Boslar

Boslar
Boslar
Stadt Linnich
Koordinaten: 50° 58′ N, 6° 20′ O50.9727777777786.332777777777883Koordinaten: 50° 58′ 22″ N, 6° 19′ 58″ O
Höhe: 83–101 m ü. NN
Fläche: 7,25 km²
Einwohner: 846 (31. Mai 2011)
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 52441
Vorwahl: 02462

Das Dorf Boslar gehört heute zur Stadt Linnich im Kreis Düren.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Boslar

Landschaftlich gehört Boslar zur intensiv ackerbaulich genutzten Zülpicher Börde.

Lage

Das Dorf liegt oberhalb des Malefinkbachs zwischen Tetz und Hompesch. Im Norden grenzt es an Gevenich, Kofferen und Hottorf, im Süden an Broich und die A 44.

Geschichte

Der Ort wird im Mittelalter als „Villa Boslare867 urkundlich erwähnt. Die Schreibweise des Namens hat sich im Laufe der Jahre vielfach verändert.

Im früheren Mittelalter war Boslar schon ein „Dingstuhl“, eine Gerichtsstätte mit Dingbuche, zu dem zahlreiche umliegenden Ortschaften gehörten. Ende des 14. Jahrhunderts wurde dieses Gericht mit dem Dingstuhl Körrenzig zum Amt Boslar im Herzogtum Jülich zusammengelegt.

Die Herren von Palant und die Herzöge von Jülich hatten abwechselnd das Kirchenpatronat inne.

Die Dorfbewohner waren Erbberechtigte am Buchholzbusch, der bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts nördlich von Körrenzig und Hottdorf lag.

Am 1. Juli 1969 wurde Boslar nach Linnich eingemeindet.[1]

Jüdischer Friedhof

Jüdischer Friedhof (Boslar)

In der Flur „Am Mühlenbruch“ zwischen Boslar und Tetz erinnert der 1874 eingerichtete jüdische Friedhof an die jüdische Gemeinde Boslars. Dort finden sich noch sechs Grabsteine. Die jüdische Gemeinschaft entstand am Anfang des 19. Jahrhunderts und gehörte zur Synagogengemeinde Müntz.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Gereon; im Inneren ein spätgotischer Marienaltar der Antwerpener Schule

Vereine

  • Vereinigte Vereine Boslar
  • Fußballclub Boslar
  • Karnevalsgesellschaft „Alle Mann“
  • Kinder im Mittelpunkt Boslars e.V. (Kimbo)
  • Kirchenchor St. Cäcilia Boslar
  • Sangesfreunde „Harmonie“
  • St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Boslar
  • Turn-Gymnastik-Verein Boslar 1982
  • Tambourcorps Boslar
  • Freiwillige Feuerwehr Boslar
  • Eicher Freunde Boslar e.V.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

Literatur

  • H. J. Paulißen (Hrsg).: Geschichte der Juden in Rödingen und Müntz und Boslar – und ihre Friedhöfe. Titz 1986. Eigenverlag
  • Dieter Peters: BOSLAR - ein Dorf im Jülicher Land. Jülich 1991, Veröffentlichungen des Jülicher Geschichtsvereins, Heft 13

Weblinks


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