Boston Consulting Group

Boston Consulting Group
The Boston Consulting Group
Boston Consulting Group-Logo
Rechtsform Partnership (Partnerschaftsgesellschaft)
Gründung 1963
Sitz Boston, Massachusetts
Leitung Hans-Paul Bürkner (President & CEO)
Mitarbeiter 4.800 Berater (2010, Jahresdurchschnitt)[1]
Umsatz US-$ 3 Mrd. (2010)
Branche Unternehmensberater
Produkte Beratungsdienstleistungen
Website www.bcg.com www.bcg.de

Die The Boston Consulting Group (BCG) ist eine der weltweit größten Unternehmensberatungen und wurde im Jahr 1963 gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Firmenprofil

Die BCG befindet sich heute vollständig im Eigentum der Partner und Senior Partner, die somit alle Anteile der Gesellschaft halten. Neue Partner werden von der Landesgesellschaft vorgeschlagen und von der weltweiten Partnergruppe gewählt. Die Rechtsform der amerikanischen Muttergesellschaft ist "Corporation/ Inc." (siehe auch Gesellschaftsrecht der Vereinigten Staaten), die deutsche Tochtergesellschaft ist als GmbH organisiert.

BCG selbst versteht sich als die führende Strategieberatung und gliedert sich in mehrere Kompetenzfelder. Diese umfassen die Industrien Consumer, Industrial Goods, Energy, Health Care, Banken, Versicherungen und Technology, Media & Telecommunications. Daneben existieren die funktionalen Kompetenzbereiche Globalization, Information Technology, Innovation, Intellectual Property, Marketing & Sales, Operations, Organization und Corporate Development.

Im Frühjahr 2009 befragte Prof. Dr. Dietmar Fink (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg) 476 Führungskräfte zur Reputation von Unternehmensberatungen. Das Ergebnis: Für die befragten Manager ist BCG die beste Unternehmensberatung Deutschlands, gefolgt von McKinsey und Roland Berger.[2]

Im September 2009 sorgte BCG für Schlagzeilen, als es im Rahmen der globalen Partnerwahl zu kontroversen Auseinandersetzungen und einem Bruch mit der traditionellen Unternehmenskultur kam. Auch Mitarbeiter-Mitbestimmung und das Entlohnungssystem standen dabei im Fokus der Diskussionen.[3]

Geschichte

Die Boston Consulting Group wurde 1963 von Bruce D. Henderson in Boston gegründet. Er baute, von der Unternehmensberatung Arthur D. Little kommend, zunächst eine Beratungsabteilung der Boston Safe Deposit and Trust Company auf. Zwischen 1975 und 1979 kaufte sich das zukünftige Management durch ein Mitarbeiter-Aktienoptionsprogramm von „Boston Safe Deposit and Trust“ los, es wurde "Strategie" als Beratungsfokus definiert und die Boston Consulting Group gegründet.[4]

1973 verließen Bill Bain und andere Mitarbeiter BCG und gründeten die Unternehmensberatung Bain & Company.

1998 gründete BCG das „Strategy Institute“. Das Ziel ist die Weiterentwicklung des strategischen Firmen-Wissens.

2000 gründet BCG die 100%ige Tochtergesellschaft Platinion, die Beratung und Implementierung im IT-Bereich anbietet.[5][6]

Heute ist die Boston Consulting Group mit 71 Büros in 41 Ländern vertreten. Das erste deutsche Büro wurde 1975 in München eröffnet. In Deutschland hat Boston Consulting Büros in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Seit 1. Januar 2007 ist Christian Veith Chef von BCG Deutschland und folgt damit Dieter Heuskel, der seitdem als Chairman von BCG Deutschland fungiert. Am 1. Januar 2010 trat Christian Veith eine zweite Amtsperiode als Chair des deutschen Managementteams an.

BCG-Konzepte

Vor allem zwei BCG-Konzepte haben Eingang in die betriebswirtschaftliche Standardliteratur gefunden:

  • Das Phänomen der Erfahrungskurve wurde das erste Mal von BCG beschrieben. Die Erfahrungskurve quantifiziert eine empirische Gesetzmäßigkeit, wonach mit zunehmender Erfahrung die Durchschnittskosten eines Produktes sinken.
  • Das bekannteste Konzept von BCG ist allerdings die Portfolio-Matrix, auch BCG-Matrix genannt. Die BCG-Matrix erlaubt eine Bewertung strategischer Geschäftseinheiten auf Basis zukünftiger Gewinnchancen (Marktwachstum) und der gegenwärtigen Wettbewerbsposition (relativer Marktanteil).

Weitere von BCG begründete Konzepte sind Zeit als Wettbewerbsfaktor („Time-Based-Competition“), „Total Shareholder Value“, „Segment-of-One Marketing“ und die „Cash-Curve“ im Bereich des Innovationsmanagements. Jedes Jahr werden Industrieanalysen, Studien und eine Vielzahl von Artikeln in Fachzeitschriften von BCG-Beratern publiziert. Viele Partner haben Bücher über ein Themenspektrum, das von Geschäftsstrategie und Reorganisation bis zu Innovationsmanagement reicht, veröffentlicht.

Projekte

business@school ist eine Initiative der Boston Consulting Group zur Förderung des wirtschaftlichen Verständnisses an deutschen Gymnasien. Daneben ist BCG für das World Food Program, Save the Children und eine Vielzahl anderer gemeinnütziger Projekte auf Pro-Bono-Basis tätig. Im Jahr 2008 gründete die Boston Consulting Group gemeinsam mit der Eberhard von Kuenheim Stiftung JOBLINGE, eine Initiative gegen Jugendarbeitslosigkeit. Mit Standorten in Zwiesel, München und Berlin ist JOBLINGE mittlerweile eine Bundesweite Initiative.

Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. BCG History: 2011, abgerufen am 23. Februar 2011
  2. Was BCG und Co. leisten. Manager Magazin Online, abgerufen am 5. August 2009.
  3. Die Qual der Wahl. Manager Magazin Online, abgerufen am 29. September 2009.
  4. Dietmar Fink, Bianca Knoblach: Die großen Management Consultants: Ihre Geschichte, ihre Konzepte, ihre Strategien. Verlag Vahlen, München 2003, ISBN 978-3800628810 (Vgl. Seite 93 ff.; Relevanter Abschnitt auch unter http://www.beck-shop.de/downloads/leseprobe_fink_management_consultants_3800628813.pdf“).
  5. BCG History: 2000, abgerufen am 17. September 2009
  6. BCG/Platinion Struktur, abgerufen am 17. September 2009

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