Brasilianischer Mandelegerling

Brasilianischer Mandelegerling
Brasilianischer Mandelegerling
Brasilianischer Mandelegerling (Agaricus subrufescens)

Brasilianischer Mandelegerling (Agaricus subrufescens)

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Blätterpilze (Agaricales)
Familie: Champignonartige (Agaricaceae)
Gattung: Champignons (Agaricus)
Art: Brasilianischer Mandelegerling
Wissenschaftlicher Name
Agaricus subrufescens
Peck

Als Brasilianischer Mandelegerling kennt man den Pilz Agaricus subrufescens (auch Agaricus brasiliensis, Agaricus blazei), der auch unter den Namen Sonnenpilz, Lebenspilz oder Mandelpilz bekannt ist und zur Gattung der Champignons gehört. Wie die Namen schon vermuten lassen, ähnelt der Geruch des Pilzes dem von Mandeln. Der Pilz ist essbar und hat einen leicht modrig-süßlichen Geschmack.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1947 beschrieb der US-Taxonom Murrill den Pilz und veröffentlichte seine Entdeckung unter dem Namen Agaricus blazei Murrill. 2002 zeigte jedoch eine Gruppe Wissenschaftler um die Forscher Wassermann und Didukh, dass diese Spezies identisch mit dem bereits länger bekannten Pilz Agaricus brasiliensis ist, so dass diese ältere Bezeichnung damit die Bezeichnung von Murrill ersetzt. Dem Forscher Kerrigan gelang es 2005 durch DNA-Sequenzanalyse zu beweisen, dass Agaricus brasiliensis (und somit auch Agaricus blazei Murrill) genetisch identisch mit dem bereits 1893 beschriebenen Pilz Agaricus subrufescens Peck ist. Letzterer ist somit als ältester Name der einzige wissenschaftshistorisch korrekte, so dass die Bezeichnungen Agaricus blazei Murrill und Agaricus brasiliensis somit hinfällig sind.

Von anderen Forschern wurde auch die Identität dieser Art mit Agaricus sylvaticus Schaeffer (dt.: Waldchampignon) postuliert, hierfür gibt es jedoch noch keine schlüssigen Beweise. Beide Pilze sind zumindest nicht leicht zu unterscheiden, da sie einander sehr ähneln.

Bedeutung

Wegen seines hohen b-D-Glucan-Gehaltes findet Agaricus subrufescens Anwendung in der Krebstherapie, hauptsächlich in Japan und Kalifornien. In Asien und in Südamerika wird Agaricus subrufescens seit 1993 nachweisbar kommerziell angebaut und als Speisepilz verkauft. Die Wirkung konnte von der Krebsforschung und von der Komplementärmedizin nachgewiesen werden.

Literatur

  • Susanne Ehlers: Vitalpilze. ISBN 3-00-018106-7
  • Heinrich Serwas: Heilen mit dem Mandelpilz, Agaricus blazei. BoD-Verlag, 2007, ISBN 978-3-8334-9532-8

Weblinks

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