Blaßgold

Blaßgold

Als Elektron oder Elektrum (von lat. electrum Bernstein, Silbergeld) bezeichnet man eine natürliche Legierung aus Gold und einem hohen Anteil Silber. Gold kommt in der Natur nur selten in Reinform (als Nuggets) vor, meistens ist es mit Silber legiert. Durch den außergewöhnlich hohen Silberanteil hat Elektron eine blassere Gelbfärbung als reines Gold, allerdings tritt durch die Sulfidierung des Silbers an der Luft rasch eine Verfärbung ein.

Ursprünglich hielt man Elektron für ein eigenständiges Metall. Die ältesten bekannten Münzen aus Lydien aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. wurden aus Elektron geprägt, wodurch es zur ältesten Münzlegierung wurde. Bekannte Elektronvorkommen in der Antike lagen in Kleinasien und Spanien. Neben der Münzprägung wurde Elektron auch für Schmuckgegenstände verwendet.

In der Antike, vor allem in Ägypten und im antiken Griechenland, wurde Elektron vielfältig verwendet und wegen seiner „dunklen Farbe“ besonders verehrt. Es verzierte z. B. die Spitzen der großen Obelisken der Hatschepsut in Karnak. Ebenso waren die Abschluss-Steine der ägyptischen Pyramiden anfänglich mit Elektron überzogen und strahlten daher im Sonnenlicht.

Beliebt war Elektron auch bei den Hunnen.

Vermutlich erhielt die Legierung ihren Namen vom ebenfalls gelblich gefärbten Bernstein, der im Griechischen auch Elektron heißt.

Es wird vermutet, dass die in antiken griechischen Quellen erwähnte Goldlegierung Asem mit Elektron identisch ist.

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  • Elektrum — (griech.), Bernstein; auch eine hellgelbe Goldsilberlegierung mit mehr als 20 Proz. Silber, findet sich in Kongsberg (Norwegen), Sibirien, Kolumbien; auch heißt C. eine neusilberartige Legierung aus 8 Kupfer, 3,5 Zink und 4 Nickel, mit der… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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