Bistum Skálholt

Bistum Skálholt

Das Bistum Skalholt war ein Bistum mit Bischofssitz auf dem Gut Skálholt (Island). Es wurde nach der im Jahre 1000 erfolgten Annahme des Christentums durch das Althing von Island im Jahre 1056 durch Ísleifur Gissurarson (*kurz nach 1000; † 1080) gegründet. Dieser war Bischof und Primas von Island.

Von der ersten Kathedrale sind keine Überreste erhalten. Sie wurde am 5. Juli 1080 eingeweiht.

Die Diözese Skálholt war bis 1540 katholisch, der letzte katholische Bischof war Sigmundur Eyjolfsson. Danach wurde das Bistum lutherisch besetzt. 1797 wurde als Folge schwerer Erdbebenschäden am gesamten Bischofssitz und einer allgemeinen Straffung der Verwaltung der Bischofssitz nach Reykjavík verlegt, 1801 durch Heimfall des Bistums Hólar das einheitliche protestantischen Landesbistum Island eingerichtet. Skálholt wurde dadurch zu einem einfachen Kirchsprengel mit einer entsprechend schlichteren Holzkirche, die allerdings schon um 1860 wieder baufällig war. Die Kirchgemeinden der Umgebung wurden zusammengelegt und in Skálholt nurmehr eine Filiankirche (Kapelle) eingerichtet. Seit dem Jahr 1909 residiert im historischen Bischofssitz Skálholt – wie auch in Hólar – wieder ein protestantischer Weihbischof, um die historische Bedeutung der beiden Güter zu würdigen.

Der heutige Dom zu Skálholt wurde anlässlich der 900sten Wiederkehr der Bistumsgründung in den Jahren 1956 bis 1963 errichtet und enthält als Altarbild das erste Wandmosaik einer isländischen Kirche überhaupt.

Seit 1968 ist Skálholt Titularbistum der römisch-katholischen Kirche.

Siehe auch

Quellen


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bistum Reykjavik — Basisdaten Staat Island Kirchenprovinz Immediat Diözesanbischof Pierre Bürcher …   Deutsch Wikipedia

  • Bistum Reykjavík — Basisdaten Staat Island Kirchenprovinz Immediat Diözesanbischof Pierre Bürcher …   Deutsch Wikipedia

  • Bistum Bremen — Das Bistum Bremen ist ein untergegangenes Bistum der römisch katholischen Kirche in Deutschland. Das Bistum Bremen bestand von 787 bis 1648. Es war ein Suffragan von Köln, wurde dann aber selbst Metropolitansitz. Nach der Reformation wurde aus… …   Deutsch Wikipedia

  • Håkon (Erzbischof) — Håkon († 18. August 1267 in Trondheim) war erst Bischof von Oslo, später Erzbischof von Nidaros. Über seine Familie und sein Herkommen ist nichts bekannt. Aber er hatte einen Sohn mit Namen Tore Håkonsson (oder Biskopsson). Dieser war einer der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der ehemaligen katholischen Bistümer — Die Liste der ehemaligen katholischen Bistümer ist eine nach Staaten und Kirchenprovinzen geordnete Auflistung untergegangener römisch katholischer Bistümer, welche keine Titularbistümer sind. Inhaltsverzeichnis 1 Albanien 2 Belgien 3 Bosnien… …   Deutsch Wikipedia

  • Oddur Gottskalksson — Oddur Gottskálksson (* 1495/1497; † 1556 in Kjós) war der Sohn des katholischen Bischofs Gottskálk Nikulásson (norwegisch: Nielsson) in Hólar (Amtszeit 1496–1520) und der Guðrún Eiríksdóttir, der Enkelin des reichen Loftur Guttormsson in… …   Deutsch Wikipedia

  • Oddur Gottskálksson — (* 1495/1497; † 1556 in Kjós) war der Sohn des katholischen Bischofs Gottskálk Nikulásson (norwegisch: Nielsson) in Hólar (Amtszeit 1496–1520) und der Guðrún Eiríksdóttir, der Enkelin des reichen Loftur Guttormsson in Möðruvellir. Gottskálk… …   Deutsch Wikipedia

  • Hólar — Domkirche von Hólar Hólar ist ein kleiner Ort mit 109 Einwohnern (2010) im Norden Islands in der Region Norðurland vestra. Er war jahrhundertelang (von 1106 bis 1801) als zweiter, von Jón Ögmundsson gegründeter Bischofssitz neben Skálholt ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Reykjavik — Basisdaten Staat Island Kirchenprovinz Immediat Diözesanbischof Pierre Bürcher …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Reykjavík — Basisdaten Staat Island Kirchenprovinz Immediat Diözesanbischof Pierre Bürcher …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”