AL-GJ

AL-GJ
Karte von Albanien mit der Lage des Kreises Gjirokastra mit dem Hauptort Gjirokastra

Der Kreis Gjirokastra (albanisch: Rrethi i Gjirokastrës) ist einer der 36 Verwaltungskreise Albaniens, im Süden des Landes gelegen. Der Kreis mit einer Fläche von 1,137 km² gehört zum Qark Gjirokastra. Er hat ca. 57.000 Einwohner (Schätzung 2004). Benannt wurde der Kreis nach dem Hauptort Gjirokastra.

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Bevölkerung

Im Süden und Osten bildet die Kreisgrenze die Landesgrenze zu Griechenland. Entsprechend groß ist der Anteil der griechischen Minderheit, der bei nicht ganz 50 Prozent liegt. Die Rechte der Griechen hat immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Albanien und Griechenland geführt. In Griechenland wurde auch immer wieder die Forderung laut, den Nord-Epirus, zudem der Kreis Gjirokastra gehört, dem griechischen Staat einzugliedern. Genau 50 Prozent beträgt der Anteil der Personen, die sich zu den orthodoxen Christen zählen. Der Anteil der Muslime beträgt 40 Prozent, wovon fast die Hälfte Bektaschi sind.

Die Region ist stark gebirgig. Einzig das zentrale Tal des Drinos, das sich von Süden nach Norden durch den Kreis zieht, bietet ebene Flächen. Die Ortschaften liegen meistens am Talrand am Hang. Das Tal ist kulturhistorisch reich, wobei insbesondere die antiken Städte Antigonea und Adrianapol zu erwähnen sind.

Geschichte

Der Kreis Gjirokastra hat eine lange Geschichte, von der noch zahlreiche Kulturgüter erzählen. Aus illyrischer Zeit sind noch zahlreiche Mauerreste der Siedlung Antigoneia erhalten. Bei Sofratike zeugen die Ruinen des Theaters von Adrianopel von einer bedeutenden griechisch-römischen Stadt. Dies ist die einzige Siedlung, die in der Ebene des Drinos errichtet wurde. Die Marienkirche in Labova e Kryqit stammt aus dem 10. Jahrhundert. An die türkische Zeit erinnern noch zahlreiche Burgen, Brücken und insbesondere die als Unesco-Welterbe ausgezeichnete Altstadt von Gjirokastra.

Wirtschaft

Wirtschaftlich bietet der Kreis wenig. Neben dem Staat mit seinen Behörden und Bildungseinrichtungen gibt es einzig in Gjirokastra einige Dienstleistungs- und Handelsbetriebe. Nahe der griechischen Grenze befindet sich im Dorf Glina die größte Mineralquelle und der größte Tafelwasserproduzent des Landes.

Gemeinden

Städte: Gjirokastra, Libohova.
Gemeinden: Antigone, Cepo, Dropull i poshtëm, Dropull i sipërm, Lazarat, Lunxhëri, Odria, Picar, Pogon, Qendër Libohova, Zagoria.

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