AS-5 Kelt

AS-5 Kelt
AS-5 Kelt
Allgemeine Angaben
Typ: Cruise Missile
Hersteller: Raduga & Mikojan
Entwicklung: 1958
Indienststellung: 1962
Technische Daten
Länge: 8,59 m
Gefechtsgewicht: 3000 kg
Spannweite: 4,8 m
Geschwindigkeit: 340 m/s
Reichweite: 150–230 km
Ausstattung
Zielortung: Trägheitsnavigationsplattform plus aktive Radarzielsuche
Gefechtskopf: 1000 kg
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Der AS-5 Kelt (der Systemindex der russischen Streitkräfte lautet KSR-2 Raduga) war ein sowjetischer Marschflugkörper, der entwickelt wurde, um die AS-1 Kennel (KS-1 Komet) zu ersetzen. Sie wurde ab 1958 entwickelt und ab 1962 eingeführt. Der Flugkörper trug normalerweise einen herkömmlichen hochexplosiven Sprengkopf, obgleich er auch mit einem ein Megatonnen Atomsprengkopf ausgerüstet werden konnte.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Der Flugtest des Flugkörpers als Teil des Waffensystems K-16 begann 1958. Dabei wurden je zwei Flugkörper an den BD-352 Pylonen unter den Flügeln eines modifizierten Tu-16 Bombers angebracht, der als Tu-16KSR-2 bezeichnet wurde. Der Bomber wurde mit einem neuentwickelten Roobin-1K (Rubin) Such- und Zielbeleuchtungsradar ausgestattet, das eine maximale Reichweite von ungefähr 200 Kilometern hat. Während der Tests wurden die Flugkörper auf Schiffe und Bodenziele abgefeuert.

Geschichte

Der Flugkörper selbst ist, wie die frühere KS-1, extrem groß. Er ist fast neun Meter lang mit einer Flügelspannweite von ungefähr viereinhalb Metern und einem Gewicht von 4000 Kilogramm. Er hat Pfeilflügel mit zwei Grenzschichtzäunen auf jedem Flügel.

Das System K-16 wurde 1962 in der sowjetischen Marine in Dienst genommen. Ägypten kaufte eine Anzahl von den K-16 Systemen. Eine verbesserte Version des Flugkörpers wurde ab 1967 als KSR-2M eingeführt. Es übernahm einige Ausstattungsdetails vom AS-6-Flugkörper, einschließlich des neuen Issajew S5.6.0000 Raketenantriebs. Dieses erlaubte, dass der neue Flugkörper in Höhen unter 500 Meter gestartet werden konnte, im Gegensatz zu den 1500 Meter der ersten Version.

Beschreibung

Der Flugkörper wurde vor dem Start vom Navigator des Flugzeuges vorbereitet. Der Automatisierunggrad des Roobin-1K beseitigte die Notwendigkeit eines eigenen Radaroperators. Als Antrieb benutzte er eine Zweikammerraketentriebwerk mit flüssigem Treibstoff der 1.200 kgp Startschub und 700 kgp im Marschmodus lieferte. Der Kraftstoff bestand aus TG-02 (manchmal auch TT-S2) und AK-20F als Oxidator, welche giftig und stark ätzend waren, was die Handhabung des Flugkörpers am Boden schwierig machte.

Sobald das Radar des Flugzeuges sich auf ein Ziel aufgeschaltet hatte, konnte der Flugkörper gestartet werden. Das Raketentriebwerk zündete sofort nach dem Abwurf und beschleunigte den Flugkörper auf seine Marschgeschwindigkeit. Sobald diese erreicht war schaltete das Triebwerk in den Marschmodus wozu eine seiner Brennkammern abgeschaltet wurde. Der Autopilot lenkte die Rakete danach mittels Trägheitsnavigation in Richtung zum Ziel. Im Anti-Schiff Modus aktivierte der Flugkörper sein aktives J-Band Radar im Endanflug zum Ziel.

Varianten

Eine Anti-Radar Variante des Flugkörpers wurde als KSR-11 bezeichnet und war von außen fast identisch zur KSR-2. Die KSR-11 sollte hauptsächlich die Luftverteidigungsradar und ECM Einrichtungen zerstören. Der Flugkörper verwendete einen passiven 2PRG-11 Radarsucher.

Eine Zieldrohnenversion des Flugkörpers wurde 1966 unter dem Namen KRM-2 (MV-1) eingeführt. Sie besaß einen anderen Raketenmotor, eine Reichweite von 376 Kilometern und eine Flugzeit von 433 Sekunden.

Einsätze

Ägyptische Tu-16 Bomber feuerten angeblich 1973 dreizehn KSR-2 und zwölf KSR-11 während des Yom Kippur Krieges ab. Von diesen wurden angeblich zwanzig durch Bodenverteidigung zerstört und die restlichen Flugkörper schlugen in zwei Radarstellungen und einem Versorgungsstützpunkt im Sinai ein.

Technische Daten

System KSR-2 / KSR-11
NATO-Code AS-5 Kelt
Hersteller Raduga
Einführungsjahr 1966
Antrieb Triebwerk für Flüssigtreibstoff
Geschwindigkeit 340 m/s
Länge 8,59 m
Rumpfdurchmesser 900 mm
Flügelspannweite 4.800 mm
Startgewicht 3.000 kg
Sprengkopf Nuklear 1.000 kT oder 1.000 kg FRAG-HE
Einsatzreichweite 150–230 km
Lenksystem Trägheitsnavigationsplattform plus
Daten-Updates während des Marschfluges plus
aktive Radarzielsuche

Quellen

  • Duncan Lennox. Jane's Strategic Weapon Systems, Issue 44.
  • Yefim Gordon. Soviet/Russian Aircraft Weapons, Since World War Two.
  • Michael J.H. Taylor. Missiles of the World.

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