Blériot 127

Blériot 127

Die Blériot 127 - auch unter der Bezeichnung Blériot Bl-127 bekannt - war ein Mehrzweck-Kriegsflugzeug des französischen Herstellers Blériot Aéronautique aus den 1920er Jahren.

Die Maschine wurde entwickelt von SPAD-Konstrukteur Léon Kirste und gilt als Weiterentwicklung der Blériot 107, die lediglich im Entwurf existierte und der Blériot 117, von der nur ein Prototyp gebaut wurde.

Der Erstflug eines Einzelexemplars der Blériot 127 erfolgte am 7. Mai 1926. Das Flugzeug wurde danach weiterentwickelt, u.a. mit leistungsfähigeren Motoren versehen, und startete am 10. Januar 1928, nunmehr bezeichnet als Blériot 127/2.

In dieser Version, von der insgesamt 42 Exemplare gebaut worden sind, ging das Flugzeug als Nachfolgemuster der Caudron R-11 in den Dienst der französischen Luftwaffe und verblieb dort bis zum Jahre 1934, obwohl es als schwerfällig und uneffektiv galt.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau

Bei der Blériot 127 handelte es sich um einen überwiegend aus Holz konstruierten Mitteldecker. Das offene Cockpit mit Doppelsteuerung für Piloten und Kopiloten befand sich etwa in Höhe der Tragflächenvorderkante. Ein Waffenstand befand sich in der Rumpfnase, außerdem befand sich je ein Waffenstand im Heck der Motorgondeln, diese Stände konnten von den Bordschützen im Flug über die Mittelflügel erreicht werden. Das Fahrwerk war nicht einziehbar und bestand aus dem zwillingsbereiften Hauptfahrwerk (also insgesamt 4 Räder) sowie einem Hecksporn.

Varianten

Blériot 127/1

ein als Einzelstück gefertigter Prototyp

Technische Daten

Kenngröße Daten
Länge    14,50 m
Höhe    3,40 m
Flügelspannweite     23,20 m
Tragflügelfläche     ca. 88 m²
Antrieb    2 Hispano-Suiza-12Gb-Reihenmotoren

mit je 500 PS

Höchstgeschwindigkeit    221 km/h auf Meereshöhe
Gipfelhöhe    8800 m
Leergewicht    3252 kg
max. Startgewicht    4450 kg
Besatzung    4 Mann (Pilot, Kopilot, 2 Bordschützen)
Bewaffnung    ob der Prototyp mit Bewaffnung ausgerüstet war, ist nicht bekannt

Blériot 127/2

Serienversion, u.a. mit stärkeren Triebwerken als der Prototyp ausgestattet, Kühler zwecks Verbesserung der Aerodynamik unter den Tragflächen montiert

Technische Daten

Kenngröße Daten
Länge    14,68 m
Höhe    3,41 m
Flügelspannweite     23,20 m
Tragflügelfläche     ca. 88 m²
Antrieb    2 Hispano-Suiza-12Hb-Reihenmotoren

mit je 405 kW (550 PS)

Höchstgeschwindigkeit    199 km/h
Dienstgipfelhöhe    6850 m
Leergewicht    3750 kg
max. Startgewicht    4966 kg
Besatzung    4 Mann (Pilot, Kopilot, 2 Bordschützen)
Bewaffnung    sechs Lewis-MG´s, Kal. 7,7 mm,

je ein Paar im Bug und in den hinteren Motorgondeln;
Bombenlast von 250 kg im Rumpfmittelschacht

Blériot 127/3

Einzelexemplar (Nachtbomber); Erstflug am 20. Januar 1928

Technische Daten (nur, sofern von Serienversion abweichend)

Kenngröße Daten
Höchstgeschwindigkeit    203 km/h auf Meereshöhe
Leergewicht    3260 kg
max. Startgewicht    4466 kg

Blériot 127/4

Einzelstück als Variante der 127/2; sichtbarer Unterschied zur 127/2 war das modifizierte Fahrwerk, welches bei der 127/4 aus 2 Einzelrädern bestand, die mit aerodynamischen Verkleidungen (so genannte "Hosenverkleidungen") versehen waren

Erstflug am 10. Juli 1929

Technische Daten (nur, sofern von Serienversion abweichend)

Kenngröße Daten
Höchstgeschwindigkeit    210 km/h auf Meereshöhe
Leergewicht    nicht bekannt
max. Startgewicht    4717 kg
Besatzung    5 Mann (welche Aufgabe die 5. Person hatte, ist nicht bekannt)

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