen klassischen Episodenfilm handeln würde; d.h. es werden nicht drei Kurzfilme hintereinander montiert, so wie es bei „Deutschland im Herbst" oder „Deutschland 09" der Fall ist, sondern, dass alle drei Episoden miteinder verwoben werden. Dieser Ansatz erinnert eher an Filme wie „Magnolia" oder „L.A. Crash". Jedoch wurden die letzt genannten Beispiele von jeweils einem Regisseur gedreht und nicht von vier. Nachdem jeder Regisseur erst seine eigene Episode geschnitten hatte, begaben sich alle vier Regisseure zusammen mit dem Cutter in den Schneideraum und verbrachten dort rund 5 Monate im Frühjahr/ Sommer 2007. Jede Entscheidung wurde gemeinsam und einstimmig getroffen. Produzent Jon Handschin nannte diese Zusmmenarbeit solidarisches Filmemachen. Die vier Regisseure waren jedoch immer darauf bedacht, dass nicht nur der kleinste gemeinsame Nenner herausspringt, sondern der bestmögliche Film. Dasselbe solidarische Prozedere zog sich über die Tonpostproduktion und das Sounddesign, die Erarbeitung der Filmmusik, bis hin zu der Bildnachbearbeitung.
  • Die vier Regisseure schließen eine erneute Zusammenarbeit in einigen Jahren nicht aus.
  • Koproduziert wurde „1. Mai" vom Hessischen Rudfung (HR) und arte.
  • Das Budget des Films betrug 250.000 Euro.

Musik

  • Dirk Dresselhaus ist besser bekannt unter dem Namen Schneider TM.
  • Im Film findet man zwei Stücke von Rainer von Vielen, die auch auf dessen 3. Album Kauz (2008) zu finden sind.
  • Der Soundtrack ist im Handel erhältlich. Darauf befinden sich auch einige Dialog Passagen.

DVD

  • Seit November 2008 ist die DVD im Handeln. Darauf befinden sich neben dem Film, inklusive Audiokommentar der vier Regisseure und einer Hörfilmfassung, auch die geschnittenen Einzelepisoden und zahlreiche Deletd Scenes.

Weblinks


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