Borromäerinnen

Borromäerinnen

Die Borromäerinnen oder Barmherzige Schwestern vom hl. Karl Borromäus sind eine katholische Ordensgemeinschaft, die sich der Krankenpflege widmet. Der Orden wurde 1652 in Nancy als Schwestern der Liebe vom hl. Karl Borromäus gegründet und teilt sich heute in mehrere selbständige Kongregationen. Die Schwestern legen die Gelübde jeweils auf 1 Jahr ab, wonach sie ausscheiden können. Die Tracht ist ein blaugraues Kleid, früher mit großer weißer Flügelhaube, heute zumeist mit einfachem Schleier. In Frankreich sind sie als Charité-Schwestern bekannt.

Nachdem Schlesien im Jahre 1945 sowjetisch besetzt und unter polnische Verwaltung gestellt worden war, begaben sich die Trebnitzer Schwestern nach Görlitz, wo sie ein neues Mutterhaus gründeten. Ende 1945 kümmerten sich die Ordensschwestern des Klosters in Tost/Oberschlesien (Toszek) nach der Auflösung des dortigen NKWD-Lagers um Überlebende und Sterbende, die man gefunden und zu ihnen gebracht hatte. Die heutigen Trebnitzer Borromäerinnen sind Polinnen. Die ehemaligen deutschen Nonnen fanden ab 1948 eine neue Heimat im Kloster Grafschaft. Dort befindet sich heute ein Mutterhaus des Ordens. Die Schwestern sind Trägerinnen des renommierten Fachkrankenhauses Grafschaft auf dem Gelände des Klosters. Neben weiteren Niederlassungen und karitativen Einrichtungen in Deutschland ist die ehemals aus Schlesien stammende Kongregation auch in Rumänien, Israel und Ägypten aktiv.


Die evangelische Entsprechung der Barmherzigen Schwestern sind die Diakonissen.


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